Unexpected Feelings - BL mit Pandorias

Lorencz
Ich wachte erst auf, als ich wieder langsam dunkel wurde. Müde blinzelte ich und blieb einige Momente reglos liegen, ehe ich mich mit viel Ach und Krach aufsetzte. Ich sah auf meine Wunde - der Verband hatte gehalten. Ich traute mich dennoch nicht, den Arm zu bewegen, was wahrscheinlich auch gut so war. Dann sah ich mich etwas um und stutzte leicht. "Gerold?", fragte ich ruhig, doch als keine Antwort kam, stand ich langsam auf. "Gerold?" Nun war meine Stimme schon deutlich lauter.

Gerold
Ich kämpfte mich durchs Dickicht, wir waren hier abseits der großen Wege, die ich gewohnt war, deswegen strengte der Fußmarsch auch a, ich verstand jetzt, warum er sagte, es würde lange dauern.
Mein Kopf schmerzte durch die Belastung wieder mehr, doch wollte ich nicht aufgeben, ich musste es bis zum Fluss schaffen.
Keuchend setzte ich einen Schritt vor den anderen, es fing an kühler zu werden, durch den Schweiß auf meiner Haut kühlte ich noch schneller ab und begann zu zittern, doch hielt mich der Gedanke aufrecht, dass ich es bald geschafft haben musste.

Lorencz
Mir wurde ganz unwohl zumute. War er etwa losgezogen? Er müsste schon längst wieder zurück sein! Was, wenn er es nicht vor Anbruch der Dunkelheit schaffte?! Angst machte sich in mir breit und das erste Mal seit langem wusste ich nicht, was ich tun sollte. Ihm nachgehen? Ich wusste nicht, ob ich das schaffen würde. Hilfe holen? Keine Ahnung wen. Niemand würde sich freiwillig bei Nacht raustrauen. Also musste ich wohl oder übel auf ihn vertrauen ... Trotzdem hatte ich nun wirklich Angst um Gerold - mehr, als ich vermutlich haben sollte.

Gerold

Ich atmete auf, als ich den Fluss vor mir sah, taumelte auf ihn zu und benetzte mein Gesicht mit dem kühlen Wasser, wusch auch meinen verschwitzten Oberkörper damit etwas sauber, der schon einige Spuren abbekommen hatte.
Dann schöpfte ich den Eimer so voll es ging mit Wasser und machte mich auf den Rückweg, es schien, als hätten sich die Sträucher wieder verhakt, nachdem ich durchgegangen war.
Als es dunkel war, verlor ich die Orientierung, stolperte nur durch die Gegend, als auf einmal ein klackendes Geräusch ertönte und sich etwas schmerzhaft um mein Bein schloss.
Mein Schrei durchschnitt die Stille der Nacht, ehe ich zu Boden sackte.

Lorencz
Als es dunkel geworden war, hatte ich meinen Entschluss gefasst. Ich steckte zwei Messer ein, ehe ich zwei Fackeln nahm. Ich hatte ein altes Hemd übergezogen, was recht geschmerzt hatte, und so bewaffnet verließ ich meine Hütte, ehe ich zu den Stallungen ging, wo ich Amber heraus holte. Kurz sprach ich zu ihr und beruhigte sie leicht, ehe ich aufstieg und loszureiten begann. Im schnellen Galopp betraten wir den Wald und als irgendwann ein Schrei weit entfernt ertönte, lief mir ein eiskalter Schauer den Rücken herunter. Amber, die dabei gescheut hatte, trieb ich weiterhin an und wurde schneller, während ich uns mit den Fackeln den Weg leuchtete. Wo war er?! Ich hatte Gerold doch deutlich gehört! Panik und Verzweiflung überkam mich, da wir ihn einfach nicht fanden, ehe ich etwas entfernt schließlich seinen Körper entdeckte. "Gerold!!"

