Die Verblendung

Gabriel

Ich sah Bella erschrocken an. War sie wütend? Ich hatte keine Ahnung wie viel Geld wert war und wieviel man zum Leben brauchte. Ich hätte es vielleicht hinterfragen sollen. Ich war aber generell zu überfordert gewesen.
"Oh. Danke.", sagte ich schnell. "Ich gehe dann hin." Ich sah mir ein paar Bilder von den Wohnungen an. Sahen für mich alle irgendwie total gleich aus.
"O. Okay. Klar !" Was auch immer das war. Wenn man es brauchte... Bella würde das schon wissen. Sie kannte sich besser aus als ich.

Bella hatte eine Stunde damit zu tun, alles fertig zu machen, sie hatte so viele Bewerbungsmappen angefertigt, wie sie ihm Adressen ausgedruckt hatte. "So, das sollte erst mal reichen, es sind vier Wohnungen für morgen und eine noch für Mittwoch Abend, falls es mit den anderen nicht klappen sollte.
Die liegen alle auch dicht beieinander, also solltest du das morgen ohne Probleme hinbekommen. Allerdings werden da wohl keine Möbel drin sein, außer es steht da, daß die möbliert sind, darauf hab ich jetzt nicht geguckt," meinte sie und stapelte die Mappen sorgfältig übereinander.

Gabriel

"Bella!" Sie übertrieb es richtig und die Arbeit musste sie sich nicht machen. Ich musste an das Gespräch mit ihrem Vater denken. So war sie scheinbar.
"Es ist okay. Ich finde Möbel. Danke für alles." Ich berührte kurz ihre Schulter. "Ich möchte heute zu Abend kochen. Als Dankeschön, bitte?" Ich sah sie und ihren Vater fragend an. Ich wollte etwas zurückgeben. "Auch nicht nur Kartoffeln, versprochen.", ich grinste leicht. Die beiden waren zu freundlich.

"Vielleicht hast du das Geschäft ja schon gesehen, in der Nähe der Schule ist auch ein Gebrauchtladen, da gibts auch manchmal schöne kleine Möbel zumindest, die anderen mußt du dann wohl in einem Möbelhaus kaufen, aber da gibts ja auch genug Verkäufer, die dich beraten können," lächelte Bella ihn an, schüttelte dann den Kopf.
"Du brauchst heute Abend nicht zu kochen, wir haben noch genug Suppe da, die weg muß."

Gabriel

"Ja ich glaube. Das ist völlig okay. Ich finde bestimmt was Tolles!"
Ich nickte. "Kann.ich was für euch tun? Bitte?" scheinbar konnte ich nicht einmal beim Kochen helfen. Das hätte ich mir denken können.
"Hey. Irgendwas, Bella ?", fragte ich sie, während ich die Bewerbungsmappen verstaute.

Bella und ihr Vater sahen sich etwas ratlos an, schüttelten dann beide fast gleichzeitig den Kopf.
"Tut mir leid, ich wüßte nichtz, was du für uns tun kannst, Gabriel. Wir haben heute nichts weiter vor, wir machen unseren Haushalt auch schon immer in der Woche, damit wir das am Wochenende hinter uns haben, wir müssen nur noch Wäsche waschen und das macht die Maschine ja selber," meinte Bella.
"Und das zusammenlegen später bekommen wir auch alleine hin, wie gesagt, du bist hier Gast und sollst dich einfach nur wohlfühlen. Du hast in der letzten Zeit genug Streß durch," meinte ihr Vater dann ebenfalls freundlich.

Gabriel

Ich nickte schüchtern. "Okay. Dann halt nicht." Ich fühlte mich irgendwie schlecht. Aber es gab da nicht viel mehr zu machen. Wenn es so war, war es eben so.
Ich ging zu Bella rüber und sah sie an.
"Könnte ich dein Zimmer sehen oder das Haus oder so?" Ich wusste auch nicht was sonst. "Vielleicht finde ich ein Buch oder so, was interessant ist. Ich habe ein viel zu schwieriges gefunden. Und ich muss dir von meinem Treffen heute morgen erzählen. Ich habe zwei richtig nette Leute getroffen am Morgen. Sie ziehen hierher und arbeiten beim Zirkus. Zumindest früher. Einer von ihnen kann echt fast fliegen. Das ist richtig krass, Bella! Das hättest du sehen sollen.", erzählte ich ihr.

