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Jason

Es war selten, daß ich an einem Freitag allein in einem Bett lag. Normalerweise war immer reichlich Beute da, doch diese Tussi von vorhin hatte mir echt den Abend versaut. Die sollte mir noch mal unter die Augen treten, die würde ihr blaues Wunder erleben.
Grinsend schlief ich bei diesem Gedanken ein.

Sheila
Ich schlief schnell ein und träumte ruhig die ganze Nacht vor mich hin. Den Typen von vorhin hatte ich schon vergessen.
Am nächsten Morgen wurde ich von dem Sonnenschein geweckt, der durch einen Schlitz zwischen den Vorhängen hindurch drang.
Ich setzte mich lächelnd auf.

Jason

Früh am Morgen wachte ich auf und sah auf die Uhr, es war noch verdammt früh, doch nicht für mich. Schnell stand ich auf und ging unter die Dusche, wo ich mich gründlich vom Gel in meinen Haaren befreite, es hatte ein wenig das Kissen versaut, aber das konnte man ja waschen.
Als ich mich sauber genug fühlte, zog ich meinen alten Trainingsanzug an und ging in den nahen Park, um ein paar Runden zu laufen. Ich genoß die morgendliche ruhe einfach.

Sheila
Irgendwie wollte ich heute nicht wirklich zu Hause sein. Also zog ich mir eine gemusterte Leggings und ein dunkles Top an und suchte dazu meine Sportschuhe heraus. Unten Frühstück dich kurz etwas und band mir dann einen Dutt. Ich sagte kurz meinen Eltern bescheid und verließ dann das Haus, um in den Park zu gehen. Zuerst lief ich ein wenig, die Kopfhörer meines iPods in den Ohren.

Jason

Am Sportplatz im Park hielt ich an und fing an, die Holzgeräte dort zu bearbeiten. Die Stadt hatte mit der Hilfe meines Dads dort einige Geräte aufgestellt, die anfäbglich als Spielplatz genutzt wurden, doch immer mehr nahmen dies auch als möglichkeit zu trainieren, so wurde es immer weiter ausgebaut, so daß es fast so aussah, wie auf einem Militärsprtplatz.
Schon nach wenigen Minuten war ich warm und achtete nicht mehr auf meine Umgebung, spulte nur mein Trainingsprogramm ab.

Sheila
Ich lief locker ein paar Runden. Dann hielt ich auf einer Wiese nahe der Trainingsgeräte an. Dort dehnte ich mich eine Weile. Dann schaltete ich das Lied an, zu dem meine Abschlusschoreo laufen würde. Pirouette, Plié... Ich lächelte gedankenverloren und rutschte in einen Spagat. Etwas außer Atme ließ ich mich auf mein vorderes linkes Bein sinken.

Jason

Als ich mit meiner ersten Runde durch war, sprang ich noch mal zu der recht hoch angelegten Eisenstange hoch und ließ mich einfach hängen, hielt die Augen noch immer geschlossen und versuchte, meinen Puls und meine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen.
Dann machte ich die Augen auf und stöhnte generbt auf, als ich die Tante von gestern abend sah, was hatte die denn hier verloren?

Sheila
Ich schloss kurz die Augen. Ich hörte sowieso schon nichts, außer meinen Herzschlag und die Musik. Ich stand wieder auf und wiederholte die sogenannte Wage. Den Übergang von hier zum nächsten Teil bekam ich nie hin. Ich seufzte und versuchte die schnelle Kombination von Schritten und einem Minisprung, nach dem ich mich einfach in die Hocke fallen lassen musste.
Diesmal klappte es. Ich merkte, dass ich von einem älteren Ehepaar beobachtet wurde und lächelte ihnen zu. "Das machen Sie schön!", grinste der Herr, nachdem ich einen Kopfhörer heraus genommen hatte und sie näher gekommen waren. Ich lächelte noch immer. "Vielen dank!", meinte ich und Knickste kurz. Typisch für das Ballett.

Jason

Da war doch meine Laune schon wieder im Keller, und das schon so früh am Morgen. Grummelnd ließ ich mich nach unten fallen und stand geschmeidig wieder auf und wischte mir den Schweiß von der Stirn und sah noch kurz zu dem Mädel, daß sich mit einem Ehepaar unterhielt, na wenigstens war sie so angelenkt und bekam mich nicht mit.
Seufzend machte ich mich wieder auf den Weg nach Hause.

