Rebelz and Vengeanzz || mit melon-lon :)

Emilia
"Habe ich hier", meinte ich und drehte die Flasche langsam auf. Ich griff unter sein Kinn und hob seinen Kopf etwas, dann goss ich ihm langsam etwas Wasser in den Mund, nicht viel, damit er es ordentlich schlucken konnte. "Schlucken. Sag, wenn es genug ist."
Er sah wirklich übel mitgenommen aus. Die Jungs übertrieben es. Ich verstand ihre Methoden meistens nicht. Als würden die Menschen mehr sagen, wenn sie Schmerzen litten. Bei mir wäre es anders. Oder? Ich war noch nie in so einer Lage, also konnte ich es kaum beurteilen.

Tom:

Ich trank einen Schluck, war aber zu gierig und verschluckte mich daran. Hustete und spuckte eine Mischung aus Wasser und Blut.
Aber ich gab nicht auf und trank einen nächsten Schluck. Diesmal langsamer. Ich durfte hier nicht draufgehen.
"Genug.", keuchte ich atmenlos, als es reichte und sammelte dann eine Weile lang all meine Kraft, bis ich mich wieder in der Lage fühlte, erneut Worte zu formen. Meine Stimme klang dabei ganz rau.
"Was wollt ihr?",fragte ich zum dritten mal.

Emilia
Ich drehte die Flasche langsam wieder zu und stellte sie neben meinen Stuhl. Die Tür war abgeschlossen. "Nicht erschrecken, ich löse deine Fesseln für eine Weile", sagte ich, statt auf seine Frage zu antworten. Ich löste erst seine Fußfesseln. "Keinen Aufstand, in deinem Zustand wäre das gar nicht gut", meinte ich dann legte den Kopf leicht schief und lächelte ihn leicht an.
Dann löste ich seine Handfesseln und drückte ihm ein Brot in die Hand. "Iss etwas, danach bringe ich dich ins Bad."

Tom:

Ich wollte sie fragen, warum sie mir überhaupt half, nachdem sie schuld daran war, dass ich überhaupt so übel zugerichtet worden war. Aber ich fand nicht mehr die nötige Kraft. Fürs erste würde ich es einfach so hinnehmen.
Ich spürte,wie sie meine Fesseln löste und versuchte aufzustehen. Allerdings wurde mir sofort schwindelig und ich sank zurück auf den Stuhl. Dann sah ich verschwommen das Brot, das sie mir hinielt und stürzte mich schon beinahe darauf. Verschlang es trotz Schmerzen innerhalb von wenigen Sekunden, sodass mir beinahe schlecht davon wurde.

Emilia
Ich beobachtete ihn. "Langsam Thomas, Langsam. Du brauchst deine Kraft noch, glaub mir", meinte ich und reichte ihm das zweite Brot.
Ich musterte seine Verletzungen. "Was tut am meisten weh?", fragte ich und beobachtete ihn genau. Zwar würde Mike eigentlich denken, dass ich übertrieb, aber immerhin wollte er auch noch etwas aus Thomas herausbekommen. Ich seufzte leise. "Sei froh, dass ich jetzt hier bin. Sieh mich nicht so an, ich werde dich nicht umbringen. Und wenn du artig bist, dann wird das auch sonst niemand tun."
Ich schob meine Ärmel hoch, auch wenn es hier drin kalt war.

Tom:

So langsam konnte ich wieder besser sehen und ich funkelte sie an. Wenn ich auch körperlich am Ende war, mein Wille war noch lange nicht gebrochen. Etwas langsamer aß ich das nächste Stück Brot bis auf den letzten Krümel.
Ich war nicht ihr Hündchen, deshalb schwieg ich. Zumal ich nicht hätte sagen können, was mir am meisten wehtat. Mir tat einfach alles weh.
"Lass mich gehen.", hauchte ich stattdessen. Ich musste nach Hause. Meine Familie machte sich sicher schon Sorgen.
Ich spannte meinen Oberkörper an und stand erneut zitternd auf. Diesmal blieb ich sogar wankend stehen.