Gerold

Der Schmerz war stark, doch raubte er mir nicht mein Bewusstsein, was wahrscheinlich mein Glück war. Blindlings tastete ich nach meinem Fuß und fand eine Bärenfall dort die sich in mein Fleisch bohrte.
Tränen bildeten sich in meinen Augen, vermischten sich mit dem Schweiß, der von meiner Stirn perlte, als ich versuchte, mich aus der Falle zu befreien. Doch saß diese zu fest, ich war gefangen.
Zwar hatte ich es geschafft, den Eimer so abzustellen, dass er noch voll Wasser war, doch würde das mich auch nicht retten, der Blutgeruch würde nur Wesen anlocken, die ich nicht hier haben wollte.
Als ich auf einmal meinen Namen hörte, zuckte ich zusammen. Lorencz? Was machte der hier oder hatte ich mich geirrt? Ich antwortete nicht, nicht dass ich wirklich noch jemanden anlockte.
Doch einige Minuten später hörte ich ein Pferd auf mich zukommen, Licht durchbrach das Dunkel und ich sah in Lorencz' bleiches Gesicht.
„Du solltest doch in der Hütte bleiben," brachte ich nur hervor, doch froh darüber ihn zu sehen.

Lorencz
Ich war so erleichtert, dass ich ihn lebend vorfand, dass mir die Tränen kamen. Über sein Kommentar konnte ich nur gequält lächeln. "Und du solltest schon längst zurück sein!" Meine Stimmte überschlug sich fast und ich stieg von Amber, die ich zu Gerold fand. "Mach mir nie wieder solche Sorgen!", meinte ich mit Tränen in den Augen und kam auf ihn zu. Ich steckte eine der Fackeln in die Erde, ehe ich die Bärenfalle unter die Lupe nahm. Ich setzte mein Messer und auch eine Menge Kraft, was mir die Tränen in die Augen trieb, ein, und schließlich sprang das metallene Ding auf und ich ließ mich erschöpft zurück sinken.
Ich half ihm aufzustehen und nach einigen Fehlversuchen hatten wir es geschafft, Gerold auf Ambers Rücken zu schaffen - aber auch nur, weil sie vor uns schließlich auf die Knie gegangen war, sodass er leichter aufsitzen konnte. Als von weitem ein Wolf heulte scheute die Stute wieder, doch ich beruhigte sie. So etwas wie Sattel oder Zaumzeug gab es nicht, weshalb Gerold sich an ihrer Mähne festhalten musste. Erschöpft nahm ich den Eimer Wasser in meine gesunde Hand, ehe wir uns auf den Rückweg machten - ich vorneweg mit einer Fackel und dem Eimer in der Hand, und Amber und Gerold, welcher die zweite Fackel hatte, hinter mir.

Gerold

Etwas erstaunt sah ich ihn im Licht der Fackel an, er hatte sich tatsächlich wirklich um mich gesorgt? Um einen Menschen, den er praktisch bis gestern nicht kannte … Und das, wo er doch gesagt hatte, er mochte keine Gesellschaft.
Aber er schien meine zu mögen, so wie es aussah … schien mich zu mögen und der Gedanke ließ mich trotz der Schmerzen, die ich hatte, als er mir den Fuß aus der Falle holte, lächeln.
„Ich werd dir keine Sorgen mehr machen, das verspreche ich dir,“ sagte ich leise und stöhnte auf, als ich mich aufs Pferd quälte, ich war normalerweise ein stolzer Reiter, nun hing ich eher wie ein Sack Kartoffeln auf dem Pferd und krallte eine Hand in die Mähne, sah immer wieder besorgt zu Lorencz hinunter, der ebenfalls am Ende seiner Kräfte schien.
„Halt durch,“ sagte ich leise, zu ihm und zu mir.

Lorencz
Ich betete zu Gott, dass wir keinem Wolf über den Weg liefen, und er schien mein Flehen zu erhören. Es dauerte schier Ewigkeiten, dass wir wieder in der Hütte ankamen, und ich konnte kaum mehr einen Fuß vor den anderen setzen. Ich stellte den Eimer Wasser ab und half Gerold, der fast auf mich fiel, von Amber herab. Ich zwang mich dazu durchzuhalten und brachte ihn hinein, ehe ich ihn hinlegte. "Ich bin gleich wieder da", hauchte ich erschöpft, meine Augen verschleiert vor Schmerz, ehe ich mich erhob und meine Stute in den Stall brachte. Dort putzte ich sie kurz und gab ihr zu essen und zu trinken, ehe ich eine Decke über ihren Körper legte und schließlich wieder die Hütte betrat. "Ruhig bleiben", hauchte ich Gerold zu und begann ihm mühsam seine Schuhe auszuziehen, wobei ich aufpasste, ihn nicht allzu sehr zu verletzen, ehe ich seine Hose etwas aufschnitt, damit ich die Wunde nicht noch mehr belastete. "Sieht übel aus ...", murmelte ich und wischte mir den Schweiß von der Stirn, ehe ich mich daran machte, die Wunde zu reinigen.

