Ich möchte gern ein neues RPG eröffnen und suche einen Partner

Noah

Ich sah nur so nebenbei, wie Rafael ins Zelt kam und hob kurz die Hand zum Gruß, ehe Phil wieder meine komplette Aufmerksamkeit auf sich zog.
Ich wusste nicht genau, was der Junge von mir wollte. Er erklärte mir irgendetwas und ich versuchte mein bestes um es zu verstehen.
Am Ende wollte er wieder, dass ich ihm irgendetwas zeichnete, aber ich hatte kein Papier mehr. Also krempelte ich meinen nassen Ärmel hoch und begann auf meinem Arm zu zeichnen. Damit hatte ich früher Stunden zugebracht. Auch wenn meine Mutter dann immer wütend wurde. Deshalb tat ich es irgendwann aus purem Trotz. Phil sah mir mit großen Augen dabei zu, wie ich irgendwelche Linien zog.
"Lass mich auch mal", stieß er aufgeregt aus und ich konnte ihn gerade noch davon abbringen, dass er etwas auf seinen eigenen Arm zeichnete. Leona würde mich umbringen. Das wollte ich nicht riskieren.
"Hast du irgendwo Papier oder so?", fragte ich ihn schließlich und er stand auf und brachte mir einen Stapel vergilbte Blätter. Dann hatte ich ja ganz umsonst meinen Arm bekritzelt.
Ich machte dort weiter, wo ich aufgehört hatte und reichte ihm dann den Stift.

Jenna
Scheinbar war ich bei Moah gerade abgeschrieben, dann durfte er sich aber auch nicht beschweren, wenn ich mich mit Rafael unterhielt.
"Willst du dich wirklich ausliefern," fragte er ohne umschweife und ich hielt ihm schnell die Hand vor den Mund, Phil mußte ja nicht gleich alles mitbekommen.
"Schon gut," murmelte er dann und lich senkte meine Hand wieder.
"Finde ich trotzdem nicht richtig," grummelte er dann vor sich hin, doch ich zuckte nur mit den Schultern. "Die Mehrheit hat beschlossen, Rafael, du bist überstimmt, so ist das nun mal," sagte ich leise und er sah mich aus dunklen Augen mitleidig an.
"Du machst viel zu viel, du bist immerhin die Jägerprinzessin, du solltest eigentlich mehr Zeit damit verbringen, diesen Job zu machen, die anderen fielen wohl mehr oder weniger nicht aus ihrer Rolle wie du. Nur deine Mutter und du wart da anders," meinte er und ich hörte ihm interessiert zu.
"Was weißt du denn über meine Mutter," fragte ich ihn leise.
"Nicht viel, dafür war ich dann doch noch zu klein, ich war noch nicht bei den Jägern und wohnte zeitweise bei Finn, dort hab ich sie öfter mal zu Gesicht bekommen. Ihr seid euch sehr ähnlich," meinte er dann lächelnd.

Noah

Ich beschäftigte Phil bestimmt noch 20 Minuten, bis Leona mit dem Essen zurückkam und ich aufsprang, um ihr beim Tragen zu helfen und Decken zu helfen.
Jennas Wunsch war in Erfüllung gegangen und es gab tatsächlich Suppe. Und Brot mit Kräuterbutter.
Jeder bekam eine Schüssel, damit man sich etwas von der Suppe nehmen konnte.
"Lasst es euch schmecken.", meinte Leona mit einem herzlichen Lächeln und forderte ihren Sohn auf als erster etwas zu nehmen, der noch immer in seiner Zeichnung vertieft war.

Jenna
Ich bekam kaum etwas mit, wurde erst von Rafael angeschubst, als das Essen da stand und sah ihn an, als wäre ich gerade aus einer Trance erwacht, aber das war ja auch verständlich.
Rafael hatte meine Mutter gesehen, er hatte vielleicht sogar mit ihr geredet, auch wenn er noch ein Junge gewesen sein mußte, er konnte mir vielleicht einiges über sie erzählen.
Fast mechanisch nahm ich eines der brote und knabberte daran herum, so wirklich Appetit hatte ich auf einmal aucvh nicht mehr, viel lieber hätte ich Rafael noch nach meiner Mutter ausgefragt, vielleicht hatte er ja auch meinen Vater kennengelernt.

