Ich möchte gern ein neues RPG eröffnen und suche einen Partner

Camille nahm ihm die Dose ab. "Ich kann es für ihn weglegen, aber ich denke nicht, daß Evan es großartig anrühren wird. Es geht ihm mittlerweile nicht viel besser als seiner Tochter. Sie wird sich nie wirkloich erholen, Noah, es ist keine Grippe, die sie hat. Es ist eben nur eine Frage der Zeit bei Celeste. Ihr fehlt Leif auch ziemlich, was die Lage nicht besser macht, aber wenn er hier wäre, würde es ihm irgendwann auch nicht mehr gut gehen, das weiß sie. Also tu ihr den Gefallen und sag Leif nichts davon," sagte Camille ernst.
"Celeste spürt, daß es ihm gerade gut tut, nicht hier zu sein, das will sie ihm nicht nehmen."

Noah

Ich nickte. "Danke Camille." Ich hätte früher kommen sollen. Allein wegen Evan. Celeste kannte ich nicht, außer von lauter Geschichten, die Leif über sie erzählt hatte. Er war so stolz auf sie. Ich musste daran denken wie Mihael gesagt hatte, dass es Medien immer zu Leuten zog, die litten. Das ganze war zu Grausam. Für alle Beteiligten.
"Wer bin ich Celestes Wunsch abzuschlagen? Außerdem möchte ich auch, dass es Leif besser geht." Ich sah Camille an.
"Wie lange hat Celeste noch? Was schätzen Sie?", fragte ich sie dann leise aber mit fester Stimme.

"Nun, du kennst sie nicht, also kannst du ihr auch jeden Wunsch abschlagen, Noah. Es würde für sie wohl auch keinen großen Unterschied machen, denke ich, da sie dich auch nicht weiter kennt. Aber du wirst ihr diesen Wunsch nicht abschlagen um Leifs willen," seufzte camille und strich sich die Haare hinters Ohr, welche sich aus der sonst so perfekten Frisur gelöst hatten.
"Niemand weiß, wie lange sie noch lebt, es kann auch Jahre dauern, bis sie erlöst ist. Für Evan ist es auch nur eine Lösung auf Zeit, er wird ihr nicht ewig blut geben können. Zumindest werde ich ihm dies nicht gestatten."

Noah

"Eben ich will nicht, dass er sich eben so hingibt wie Evan. Der würde sein Leben wohl opfern. Wahrscheinlich ist es so mit Kindern, die man hat. Aber ich finde es gut, dass sie es ihm nicht erlauben."
Es gab scheinbar nichts, was man für Celeste tun konnte. Sie würde so weitermachen bis. Na ja bis zum Ende eben.
"Gibt es sonst keinen Blutspender für sie?" Wenn mein Blut nicht verseucht wäre, hätte ich es getan. Aber da stimmte bestimmt die Blutgruppe auch nicht.

"Wir haben es mit anderem Blut versucht, selbst wenn die Blutgruppe gestimmt hat, dann hat sie es nicht vertragen, selbst Evans Blut würde ihr auf Dauer mehr schaden als nützen. Ihre Krankheit ist noch nicht genug errforscht, um ihr zu helfen, aber ich sitze daran. Sie ist ein sehr gutes Forschungsobjekt für mich, eine Herausforderung könnte man so sagen. Und auch wenn ich nichts für sie mehr tun kann, dann vielleicht für andere in späteren Jahren," sagte Camille ruhig.

Noah

"Ja ich schätze zumindest für die Forschung bringt das was. Wenn es auch menschlich ne Qual ist, hmm. Ich hoffe sie finden was, was in Zukunft diesen Menschen helfen kann." ich nickte ihr zu.
"Ich kann verstehen, warum man das macht. Man kann Leuten damit helfen auf die lange Sicht. Ich denke ich haue jetzt ab. Evan ist eh nicht da. Vielleicht schaue ich morgen oder so nochmal nach ihm."