Gerold

Ich sah starr geradeaus, während wir uns zurück kämpften, das alles für einen Eimer Wasser, schoss es mir durch den Kopf. Als wir an der Hütte ankamen, schleppte mich Lorencz mehr schlecht als recht hinein, noch bevor ich etwas sagen konnte, war er auch schon wieder draußen.
Mein Fuß war mittlerweile schon taub, was auf eine Art auch gut war, weil der Schmerz stark in den Hintergrund rückte, doch merkte ich auch, wie er immer dicker wurde.
Zischend atmete ich zwischen meinen Zähnen ein und aus, lächelte verkrampft, als Lurencz wieder zu mir kam und sich an meinem Fuß zu schaffen machte.
"Du siehst übel aus, du solltest dich ausruhen, ich halt das schon durch," versuchte ich ihn davon abzuhalten, sich noch mehr zu überanstrengen.

Lorencz
Ich schüttelte stumm den Kopf und machte weiter in meiner Arbeit. "Ich kann höchstens aus Erschöpfung zusammenbrechen. Aber wenn sich diese Wunde infiziert brichst du zusammen und stirbst", meinte ich und begann alles gründlich zu reinigen. Das ging etwa eine Stunde so, bis ich wirklich an meinen Grenzen war. Nur schwerfällig konnte ich mich zurück auf das Lager hieven. Ich schloss meine Augen und biss mir zitternd auf die Unterlippe, während ich den gesunden Arm über meine Augen legte. "Mehr kann ich leider nicht tun ... tut mir leid ...", hauchte ich leise.

Gerold
Ich machte mir die größten Vorwürfe, doch konnte ich ihn nicht aufhalten, stumm ließ ich die ganze Prozedur über mich ergehen, zuckte ein paar Mal, doch verbiß ich mir Schmerzenslaute.
Als er sich auf die Pritsche legte, stemmte ich mich hoch, ohne den verletzten fuß zu belasten, hielt mich am Stuhl fest und ließ mich daran langsam zu Boden sinken, kroch zu ighm, wobei ich den verletzten Fuß hinter mir herzog und faßte nach seiner Hand, als ich bei ihm war.
"Danke," sagte ich leise und hauchte einen Kuß auf die kalte Haut seines Handrückens.

Lorencz
Ich sah erschöpft zu ihm, als er meine Hand nahm, die kalt und schweißnass war. Sowieso war mein ganzer Körper verschwitzt, so als hätte ich einen stundenlangen Marathon hinter mir.
"Was ... was machst du da?", fragte ich unsicher, als er meinen Handrücken küsste. Mit solch einer Geste konnte ich momentan nichts verbinden. Etwas wie Küsse verteilte man doch, wenn man jemand anderen liebte, oder nicht? Aber auf den Handrücken? Und warum mochte ich diese Geste so? Mir wurde ganz warm zumute ... Ich verstand es nicht, und wollte es trotz meiner Erschöpftheit wissen. "Du solltest dich wieder hinlegen ..."

Gerold

"Ssscht, du solltest nicht so viel reden," sagte ich leise und sah zu ihm, er wirkte wirklich völlig fertig.
Sanft lrgte ich seine Hand wieder auf die Pritsche zurück und lehnte mich etwas seitlich an sie, so daß ich ihn noch immer sehen konnte.
"Nein, es ist schon alles gut bei mir, es ist viel wichtiger, daß du dich jetzt ausruhst," sagte ich leicht lächelnd, auch wenn es dunkel war, so hörte man es sicher aus meinen Worten.
"Du mußt wieder zu Kräftenm kommen, alles andere würde ich mir nie verzeihen."

