Die Verblendung

"Im Grundkurs erwartet Sie ein Training, welches speziell für die Gruppen erarbeitet worden ist, in die Sie eingeteilt sind, also entweder als Block oder als Störer. Ich hoffe nicht, daß Sie von mir erwarten, daß ich Ihnen das komplette Gruzndkurstraining erkläre noch bevor Sie überhaupt mit diesem Kurs angefangen haben," die Trainerin zog skeptisch eine augenbraue hoch.
"Der Kurs, der Sie erwartet, ist praxisorientiert und wirsd immer dem neuesten Standaed angepaßt. Also kann ich Ihnen gar nicht sagen, was genau Sie in diesem Kurs erwarten wird."

"Ich wollte nur wissen, wie es bei Ihnen war." Julian schüttelte den Kopf.
"Ist schon gut. Ich habe verstanden. Sind wir für heute fertig?", die Zeit war schließlich um.

"Ich gebe Ihnen einen Rat ... wenn Sie etwas von jemandem wissen wollen, dann sagen Sie genau, was Sie wissen wollen und führen nicht so einen Eiertanz auf. noch schwammiger als Sie kann man sich gar nicht ausdrücken, zumal ich weder ein Störer noch ein Block bin. Also kann ich Ihnen nicht sagen, was Sie erwartet. Ich war von Anfang an bei den Konfrontationsleuten und dieser Kurs kommt für Sie momentan nicht in Frage, da Sie die gewünschten Voraussetzungen nicht haben," sie sah auf die Uhr.
"Sie können gehen, wenn Sie nicht noch weitere Fragen haben."

Julian wandte den Blick ab.
"Ich habe verstanden.", sagte er. "Schönen Tag wünsche ich Ihnen noch." die Frau machte einem Angst.
"Bis dann Ma'am.", meinte Chris ebenfalls. Die beiden gingen gemeinsam zur Umkleide.
"Ich dachte sie bringt dich um, Bruder.", meinte er dann und erschauderte. "Eiskalt."
Julian nickte. "Willst du es wirklich versuchen mit dem Blockkurs?", Julian zuckte mit den Schultern. "Weiß nicht. Keine Ahnung. Ich rede mal mit Jack vielleicht kann er mir ja helfen. Wahrscheinlich wird es eher schwierig."
"Wäre jedenfalls geil wenn wir weiterhin im gleichen Kurs wären... Aber wenn nicht. Mach dich nicht fertig. Kann nicht jeder so einen Körper haben." er posierte und Julian verdrehte die Augen und wandte sich ab.
"Du bist nur neidisch.", sagte er lachend. "Ich gehe ins Center.", meinte Julian nur und ließ Chris alleine.

Die Trainerin ging gleich zum anderen Kurs, der schon auf sie wartete. Immerhin hatte sie genug um die Ohren, solange Hope nicht da war. Doch sie machte es gerne, so fühlte sie sich wenigatens nützlich, wenn sie schon keinen Einsatz mehr mitmachte.
In der forschung hatte sie es schon versucht, aber das war nicht das, was sie erfüllte, so war sie froh, für siolche Saxhen immer mal wieder herangezogen zu werden, da dies auch hieß, daß man ihr vertraute.

Julian fragte ob Jack kurz Zeit hatte mit ihm zu reden und schilderte ihm die Situation.
"Du denkst sicher, dass das auch unmöglich ist, oder?", fragte Julian ihn. "Wahrscheinlich ist mein Metabolismus zu hoch oder wie das heißt." er sah Jack fragend an. "Aber ich möchte es gerne probieren."

"Keine ahnung, ich bin hier nur für den Gerätebereich zuständig. Was die Jäger so machen und wie die trainieren ... da kenne ich mich nicht mit aus. Was ich dir sagen kann ist, daß du höchstwahrscheinlich nicht viel breiter werden wirst als jetzt," Jack zuckte mit den Schultern.
"Bist eben der Ausdauertyp, mit verstärktem Training wirst du sehniger, baust aber keine Muskelpakete auf. Wenn es das ist, was du wissen wolltest. Um das zu schaffen, müßtest du ein Schnellkrafttyp sein, dafür haut dein Körperbau eben nicht hin."

