Ein neues Leben - Segen oder Fluch?

Bin schon zu Hause, deswegen hatte ich ja geschrieben, tippte ich zurück und sendete die SmS ab und schmiß meine Wäsche schon mal in die Maschine. Den Koffer räumte ich wieder auf den Schrank, wo er mich nicht weiter störte und setzte mich dann auf die Couch, da ich mich ja auch noch etwas schonen sollte.

Als ich Jeromes SMS las, fing ich an eilig meine Sachen zusammen zupacken, während icha uch noch eine SMS tippte: Bin gleich da, warte noch kurz^^
Schnell schickte ich ab und verlies auch schon meine Wohnung. Ich schloss ab und schaffte unten gerade noch rechtzeitig meinen Bus.

Ich zuckte nur mit den schultern, so eilig hatte ich es ja nun auch nicht, immerhin wollte ich ja nicht mehr weg, aber er würde schon wissen, was er wollte. Vielleicht ja auch nur seine Sachen schnappen und schnell wieder abhauen, dachte ich und ging ins Wohnzimmer, um mir ein Glas Wasser einzugießen, da ich noch medikamente nahm, war es erst mal nix mit Whiskey ...

Gelangweilt hörte ich in der nächsten bahn Musik, chatte kurz mit einem Kumpel, dann wurde es auch schon zeit zum Aussteigen.
Ich ging die Straße entlang, in der Jerome wohnte, und klingelte dann Sturm bei seinem Klingelschild. Auch wenn er jetzt etwas genervt war, es war mir relativ egal... Hauptsache ich hatte meine Sachen und konnte vielleicht noch etwas quatschen.

Als es klingelte, zuckte ich leicht zusammen, einmal hätte auch ausgereicht, aber gut, ich wollte mich nicht aufregen und ging langsam zur Tür und drückte den Summer zum Öffnen. Konnte ja nur er sein, also wartete ich gleich in der Tür darauf, ansonsten hielt das die Klingel wohl nicht mehr aus.

Ich lies mir zeit beim Treppensteigen, aber das waren so gesehen nicht mal so wenige! Ich hätte zwar auch den Fahrstuhl nehmen können, aber Treppen laufen sollte ja gut für den Hinter sein, also wieso nicht?
Endlich hatte ich es nahc oben geschafft und zog meine Schuhe aus. An Jerome vorbei ging ich ins Wohnzimmer und lies mich dort auf die Couch nieder.
"Hach... das war voll anstrengend her zukommen." grinste ich.

Ich zuckte nur mit den schultern und sah ihn an, als ich zu ihm ging, aber stehen blieb. "Hättest ja nicht so hetzen müssen, ich wäre den ganzen Tag hiergeblieben," sagte ich nur und stellte ein glas Wasser vor ihn hin, bevor er sich beschweren könnte, ihm würde nichts angeboten.
"Viel ist es ja nicht, was du noch hier hast."

"Ohh wie aufmerksam von dir." Entgegnete ich als er das Glas vor mich stellte, was ich auch gleich zur Hälfte austrank. Es schmeckte eigentlich ganz gut...
"Ach du findest dass es nicht viel ist was ich hier habe? Wenn du dich recht daran erinnerst, waren es mehrere Kisten DVD s und CDs ... und ein paar Klamotten sind auch noch hier. Wenn ich mit der Bahn fahre, bin ich am Arsch."

"Wenn du dich daran erinnerst, das hatten wir alles schon zusammengepackt, als ich dich hier wieder rausgebeten hatte, nachdem du dir die Nacht um die Ohren geschlagen hattest," sagte ich nur leise und sah ihn an.
"Das war voriges Wochenende, bevor du angefangen hast, für mich zu arbeiten ... Deswegen wüßte ich nicht, was du noch hier hast."

"Ach echt?" Fragend sah ich ihn an und lehnte mich leicht zurück. "Also hab ich ja so gesehen Nichts mehr hier oder?" Ich schüttelte leicht den Kopf.
"und... ein anderer Punkt... was ist jetzt mit uns? Schließlich wollten wir das hier bei dir besprechen."

"Nein, hast du nicht," sagte ich nur und sah ihn etwas zweifelnd an. "Und soweit ich weiß, hast du in London ja so gut wie Schluß gemacht und auch gleich eine andere Beschäftigung gefunden," meine Stimme wurde ein wenig traurig, doch sah ich ihn fest an. "Also sag du mir, was ich davon denken soll."

"Nur weil ich einmal mit jemanden anderen geschlafen habe... Man." Ich verdrehte die Augen und sah ihn fragend an. "Außerdem hatten wir ja nie richtig was, oder? Also ich meine so richtig richtig! Klar hast du mir nach der Zeit was bedeutet aber ich hab dir schon von Anfang an gesagt dass ich meine Freiheiten brauche."

"Stimmt schon, nur hat es mich verletzt, daß du noch in der gleichen Nacht dir jemanden anderen gesucht hast ... als hätte ich dir nichts bedeutet," sagte ich leise und sah zu Boden.
"Sorry, aber das ist eben hart für mich."