Noah

Ich schaufelte mir etwas von der Suppe in den Mund und nahm dann ein Brot, um den Rest damit aufzuwischen. Das ich mir dann auch in den Mund schob.
Phil war gerade damit beschäftigt seiner Mutter unsere Zeichnungen zu zeigen. Von daher hatte ich einen Moment lang meine Ruhe und warf immer wieder verstohlene Blicke zu Jenna und Rafael. Aber die schienen sich auch nicht mehr zu unterhalten.
Jenna sah ziemlich nachdenklich aus. Da war definitiv etwas passiert. Aber ich konnte schlecht jetzt fragen. Das würde ich später machen.
Ich überlegte auch, ob ich mit Rafael unterhalten sollte, weil ich mich schon wieder langweilte. Dann erinnerte ich mich daran, was er gesagt hatte und überlegte es mir nochmal anders.

Jenna
"Ich brauche dich nach dem Frühstück mal, Jenna," meinte Leona und ich sah kurz hoch, völlig aus meinen Gedanken gerissen, und nickte, fragte aber nicht weiter, als ich ihren Blick sah, dachte ich mir schon, daß es nicht unbedingt was für Phil sein würde.
"Währenddessen kann Noah mit Rafael ja trainieren, ich denke, ein bisschen Bewegung wird euch beiden gut tun," bestimmte sie dann und Rafael fing an zu murren.
"Ich bin kein kleines Kind, was du rumkommandieren mußt," meinte er nur und biss noch mal in sein Brot.
"Bist du vielleicht nicht, aber wenn du wieder völlig fit sein willst, dann mußt du auch was dafür tun," meinte sie ungerührt und ich grinste leicht.
"Außerdem ist es ganz gut, wenn ihr beide mal unter euch seid," mit diesen Worten fixierte sie Rafael und Noah abwechselnbd mit durchdringendem Blick, gerade gätte sie Finn echt damit Konkurrenz machen können.
"Dann könnt ihr euch endlich mal zusammenraufen und ein Team bilden, anstatt immer gegeneinander zu arbeiten," meinte sie und ehe Rafael noch was sagen konnte, war sie auch schon aus dem Zelt verschwunden.

Noah

Sie ließen uns einfach alleine zurück. Ich war mir sicher, dass Leona das schon die ganze Zeit geplant hatte. Aber nur weil Leona wollte, dass wir ein Team bildeten, hieß das noch lange nicht, dass wir es auch tun würde.
Das konnte ja nur schief gehen. Und ehrlich gesagt, hatte ich nicht einmal lust es auszuprobieren.
Wir schwiegen beide und keiner machte Anstalten aufzustehen.
"Ihr macht besser was meine Mama sagt. Ansonsten wird sie so richtig wütend.", kam es nur von Phil, der kurz von seiner Zeichnung aufblickte, ehe er wieder so tat als wären wir gar nicht da.

Jenna
Ich sah nur kurz zu Noah hinüber, schien so, als würden wir uns den ganzen Tag kaum sehen, denn wenn Leona jemanden beschäftigen konnte, dann richtig, das wußte Noah ja auch schon zur Genüge, ihn hatte sie ja auch schon in der Mangel gehabt.
Seufzend erhob ich mich und schüttelte mich leicht, durch das Feuer waren meine Sachen zwar einigermaßen trocken, aber trotzdem noch ziemlich klamm.
"Wir sehen uns dann später, denke ich mal," meinte ich leise und ging dann Leona hinterher.

Rafael
Das hatte mir gerade noch gefehlt, jetzt hatte ich auch noch Noah am Hals, der mich sowieso nicht mal im Ansatz ausstehen konnte. Nun gut, das beruhte nicht unbedingt auf hundertprozentiger Gegenseitigkeit, aber er ging mir doch meist gehörif auf die Nerven, vor allem, wenn es um meine Schwester ging. Erst tat er so überbesorgt, als er mir das Ganze sagte, dann reagierte er pampig, wie sollte ich ihn da auch mögen können, wenn er mich nicht mal im Ansatz verstand? Er hatte nun mal nicht das Leben, wie ich es hatte, aber deswegen mußte er nicht den ganzen Tag so tun, als sei er hier der Allwissende.
"Dann müssen wir wohl auch los," grummelte ich weiter und erhob mich. "Gibt es etwas Bestimmtes, was du trainieren willst?"

Noah

Ich konnte schon sehen, dass Rafael nicht begeistert war. Aber dieses Gefühl teilten wir zur Abwechslung mal.
Ich hatte absolut keine Lust. Aber noch weniger hatte ich Lust von Leona fertiggemacht zu werden.
Sie konnte gruselig sein. Wenn ich sie auch ziemlich mochte. Vielleicht würde ein bisschen Bewegung ja wirklich nicht schaden.
"Ist mir relativ egal. Ehrlich, ich kann nichts vernünftig von daher. Es regnet draußen aber immer noch.", stellte ich fest. Hatte er wirklich vor im Regen zu trainieren. Na ja. War ja auch egal. Hauptsache wir brachten das schnell hinter uns, damit ich meine Ruhe hatte.

