RPG - Partner gesucht :) / auch BL möglich

Ich wurde schlagartig wieder so rot, wie vor ein paar tagen als ich ihn nackt erwischt hatte. Wieso hatte er das denn jetzt angesprochen? Provozieren war okay, aber küssen nicht?!
"Ich hab dich ja nicht Absicht nackt erwischt!" verteidigte ich mich. "Ich muste nur aufs Klo, und... dann warst du halt auch da. Außerdem heißt das ja nicht dass du... mich..." ich lachte nervös auf.

"Weiß ich ja, und du brauchst mir da auch keine Absicht zu unterstellen, zumal ich ja angenommen hatte, daß dir so ein Anblick nichts ausmachen würde. Nur wollte ich eben sichergehen, daß du aufs Klo kannst, wenn es so ist."
Noch immer sah ich ihn nicht an.
"Was heißt was nicht?"

"Ja, das freut mich wirklich sehr zu hören..." murmelte ich in mich hinein. Oh ja, das freute mich wirklich.
Und ob mir so ein Anblick Nichts ausmachte, das mochte ich zu bezweifeln. Ich war zwar männlöich und es sollte mir deshalb nicht direkt peinlich sein meinen Zimmergenossen so zu sehen, aber trotzdem... es war einfach Lucien, und jeder hatte seine Privatsphäre verdient!
"Nein ist egal. Das ist wirklich unwichtig..."

"Schon gut, wenns nicht wichtig ist, dann halt nicht."
Langsam stand ich auf und streckte mich und ging dann an Mikes Bett und ließ mich dann aufs Bettende plumpsen. Dann lächelte ich ihn an und musterte ihn kurz.
"Und, wirst du morgen zum Projekt gehen?"

Zum Glück fragte er deshalb nicht weiter nach. Dann könnte wenigstens ein weiteres peinliches gespräch baden gehen.
"Ja, ich hatte es eigentlich vor, es sei denn du willst unbedingt dass ich hier bleibe." ich sah ihn kurz an, verzog mein Gesicht kurz zu einem Lächeln, dann verfiel es jedoch wieder in die alte Starre.

"Nein, nein, geh nur, ich komme schon irgend wie klar."
Auf keinen Fall sollte er sich verpflichtet fühlen, hier zu bleiben. Außerdem konnte er John ja immerhin Bescheid sagen.
"Wär sicher ein cooles Projekt geworden."
Traurig sah ich in seine Augen, senkte jedoch gleich meinen Blick.

"Ja ich kann dir ja Alles mitbringen. Vielleicht kriegen wir ja Hausaufgaben oder so auf, keine Ahnung." ich zuckte mit den Schultern.
"Aber du könntest doch wenigstens versuchen mitzukommen, und wenn es dir zu viel wird, gehst du einfach wieder. Da ist doch Nichts dabei."

"Nein, es würde mich zu sehr mitnehmen, wenn ich merke, daß es doch nicht geht. Dafür ist mir Musik einfach zu wichtig. Wenn ich das nicht vollkommen durchziehen kann, geht es mir noch schlechter."
Zumindest war ich ehrlich, mochte er mich jetzt auch für bescheuert halten.

"Dann schreib in der zeit doch ein paar Lieder was du eh kannst, und zeig die John. da freut er sich bestimmt. Oder sag ihm dass du singst... vielleicht würde er sich ja mal begleiten oder so." schlug ich vor.
Dann würde er sich wenigstens nicht ganz so langweilen.
Aber wenn man ehrlich war, war er auch irgendwo selber Schuld.

"wenn ich Kopfschmerzen habe, kann ich nicht schreiben, da fehlt mir die Konzentration. Machst du dir gerade Sorgen um mich deswegen, weil ich hier bleiben muß? Das ist wirklich lieb von dir, danke."
Wieder lächelte ich ihn an und dieses Mal kam es wirklich von Herzen.
"Es gibt nicht viele, die so etwas zu mir sagen würden. Danke, daß du es tust."

Eigentlich war das nicht wirklich fürsorglich gemeint, aber okay, wenn er das so hinnahm, war das ja sicherlich schön für ihn.
"Ja, immerwieder gerne. Und was machst du sonst so Schönes? Schlafen und... noch irgendwas?" fragte ich weiter nach.
Wenn man krank war, konnte man ja nicht wirklich viel machen.

"So schnell wie möglich wieder gesund werden, denke ich. Keine Ahnung wie, aber nicht nach draußen gehen, allein macht das keinen Spaß und ich fand den Ausflug in die Stadt mit dir viel schöner, als wenn ich ohne dich dort gewesen wäre. Also werde ich auch dort nicht hinfahren, wäre wohl zu anstrengend."
Tatsächlich hatte ich absolut keine Ahnung, was man so machte, wenn man krank war.
"Vielleicht auch ein wenig lesen ... und darauf warten, daß du wieder kommst."

Das klang ja fast rührend, wie er da so redetete. Hörte er sich eigentlich auch mal zu? Vor ein paar Stunden hatte er mir richtig Angst eingejagt und mich angebrüllt und jetzt solche Wörter... unglaublich dass sie aus seinem Munde kamen.
"Ja, danke." meinte ich kurz. Wenn ich Komplimente bekam, egal ob gewollt oder ungewollt, direkt oder indirekt, ich konnte damit einfach Nichts anfangen.
"Ja, darf ich denn nochmal ganz kurz zu deiner Homosexuallität umlenken?" fragte ich dann etwas stiller nach.

Groß sah ich ihn an.
"Ich dachte, das Thema sei jetzt durch. Aber gut, was willst du denn noch wissen ... oder sagen?"
Was da jetzt noch kommen sollte, konnte ich mir nun wirklich nicht denken, also wartete ich einfach ab.

"ich hab ja bloß noch eine Frage... also hab dich mal nicht so." beschwichtigend hob ich meine hand.
Wie sollte ER denn sein? Ich weiß dass du auf volles Vertrauen und Gefühlskram stehst, so wie Ehrlichkeit, aber wie sollte denn der Charakter sein?" ich sah ihn stirnrunzelnd an.
Er durfte jetzt bloß Nichts Falsches denken!

"Wenn du Gefühlskram sagst, klingt das irgendwie abwertend. Tut mir ja Leid, wenn mir so was wichtig ist."
Ein wenig verletzt war ich nun doch.
"Keine Ahnung, wie er sein soll, wenn es paßt, dann paßt es eben. Darüber mache ich mir Gedanken, wenn es soweit ist."

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