"Naja, viel mehr vom Haus gibts nicht zu sehen als hier, das Bad muß ich dir eh zeigen, damit du weißt, wo du duschen kannst oder aufs Klo," nickte Bella und erhob sich, zeigte ihm dann das liebevoll eingerichtete Bad, in dem es sogar eine kleine Eckbadewanne gab.
"Dekoriert hab ich das alles, ich mag so was," lächelte sie und wies auf die kleinen Seesterne, Steine und Muscheln, die überall plaziert waren.
Dann ging sie mit ihm in ihr Zimmer, hier war weniger Deko, aber sie war ja auch nicht so oft hier drin, eigentlich nur zum Schlafen. An den Wänden hingen Landschaftsaufnahmen mit und ohne Rahmen und zentral ein Bild einer strahlend schönen Frau auf einer Bühne, die sehr zurechtgemacht wirkte und gerade Kußhändchen ins Puplikum warf. "Das ist meine Mutter, gehört hast du sie ja schon," lächelte Bella ihn an und setzte sich an ihren Schreibtisch.
"Dann erzähl mir mal von deinem Treffen, du scheinst ja richtig begeistert zu sein."

Gabriel

"Oh. Eine Wanne. Cool." Ich sah mich um. Es roch sehr sauber. Ich wusste nicht, dass Bella es mochte Dinge einzurichten.
"Vielleicht kannst du mir ja bei der Deko bei der neuen Wohnung helfen.", meinte ich lächelnd. "Ich hab so was noch nie gemacht." Ich schüttelte den Kopf.
Dann kamen wir auf ihr Zimmer. Ich sah mich um. Bellas Mutter sah auf dem Foto so aus wie Bella nur in älter. Es war wirklich sehr erstaunlich. Mehr als erstaunlich.
"Sie sieht sehr schön und glücklich aus. Fast zu. Das ist etwas einschüchternd.", gab ich zu. Ich mochte das übertriebene Makeup nicht.
Ich setzte mich auf Bellas Bett und erzählte ihr im Detail vom Treffen mit Ebony und Alex. "Du solltest sie kennenlernen. Sie sind echt super, denke ich. Ihr würdet euch verstehen." endete ich und lehnte mich an ihre kühle Wand.

"Finde erst mal eine Wohnung und richte sie dir ein, dann sehen wir weiter," lachte Bella auf, als sie aus dem Bad gingen. "Es werden morgen sicher noch mehr Interessenten da sein, die die Wohnungen haben wollen, deswegen hab ich dir gleich mehrere rausgesucht. Das heißt nicht, daß du morgen schon deine Wohnung bekommst, du mußt deine Mappe dann dem geben, der die Wohnung zeigt und die melden sich dann bei uns, ob es geklappt hat. Das dauert aber manchmal ein paar Tage," erklärte Bella ihm.
"Auf solchen Bildern muß man so aussehen, sie wird dafür extra stark geschinkt und so. Und sie mußte diese Pose wohl annehmen, damit es eben gut aussieht. Icvh kenne sie ja auch von Fotos, die wir hier gemacht haben, so sieht sie selten aus," meinte Bella nur, es war eben alles nur Show.
"Vielleicht lerne ich sie ja kennen, so wie du sie beschrieben hast, sind sie wohl kaum zu übersehen," lachte Bella leise. "Ich mag Zirkus nicht sonderlich, wenn da auch noch Tiere mit bei sind, die werden meist nur in ganz kleinen Käfigen gehalten, in denen sie sich kaum bewegen können. Aber vielleicht waren die beiden ja nicht in so einem Zirkus."