Julian setzte sich hin.
"Hmm", machte er. "Ich meine du kennst dich gut aus. Wahrscheinlich hast du Recht." er dachte an seinen Vater. "Meine Eltern waren auch keine Sportler. Nicht wirklich. Vor allem nicht mein Vater.", meinte er. Er konnte sich nicht dran erinnern dass dieser sich sportlich betätigt hätte. Er war Fahrrad gefahren. Das wars schon.
"Das ist relativ frustrierend." Wenn Julian nicht gegen seinen eigenen Körperbau ankommen konnte. "Tut mir leid. Du hast sicher zu tun. Ich will dich nicht aufhalten."

"Ich binn nunmal hier angestellt, um Fragen aus diesem Bereich hier zu beantworten," er wiers auf den Raum um sich herum.
"Und was das auskennen angeht ... dafür gibts Internet und so, Sportforen und was weiß ich. Da kann man sich immer mit anderen austauschen, wenns um Fitnesssachen geht. Gibt auch Seiten, wo man sich kostenlos anmelden kann, wo auch Ernährungsexperten und solche Leute mitarbeiten."

Julian sah ihn skeptisch an. "Okay gut dann schaue ich im Internet. Danke dir." er stand auf. Das konnte er auch selbst machen. Im Internet schauen. "Ich wünsche dir noch nen schönen Tag." dann würde er eben im Internet nachschauen. Aber besser Zuhause. Hier war das Netz nicht so gut. Vielleicht schirmten sie das irgendwie ab. Julian war sich nicht so sicher. Aber er hatte diese Vermutung.

"Nichts zu danken, ist halt mein Job hier," lächelte Jack ihn an. Dann wandte er sich wieder seiner arbeit zu, die Halle war gut gefüllt, das war zwischen den feiertagen nichts Neues, da viele hier eh Urlaub hatten und die Zeit sinnvoll für die Jäger nutzen wollten.
Auch Nora war nun hier, daß Hope nicht da war und eine ganze Weile wegbleiben würde.

Julian recherchierte im Internet und stellte sich selbst einen neuen Trainings und Ernahrjnfsplan auf. Zugegebenermaßen war das alles etwas wahnsinnig. Das fand selbst er selbst. Er fragte auch seinen Couch in der Schule, der meinte er solle erstmal abwarten, schließlich war er nicht mal aus dem Wachstum raus. Es stimmte schon. Julian schoss in die Höhe und hatte seinen Onkel schon überholt. Trotzdem wollte er es versuchen. Und wenn er scheiterte, dann scheiterte er halt.
Dann versuchte er es anders weiter.
Sie hatten immer noch Training bei der Vertretung, Hope war auch als die Schule anfing nicht zurück. Scheinbar war sie auf irgendeiner Kur hatte jemand erzählt. Julian hoffte, dass es ihr gut ging und sie nicht krank war oder ähnliches.

"Wie weit seid ihr mit euren Dingen für zu Hause, die Hope euch mitgegeben hat? Ich hoffe doch, daß ihr einigermaßen erfolgreich damit wart bisher, immerhin sind sie wichtig," die Trainerin sah sie nach dem Training an.
"Sind die Briefe mit den Terminen bei euch angekommen wie angekündigt?"

"Ich arbeite regelmäßig dran.", meinte Julian. "Die Aufgaben habe ich schon durch.", er führte Liste und bemühte sich alles immer wissenhaft durchzuarbeiten. Die Trainingseinheiten, die Hope ihnen mitgegeben hatte, hatte er auch in sein Training Zuhause eingefügt.
"Wir haben den Brief bekommen, ja. Der Termin steh fest.", fügte er hinzu. Chris nickte.
"Äh. Ich habe mit den Aufgaben angefangen, Ma'am.", meinte er.

"Gut, dann holen Sie sich vorn an der Anmeldung einen Beutel, um Ihre ersten Ergebnisse mitzubringen. Sagen einfach, Sie sollen das für die Forschung machen, dann wissen die schon, welche Beutel Sie brauchen," meinte die Trainerin.
"Ein paar Proben reichen da völlig aus fürs Erste, damit die Abteilung nachsehen kann, ob die Qualität ausreichend ist," wies sie ihn an und sah dann zu Chris.
"Sie klingen nicht überzeugend, Sie hatten genug Zeit bis jetzt, damit anzufangen."