Sheila
Das Pärchen ging weiter und ich übte die Choreografie noch ein paar mal durch. Den Partnerteil konnte ich natürlich nicht alleine üben, aber der Rest klappte eigentlich ganz gut. Ich joggte lächelnd zurück nachhause. Dabei kam ich an einem Typen vorbei, der mir irgendwie bekannt vorkam. Der von gestern? Ich tat als würde ich ihn nicht bemerken.

Jason

Als ich schon fast aus dem Park raus war, kam sie an mir vorbei gerannt und beachtete mich kein bisschen, ich konnte auch recht froh darüber sein, doch hatte man sie anscheinend echt nicht erzogen. Ich hatte genau gemerkt, daß sie mich angesehen hatte, deswegen hielt ich sie am Arm fest und sah sie herablassend an.
"Grüßen kannst du wohl auch nicht mehr, Püppchen, hm?"

Sheila
"Ich dachte nicht, dass Sie meine Gesellschaft noch einmal erdulden wollten", murmelte ich. Ich sah ihm kurz in die Augen, dann zu Boden. "Und ich würde Sie doch recht herzlich darum bitten mich nicht 'Püppchen' zu nennen." Ich lächelte leicht und machte meinen Arm vorsichtig los.

Jason

"Das du mich grüßt, heißt ja nicht gleich, daß ich ... wie war das gleich ... deine Gesellschaft erdulden muß, es zeugt aber von einem guten Elternhaus, wenn man zumindest höflich ist. Und wie ich dich nenne, das laß mal schön meine Sorge sein," meinte ich dann nur und sah sie herausfordernd an.
"Na dann, ich werde mich mal wieder auf den Weg machen," grinste ich sie dann an.
"Man sieht sich ... PÜPPCHEN."

Sheila
Ich schüttelte nur den Kopf. Wenn der wüsste wer ich war...
Ich seufzte und lief weiter, mied es jedoch noch einmal an ihm vorbei zu laufen. Wirklich sympathisch fand ich den wirklich nicht!
Ich warf ihm nicht mehr einen Blick zu.
Bald wäre ich Zuhause.

Jason

Grollend lief ich nach hause, wo ich auch schon meinem Kumpel Timo in die arme lief, der noch etwas müde war. "Na, wie wars denn gestern noch gewesen mit der Kleinen," fragte ich grinsend und er gab mir die antwort, die ich erwartet hatte.
"Du weißt doch, klarmachen und abschleppen, dann wieder abhauen. Sie hat ganz schön doof aus der Wäsche geguckt, als ich mich heußte früh gleich verdrückt habe und ihr gesagt habe, daß du der Reiche von uns beiden bist," sagte er lachend.
"Aber heiß im Bett ist sie schon, aber ich brauch ja meine Abwechslung, weißt du ja."
"Sie hat ja ihre komische Freundin, bei der kann sie sich ja ausheulen,2 sagte ich nur und schloß meine Wohnungstür auf und ließ ihn mit rein.

Sheila
Ich verschwand, nachdem ich meinen Vater einen Kuss auf die Wange gegeben hatte, wieder in meinem Zimmer. Dort schaltete ich die Musik an und übte weiter. Mein Zimmer war ja Groß genug dafür und besaß sogar eine Ballettstange.
Irgendwann bekam ich eine Nachricht. 'Dieser Arsch hat mich gevögelt und ist heute Morgen wieder abgehauen!' Ich seufzte. 'Ach Mimi, ich hab dir doch immer gesagt: Jungs die du in der Disco triffst kannst du nicht vertrauen! Merk dir das immer!'