Gabriel

"Werde ich schon und dann engagiere ich dich und sie wird wunderschön deshalb. Und ich darf dich dann auch zum Essen einladen. Weil ich dort lebe!",grinste ich und sah sie an. Ich beobachtete sie dabei wie sie ihren Kopf leicht schief legte, wenn sie mir konzentriert zuhörte.
"Okay. Danke, dass ich so lange bleiben kann bei euch." Sonst hätte ich auf der Straße schlafen müssen, wie es aussah.
"Sie sind beide sehr schön und auffällig. Und wir haben früher sehr viele Tiere gehalten auf der Farm. Für Milch und Fleisch und Eier und Wolle und all das. Die waren sicher nicht glücklich im Stall. Sie haben sich das ja nicht ausgesucht. Aber sie waren es eben gewohnt. Wir bräuchten das." Ich war immer gerne bei den Tiere. Darüber vergaß ich ganz die Zeit immer und Arbeit war halb so schlimm.

"Hey, ich hab auch nicht immer Zeit in der Woche, das Einrichten braucht auf jeden Fallschon eine Menge Zeit. Wird also nicht leicht, deine wiohnung einzurichten, außerdem sollst du sie dir ja so einrichten, wie du sie magst und nicht wie andere," lächelte Bella.
Ich mag es trotzdem nicht, wenn Tiere so gehalten werden, Menschen mägen es in zu kleinen Räumen ja auch nicht. Nur können sich die Tiere selten wegren, leider. Sieh mal," sie holte ihr Handy heraus und zeigte ihm Bilder von verschiedenen Tierparks, wo es wirklich nur enge Käfige gab und man es den Tieren deutlich ansah, daß es ihnen schlecht ging. "So was meine ich."

Gabriel

"Ich weiß. Du arbeitest doch. Ich versuche mir auch was zu suchen. Vielleicht kann ich mir ein paar Blumen in die Wohnung stellen. Das soll reichen. Ich meine wenn du kommst zumindest."
Sie setzte sich neben mich. Wieder konnte ich sie riechen. Dieser Geruch nach Wald und süßlichen Blumenduft. Mein Blick fiel auf ihren hellen Hals. Man konnte die Adern dort sehen. Sie leuchteten ganz blau. Ich wollte reinbeißen.
Ich zwang mich auf ihr Handy zu sehen. "Bei uns waren die Tiere auch oft draußen auf der Weide. Ich habe sie selbst dort hingebracht.", meinte ich. "Das ist bloß grausam.", ich schüttelte den Kopf. Tiere waren besser als Leute und sie sollten auch nicht so leben müssen. So unglücklich, eingesperrt. "Ist das im Zirkus so? Dann möchte ich nicht hin. Die beiden haben nichts davon gesagt. Vielleicht sind bei ihnen auch nur Menschen.."

"Du kannst da selber entscheiden, wegen mir mußt du da nichts hinstellen. Es gibt auch genügend Leute, die gar keine Deko bei sich in der Wohnung haben, eine meiner Freundinnen ... also von denen, die nicht gegen die Vampire waren ... hat in ihrem Zimmer wirklich nur ihr Bett, einen Schreibtzisch und einen Kleiderschrank, sonst nichts, nicht mal Pflanzen auf dem Fensterbrett," erzählte ihm Bella, bei ihr war kaum noch Platz für was anderes dort.
"Kann gut sein, daß in dem Zirkus nur Menschen waren, du kannst sioe ja danach fragen, wenn du sie wiedersiehst," schlug sie vor. "Ich will sie dir ja nicht schlechtreden deswegen. Sie haben den Zirkus ja nicht geleitet, also hatten sie dort auch nichts weiter zu sagen, selbst wenn dort Tiere eingesperrt waren."