Jenna
Ich trabte einfach Jenna hinterher, die zu den Ställen ging und mir zuwinkte, ich sollte ihr folgen. Schulterzuckend ging ich ihr hinterher, wobei ich wieder nass wurde, wenn ich Pech hatte, würde das eine schöne Erkältung werden, das sah ich schon kommen.
"Bin heute wieder mit dem Ausmisten dran, da kannst du mir helfen," meinte sie und drückte mir eine Heugabel in die Hand und ich seufzte.
So viel zum Thema Prinzessin ...

Rafael
"Der Regen ist keine Ausrede, du hast Leona gehört, wir haben beide keine Wahl, also machen wir das Beste draus," seufzte ich und sah ihn mißmutig an.
"Komm mit, wir müssen zu Gerold, ich weiß, was ich dir beibringen kann, was dir in nächster Zeit nützlich sein könnte. Und keine Sorge, es wird nicht allzu anstrengend, wenn du dir Mühe gibst, könnte allerdings weh tun, aber deine Wunden heilen ja schnell," grinste ich dann breit.

Noah

"Wenn's nichts weiter ist.", meinte ich ironisch und folgte ihm zu Gerold. Nur weil meine Wunden schnell verheilten, hieß das noch lange nicht, dass ich gerne Schmerzen ertrug.
Was auch immer wir vorhatten, ich hatte kein gutes Gefühl dabei. Vor allem bei Rafaels Grinsen.
Er plante sicher etwas gemeines oder ich war einfach zu misstrauisch.
Beides war gut möglich. Während ich ihm schweigend durch den Regen folgte, fragte ich micht, was Jenna wohl tat.
Leona hatte sie bestimmt auch mit irgendeiner Arbeit beauftragt.

Jenna
Der Vorteil war, daß der Stall trocken war, so konnte ich wenigstens darauf hoffen, daß ich nicht noch nasser wurde, außerdem war es allein durch die Pferde hier schon schön warm, was mich auch ein wenig aufmunterte, da mir Kälte und Regen ziemlich zuwider waren.
"Laß dir ruhig Zeit, die Jungs werden sich auch schon ohne uns beschäftigen," hörte ich Leona nur aus einer der anderen Boxen.

Rafael
Gerold saß im Zelt und sah mich verwundett an, als ich mit Noah eintrat.
"Leona hat mich zum Training mit dem herrn Halbvampir verdonnert," meinte ich nur und Gerold nickte.
"Kann ich die Seile haben," fragte ich weiter und der Ältere sah mich erst ein wenig skeptisch an, nickte dann aber.
"Bist du dir sicher, daß du weißt, was du tust, willst du es nicht erst mal mit normalen Seilen probieren," fragte er mich, er hatte meinen Blick genau richtig gedeutet, ich schüttelte den Kopf.
"Nein, da muß er durch, immerhin kann es jeden Tag ernst werden," meinte ich und nahm mehrere Rollen dünner Seile entgegen.
"Komm mit Noah, wir gehen in den Bunker, da ist es zumindest trocken," meinte ich nur und ging an ihm vorbei wieder zum Ausgang.

Noah:

Ich begrüßte Gerold kurz, indem ich ihm zunickte. Gerne hätte ich ihn gefragt, da er zu wissen schien, was hier abging.
Aber wir gingen auch schon sofort weiter.
Mein schlechtes Gefühl verstärkte sich allerdings.
Was zur Hölle hatte er mit diesen Seilen vor. Und warum redeten sie so, als würde gleich etwas schreckliches geschehen.
Ich konnte es nicht ausstehen, wenn ich nicht wusste, was vor sich ging.
"Willst du mir nicht sagen, was das soll?", fragte ich ihn, als ich es nicht mehr aushielt. Wir waren fast am Bunker. Da musste man gleich die Geheimtür öffnen.
Ich war in den letzten Tagen oft genug hier gewesen und hatte Vorräte hineingeschleppt.

