Privat-RPG mit Phiana :)

Melina zerrte mich fast hinter sich her und dabei war sie doch verletzt! Sie sollte sich nicht überanstrengen. "Jetzt atme doch erst einmal durch, dein Dad lebt und es nicht mehr weit bis zu dir." sagte ich damit sie sich beruhigte, doch viel helfen tat es anscheinend nicht.
"Nachhause fahren werde ich schon damit, aber ich schaus mir an, versprochen." Mein Motorrad reparierte ich immer selbst, deswegen war in unserer Garage schon fast eine kleine Werkstatt entstanden.

"Bitte, David, sei vorsichtig, was du tust, ok? I-Ich will nicht, daß dir was passiert," sagte ich leise und fing an zu weinen. "Das könnte ich mir sonst nie verzeihen, wenn du dich auch noch wegen mir verletzt," schluchzte ich und atmete auf, als unser Haus in Sicht kam und meine Mutter uns schon aufgeregt erwartete und mich in die Arme schloß.

Was? Was meinte sie damit? Was hatte sie denn mit den den Unfall zu tun?! Ich lief ihr hinterher und begrüßte ihre Mutter knapp. Melina weinte wieder und am liebsten wäre ich mit ins Krankenhaus gekommen.

Ich löste mich von meiner Mutter und umarmte David kurz. "Danke, David, daß du mich hergebracht hast," flüsterte ich an seinem Ohr und gab ihm einen flüchtigen Kuß auf die Wange. "Mach dir keine Sorgen um mich, es wird schon wieder." Klang zwar nicht glaubwürdig, aber was sollte ich auch groß sagen?
"Wir sehen uns dann morgen, ok?"

Ich nickte nur. Was sollte ich schon groß sagen? Das ich ihr das nicht ganz abnahm wusste sie selbst..
Nachdem sie und ihre Mutter abgefahren waren drehte ich mich um und schlenderte nachdenklich zurück zur Schule. Auf den Unterricht konnte ich mich nun nicht konzentrieren, soviel war sicher.
Ich ging zu meinen Motorrad und schob es nachhause. Ich hatte ein komisches Gefühl dabei, doch ich tat es Melina zuliebe. Das würde zwar Morgen Ärger geben, aber das war mir verdammt noch mal egal!

"Paß bloß auf beim Fahren," sagte ich leise zu meiner Mutter. "Nicht, daß dir auch noch was passiert." Dabei fuhr sie schon fast im Schritttempo. Wieder klingelte mein Handy. Wieder eine Nachricht.

Na endlich hast du es verstanden, mein Engel. Wenn du weiterhin lieb bist und von nun an tust, was ich dir sage, werden wir sehr glücklich miteinander sein.

Zitternd klappte ich mein Handy zu. Er konnte es nur sein, doch wie konnte er mich finden, er war doch weg gewesen, als wir hierher gezogen waren. Doch der Wortlaut war ähnlich wie in all seinen Briefen, die er mir geschrieben und in meinen Briefkasten geworfen hatte.
"Alles in Ordnung, mein Schatz," hörte ich die Stimme meiner Mutter und schreckte hoch, da wir am Krankenhaus angekommen waren. Hoffentlich war es nicht zu schlimm.

Zuhause war noch keiner. Das war auch besser so, immerhin wäre es schon schön blöd gewesen würde ich beim Schwänzen erwischt werden. Nachdem ich ein Glas Wasser getrunken hatte beschloss ich wirklich mein Motorrad durch zu checken. Während ich mich in die Garage begab dachte ich über Melina nach. Was verschwieg sie mir? Warum dachte sie, sie war Schuld an den Unfall ihres Dads?
Nach circa einer halben Stunde arbeit, stutzte ich. Ich hatte keine Bremskraft mehr am Hinterrad! Der Behälter mit der Bremsflüssigkeit wurde geöffnet und somit war die Flüssigkeit hinausgelaufen. Verdammt, wäre ich gefahren hätte sonst was passieren können! Ich fluchte laut und wischte mir meine schmutzigen Hände an meiner Jeans ab. So eine Scheiße! Aber woher hatte Melina das gewusst?! Da war doch was faul!