Gabriel

"Oh. Ist sie bei uns in der Schule?“, fragte ich Bella. Ich hatte den Gedanken komplett verdrängt.
"Also ich hatte auch nie Deko in meinen Zimmern. Ich bin das gar nicht gewohnt. Aber ich kann es ja mal probieren. Also halt eben für mich.", versicherte ich ihr.
"Ihre Eltern haben den Zirkus geleitet oder leiten ihn.. Du redest nichts schlecht. Ich wusste das eben nicht. Und das heißt ja nicht, dass sie nicht trotzdem nett sind, auch wenn das mit den Tieren blöd ist." Ich nickte. Das änderte nichts an ihrer Freundlichkeit mir gegenüber.
Ich sah sie an." Vielleicht wird es ja irgendwann verboten. Dann geht es den Tieren besser. Das ist wichtig. Ich hatte eine Pferd und einen Hund. Sie haben nicht wirklich mir gehört, aber ich habe ihnen heimlich Namen gegeben. Vater wäre wütend geworden. Aber das war mir egal. Ich musste immer nur trainieren und konnte nicht mit den anderen Kindern spielen, aber bei den Tieren ist immer alles okay. Denen ist egal, wie du bist. Die hören einem zu. Auch Geheimnisse kann man ihnen verraten. Sie sagen nichts. Und wenn man Angst hat, kann man ihnen ins Ohr flüstern und es wird besser.", erzählte ich ihr lächelnd.

"Ja, du hast mit uns zusammen auch schon Mittag gegessen. Wahrscheinlich ist sie dir nicht aufgefallen, weil Melissa sich immer in den Vordergrund spielen muß. Aber sie ist eben so, es gibt Menschen, die wollen immer den Mittelpunkt alleine für sich. Ich hätte es vorher wissen müssen," Bella zuckte leicht mit den Schultern, seit einem Monat war Melissa jetzt nicht mehr in ihrer Truppe und eigentlich vermißte sie diese nicht mal wirklich.
"Du hast mir ja schon gesagt, daß ihre Eltern den Zirkus geleitet haben. Und wenn die beiden dir gegenüber nett waren, dann ist das doch gut, vielleicht kannst du mit ihnen ja Freundschaft schließen, man muß ja nicht viele Freunde haben, aber ich finde, sie sind wichtig," meinte sie, auch wenn die beiden deutlich älter waren als Gabriel seinen Angaben zufolge.
"Vielleicht geht die Tochter von diesem Alexander ja auch ab dem nächsten Schuljahr bei uns auf die Schule, wäre doch auch schön für dich, wenn du sie dann schon vorher kennst, oder," fragte sie ihn dann, immerhin saß er ja außer mit ihr auch nie mit anderen aus der Schule herum, soweit sie es mitbekommen hatte.
Sie hörte ihm etwas verwundert zu, als er ihr von den Tieren erzählte. "Dann hast du mich ja angelogen, als du gesagt hast, Tiere sind nur zum Essen da," meinte sie.

Gabriel

"Oh. Gut. Ich sollte mehr auf sie achten. Tut mir Leid. Stellst du sie mir nochmal vor, bitte?" wenn sie so lieb war, wollte ich sie auch kennenlernen.
"Ich glaube du bist Melissa wichtig. Vielleicht solltet ihr nochmal reden?“, fragte ich vorsichtig. Das auf der Party schienen ihre echten Gefühle gewesen zu sein. Sie war eifersüchtig auf Bella, aber diese bedeutete ihr doch viel.
" Vielleicht. Ich weiß nicht. Wenn ich sie denn nochmal sehe." Ich wusste nicht, ob man so leicht befreundet sein konnte.
"Ich weiß nicht. Vielleicht ist sie auch viel jünger als wir. Alexander ist nicht sooo alt.". Meinte ich.
Ich nickte schüchtern. "Ich wollte nicht, dass du denkst, dass ich ein Freak bin. Aber jetzt ist es mir auch egal.", murmelte ich leise.

"Klar kann ich machen, aber das sieht jetzt schon komisch aus, wenn du sie jetzt erst kennenlernst, oder," Bella war sich nicht sicher, wie das bei ihren Freundinnen ankkam. "Ich laufe Melissa nicht nach, sie hat sixh das selbst zuzuschreiben," war ihr Kommentar zu diesem Mädchen.
"Wenn du mit Älteren befreundet sein kannst, dann kannst du ja auch mit Jüngeren befreundet sein ... außer sie ist erst fünf, dann ist das natürlich was anderes," stimmte sie ihm lächelnd zu, sie würden es im neuen Schuljahr ja sehen.
"Was hat es denn damit zu tun, daß man Tiere auch gern hat, daß man ein Freak ist, das ist völlig normal," beruhigte sie ihn. "Ganz viele Leute haben Haustiere, mit denen sie spielen oder so, das ist nichts Freakiges."