Rafael
Als er mich fragte, grinste ich nur leicht.
"Na, was denkst du, was wir mit diesen Seilen machen, hm? Ist doch eigentlich ganz einfach, Entfesslungstraining, du mußt lernen mit Situationen umzugehen, in denen du nicht viel Bewegungsspielraum hast, Noah, das ist dir hoffentlich bewußt. Auch wenn du mit Jenna bei den Vampiren bist, heißt das nicht, daß du davor geschützt bist, nicht gefangen genommen zu werden. Und glaub mir, ich war selbst schon ein Gefangener von Tobias, ich kenne seine Tricks und Knife," meinte ich und krempelte meine Ärmel hoch, um ihm mehrere breite Narben zu zeigen, die eindeutig von Seilen stammten.
"Ich habe mir selbewr diese Narben zugefügt, weil ich alles daran gesetzt habe, dort wieder rauszukommen, das Gleiche mußt du ja nicht unbedingt auch mitmachen, nicht wahr? Deswegen das Training, damit du es im Notfall nicht zu schwer hast."

Noah:

"Du meinst wie solche Zauberer im Fernsehen. Echt?", ich sah ihn skeptisch an. Also das hatte ich eher nicht erwartet.
Und wie sollte das überhaupt funktionieren?
Ich war schließlich kein Entfesslungskünstler. Aber vermutlich sollte ich das ja jetzt lernen.
Ich konnte mich nicht daran erinnern, wann Rafael ein gefangener gewesen war. Aber vielleicht war das ja noch vor meiner Zeit als Halbvampir. Wer wusste schon, wie lange Tobias schon kranke Spielchen hinter dem Rücken seines Vaters spielte.
"Na gut.", sagte ich schließlich. Das erschien mir zumindest sinnvoll, wenn auch schmerzhaft und sehr kompliziert.
"Ich werde es versuchen."

Rafael
"Zauberer im Fernsehen arbeiten immer mit Tricks, die Knoten, die sie dort machen, sind meistens sehr leicht zu lösen," meinte ich nur ohne zu grinsen, dies war für mich eine mehr als ernste Angelegenheit.
"Vampire benutzen andere Knoten, es geht auch nicht unbedingt bei ihnen darum, daß du dich befreist, sondern wie schnell du bist, Noah. Meine Seile waren zum Beispiel mit Säure getränkt gewesen, deswegen auch die Narben, deswegen habe ich auch Seile mitgenommen, mit denen wir versuchen, Vampire gefügig zu machen. Da ist jede Menge Silvber drin, wird also nicht sonderlich angenehm für dich werden, aber es ist die beste Lernmethode."

Noah:

Also das konnte ja heiter werden. Ich konnte mich so gut wie immer auf mein schlechtes Gefühl verlassen. Dieses Mal hatte ich auch wiedee recht gehabt.
"Ich verstehe ja, dass du mich einer möglichst realitistischen Situation aussetzen willst, um mich vorzubereiten..
Und angenehm ist es sowieso nie. Aber ich sehe nicht so den Sinn darin mir Wunden zuzufügen, die nicht verheilen werden für die nächsten Wochen."
Wir hätten doch auch mit normalen Seilen anfangen können. Das Prinzip war am Ende das gleiche.
Aber anscheinend ging es hier nicht um Sinn. Wie so oft in meinem Leben. Leider.

Rafael
"Der Sinn besteht darin, es dir relativ realitätsnah zu zeigen, aus dem einfachen Grund, daß du in der Lage bist, ein einfaches seil spielend leicht zu zerreißen," meinte ich, ich wußte, was er für Kraft hatte, so würde das Ganze wirklich keinen Sinn ergeben.
"Hätte ja eigentlich gedacht, du wüßtest das, aber scheinbar hab ich mich da in dir getäuscht. Der Vorteil ist bei uns, daß wir logisch denken und so gegen die vampire vorgehen können, das solltest du dir mal merken, die setzen nur auf Waffen und Gewalt in Überzahl, wir sind die Taktiker und die beste Taktik ist nun mal, sich so auf sie vorzubereiten, daß wir gewappnet sind."

Noah:

Eigentlich hatte ich tatsächlich den Hintergedanken gehabt mit purer Gewalt mich aus den Fesseln zu reißen, falls der andere Weg nicht funktionieren sollte. Aber so war das dann doch eher schwierig.
Und meinetwegen sollte er sich in mir täuschen.
"Klar. Habe ich mir gemerkt.", ich war zwar der Ansicht, dass Vampire auch logisch dachten. Aber schon klar. Sie konzentrierten sich auf Machtdemonstrationen.
"Dann wenden wir deine Taktik an.", ich zuckte mit den Schultern.
Auch wenn mir der Gedanke gefesselt zu sein nicht behagte. Ich würde es schon überleben.

Rafael
"Gut, kommen wir dann erst mal zum langweiligen Teil," meinte ich, als wir im Buinker waren. "Ich weiß nicht, wie geschickt du im Knoten binden bist aber jeder Knoten hat seine stärken und Schwächen, ium gelöst zu werden," meinte ich und hob eines der Seile an und verknotete es kunstvoll.
Versuch diese Knoten zu lösen, zieh dir am besten Handschuhe an, es bringt uns nichts, wenn du von vornherein schon Wunden hast."