Auf der Station war seltsamerweise auch die Polizei, was mich verschreckte und verunsicherte. Was war hier nur passiert? Einer der beamten kam auf meine Mutter zu.
"Wir kommen wegen dem Unfall ihres Mannes, jemand hat einiges am Motor zerstört und die Bremse lahmgelegt, allerdings sind keine Spuren von außen sichtbar. Hat sonst außer Ihrem Mann noch jemand Zugriff zum Auto?"
Meine Mum wurde mindestens genau so blass wie ich und schüttelte nur leicht den Kopf. "Ich habe mein Mann hat einen Schlüssel, außerdem stand sein Auto in der Garage und da haben wir auch nur einen Schlüssel für."
"Haben Sie etwas dagegen, wenn wir uns die Garage mal etwas genauer ansehen?", war die nächste Frage und wir nickten nur.

Knapp eine Stunde später ging ich ins Haus. Nachdem ich etwas getrunken hatte machte ich mich auf den Weg ins Bad um zu duschen. Verdammt, ich musste später unbedingt mit Melina reden! Ich fand es ja okay wenn sie mir etwas nicht sagen wollte, das respektierte ich, aber wenn das soweit ging das ihr Dad einen Unfall baute und meine Bremsen nicht mehr funktionieren?! Mein Kopf tat weh und als ich wieder hinaus aus den Bad kam fühlte ich mich noch erschöpfter als davor. Ich zog mir in meinen Zimmer schnell eine Jogginghose an, dann ging ich hinunter ins Wohnzimmer und schaltete den Fernsehr ein. Um diese Uhrzeit kam zwar nur Schrott aber das war mir egal.

Mein blass aus, er schien überall eingegipst zu sein, aber er lebte, das war für mich das Wichtigste. Kurz erzählte er uns, daß er auf einmal das Auto nicht mehr unter Kontrolle hatte und diesen Unfall baute.
Unser Auto war zwar schon ein paar Jahre alt, hatte aber bis jetzt nie Mucken gemacht, mal abgesehen, daß der Motor mal abgesoffen war, aber sowas?
Mir fiel David wieder ein, hoffentlich hatte er auf mich gehört und war nicht nach Hause gefahren. Hier im Krankenhaus konnte ich ihn nicht anrufen, aber ich würde zumindest noch eine SMS schreiben, nur um zu wissen, ob es ihm gut ging. Ich würde mir nie verzeihen, wenn ihm wegen mir etwas zustieß.
"Hey, Kleines, du siehst etwas blass aus, alles ok bei dir," riß mich die Stimme meines Dads aus meinen Gedanken. "Am besten du gehst mal raus an die Luft, war doch ein bisschen viel, hm?"
Ich nickte nur und gab ihm einen schnellen Kuß und huschte aus dem Zimmer. Vor dem Krankenhaus zückte ich mein Handy.
Bist du gut nach Hause gekommen?
Schnell schickte ich diese Nachricht an David ab.

Irgendwie musste ich auf der Coach eingeschlafen sein, doch nicht für lange denn ich wurde von den piepen meines Handys geweckt. Schnell las ich die SMS ehe ich antwortete: Ja, aber meine Bremsen wurden manipuliert. woher hattest du gewusst das etwas nicht stimmte? Was ist hier los?

Mein Herz setzte aus, als ich diese Nachricht las. Zitternd sah ich mich um, nicht schon wieder, warum ausgerechnet ich und wie war er mir gefolgt?
Konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen?
Es ist nichts los, aber ich bin froh, daß es dir gutgeht., schrieb ich nur zurück, ich wußte, es würde noch schlimmer werden, wenn ich ihm sagen würde, was los war.