Gabriel

"Okay. Dann sag mir wie sie aussieht und ich bin ab jetzt ganz aufmerksam bei ihr." Ich sah sie erwartungsvoll an. Dann konnte ich zumindest etwas wieder gutmachen. Das war auch eine Möglichkeit.
"Da hast du Recht. Aber mal sehen wie alt sie so ist und so. Dann schaue ich weiter. Und ich kenne sie ja auch noch gar nicht." also konnte ich nicht wissen, ob wir uns verstehen würden.
"Wer redet schon mit Tieren. Ist doch komisch. Auf der Farm gab es keine Haustiere. Das war Nutzvieh, was geschlachtet wurde. Ich hing viel zu sehr an den Kühen und Schweinen. Das hat es nicht gerade leichter gemacht.", murmelte ich.
"Dann ist ja gut. Ich mag Tiere.", meinte ich. "Jetzt weißt du das auch. Uhm. Falls es dich interessiert. Welche Tiere magst du, Bella? Was magst du außer Lesen und anderen helfen? Lange Spaziergänge im Wald? Vampire?"

"Ich habe doch nicht nur eine Freundin, wie gesagt, du kennst die drei vom Sehen, warum soll ich dir eine Einzige beschreiben? Damit du die anderen beiden nicht weiter beachtest und sie bevorzugst? Nein, das würde ich nicht nett finden," wehrte Bella ab, die Idee von ihm gefiel ihr gar nicht.
"Ihr habt alle Tiere dort geschlachtet," fragte sie ihn dann. "Auch die Hunde und die Pferde," sie schpüttelte sich leicht, allein der Gedanke war grausig für sie, aber wie er es gerade gesagt hatte, klang es so, als würden sie auch das machen oder hatten es getan.
"Ich mag viele Tiere ... ich hab kein Lieblingstier, falls du so was meinst. Sie m+ssen für mich auch nicht schön oder niedlich aussehen, sie müssen nur interessant sein," überlegte sie dann, sah ihn dann wieder verwirrt an.
"Warum sollte ich Vampire mögen," fragte sie ihn dann.

Gabriel

"Natürlich nicht. Ich beachte alle. Sorry. War ne blöde Idee. Ich sollte sie alle besser kennenlernen. Nicht nur dich und Melissa." und es war auch ihre Sache, ob sie mit letzterer noch etwas zu tun haben wollte.
Ich nickte. Hunde waren für Zeremonien da und Pferde wurden im Notfall gegessen. Ich hatte es teilweise selbst getan. Da kannte weder Vater noch Mutter Pardon. So war es eben.
"Interessante Tiere? Ich kenne nur solche, die es hier gibt. Aber die sind nicht so inteteresaent. Außer die Käfer. Die schon sehr.", meinte ich.
"Du magst doch Anca und Luca. Deshalb. Aber auch nicht alle. Was weiß ich.", fügte ich murmelnd hinzu.
"S.. Sorry. Das war dumm. Gibt es noch etwas, was du magst. Ich bin früher gerne auf Bäume geklettert.", erzählte ich ihr. "Darin war ich sehr gut. Ich musste von Jeremiah runtergezerrt werden.", grinste ich. "Ich war immer schneller als er."