"Ja schön. .. du hast mich ja so gesehen auch alleine gelassen. Du hast ja Nichts dagegen unternommen dass ich in den Klub gehe also kann ich dir ja gar nicht so viel bedeutet haben wie du es immer beschreibst." Ich schüttelte leicht den Kopf.
"Also was ist jetzt, in Zukunft?"

"Du wolltest ja nicht, daß ich bei dir bleibe, aufzwingen tu ich mich dir nicht," sagte ich leise und sah ihn an.
"Ich weiß nicht, was in Zukunft wird, Luc. Mit uns beiden, ich weiß nur, daß du mir ganz und gar nicht egal bist."

"Tut mir ja leid... Am Ende ist eh wieder irgendetwas falsch an mir und spätestens dann würdest du mich wieder verjagen." ich sah ihn schräg an, dnan huschte ein leichtes Grinsen über mein Gesicht.
"Also liebst du mich noch, oder wie darf ich das verstehen? Zeig mir doch mal wie sher du mich magst...!"

"Ich weiß nicht, was ich genau für dich fühle, Luc," sagte ich leise und sah ihn an. "Immerhin habe ich einfach Angst, wieder enttäuscht zu werden und das will ich eben nicht, würde dir ja wohl auch nicht gefallen," meinte ich dann nur und sah ihn provozierend an.
"Außerdem, warum soll ich dir zeigen, wie sehr ich dich liebe, wenn du mich nicht liebst, was hätte das dann für einen Sinn? Damit du mich dann auslachst? Du liebst mich doch nicht ... oder doch?"
Eindringlich sah ich ihm in die Augen.

"Ich kann dich zwar verstehen aber bis jetzt bin ich dir ja immer hinterher gerannt... Vielleicht will ich ja auch mal sehen wie sich jemand um mich bemüht. Weist du, mir würde das schon gefallen aber so wie du aussiehst, hast du kein großes Interesse daran." Ich verdrehte bloß die Augen und sah ihn kühl in die Augen. Wenn er mich wirklich lieben sollte, wäre das zwar gut und schön aber ich müsste es doch auch sehen können. .. und das war nicht der Fall.

Ich senkte wieder den Kopf, als ich seine Worte hörte und schluckte leicht. "Das war keine Antwort auf meine Frage," sagte ich leise und sah ihn dann an. "Wenn du mir nicht sagst, ob du noch überhaupt etwas für mich empfindest, zeige ich dir gar nichts," ich stand auf und stellte mich vor ihn, so daß ich auf ihn runter sah. "Also?"

"Na und... du bist doch auch nicht auf mein Gesagtes eingegangen also wieso sollte mich deine Frage interessieren? Würde es dir denn so schwer fallen mich einfach so zu küssen, ohne dass ich vorher gesagt habe dass ich dich liebe?" Ich biss mir auf die Lippe. Das er so ein Feigling war, hätte ich auch nicht gedacht aber gut sollte er doch!

"Ich wußte nicht, ob du es zulassen würdest, daß ich dich küsse," sagte ich leise und sah ihm in die Augen. "Ich wollte nicht von dir zurück gewiesen werden, Luc," sagte ich leise und hockte mich jetzt vor ihn so hin, daß unsere Gesichter auf einer höhe waren. Vorsichtig strich ich ihm mit meiner Hand über die Wange und sah ihn noch immer an.

"Und denkst du immernoch dass ich dich zurück weisen würde?" Fragte ich leise und etwas gekränkt nach. Klar versuchte ich immer cool drauf zu sein aber ich dachte Jerome würde mich mittlerweile gut genug kennen um zu wissen dass ich auch nur Gefühle hatte wie jeder andere auch.
Ich zog ihn am Kragen zu mir und küsste ihn dann sanft.

Als ich seine Lippen auf meinen spürte, schloß ich die Augen und zog ihn dichter zu mir, vergrub meine Hand in seinen Haaren und erwiderte den Kuß so sanft, wie er ihn mir gab, ich wollte ihn nicht erschrecken, doch ich merkte, wie sehr ich mich danach gesehnt hatte ...

Ich seufzte leise auf als wir uns küssten und konnte es nicht verhindern mich immer näher an ihn zu drücken wobei ich ihn auf mich drauf zog.
Vorsichtig strich mein Finger über seine Wange und zitterte leicht dabei.
"Liebst du mich?" Fragte ich dann leise nach.

Ich lag halb über ihm, stützte mich aber ab, doch trennte ich unsere Lippen nicht voneinander und sah ihm nur in die leicht geschlossenen Augen, während wir und weiter küßten und diese langsam vertieften.
Eine Hand war noch immer in seinem Nacken und hielt sich dort fest, als ich mich langsam löste, als ich seine Frage vernahm.
"Ja," sagte ich leise. "Zu sehr, um dich einfach gehen zu lassen."