Emilia
"Nein", meinte ich schlicht und zeigte ihm mein Messer, welches noch in meinem Gürtel steckte. "Keine voreiligen Handlungen Thomas, denk nach." Ich lächelte ihn leicht an.
"Komm, ich will nicht hier drinnen sauber machen müssen", zischte ich nun. "Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit." Ich packte sein Handgelenk und zog ihn langsam, aber bestimmt zur Tür.
"Ich verbinde deine Wunden, wenn wir wieder hier sind."

Tom:

Ich ließ mich mitziehen oder besser gesagt, stolperte ich ihr hinterher, auch wenn jeder Schritt wehtst. War ja nicht so, dass ich eine Wahl gehabt hätte.
Ich würde kämpfen, wenn es so weit war. Vielleicht war es ja ganz gut, wenn sie mich so weit versorgte.
Das Mädchen schien auch einige Tricks auf Lager zu haben, doch da war sie nicht die einzige. Beim ersten Mal hatte sie mich überrumpelt und ihre Freunde waren in der Überzahl.
Noch einmal würde ich nicht so erbärmlich verlieren.
Wir kamen in einem Bad an und ließ mich schwach auf die zugeklappte Toilette sinken. Allzu lange konnte ich mich noch nicht auf den Beinen halten.

Emilia
"Lass dir nicht zu viel Zeit, hier kommst du nicht raus. Ich warte draußen, klopf wenn du fertig bist", meinte ich mit schiefgelegtem Kopf und verließ den Raum. Ich schloss ihn ein. Dann lehnte ich mich an die Wand und verschränkte die Arme.
Er sollte sich bloß nicht zu lange Zeit lassen. Wenn Mike wieder kam, dann würde das hier nicht gut für ihn aussehen.
Ich musste mit Mike reden.

Tom:

Ich wusste gar nicht, was sie von mir wollte, aber ich stand vorsichtig wieder auf, nachdem ich mich einigermaßen gesammelt hatte und ging zum Waschbecken, idem ich mich an der Wand abstützte und dann am Beckenrand. Ein Blick in den Spiegel genügte, um zu sehen, wie übel sie mich zugerichtet hatten.
Meine Unterlippe war aufgeplatzt und angeschwollen, zudem hatte ich ein blaues Auge, das ebenfalls dick war. Ich drehte mit zittrigen Fingern den Wasserhahn auf und versuchte die Wunden so gut es ging auszuwaschen, dann zog ich vorsichtig meine Lederjacke aus und zog den Stoff meines Pullis hoch und tastete meinen Bauch und meine Rippen ab. Dabei stöhnte ich leise und schmerzerfüllt auf, wann immer ich an eine verletzte Stelle kam.
Die Rippen schienen nicht gebrochen aber die roten Flecken sahen stark nach einer Prellung aus, soweit ich das beurteilen konnte. Es hätte sicher aber noch schlimmer kommen können. Ich konnte Schläge und Tritte nach all der Zeit gut wegstecken und war robuster, als ich vielleicht aussah.
Ich zog den Stoff wieder herunter und klopfte ein paar Mal leise gegen die Tür.

Emilia
Ich wartete, bis zum Klopfen und schloss die Tür dann auf. "Gut gemacht, du bist ja doch nicht so dumm, wie du aussiehst", meinte ich leise und grinste fies. Dann schnappte ich mir sein Handgelenk und zerrte ihn wieder zurück in den Raum, wo ich hinter mir die Tür abschloss und ihn auf den Stuhl zurück drückte. "Stillhalten, ich guckte mir den Rest deiner Wunden an. Wenn du dich wehrst, dann tue ich dir weh." Ich sah ihn direkt an. "So läuft das hier bei uns." Auch wenn die Jungs übertrieben. Aber das musste er ja nicht wissen.
Ich strich über seine Augenbraue. "Geprellt", murmelte ich und zog eine Salbe heraus.