So langsam wurde ich wütend. Dachte sie ich würde nicht bemerken das sie log?! Verdammt warum sagte sie das? Wenn nichts los war, warum klappte sie in der Schule zusammen und weinte? Wieso sagte sie sie wäre Schuld an den Unfall? Und woher wusste sie das etwas an meinen Motorrad nicht stimmte? Ich machte mir Sorgen um Melina, aber wenn sie mir nichts erzählte konnte ich ihr weder helfen noch irgendwie zur Seite stehen. Eigentlich hatte ich gedacht das sie mir zumindest etwas vertraute. Ich zwang mich zur Ruhe und fragte sie: wie gehts deinen Dad? Ich wollte das alles jetzt nicht per SMS besprechen.

Mein Dad ist schwer verletzt, aber er lebt.
Ich klappte mein Handy nach dieser Nachricht zu, da in diesem Moment die Polizisten wieder herauskamen, mit meiner Mutter im Schlepptau. Gemeinsam gingen wir zum Wagen, doch die Beamtem bestanden darauf, daß wir im Streifenwagen mitfuhren.
Seufzend ließen wir uns auf die Rücksitze fallen und fuhren nach Hause. Dort angekommen, nahmen sie unsere Garage gleich auseinander. Doch schienen sie nichts zu finden, was sie zufriedenstellte.
Als wir ins Haus gingen, kam mir mein Hund schon entgegen, wenigstens er war noch da.

In einer Stunde würde erst die Schule zu ende sein und da meine Mutter immer etwas früher als ich mit Olivia zu Hause war sollte ich erst einmal gehen. Ich ging in mein Zimmer und zog mir ordentliche Sachen an, dann verließ ich das Haus. Ich wusste nicht recht wohin, immerhin waren Tom und Jason noch in der Schule und Melina? Sie war sicher noch im Krankenhaus und hatte anderes am Hut.
Ich lief in Richtung Einkaufcenter, dort war eigentlich immer was los und vielleicht würde ich mir ein Eis kaufen.
"Oh hey, David!" ich schreckte aus meinen Gedanken hoch und da sah ich wie das Mädchen, welches der Grund war warum ich Melina vor ein paar Tagen auf die Wange geküsst hatte, auf mich zu kam. Ja wie hieß sie eigentlich? "Äh..hey." murmelte ich. "Ich bin Vivian!" stellte sie sich schließlich selbst vor weil sie anscheinend erkannt hatte das ich ihren Namen nicht wusste. Ich nickte nur. "Warum so nachdenklich?" fragte sie und legte den Kopf schief. "Stress im Paradies?" "Das geht dich gar nichts an." fuhr ich Vivan an und sie lachte. Was gab es denn da zu lachen? "Tut mir leid, aber ich bin halt neugierig." Ich antwortete nichts mehr ich hatte nun wirklich keine Lust mich mit ihr zu unterhalten! Sie lief neben mir her und fragte nach wenigen Sekunden: "Gehst du ins Shoppingcenter?" Ich nickte und vergrub meine Hände in den Jackentaschen. Die sollte mich bloß in Ruhe lassen! Vivian seufzte und als wir schließlich das Einkaufscenter betraten fragte ich sie: "Läufst du mir jetzt hinterher oder was?" "Ich? Nein, ich treffe mich hier mit einer Freundin!" Irgendwie konnte ich ihr das nicht glauben aber als sie nach weiteren fünf Minuten mit den Worten: "Ich hoffe du kannst bald wieder Lächeln!" verschwand atmete ich erleichtert auf. Endlich war diese Tusse weg! Ich checkte kurz mein Handy ob Melina noch irgendetwas geschrieben hatte, doch ich hatte keine neue Nachricht, also lief ich einfach ziellos durch das Einkaufscenter.

Ich verkroch mich in meinem Zimmer, wollte allein sein.
Zitternd öffnete ich meinen Mailkasten und sah mehrere Nachrichten, die ich bekommen hatte. Alle trugen den Namen 'Unbekannt', doch wußte ich genau, von wem sie waren. Einige waren sogar noch von gestern und kündigten indirekt sogar an, daß etwas passieren könnte, wenn ich nicht 'artig' war.
Wut und Angst mischten sich bei mir und da ich jetzt auf einmal antworten konnte, machte ich mir erst einmal Luft und knallte dem Typen alles an den kopf, was mir gerade einfiel. Verbissen starrte ich auf den Monitor und tatsächlich kam wenig später auch schon eine Antwort. Saß der die ganze Zeit vor dem Rechner und spionierte mich aus? Oder er war mit dem Handy on, ging ja auch.