"Wenn Forscher immer nur auf das Menschliche, Unverwerfliche achten würden, was denkst du, wo die Menschheit heute stehen würde? Wenn Forscher wie da Vinci sich nicht hingesetzt hätten und mit menschlichem Elend gearbeitet hätten, wie weit würde die Medizin heute sein? Also komm mir nicht mit der Qual, Noah, das zieht bei mir nicht. Selbst wenn ich keine neuen Erkenntnisse finden sollte, so wird mir Celeste sicher trotzdem gute Dienste leisten können" erwiderte Camille trocken.
"Wahrscheinlich wird auch meine Forschung nicht viel Sinn haben auf lange Sicht, da wäre es günstiger, wenn sie ein Vampir wäre, dann ghätte ich länger etwas von ihr. Aber das würde keinem Menschen helfen, deswegen verwandle ich sie nicht," erklärte sie ihm.
"Ob du nach Evan siehst, ist deine Sache, ich halte mich da raus."

Noah

"Es soll nichts bei Ihnen ziehen. Sie sind ne Wissenschaftlerin. Sie werden ihre Gründe haben." Die mussten nicht unbedingt humanitär sein. Vielleicht auf lange Sicht.
"Es war keine Kritik gegen ihre Arbeit. Also entspannen Sie sich mal." Ich sah sie an.
Ich hatte auch schon darüber nachgedacht. Sie könnte ein Vampir werden, aber wenn ich dann Luca sah, war das auch nicht das Wahre als Kind.
"klar. Das. Ist. Meine Sache."
Ich nickte ihr zu und ging.

"Ich mache meine Arbeit und verdiene dadurch Geld, ich denke, das ist Grund genug," sie zuckte mit den Schultern, was auch immer er sonst für Gründe meinte, sie hatte keine weiteren.
"Ich glaube, der, der hier am meisten angespannt ist, bist du, ansonsten würdest du dich benehmen können und mich nicht zurecht weisen, also entspann du dich, bevor du anderen etwas sagast, was du selbst nicht hinbekommst," fügte sie hinzu, bevor sie mit dem Kater wieder im Haus verschwand.

Noah

"Es geht ihnen nur ums Geld? Ich dachte sie forschen gerne oder wollen was für die Menschheit tun oder so." Da hatte ich mich dann halt geirrt scheinbar. Aber das war auch okay. Die Motivation konnte ich auch nachvollziehen.
Ich seufzte. Klar. Es lag an mir. Wie immer.
Ich ging zurück nach Hause. Es war spät genug, um sich aufs Ohr zu legen.
Nachts träumte ich seit langem wieder einmal von Jenna.

"Nur zu forschen, um etwas für die Menschheit zu tun, ist eine schöne Lüge, die man sich so oft sagen kann, bis man sie vielleicht am Ende selbst glaubt. Du wirst deinen Beruf auch nicht nur aus uneigennützigen Gründen ausüben, Noah, und wenn doch, dann bist du ein Narr. Allerdings schätze ich deine Intelligenz soweit ein, daß du da auch ehrlich zu dir bist und Geld und Ansehen mit zu deinen Hauptgründen zählen werden, woran nichts Verwerfliches liegt in meinen Augen," waren Camilles letzte Worte, ehe sie im Haus verschwand,
Sie blieb dort aber nicht mehr lange, da sie sich schon bald wieder auf den Weg ins Krankenhaus machte, da die arbeit rief.

Noah

"In Ihren vielleicht.", murmelte ich. Alle anderen schienen das als extrem verwerflich anzusehen. So erschien es mir zumindest. Aber im Endeffekt ging es darum, dass ich dazu stand, was ich wollte. Und ich sah nicht an, weshalb man nicht erfolgreich sein konnte und gleichzeitig was Gutes für Leute tun konnte. Erfolg musste ja nicht durch Geld definiert werden. Vielleicht reichte es als Genugtuung verdammt gut in dem zu sein, was man tat. Vielleicht sollte ich mir das als Zukunftsziel setzen. Egal was ich am Ende tun wollte. Ich sollte versuchen so gut wie nur irgendwie möglich darin zu sein.
Ich schrieb am Abend noch Luca. Ich hatte lange nichts mehr von ihm gehört. Ich schrieb ihm, wie es so lief in meinem Leben. Und dass ich bald wegziehen würde. Es wäre schön ihn noch vorher zu sehen.
Am nächten Abend war ich wieder bei Evan, um nach ihm zu sehen. Mit einer frischen Portion essen.