Jason

Ich machte uns einen Kaffe und setzte mich dann zu meinem Kumpel, der es sich auf meiner Couch gemütlich gemacht hatte. "Und, wie läufts bei dir und ... wie hieß die Kleine noch mal," fragte er mich und grinste. "Ach, du meinst Bonny? Joa, die wollte hier gestern auch noch auf der Matte stehen und ihre streicheleinheiten kriegen, doch ich hab sie vertröstet," sagte ich nur und lehnte mich mit meiner Tasse gemütlich zurück.
"Ach, wenn du schon mal da bist, dann kannst du mir ja auch gleich helfen, die Autos müssen aus dem Keller raus.
"Cool, ich darf einen fahren?", kam es gleich von ihm und ich schüttelte nur den Kopf. Nope, aber du kommst mit und machst mir die Garage auf," grinste ich und bekam einen finsteren Blick von ihm.

Sheila
'Ich glaube das mache ich zu meinem Lebensmotto!', bekam ich als Antwort. Ich nickte, dann legte ich das Handy wieder weg. Ich hatte keine Zeit für so etwas. Würde ich diese Prüfung nicht bestehen dürfte ich mein letztes Jahr nicht bestreiten. Und die Choreo war zu uninnovativ. Zu langweilig. Zu brav. Aber dagegen konnte ich nicht wirklich etwas tun. So war ich nun einmal höflich, brav und langweilig.

Jason

"Los, komm, Alter, ich will fertig werden mit der Sache," sagte ich und schleifte meinen Kumpel, der noch gerade seinen Kaffee austrinken konnte, in meinen Keller alias meine Tiefgarage. Dort gab es einzelne Boxen, die von außen verschlossen werden konnten. Ich hatte mir sicherheitshalber gleich den ganzen Raum angemietet, immerhin hatte ich ein paar Schätzchen hier zu stehen.
Mein Ferrari kam als erstes dran, ich fuhr schnell, was meinen Kumpel echt zum Schreien brachtr, als sein Adrenalin hoch schoß.

Sheila
Ich seufzte und machte andere Musik an. Ich setzte mich auf meine Fensterbank und las etwas. So wurde mir ein wenig von dem Druck genommen und ich könnte etwas entspannen. Wäre die Choreo nicht perfekt und ich hatte nur einen halben Punkt Abzug, würde mein Vater mir den Kopf abreißen. Für meine Eltern musste ich immer alles perfekt machen, durfte nie einen Fehler begehen.

Jason

Als ich ein wenig langsamer fuhr, tippte mich mein Kupel an. "Guck, mal, ist das nicht das Mädel von gestern?"
Seufzend sah ich in die Richtung und sah sie tatsächlich auf der Fensterbank hocken. "Ja, und?", fragte ich nur und ließ den Motor aufheulen und brauste an dem Haus vorbei.

Sheila
Ich zuckte leicht zusammen, als ich einen Motor aufheulen hörte. Ich sah noch, dass es ein weißes schickes teures Auto war. So wie von dem dauerbeleidigten Typen von gestern. War der aber garantiert nicht.
Wieso sollte der sich hier auch rumtreiben?! War hier ja eher die edele Gegend... Obwohl er ja Geld gehabt hatte.

Jason

Als wir den Wagen bei meinem Dad abgegeben hatten, fuhren wir mit dem Rad zurück, war ja auch mal ganz angenehm, nur lachte sich mein Kumpel halb schlapp, als er mich sah. Das Rad war uralt, sah auch so aus und ich bot auch nicht den besten Anblick, weil ich die Klamotten von vorhin auch noch anhatte.
"Komm, mal gucken, ob die Tussi noch da sitzt,den Blick will ich mir nicht entgehen lassen," grinste ich und gemütlich radelten wir los und schön langsam an ihr vorbei, denn sie saß noch immer da.

Sheila
Ich las ein paar Seiten, dann hörte ich draußen Stimmen und sah auf die Straße. Der Kerl aus der Disco, war ja klar.
Ich war zu gut erzogen um nun einen Spruch bezüglich seines Outfits in Kombination mit dem Rad von mir zu geben, doch das Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen!
Ich schüttelte leicht den Kopf.

Jason

"Was ist denn so lustig?", rief mein Kumpel zu ihr hoch. "Ist es dem feinen Fräulein nicht schick genug, oder was?",
Ich selbst konnte mir kaum ein Lachen verbeißen und sah zu ihr hoch. "Ich glaub, Püppi hat ihre Zunge verschluckt," grinste ich und Timo fiel fast vom Rad. "Püppi ist gut," wieherte er schon fast und hielt sich den Bauch.