Ich habe dich mehrere Male gewarnt, Süße, das hast du alles dir alleine zuzuschreiben. Wenn du nicht tust, was ich sage, dann war dies erst der Anfang. Also, mach was ich sage, und wir werden eine schöne Zeit miteinander haben. Uns wie gesagt, ein Wort zu irgend jemandem, und du wirst dir wünschen, deinen Mund gehalten zu haben.

Ich schluckte.

Was willst du?

Dich, und ich werde dich auch bekommen. Du wirst morgen zur Schule gehen und dem Heini sagen, daß du keinen Bock mehr auf ihn hast. Ach nein, warte, ich mach das lieber selber, immerhin hab ich ja auch seine Nummer, außerdem kann ich dann sehen, wie er reagiert. Wird sicher lustig.

Geschockt saß ich da und starrte den Bildschirm an. Das konnte er doch nicht machen.

Irgendwann ließ ich mich seufzend auf eine der Bänke fallen, welche im Center verteilt standen. Ich fuhr mir durch die Haare und überlegte. Was sollte ich jetzt machen? Ich musste heute noch zu Melina, aber nachher würde ich erst einmal mit zum Essen geschleppt werden und jetzt war sie sicher immer noch im Krankenhaus.!
Plötzlich ertönte mein aktuelles Lieblingslied und ich schreckte hoch. Mein Handy. Als ich aufs Display schaute sah ich nur das es sich um eine Unterdrückte Nummer handelte. Ich hatte keine Lust dran zu gehen. Wer hätte es auch schon sein können? Ich wollte in Moment mit niemanden reden außer mit Melina! Da hatte dieser Mister Unbekannt nun einmal Pech!
Ich wollte nicht mehr hier bei den vielen Leuten sein, welche völlig unbesorgt ihre Einkäufe erledigten also machte ich mich auf den Weg nach Hause. Als ich in unser Viertel bog klingelte mein Handy erneut. Dieser Typ war ganz schön hartnäckig! Widerwillig ging ich ans Telefon. "Ja verdammt noch mal was ist?!" Ich war ziemlich angepisst und wollte mich nicht mit diesen Idioten aufhalten. "Hallo David, ich wollte dich davon in Kenntnis setzen, das du ab sofort deine Finger von Melina lässt." begann eine männliche Stimme. Was wollte der von mir?! "Ey, jetzt hör du mir mal zu! Du hast mir gar nichts zu sagen, das bespreche ich höchstens mit Melina! Und überhaupt, für wen hältst du dich?!" schnauzte ich den Fremden voll. Der hatte sie doch nicht mehr alle! "Ich bin Melinas Freund, kommst du ihr einen Schritt zu Nahe wirst du dir wünschen das du nie geboren wurden bist. Oder willst du das deiner kleinen Olivia etwas passiert? Sie ist so klein und zerbrechlich... Und sie geht doch jeden Dienstag und Donnerstag tanzen richtig?" redete der Mann mit ruhiger gelassener Stimme weiter. Mein Mund wurde trocken und ich begann unmerklich zu beben. "Droh nie wieder meiner kleinen Schwester!" meine Stimme klang bedrohlich und am liebsten hätte ich ins Telefon geschrien, doch ich legte einfach auf. Ich atmete ein paar Mal zitternd ein und aus, dann schaltete ich mein Telefon ab.

