RPG-Partner gesucht (:

Melinda
Nach einer Weile ging ich zurück in die Höhle und legte mich hin, ich war ziemlich kaputt, immerhin war ich die halbe Nacht unterwegs. Leider hatte ich das Essen in der Tasche der Jacke gelassen.

Emil: Ich wurde in eine Art Kammer gebracht. Inzwischen wusste ich, wo ich war. Es war die Besserungsanstalt. Dort kamen die Kinder hin, wenn sie Regeln verstoßen hatten.

Melinda
Mein Wolf legte sich neben mich, um mir etwas wärme zu spenden.

Emil: Ich musste zu einem strengen Unterricht, wo wir Schläge bekamen, wenn wir etwas falsch machten. Sie sagten, nur so würden wir lernen. Mein Rücken und meine Hände waren schon total vernarbt, nach einigen Wochen. Meinen Vater saß ich nicht.

Melinda
Ich wurde weiter zu Nahrungssuchen in die Stadt geschickt, diese Male lief auch alles glatt, niemand erwischte mich mehr.

Emil: Erst nach ungefähr einem Jahr kam ich wieder raus. Mein Vater wohnte in einem kleinen Dorf, in der Nähe der Stadtmauern, hatte ein kleines Häuschen. In der Stadt hatte er eine kleine Schusterwerkstatt. Er meinte zu mir, dass ich ihn auf die Idee gebracht habe, da ich ja so oft Schuhe gezeichnet hatte. So kamen wir aber auch ganz gut klar. Wie alle Kinder aus der Erziehungsanstalt wurde mein weißes Halsband gegen ein schwarzen ausgetauscht. So sah man, dass man schon 'vorbestraft' war.

Melinda
Wir schlugen uns ganz gut durch, ich lernte schnell und so erwischte mich nie jemand. Deswegen kamen sie in der stadt auch auf die Idee, den Müll elektronisch zu sichern, so daß wir an kein Essen mehr kommen konnten und Hunger litten. Ich wurde noch dünner, doch war zäh genug, zu überleben.
Nach einer Weile fand ich Bilder in den Fenstern, die mich darstellten, irgendwer hatte mich wohl fotografiert. Auf mich war eine hohe Geldsumme ausgesetzt.

Emil: Wir schlugen uns so durch die Jahre. Kaum jemand ließ noch die alten Schuhe reparieren. Meine Klamotten waren kaputt und abgetragen und ich bekam auch kaum noch was, wegen meinem schwarzen Halsband. Als ich 17 Jahre alt wurde, entdeckte ich Fotos von einem Mädchen im Fenster. Ich blieb stehen und betrachtete das Bild genauer. Ist das nicht...

Melinda
Ich mußte ab da wihl noch vorsichtiger sein, doch hatte ich eine Möglichjeit gefund´den, in die Kanalisation zu kommen und mich dort frei zu bewegen. Aus irgendeinem Grund mied man sie, selbst die Wachen wollten dort nicht unbedingt runter, also hatte ich durch mein gutes Gedächtnis bald den Überblick über die gesamte Stadt.

Emil: Nein! Das kann nicht das kleine Mädchen sein. Ich schüttelte den Kopf und lief weiter. Meine vernarbten Hände versteckte ich meistens in Handschuhen, wo die Finger abgeschnitten waren. Allgemein würde ich mich nie vor jemandem ausziehen, weil ich mich wir meine Narben schäme. Trotzdem bereue ich nicht, was ich getan hatte!

Melinda
Oft genug trafen sich mehrere Gruppen von uns im Untergrund, wir wagten uns tiefer in die Stadt, ohne Aufsehen zu erregen und zettelten kleinere Austände an, indem wir Leute aus anderen Städten daran hinderten, ihre Produkte in die Stadt zu bringen.
So durften die reichen Leute auch mal erfahren, wie es war, wenn man nicht alles hatte.

Emil: Ich setzte mich auf eine Bank und aß mein Brot, was ich mir zuhause geschmiert hatte. Wieder mal sahen mich alle Leute nur komisch an.

Melinda
Im stadtzentrum gab es unter der Erde sogar so was wie eine Halle, wo wir uns treffen konnten. Hier hatten wir auch gründlich sauber gemacht, nur die Eingänge ließen wir so, damit alle noch abgeschreckt wurden.

Emil: Ich seufzte und zog meinen Schal über mein schwarzes Halsband.

Melinda
Oft schlief ich auch hier, da in der Höhle nun mehr von uns waren und es immer enger dort wurde. Aber das machte mir nichts aus, hier wußte ich ja, daß ich sicher war.

Emil: Ich stand nach einer Weile auf und ging ein wenig spazieren.

Melinda
Trotzdem war ich tagsüber immer im Wald, dort war ich noch immer am liebsten.

Emil: Ich hielt immer ausschau, nach Marken. Die Dinger werden schnell verloren und man kann sie gegen Geld eintauschen.

Melinda
Meine Schwester und ich waren mittlerweile sowas wie die Anführerinnen der Leute, die sich gegen die stadt stellten. Wir blockierten nun sämtliche Wege in die Stadt, so daß sie dort kaum noch Sachen bekamen und wir fast mehr zu essen hatten als die Stadtbewohner.

Emil: Ich half meinem Vater in der Werkstatt.

Melinda
Wir hatten einige Leute aus der stadt schon auf unserer Seite, sie spionierten für uns und nahmen auch die Strafen dafür auf sich,

Emil: Ich war mit einem Mädchen befreundet. Sie hatte ich in der Besserungsanstalt kennengelernt. Sie hatte Kontakt zu den dort draußen. Ich traute mich aber nicht, irgendwie mitzukommen. Ich wollte nie wieder solche Schmerzen spüren wie in dieser Anstalt!

Melinda
Noch immer war ich zu klein für mein Alter, deswegen schätzten mich die meisten als jünger ein, als ich war und trauten mir nicht viel zu, doch konnte ich sie trotzdem überzeugen.

Emil: Wieder wollte ich mich mit meiner Freundin treffen. Sie wollte noch ein Mädchen mitbringen. Wir trafen uns immer in einer Gasse, die keiner auf dem Zettel hatte.

Melinda
Mittlerweile war es wieder Sommer geworden, die Tage verbrachte ich nun am Waldsee, der versteckt in einer kleinen Höhle lag.