Lorencz
Ein Ausdruck der Verwirrung machte sich in meinem Gesicht breit, aber och war zu erschöpft um darüber nachzudenken. Langsam legte ich mich wieder hin und schloss die Augen. Bei seinen Worten lächelte ich leicht, und ich bewegte schwach meine Finger, wo Gerold mir vorher den Handrücken geküsst hatte. Die ganze Hand kribbelte seitdem und war ganz warm, so als hätte dieser Kuss irgendwas in mir ausgelöst, das ich bis jetzt noch nicht gekannt hatte. Langsam driftete ich weg und lag flach atmend da, während mein Körper immer wieder erzitterte.

Gerold

Ich schlief lange nicht ein, beobachtete ihn im Schein der Fackeln. Warum ich ihm diesen Kuß gegeben hatte, wusste ich selbst nicht so genau, es war, als müsse ich dies tun, ein Drang kam in mir auf, der mir das regelrecht befahl und ich kam dieser Aufforderung sogar recht gerne nach.
Die Wunde an meinem Bein fing nach einer Weile wieder an zu schmerzen, doch biss ich die Zähne zusammen, ich wollte nicht schwach erscheinen, schon gar nicht vor ihm.
Als die Dämmerung anbrach, war ich noch immer wach, todmüde zwar, doch wach, sah ihn noch immer an, richtete die Decke wieder, die manchmal etwas verrutschte, wenn er sich unruhig bewegte.

Lorencz
Ich wachte früh auf, da mein Arm recht viel schmerzte. Die ersten Sonnenstrahlen blendeten mich zudem und so blinzelte ich etwas, ehe ich langsam die Augen aufschlug. Ein paar Momente lang starrte ich stumm auf die Decke, bis ich dann nach einer Weile den Kopf drehte und Gerold anstarrte. "Was ... warum bist du wach?", fragte ich perplex und setzte mich langsam auf, wobei ich leicht zusammenzuckte. "Du musst dich doch ausruhen!"

Gerold

Als er aufwachte, schwieg ich, ließ ihm ein paar Momente Zeit, um munterer zu werden und lächelte ihn an, als er zu mir sah.
Auf seine Frage hin wandte ich leicht verlegen den Blick ab, sah auf meine Hände, die ich in den Schoß gelegt hatte
„Weil … jemand musste doch auf dich aufpassen,“ sagte ich dann leise. „Du warst so erschöpft gewesen, nur wegen mir, da musste ich das doch irgendwie wieder gutmachen. Außerdem hätte ich schneller reagieren können, wenn es dir schlechter gegangen wäre.“

Lorencz
Bei seinen verlegenen Worten wurde mir ganz warm und gequält lächelte ich zu ihm hoch. "Du bist so ein Idiot ... leg dich schlafen, jetzt bin ich ja wach", hauchte ich und stand schließlich auf, ehe ich auf die Pritsche zeigte, auf der ich gelegen war. Ich war noch recht wackelig auf den Beinen, aber ich konnte mich selbst gut einschätzen und wusste, dass ich nicht zusammenbrechen würde. Als er endlich lag legte ich die Decke über seinen Körper, wobei ich auf seinen Fuß aufpasste. "Ich werde einen Tee machen und mich um deinen Fuß kümmern, während du dich ausruhst. Vielleicht schaffe ich es, dir etwas zu essen zu machen"

Gerold

„Ich bin kein Idiot,“ murmelte ich, zog mich dann aber auf die Pritsche, die noch warm von seinem Körper war und lächelte ihn ein wenig an, als er mich zudeckte
Wenn ich an gestern dachte, schauderte es mir, wenn ich mir ausmalte, was passiert wäre, wenn er mich nicht gefunden hätte, wurde mir ganz schlecht. Doch trotz seines schlechten Zustandes war er los geritten, um mich zu suchen.
So etwas hatte lange niemand mehr für mich gemacht, sich einfach mal um mich gesorgt … War ich ihm wirklich so wichtig?
Gehorsam schloss ich die Augen.