Ich versuchte, David zu erreichen, er hatte das Telefon ausgeschaltet. Verdammt, was machte ich denn bloß?
Als ich auf die Mail mit der Androhung sah, sah ich, daß sie schon etwas zurück lag, zu diesem Zeitpunkt war ich gerade erst einmal hier angekommen, wahrscheinlich hatte er David schon angerufen oder ihm geschrieben. Schnell stand ich auf und ging nach unten, wo meine Mutter mit zwei Beamten noch saß. Sie war blaß und sah furchtbar müde aus, wie sie da im Sessel hing.
Liebevoll umarmte ich sie. "Ich muß noch mal los," sagte ich leise und einer der Beamten stand auf.
"Ich werde ihre Tochter am besten begleiten, sagte er und hörte auf meine Einwände gar nicht.
Grummelnd nannte ich ihm Davids Adresse und er fuhr los. Was würde das nur für einen Eindruck machen, wenn ich im Streifenwagen bei ihm auftauchte.
Wieder versuchte ich, ihn zu erreichen, vergeblich. Dafür klingelte nach kurzer Zeit mein Handy.
"Komm in den Park, meine Süße, geh nicht in Davids Nähe, er hat gerade keine Zeit für dich, ich aber immer."
Zitternd sagte ich dem Polizisten, daß ich zum Park wollte.

Ich konnte mich nicht mehr beruhigen. Den Typen würde ich fertig machen! Was fiel ihm ein mir zu sagen was ich machen sollte? Und dann bedrohte er auch noch meine kleine Schwester! Mit wem hatte sich Melina da nur eingelassen? War er der Grund warum heute alles den Bach runter ging? Hatte er...Er hatte das Auto von Melinas Dad und mein Motorrad manipuliert. Anders konnte es nicht sein! Wütend stapfte ich nach Hause. Eigentlich hätte ich seit einer halben Stunde zu Hause sein sollen, doch was scherte mich das jetzt noch? Olivia kam mir entgegen gerannt und umarmte mich. "Mummy hat gesagt ich darf nächstes Jahr mit euch essen gehen!" Ich versuchte ein Lächeln aufzusetzen und beugte mich zu meiner kleinen Schwester hinunter. "Das ist toll! Dann darfst du ja fast solange auf bleiben wie die ganz Großen!" Eifrig nickte Olivia und nachdem ich ihr versprochen hatte sie bevor wie gingen ins Bett zu bringen, wollte ich nach oben in mein Zimmer gehen. "Wo gehst du hin?" fragte meine Mutter die nun aus der Küche kam. "Nach oben, Hausaufgaben machen." murmelte ich und stapfte nach oben. Doch oben drehte ich meine Stereoanlage bis zum Anschlag auf und schmiss mich wütend auf mein Bett. Verdammt noch mal!

Ich bedankte mich und ging schnell vom Wagen weg, als ich ausgestiegen war. Vorsichtig ging ich die Wege entlang und sah ihn auch schon, wie er mich anlächelte.
Mir wurde schlecht, als er näher kam und mich besitzergreifend in den arm nahm. "Ich hab dir doch gesagt, du entkommst mir nicht, mein Engel. So, und nun schön lächeln," noch bevor ich etwas machen konnte, hatte er ein Foto von uns geschossen.
Dann schickte er es weg. "David wird es sicher freuen zu sehen, wie glücklich du mit mir bist."
Zitternd sah ich ihn an. "Warum läßt du mich nicht einfach in Ruhe, Leon?", fragte ich und die Tränen kamen mir. "Ich will nichts von dir, wann begreifst du das endlich?"
Er lachte nur und nahm meine Hand. "Doch, du liebst mich, das wirst du schon sehen."

Leon


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Ich würde einfach Melina anrufen und fragen ob sie Zeit hatte, dann würde sich vielleicht alles klären. Dachte ich als ich mich etwas beruhigt hatte und schaltete mein Handy wieder ein. Dann drehte ich meine Musik leiser. Was zur Hölle? Melina hatte mich zwei Mal versucht zu erreichen. Am liebsten würde ich sie sofort zurückrufen doch plötzlich traf eine Nachricht ein. Zögernd öffnete ich sie und mir stockte der Atem. Es war ein Foto von Melina und einen anderen Mann. Er hatte einen Arm um sie gelegt und lächelte selbstgefällig in die Kamera. War das der Idiot der vorhin angerufen hatte?! Wut kochte in mir hoch und ich presste meine Lippen zu einen dünnen Strich aufeinander. Warum machte Melina das? Wieso traf sie sich mit diesen Typen?! Wütend schlug ich auf mein Kissen, irgendwie musste ich meine Gefühle gerade abbauen... Scheiße! Was zur Hölle lief hier?! Wieder und wieder musste ich auf das Bild schauen, ich konnte es einfach nicht glauben!