Ich weiß darüber Bescheid, wohin du gehen wirst, es freut mich zu hören, daß es die Universität geworden ist, die du dir am ehesten vorgestellt hast. Die Anforderungen dort sind sehr hoch, also wirst du dich dort auch sicher nicht langweilen, antwortete Luca ihm noch am gleichen Abend.
Evan öffnete Noah, als dieser bei ihm klingelte. Er sah ausgezehrt und dünn aus, er war nur noch ein Schatten des jungen Msnnes, den Noah kennengelernt hatte.
"Camille hat dich bereits angekündigt, sie sagte, daß du wohl gestern schon hier warst," meinte er mit leiser Stimme und trat beiseite, um ihn einzulassen.

Noah

Ich werde es versuchen. Nein. Ich packe das schon. Danke Luca. Bist du gerade hier? Wie geht es dir und deinem Vater?
Er hatte echt schnell geantwortet. Vielleicht war er ja am Computer gerade. Ich hätte ihm früher schreiben sollen. Ich war mal wieder mit den Gedanken woanders gewesen.
Evan öffnete mir. Er sah wirklich fertig aus. Richtig am Ende. Ich trat ein.
"Ja. Ich wollte nach dir sehen. Danke."

"Warum wolltest du nach mir sehen, wir haben nichts mitzeinander zu tun," Evan sah ihn mißtrauisch an,. er konnte sich auf diese Sache keinen Reim machen.
"Ich denke, durch Leif wirst du schon wissen, wie es mir geht, ich spreche jeden Tag mit ihm. Also verstehe ich nicht wirklich, warum du hier bist."

Noah

"Hey. Du musst nicht direkt so schauen, als würde ich irgendetwas Komisches planen. Das tue ich nicht. Ich hätte früher kommen sollen. Wir sind schließlich Nachbarn und wenn ich irgendwas machen kann." ich zog die Schultern hoch. "Ich weiß ja. Ich kann nicht wirklich helfen oder sonst was. Aber ich kann Kram für dich erledigen, falls du irgendwas brauchst. Ist nur ein Angebot.", fügte ich schnell hinzu. Selbst wenn es kurzzeitige Ablenkung war vielleicht.
"Es gibt da jetzt nicht viel zu verstehen. Ich mache mir eben Sorgen." So wie er aussah. Wer sah denn nach ihm, jetzt wo Leif nicht da war?

"Warum hättest du früher kommen sollen, du hast zu keinwem unserer Nachbarn Kontakt bei denen stehst du ja auch nicht vor der Haustür, wenns denen schlecht geht. Und ich bin auch nur einer von ihnen, du hast zu mir genau so wenig Kontakt wie zu denen, also stellt sich mir die berechtigte Frage, was du hier treibst. Und was bitte willst du für Kram für mich erledigen, denkst du, ich sei dazu nicht alleine in der Lage? Ich lebe hier seit Jahren alleine mit meiner Tochter und kann solchen Kram, wie du es nennst, auch sehr gut alleine erledigen, oder hältst du mich dafür zu unfähig," wollte er mißtrauisch wissen.
"Es gibt keinen Grund, sich Sorgen zu machen, leb du dein Leben weiter wie bisher und ich tue das mit meinem ebenso. Du hast dir um deine Nachbarn noch nie Sorgen gemaxht, also fang damit nicht jetzt an, nur weil du es mal mitbekommst, daß nicht alles rund läuft. Ich brauche keinen treusorgenden Samariter an meiner Seite, der mir die Hand hält."

Noah

Ich seufzte. "Nein. Du bist alles andere als Unfähig. Das Gegenteil. Ich denke nur wenn man Hilfe brauchen könnte in einer Situation, kann man sie annehmen. Man muss nicht alles alleine machen. Das hat dann null mit Unfähigkeit zu tun. Aber du hast jedes Recht misstrauisch zu sein. Ich interessiere mich nicht für andere Nachbarn. Aber dich kenne ich. Und du bist Leif sehr wichtig. Also bist du nicht irgendwer."
Ich zog eine Augenbraue hoch. " Ich bin kein Samariter. Sehe ich so aus? Es war nur ein Angebot, Evan. Ich wollte dir nix aufzwingen. Wenn du klarkommst, kommst du klar. Aber manchmal will ich zum Beispiel nicht alleine sein. Keine Ahnung..." Was hatte ich mir auch vorgestellt. Er war nicht gerade offen. " Kannst jederzeit klingeln." Ich zuckte mit den Schultern.