Noah:

Ich sah Rafael dabei zu, wie er das Seil verknotete.
Wo lernte man so etwas? Ich konnte höchstens den einfachen, einen doppelten Knoten und eine Schleife binden. Mehr brauchte man im Alltag jetzt auch nicht.
Außer man war bei den Pfadfindern oder Segeln. Beides gehörte jetzt nicht allzu sehr zu meiner Expertise.
"Ich brauche keine Handschuhe. Schließlich verätze ich bei dem Kontakt mit Silber nicht.", ich nahm das Knotenkunstwerk in die Hand und sah es mir genauer an. Dazu setzte ich mich auf eine der Bänke.
Das war fast wie eins dieser Rätsel, aber ich hasste Rätsel.
Nicht, dass ich zu dumm gewesen wäre. Aber die Geduld hatte ich normalerweise einfach nicht.
Das Seil war um einiges schwerer, als ich erwartet hatte und irgendwie ziemlich biegsam. Vielleicht lag es an dem Silber darin. Erst einmal musste ich den Anfang oder das Ende suchen, aber das war auch gar nicht so einfach. Ich drehte das Ding mehrmals in meiner Handinnenfläche und versuchte den Aufbau genauer zu erkennen und die Logik dahinter zu verstehen.

Rafael
"Ganz wie du meinst, nur so rutscht das Seil auch schnell durcvh die Hände,2 meinte ich und lehnte mich an eine der Wände, um ihn zu beobachten.
Schien doch ganz späßig zu sein, er hatte von Knoten soviel Ahnung, wie von der Frauenwelt, sehe bedauerlich für ihn.
Aber so wie es aussah, wollte er auch keine Hilfe, die Knoten waren ungeheuer einfach zu lösen, aber sp hatte ich ihn wenigstens beschäftigt.

Noah

Ich legte mir einen Finger an die Lippen. Er sollte gefälligst leise sein. Ich musste mich hier konzentrieren. Da konnte er sich seine besserwisserischen Kommentare und überheblichen Blicke auch sparen.
Ich bis mir konzentriert auf die Unterlippe. So müsste es eigentlich sein. Der Knoten war nicht so kompliziert, wie ich anfangs angenommen hatte. Er sah bloß so aus.
Wenn meine Gedankengänge stimmten, musste ich bloß an dieser Stelle ziehen und diese Schlaufe vorsichtig lösen. Und tadaa. Alles entknotet.
Ich wickelte das entknotete Seil auf und warf es Rafael wieder zu.

Rafael
Ich schüttelte den Kopf.
"Das muß schon ein wenig schneller gehen,2 meinte ich und löschte das Licht, dann verknotete ich das Seil erneut, dieses Mal anders und gab es ihm wieder.
"So, dann mal ohne Licht, wenn deine Hände auf dem Rücken gefesselt sind, kannst du ja auch nicht hinsehen."

Noah

Ich hatte nicht mal 10 Minuten gebraucht. Also das war ihm nicht schnell genug?
Das wunderte mich. Ich fragte mich, ob er mich einfach nur ärgern wollte.
Aber wenn er das wirklich ernst meinte, dann war das beinahe unmöglich so schnell einen Knoten zu lösen. Vielleicht war ich einfach nur nicht genial genug. Aber ich bezweifelte ehrlich gesagt, dass Rafael selbst ein verkanntes Genie war. Also musste es reine Übungssache sein.
Als er mir den nächsten Knoten reichte und das Licht ausmachte, schüttelte ich den Kopf.
Ich konnte immer noch ziemlich gut sehen. Selbst in dieser Dunkelheit. Aber der Fairness wegen, schloss ich die Augen und tastete des Knoten genau ab. Versuchte mir im Kopfe ein Bild von der Struktur zu bilden.
Als ich genau sagen konnte wo welches Ende war, löste ich den Kopf vorher ein paar mal im Kopf. Ging die verschiedenen Möglichkeiten durch und erst als ich mir sicher war, dass sie Lösung so sein musste und nicht anders, versuchte ich mich wirklich an dem Knoten.
Es war wie er sagte. Es gab anscheinend fast immer eine Schwachstelle. Wenn man die fand war der Rest nicht mehr ganz so schwierig. Nur die Ruhe bewahren und klar denken und schon war der Knoten gelöst.
"Fertig.", meinte ich und öffnete die Augen.