Julian nickte. "Weiß Bescheid.", meinte er.
"Ich arbeite Vollzeit es ist schwierig Zeit zu finden für so was.", gab Chris zu. "Ich meine ich verstehe es ja. Machen viele. Trotzdem. Ist schwierig für mich alles unter einen Hut zu bringen manchmal." Julian dachte sich dass Chris weniger Zeit im Pub verbringen könnte oder damit irgendwelchen Mädchen hinterherzurennen, aber im Grunde ging ihn das auch nichts an.

"Also haben Sie nicht mal drei Minuten am Tag Zeit, um sich darum zu kümmern. Nora wird davon erfahren, daß es Ihnen scheinbar nicht wirklich wichtig ist, sich hier wie jeder andere einzubringen. Vollzeitarbeit ... das ist die schwächste ausrede, die ich seit langem von jemandem gehört habe. Denken Sie vielleicht, die anderen, die hier trainieren, sitzen den ganzen Tag nur bei sich zu Hause herum," sie sah Chris giftig an, nun sah man zum ersten Mal, daß dieses unscheinbare Äußere wirklich nur eine Fassade war.
"Scheinbar sind Sie doch nicht so verantwportungsbewußt, wie Sie vorgeben. Lügner können wir hier leider nicht gebrauchen."

Julian erschauderte. Die Frau ließ ihm ehrlich das Blut in den Adern gefrieren. Er hätte sich am liebsten verzogen wie musste Chris sich dann erst fühlen.
"Es ist keine Lüge.", brachte Chris noch kläglich hervor, dann sagte er allerdings gar nichts mehr. Sein Kopf war hochrot und er hatte auf einmal etwas ziemlich Jungenhaftes an sich. So alt war er auch nicht schoss es Julian in den Kopf.
"Ich reiche es so schnell wie möglich nach.", murmelte er.

"Das wird nichts bringen. Wie mir zu Ohren gekommen ist, haben Sie so oder so versucht, sich um diese aufgabe zu drücken," die Stimme der Trainerin war noch immer leise aber mittlerweile messerscharf.
"Und wenn Sie jetzt versuchen, das auf die schnelle Tour zu machen, wird das nichts bringen, Sie werden es nicht schaffen ... un diese Jahreszeit sowieso nicht, wenn Sie nicht schon begonnen haben," sie schüttelte den Kopf und seufzte unwillig.
"Wir tragen hier alle unsere Verantwortung, auch für die anderen Jäger. Jede Ernte ist wichtig, damit wir damit arbeiten können. Hier macht das jeder zu Hause, auch wenn sie wenig Zeit haben, einige arbeiten sogar im ausland und schaffen es, ihre Ernten zu uns zu senden, damit wir immer Nachschub haben. Und Sie jammern hier rum wie ein kleines Kind, weil sie das nicht unter einen Hut bekommen mit einer Vollzeitstelle? Sie aebeiten nicht 24 Stunden am Tag, Sie kriegen das Training hier ja auch unter, also haben Sie für die Ihnen gestellte Aufgabe sicher noch ein paar Minuten am Tag übrig."

Julian fragte sich warum Chris nicht einfach gelogen hatte und irgendwo auf dem Markt Gemüse kaufte, aber den Gedanken behielt er für sich. Chris war ehrlich. Das stimmte schon. Er sagte immer alles direkt aus dem Bauch heraus ohne großartig nachzudenken. Er würde nicht tricksen. Das würde ihm gar nicht in den Sinn kommen. Irgendwie war es ja auch gut so. Aber es brachte ihn in Ärger. Dazu war er leider manchmal etwas zu bequem.
"Ich habe es verstanden.", murmelte Chris. Er war fast in sich zusammengesackt. "Ich machs ab jetzt vorbildlich versprochen..."

"Da habe ich so meine Zweifel," meinte die Trainerin grantig, sie mochzte keine Leute, die schluderten.
"Sie sollten dem Trainer, der bei Ighnen vorbeikommt, eigentlich auch zeigen, was Sie bisher erreicht haben und wie alles gedeiht. Er wird nicht davon begeistert sein, daß Sie ihm noch keine Erfolge zeigen können," fügte sie hinzu.
"Wenn sie Vollzeit arbeiten und nicht mal das schaffen, wie wollen Sie dann schaffen, als Jäger tätig zu sein? Im Gegensatz zu der Ernte ist der Job als Jäger zeitaufwendiger, da Sie Freizeit beenötigen, um eingesetzt zu werden. Aber so wie Sie sich anhören, haben Sie keine Freizeit, oder?"