"Du kannst kennenlernen, wen du willst, du kannst Leuten auch den Vorzug geben, wenn du sie mehr magst. Ich will nur nicht, daß du dir eine meiner Freundinnen herauspickst, nur weil ich sie dir genauer beschreibe," erklärte sie ihm ihre Denkweise, sie hatte ihre drei Freundinnen auch alle drei gleich gern.
"Also hier in der Stadt ißt man keine Haustiere, dafür gibt es bei mweinem Vater ja genug Fleisch zu kaufen. Und entweder hat man hier Haustiere, um Gesellschaft zu haben oder eben weil man sie mag. Oder weil sie interessant sind, ich weiß zum Beispiel, daß im Lehrerzimmer unserer Schule ein Terrarium mit einer kleinen Schidkröte steht, mit der kann man zwar nichts machen, aber sie ist eben interessant," lächelte Bella, schüttelte bei Gabriels nächsten Worten jerdoch mit dem Kopf.
"Ich mag Anca, Luca oder den Grafen doch nicht, weil sie Vampire sind. Anca ist eine Freundin von mir, deswegen mag ich sie. Und Luca und der Graf waren immer nett zu mir und hatten oft ein nettes Wort für mich übrig. Das hat nichts damit zu tun, was sie sind, sie hätten auch normale Menschen sein können und ich hätte sie gemocht," widersprach sie ihm.
"Wie geht es Jeremiah denn, du hast mir doch gesagt, daß ihr zusammen wieder zur Farm zurückgebracht worden seid," wollte sie dann wissen, sie hatte den jungen Mann ja auch kurz kennengelernt.

Gabriel

"Ich war nur neugierig, wer sie ist. Ich sollte sie nicht anders behandeln, so lange ich sie nicht kenne. Da hast du natürlich recht. Also schon gut. Werde ich nicht tun. Ich lerne alle richtig kennen." Ich nickte.
"Schildkröte? Bei uns ist leider kein Tier. Ich kenne diese Schildkröten nur aus einem der Bücher.", meinte ich nachdenklich.
"Es geht nicht darum, was man ist sondern wie man ist?", fragte ich sie. So verstand ich das. Und ich mochte Anca und Luca ja auch, selbst wenn sie Vampire waren.
"Jeremiah ist weggegangen. Also ich weiß nicht, wo er ist gerade. Aber er ist eh nicht mein richtiger Bruder.", fügte ich hinzu. Besser sie wusste die Wahrheit nicht.

"Du kannst ja mal einen der Lehrer fragen, vielleicht zeigt man dir das Terrarium mal," schlug Bella vor, dann konnte er so ein Tier auch mal sehen, ohne daß es in büchern abgedruckt war.
"Du magst Alexander und Ebony zum Beispiel ja auch, weil sie nett zu dir waren und nicht deswegen, weil sie Menschen sind, oder? Du hast ja gesagt, daß sie Vampire für ein Mäörchen gehalten haben, also sind sie Menschen. Und du findest sie nett, weil sie freundlich sind und hilfsbereit. Das meine ich damit, Vampire sind da nicht anders als Menschen, also warum sollte man bei einer Freundschaft mit einem da einen Unterschied machen? Soll ich Anca nur mögen, weil sie anders ist als ich? Ich habe sie immer als Menschen gesehen, genau wie Luca. Sie hat mir keine ihrer Fähigkeiten oder so was gezeigt, deswegen hab ich sie nie anders gesehen," versuchte sie ihm zu verdeutlichen.
"Es ist doch egal, ob er dein richtiger Bruder ist, solange er dir was bedeutet hat. Deswegen ist er doch trotzdem wichtig."

Gabriel

"Warum nicht? Es würde mich interessieren. Ich möchte auch wissen, warum du das Tier magst.", meinte ich.
Ich sah sie neugierig an. "Ja. Es ist egal. Du magst sie weil sie freundlich sind. Das ist klar. Und weil ihr euch versteht. Ich hätte das nicht mal sagen müssen. Manchmal muss man mir echt alles erklären." Ich lächelte verlegen. "Du bist immer so geduldig, Bella." Ich war aber froh mehr über sie zu lernen und wenn es nur Schildkröten waren.
"Ich weiß nicht genau. Aber er ist weg. Keine Ahnung wo. Darüber mache ich mir Gedanken, falls ich ihn wiedersehen."sagte ich nur schnell. Ich wollte nicht in dieTiefe gehen.
Ich stand auf und sah mir ihr Bücherregal an, zog ein Buch hervor." Kann ich mir das leihen?“ es war etwas über Zauberer. Merkwürdig, was auch immer das war.