Tom:

Ich ließ mich zurückziehen und auf den Stuhl drücken. Mittlerweile war es hier recht warm.
"Verstehe...Folter ist also euer Ding.", meinte ich schwach und brachte ein grimmiges Grinsen zu Stande, während sie sich an meiner Augenbraue zu schaffen machte.
Na immerhin schien sie sich auszukennen.
Die Salbe, die sie auftrug, brannte, wehalb ich das Gesicht verzog. Aber kurze Zeit später begann es zu kühlen.
Ich ahnte schon,dass sie mich nur wieder gesundpflegten, um mir am Ende noch mehr Schmerzen zufügen zu können.

Emilia
"Entspann dich", grinste ich. "Tut nur kurz weh und garantiert nicht so doll, wie das, was die anderen mit dir gemacht haben und werden. Ich an deiner Stelle würde tun, was sie sagen." Ich zuckte kurz mit den Schultern.
"Die Lippe kann ich nicht behandeln. Heb mal die Arme." Ich sah ihn abwartend an.

Tom:

Klar. War total entspannend die ganze Situation.
Ich tat was sie sagte und hob unter großer Anstrengung meine Arme. Noch immer tat mir alles weh, aber ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Doch konnte ich das Zittern leider nicht allzu lange unterdrücken.
"Bitte...", presste ich mit zusammengebissenen Zähnen hervor.

Emilia
"Ich beeile mich ja, wenn du mich hetzt, dann kann es sein, dass ich dich verletze", meinte ich schroff und schob seinen Hoodie hoch. Ich tastete ihn kurz ab. "Hast du etwas gebrochen?", fragte ich währenddessen. Erneut holte ich die Creme heraus, verteilte sie großzügig auf seinem Oberkörper. Dabei war ich erstaunlich vorsichtig. Er hatte wahrscheinlich schon genug gelitten, ich musste ihn nicht unnötig verletzen, das würden die Jungs später noch erledigen.

Tom:

"Nur Prellungen, denke ich.", presste ich hervor.
Sie war erstaunlich sanft, als sie die Salbe auftrug. Trotzdem spannte ich mich vorsichtshalber an. Nur für den Fall der Fälle.
Besser ich war vorsichtig. Ich hatte das Mädchen schließlich schon einmal unterschätzt. Wer wusste schon, wozu sie alles fähig war.
Sie gehörte trotz allem zum Feind.

Emilia
"Warum fragst du mich, was wir von dir wollen? Das haben die anderen doch bestimmt schon getan?", fragte ich, während ich konzentrierte die Salbe auftrug. "Arme runter und bequem ablegen", wies ich ihn dann an und sah ihn scharf an. "Sind deine Beine okey?"
Der Kofferraum war ja immerhin auch nicht zu unterschätzen gewesen.
"Irgendwelche Lebensmittelallergien?", fragte ich dann. Ich war immer für das Essen unserer "Gäste" verantwortlich.

Tom:

Ich war froh, dass ich meine Arme wieder lockerlassen konnte und schüttelte den Kopf. Meine Beine waren okay.
Nur etwas schwach, aber das würde schon wieder werden.
"Nein. Nicht das ich wüsste. Aber das kann dir doch eigentlich egal sein."
Was scherte sie sich noch um Allergien; nach dem, was sie mir angetan hatten.
"Niemand hat mir irgendetwas gesagt.", murmelte ich.

Emilia
"Niemand hat dir etwas gesagt? Komm mir nicht auf die Mitleidstour, ich kenne meine Leute. So sind wir nicht!", fauchte ich ihn an und mein Blick funkelte nun. "Lüg mich nicht an. Bis eben habe ich mich noch um dich gekümmert, ich tue mehr für dich, als ich dürfte. Also verscherze es dir nicht!", knurrte ich und packte nun grob seine Handgelenke, band sie fest wieder zusammen. Jedoch nicht zu fest, sodass seine Hände nicht einschliefen.

Tom:

"Denk mal nach. Warum zur Hölle sollte ich dich aus so einem Grund anlügen.", meinte ich matt. Es kostete mich noch immer große Anstrengungen so viel zu reden.
"Vielleicht kennst du deine Leute nicht gut genug. Sie haben mich nur zusammgrschlagen und gefesselt nichts weiter."
Sie fesselte mich wieder an den Händen, aber nicht so fest. Und zumindest meine Beine ließ sie frei.