"Ich habe schon Freizeit. Also nach der Arbeit. Aber ich muss mich um meine Familie kümmern. Is halt so. Meine Mutter arbeitet. Mein Vater arbeitet. Wenn sie aus der Schule kommen dann gehts nicht anders. Aber sobald sie etwas älter sind, wird es schon gehen, denke ich. Dann hab ich mehr Zeit. Ich schätze ich könnte Nachts weniger ausgehen.", winkte er ein. " Verstehen Sie, ich will auch ein bisschen abschalten.". Er seufzte." Is gut. Ich werde mich drum kümmern. Ich kann vielleicht nichts zeigen außer Petersilie, aber ich werd mich von jetzt an bemühen."
"Ich kann dir einen Zeitplan schreiben..", schlug Julian vor."Nein. Deine Zeitpläne sind wahnsinnig. Bitte nimms nicht persönlich, Kleiner." Julian zuckte mit den Schultern. "Das hält niemand aus, außer man hat einen an der Klatsche. Du hast einen an der Klatsche und das meine ich liebevoll. Ich kann nicht alles was ich hab in die Sache hier stecken." er schüttelte den Kopf.
"Das ist die Wahrheit, Ma'am. Ich geb mein bestes. Vielleicht meinte Suna das.." er klang nachdenklich.

"Und weil Sie sich um Ihre Familie kümmern müssen, haben Sie keine Zeit, um ein poaar Pflanzen zu gießen. Ich bin gerührt," die Worte der Trainerin hallten zu Chris hinüber, ihre Stimme war noch immer nicht lauter, aber man spürte deutlich, was sie von dem Gerede des Jungen hielt.
""Ein Zeitplan wird sein mangelndes Verantwortungsbewußtsein auch nicht ausgleichen. Das brauchen Sie gar nicht zu versuchen, Sie haben gerade selber gehört, daß er genügend Zeit hat. Und meinetwegen können Sie dem Trainer gerne Petersi,lie zeigen, dann bin ich mir allerdings sicher, daß er Sie nicht in den Kurs aufnimmt. Diese leute nehmen die saxche hier zu ernst, als daß sie sich an der Nase herum führen lassen. Bedenken Sie, daß die Jäger auch Ihre Familie beschützen."

"Und ich verstehe es halt nicht. Warum muss ich Gemüse anbauen. Ich hab keine Zeit für Gartenarbeit und ich seh den Sinn drin auch nicht. Aber ich machs. Ich habe es ja auch schon kapiert. Also ja. Ich weiß nicht. Wir werden sehen." Chris hatte den Kopf eingezogen.
" Deshalb wollte ich ja mitmachen. Ich will meine Familie selbst beschützen können. Wenn ich dafür was Pflanzen muss. Meinetwegen..."

"Ich rede nicht von Gemüse, ich rede von den Kräutern, die Hope euchg aufgeschrieben hat, damit ihr sie, wie alle anderen hier, anpflanzt. Und ich kann Ihnen ganz genau sagen, warum Sie das tun sollen," ihre Stimme war nun fast ein leises Knurren, ihre augen waren wie zwei dunkle Tunnel, die Chris fixierten.
"Wir brauchen diese Kräuter, damit unsere Forschung mit ihnen arbeiten kann. Dort werden Medikamente hergestellt, die die Jäger bei verwundungen benötigen, es werden aus diesen Kräutern Essenzen gezogen, um Heilmittel zu gewinnen, die Schmerzen von Vampirgift lindern können. Und es werden aud einigen KräuternAbwehrtunkturen gewonnen, damit wir unsere Leute schützen können, damit ein Vampir sie nicht so leicht beißen kann. Deswegen wurde euch ja auch aufgetragen,ezre Hazsapotheken zu füllen. Jeder Jäger bekommt vor einem Einsatz einige Mittel mit, damit er an Ort und stelle die Erstversorgung vornehmen kann, wenn es überlebende Opfer gibt. Denken Sie etwa, daß si viele Menschen bei einem anfgriff überlebt hätten ohne dieses ... Gemüse, wie Sie sagen?"