"Habe ich irgendwie gesagt, daß ich Hilfe brauche? Bin ich bei dir vorbeigekommen und habe drum gebeten? Und du kennst mich nicht, du weißt rein gar nichts von mir, Noah. Und nur weil ich mit Leif befreundet bin, bin ich nicht anders als die anderen Nachbarn hier um uns herum. Dräng dich anderen auf, ich habe deine Hilfe nicht nötig," Evan atmete durch, um ruhig zu bleiben.
"Und wenn ich nicht alleine sein will, dann gehörst du zu den letzten Personen, bei denen ich klingeln würde. Kümmere dich um deine eigenen Probleme, ich denke, damit hast du mehr als genug zu tun. Ich habe im Gegensatz zu dir hier Freunde, zu denen ich gehe, wenn ich alleine bin oder Hilfe brauche, da habe ich deine nicht nötig."

Noah

Ich sah ihn an. "Okay. Ich gehe jetzt besser. Das war ne beschissene Idee. Vergiss es, Mann. Du hast völlig Recht. Aber ich habs nicht böse gemeint oder so. Bitte glaub mir." Ich trat rückwärts nach draußen. Was hatte ich mir wieder dabei gedacht? Für den Mann konnte ich nichts tun und für Leif auch nicht. Seine Tochter lag im Sterben. Was bildete ich mir ein, hmm? Ich atmete tief ein. Das war ne grundauf beschissene Situation. Meine Hilfe würde nichts daran ändern.

Evan schloß die Tür, als Noah nach draußen gegangen war. Er hatte eh schon die ganze Zeit hart gekämpft, um die Tränen zurückzuhalten, das wollte er vor niemandem zeigen, weder vor Freunden, noch vor Fremden, am allerwenigsten vor Celeste. Wenigstens einer sollte vor ihr stark sein und er war nun mal ihr Vater und wollte nicht, daß sie sich noch mehr sorgte.
Aber jetzt war er allein und verkroch sich in Celestes liebevoll eingerichtetem Zimmer, ließ sich dort auf den Boden sinken, ihm fehlte mittlerweile jede Kraft. Er achztete schon gar nicht mehr darauf, daß seine Tränen liefen, der Kater und auch Felice saßen nur bei ihm und schienen selbst mit der Situation völlig überfordert zu sein.

Noah

Ich konnte Evan drinnen leise weinen hören. Ich hätte mir eigentlich denken können, dass er nur so tat. Stark tat. Wir wollten doch alle stark wirken vor anderen. Aber vor allem vor denen, die uns wichtig waren. Inzwischen sollte ich ein Gespür dafür haben, wer ernsthaft alleine sein wollte. Leute. Stießen einen Weg, umso härter und gemeiner, desto mehr sie eigentlich etwas brauchten. So wie mein Bruder, Rafael, Amaniel. Hatte ich da einfach aufgegeben? Ich schluckte. In letzter Zeit hatte ich keine Motivation mehr.
Am nächsten Tag klingelte ich wieder abends bei Evan.

Evan konnte Noah durch das Türglas sehen, machte trotzdem keinerlei Anstalten, ihm die Tür zu öffnen.
"Ich dachte nicht, daß du noch mal herkommen würdest, geh am besten wieder, hier bist du nicht willkommen, hier braucht dich niemand," meinte er nur, er wußte, daß Noah ihn auch durch die geschlossene Tür hören konnte.

Noah

"Ich weiß, aber ich bin trotzdem hier.", rief ich zurück. Ich würde hier sein. "Mindestens noch die nächsten 2 Monate bin ich hier.", fügte ich hinzu.
Ich blieb eine Weile vor der Haustür stehen, legte dann was zu essen davor ab. Es waren nur ein paar Reste. Aber wenn Evan so viel Blut spendete, musste er halt auch essen.

Und ich dachte, daß Noah Anfang Oktober beginnt zu studieren, dann paßt das mit den drei Monaten aber nicht. Weil er seinen Abschlußball ja Ende Juli hatte deiner Aussage nach und Leif ja später erst weg ist und schon knapp drei oder vier Wochen bei Jenna ist.