Lorencz
Bei seinen Worten hatte ich etwas lächeln müssen. "Ich weiß ... trotzdem ...", meinte ich leise und blieb noch kurz zu ihm, ehe ich die Hütte verließ. Mein Blick fiel in Richtung Westen, wo hinter dem Streifen Wald die Straße und die Stadt lagen. Ob ich Hilfe holen sollte? Das war das erste Mal, dass ich so etwas in Erwähnung zog. Aber würde ich den Weg schaffen? Und was, wenn die Leute mir nicht halfen? Leicht schüttelte ich den Kopf und wandte mich mit gesenktem Blick ab, ehe ich langsam begann. Tee zu kochen. Ich hatte noch eine alte Salbe, war mir eingefallen, die ich mal aus ein paar Kräutern gemischt hatte. Diese würde sicher helfen.
Während Gerold schlief, versorgte ich meine und auch seine Wunde sorgfältig und machte schließlich auch etwas Essen. Doch ich wollte ihn nicht aufwecken, weshalb ich zuerst aß und ihm die Hälfte mindestens übrig ließ.

Gerold

Ich hatte die Augen nur geschlossen, schlief aber nicht und bemerkte, wie er sich nach einer Weile an meinem Fuß zu schaffen machte. Es brannte, doch war es auszuhalten, seine Hände wischten so vorsichtig darüber, als hätte er Angst, ihn mir zu brechen.
Und irgendwie konnte ich dies sogar ein wenig genießen, es tat gut, was er dort tat, er schmierte mir auch etwas auf die Haut, was meine Scgmerzen sogar linderte, vielleicht war es ein Mittel, das aus den gleichen Kräutern gemacht war wie der Tee ...
Ich bewunderte ihn für sein Wissen und Können, ich wäre an seiner stelle wahrscheinlich völlig hilflos gewesen.
"Du bist wirklich gut zu mir, nach gestern hab ich das gar nicht verdient," sagte ich und sah ihn nachdenklich an.

Lorencz
Ich sah erstaunt zu ihm, als er zu mir sprach. "Du bist wach?", fragte ich, da ich es echt nicht mitbekommen hatte. Ich war der festen Meinung gewesen, dass Gerold geschlafen hatte, aber wahrscheinlich auch nur, weil ich so erschöpft war und wahrscheinlich gedacht hatte, dass es ihm gleich zu gehen schien. Aber gut. "Warum solltest du das nicht verdient haben?", fragte ich leise, während ich seinen Fuß zu verbinden begann. "Du hast alle Gefahren auf dich genommen, um das zu holen, was wir unbedingt brauchen. Du hast es mehr als verdient", hauchte ich und legte seinen Fuß behutsam zurück auf die Pritsche, ehe ich aufstand. "Du hast sicher Hunger ... viel habe ich nicht, tut mir leid", hauchte ich und setzte mich mit einem Teller zu ihm, ehe ich die Eier klein schnitt und ihm nach und nach zu essen gab.

Gerold

Müde sah ich ihn an. Wach würde ich diesen Zustand nicht unbedingt nennen," meinte ich leise und gähnte leicht. "Aber du hast mich nicht schlafen lassen, Lorencz," lächelte ich und wies auf meinen Fuß.
"Es hat wirklich gut getan, wie du ihn behandelt hast, ich hätte nicht gedacht, daß deine Hände so ... sanft sein können," sagte ich und richtete mich ein wenig auf, als er sich zu mir setzte und mir Stücke vom gekochten Ei hinhielt.
"Nein, mach dir keine Sorgen, großen Hunger habe ich nicht," beruhigte ich ihn, ich wollte nicht, daß er sich darüber den Kopf zerbrach.
Vorsichtig nahm ich seinw Hand und strich darüber, ohne es richtig mitzubekommen. "Du bist der Erste seit langem, dem ich nicht egal zu sein scheine," flüsterte ich versonnen.

Lorencz
"Du redest mit mir und deine Augen sind auch geöffnet, also bist du wach", meinte ich und strich ihm sachte eine Strähne beiseite. Als er meinte, dass er dank mir nicht schlafen konnte, überkamen mich Schuldgefühle, aber seine nächsten Worte ließen diese wieder verschwinden. Ich gab ihm etwas zu essen, und ließ schließlich etwas erstaunt zu, dass er meine Hand nahm und darüber schlich. Ein angenehmer Schauer lief über meinen Rücken und einige Momente schloss ich die Augen, ehe ich Gerold wieder sanft ansah. "Du auch", hauchte ich leise und strich ebenfalls mit dem Daumen über seine Hand.