Ich wich immer weiter vor ihm zurück, warum war immer dann, wenn man jemanden brauchte, keiner da? "Du brauchst vor mir keine angst zu haben, mein Engel, alles ist gut, Du bist bei mir und wir sind zusammen, also mußt du dir keinen Kopf machen. Und solange das so bleibt, wird auch nichts weiter passieren," grinste er und zog mich wieder zu sich.
"Wir werden jetzt einen Kaffee trinken gehen, vielleicht sehen dann ja auch einige Klassenkameraden, wer dein richtiger Freund ist, keine Sorge, du wirst es gut bei mir haben."
Erschrocken sah ich ihn an, der hatte sie doch nicht mehr alle, der war vollkommen irre. Ruckartig löste ich mich aus seinem Griff und rannte los. Mein Knöchel schmerzte, doch ich achtete nicht darauf, ich hörte nur sein Lachen hinter mir.
Keuchend blieb ich irgendwann stehen und merkte, daß ich vor Davids Haus stand. Erschöpft drückte ich auf die Klingel, es war noch zu früh für das Abendessen und ich sah, daß Davids Maschine noch da stand.

Als ich den Hintergrund des Fotos genauer betrachtete fiel mir auf das es im Park geschossen wurden war. Wann wurde es aufgenommen? Heute? Ich schluckte und überlegte nicht lange. Ich würde hin fahren und sie suchen! Ich raffte mich auf und fuhr mir durch die Haare, dann nahm ich mir meine Jacke und lief die Treppe hinab. Doch als ich die Tür aufreißen wollte klingelte es. Was? Wer war das denn? Ich konnte jetzt echt keinen Besuch gebrauchen ich wollte zu Melina und diesen Idioten!
Ich riss die Tür auf und stockte. "Melina?" Sie sah völlig fertig aus und schien gleich zusammen zu klappen. Ich zog sie herein und schloss die Tür hinter ihr. Dann nahm ich sie in den Arm. Natürlich war ich sauer, sie hatte mich angelogen! Aber trotzdem liebte ich sie...Da war ich mir hundert Prozent sicher! "Was machst du denn hier?" murmelte ich zog sie aber gleich die Treppe hinauf in mein Zimmer. Meine Eltern oder Oliva sollten sie jetzt lieber nicht sehen.

Ich brach in Tränen aus, als ich David sah, bemerkte nur am Rande, wie er mich in den arm nahm und mit in sein Zimmer nahm. Fest drückte ich mich an ihn, ich wollte ihn nicht wieder loslassen, egal, was er von mir halten sollte.
Langsam sah ich zu ihm auf, konnte nicht entziffern, was sein Gesichtsausdruck mir sagen sollte, doch war ich froh, daß ich weg von diesem Irren war. Zitternd löste ich mich von ihm und sah ihn noch immer an, er hatte sicher schon das Foto gesehen.
Als ich seine Frage hörte, schluckte ich. "Bin weggelaufen ... vor ihm."

Melina zitterte und krallte sich an mir fest, dabei versuchte ich sie etwas zu beruhigen indem ich ihr über den Rücken strich, doch das half nicht wirklich also hielt ich sie einfach fest...
Melina war am Boden zerstört und meine Wut welche gerade noch vergessen hatte baute sich wieder auf als ich das hörte. "Wer ist er?" fragte ich und zog meine Augenbrauen zusammen. Wenn er meiner Melina etwas angetan hatte würde ich ihn umbringen!