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Ryan

Ich zuckte zusammen, als er mir auf den Rücken klopfte.
Also ein Einzeltraining mit dem Coach war ja schon schlimm, aber mit James. Er würde sich an mir rächen. Aber so richtig. Das war er sagte, klang in meinen Ohren eher wie eine Drohung.
Aber wenn ich das verweigerte, dann würde er es dem Coach sagen und dann bye bye Stipendium.
Das durfte ich nicht riskieren.
"Ich freu mich drauf.", presste ich hervor und erwiderte sein Grinsen, wenn auch ziemlich schwach.
Das würde ich auch noch hinter mich bringen...

James

"Wußte ich doch, daß du nicht kneifst," meinte James. "Guter Mann eben, nicht wahr? Und damit du noch einen kleinen Anreiz hast, hab ich noch ein paar meiner Leute eingeladen, Profimannschaft, die werden dich genauestens unter die Lupe nehmen, also blamier unsere Schule nicht. Am Ende hatte ich dann gegen ein kleines Spielchen gedacht, du gegen mich, dann sehen wir ja, was du taugst und aus was für einem holz du geschnitzt bist, nicht wahr?"
Allgemeines Gemurmel ertönte und ich grinste, ich sah, daß er ziemlich die Hosen voll hatte, wahrscheinlich auch wegen der beiden Leute, die noch kommen würden, da sie zufälligerweise hier in der Gegend auch ihre Familien hatten und vorbeischauen wollten.
"Wir sehen uns dann um Punkt zwölf umgezogen auf dem Platz, Ryan," meinte ich noch und ging dann zu Keesha, die ich entdeckt hatte.

Ryan

Ich fluchte leise, als er abgezitscht war. Wusste ich doch, dass er sich bei mir Rächen wollte, dieses arrogante Arschloch. Der wollte mich dch bloß bloßstellen vor der ganzen Schule, nichts weiter.
Aber er wusste gar nicht, wie viel für mich dabei auf dem Spiel stand. Einen Rückzieher konnte ich trotzdem nicht machen, auch wenn ich zugeben musste, dass ich mir ziemlich bange war.
James war der beste Spieler in unserer Mannschaft gewesen und er spielte schon seit Jahren, während ich erst vor 8 Monaten damit angefangen hatte.
Trotzdem durfte ich einfach nicht verlieren. Nicht in der einen Sache, in der ich wirklich gut war. Ich versuchte mich wieder zu beruhigen, war aber den rest des Tages auch noch total nervös.

Keesha

Zum Glück wurde Ryan, soweit ich es sah, in Ruhe gelassen, was ich auch begrüßte, die anspannung war ihm deutlich anzusehen.
"Könntest du nicht ein bisschen neter zu ihm sein und ihm ne Chance geben," meinte ich, als James und ich zur Halle gingen, er grinste nur.
"Nett sein bringt ihm gar nichts, wenn er schlapp macht, dann weiß er zumindest, was er ändern muß, der Coach hat mich nicht umsonst gefragt, macnchmal muß er es eben auf die harte Tour lernen, ich werde nicht gemein sein, doch lasse ich ihn auch nicht gewinnen, wenn er es sich nicht verdient, zu verschenken haben wir hier nichts," meinte er und ich nickte seufzend, er hatte ja recht.
"Ich geh mich umziehen, geh schon mal auf die Trübüne, meine Jungs müßten auch schon da sein.
"Ich weiß aber nicht, ob ich bis zum Schluß dableiben kann, um vier muß ich zur Gymnastik," meinte ich noch, er sah auf die Uhr.
"Bis dahin sind wir fertig," meinte er und ich verschwand.

Ryan

Leider vergang die Zeit sehr viel schneller, als ich befürchtet hatte. Schon war es halb zwölf und ich musste mich fertig machen. Meine Freistunde ging so was von dafür drauf.
In der ganzen Schule sprach sich dieses kleine "Spiel" super schnell herum und sie würden alle kommen um zuzuschauen.
Ich begab mich schonmal zu der Umkleide, holte mein Zeug aus meinem Spind und zog mich um,legte meine Ausrüstung an und atmete tief durch, um mich zu beruhigen. Ich würde mich nur aufs Spielen konzentrieren. Der Rest war unwichtig. Egal, was James plante, es war nicht wichtig.
Ich würde mein allerbestes geben, um einen guten Eindruck zu machen und falls ich es nicht schaffte, würde ich trotzdem nicht aufgeben und weitermachen.
Als sich mein Puls einigermaßen beruhigt hatte, ging ich 10 Minuten zu früh auf den Platz.

James

Ich hörte ihn schon, bevor ich ihn sah, drehte mich nicht um, stand mit dem Rücken zu ihm.
"Ich kann deine Angst riecen," sagte ich nur kühl, auf dem Feld zählte nichts, was zwischen uns vorgefallen war, aber das schien er noch nicht kaiert zu haben.
"Schnapp dir die Gewichte für die Füße, wir werden zuerst einmal ein wenig Beinarbeit üben, dafür mußt du natürlich warm werden,2 meinte ich und drehte mich dann mit völlig ausdruckslosem Gesicht zu ihm um.
"Daq du sogar zu früh bist, haben wir noch ein paar Minuten mehr Zeit, fünfzehn Runden um den Platz sollten erst mal für die aufwärmphase reichen," meinte ich dann und verschränkte die Arme.

Ryan

Ich erschauderte bei dem Spruch doch ein wenig. Was sollte das denn. Ich kann deine Angst riechen.
Er benahm sich so überlegen, dass ich ihm beinahe mit meinem Bruder verwechselt hätte. Aber das spielte jetzt auch keine Rolle.
"Klar.", sagte ich knapp und machte mich an die Arbeit. 15 Runden würde ich schon schaffen. Ich hatte genug traniert.
Ich joggte los und zählte die Runden im Kopf mit, bis ich bei der 15. agekommen war. Kehrte dann ohne weiteres zurück und schnappte mir die Gewichte. Dieser Teil war nicht ganz so lustig, aber da würde ich auch durchkommen.

James
Ich grinste leicht bei seinen bemühungen, warum der Kleine solchen Schiß vor mir hatte, wußte ich zwar nicht so richtig, aber besser, als wenn er hier ne große Lippe riskierte.
Nach einer Stunde hatte ich ihn zumindest soweit, daß er außer atem war und keuchend vor mir stand.
"So, ich denke, du bist nun aufgewärmt, dann können wir ja mit dem Spiel beginnen, nicht wahr?", fragte ich ihn freundlich und sah ihn an.
"Es geht um Punkte, ein ganzes Spiel werden wir heute nicht schaffen, aber ich denke, wer zuerst zehn Treffer hat, der hat gewonnen, einverstanden?"