Emilia
Ironisch lachte ich auf. "Nenn mir einen Grund, aus dem du mich nicht anlügen solltest!", fauchte ich dann. "Bist eine von den Ratten der Vengeanzz, dir kann man nicht trauen, also wage es noch einmal so über meine Gang zu Reden und das nächste Mal bin ich nicht so freundlich", zischte ich und funkelte ihn an. Ich ließ die Flasche am Boden stehen und räumte den erste Hilfe Kasten wieder zusammen, den ich mit nach hier unten gebracht hatte. Der sollte sich trauen mich noch einmal zu belügen. Als würde ich meine Gang nicht kennen! Ich war hier aufgewachsen!

Tom:

Ich hatte nicht gelogen. Warum auch. Glaubte sie ernsthaft, dass ich wegen so einer Sache lügen würde? Sie hatten mir wirklich nichts gesagt. Aber es hatte ja doch keinen Zweck sie würde mir nicht glauben, also sollte sie ruhig denken, was sie wollte.
Es war eh ziemlich klar, dass sie Informationen von mir wollten. Doch ich würde niemals reden. Verräter wurden bei uns hart bestraft. Dagegen war das bisschen Folter gar nichts.
Ich ließ den Kopf hängen, sodass mir meine dunklen Haare ins Gesicht fielen und schwieg.

Emilia
"Du bist eindeutig noch feiger, als ich von dir gedacht hätte", lachte ich hart griff unter sein Kinn und hob es unsanft an, sodass er mich ansehen mussten. "Meine Jungs würde ich nicht so dreist belügen wie mich. Das nächste Mal würde ich an deiner Stelle Reden!" Ich grinste und ließ ihn los, dann drehte ich mich um und ging zur Tür, welche ich wieder aufschloss. Ich sah ihn noch einmal kurz an, ging dann wieder zur Heizung und drehte diese so, dass es nicht zu heiß hier war. Für Folter waren die anderen verantwortlich, nicht ich.
Ich ging zur Tür. "Wie geht es eigentlich deiner Familie, Thomas Bigston?", fragte ich dann noch mit einem hämischen Unterton und schloss die Tür hinter mir.

Tom:

Sie konnte mich nennen, wie sie wollte. Das änderte auch nichts an der Situation, dass ich doch die Wahrheit gesagt hatte.
Ich sah ihr regungslos in die hellen Augen und sagte kein Wort mehr, bis sie gegangen war.
Sie mussten mich schon länger im Visier gehabt haben. Die Recherchearbeit hatten sie Jedenfalls gemacht. Aber niemand, der meiner Familie wehtat, würde jemals unbestraft davonkommen. Dafür würde ich sorgen.
Meine Geschwister brauchten mich, da meine Eltern kaum da waren. Ich musste sie beschützen! Ich musste sie da raushalten, damit sie vernünftig leben konnten und die Stadt sie nicht auffraß.

Emilia
Ich schritt langsam die Treppen hinauf in die Küche. Heute hatte ich Küchendienst und das Mittagessen stand in einer halben Stunde an. Sprich ich durfte heute für alle kochen. Ich machte mich seufzend an die Arbeit und schnitt Gemüse, briet etwas Fleisch an und bereitete alles vor. Die Jungs wurden ungemütlich, wenn sie nichts zu Essen bekamen. Und vorallem, wenn es kein Fleisch gab. Also mussten ich und die anderen Mädels jeden Tag Fleisch machen. Die Jungs hatten keine Zeit für den Küchenkram, also wurden nur wir drei Mädels dazu eingeteilt. 
Thomas hatte ich schon wieder vollkommen aus meinen Gedanken gestrichen. Sollten sie mit ihn doch machen, was sie wollten.
Die ersten Jungs , die Zeit hatten, kamen in die Küche und trugen das Essen rüber. Immerhin war ich trotz allem nicht ihre Dienerin!
Ich setzte mich auf meinen Platz und sah Josh entgegen, der den Raum betrat. Er war vollkommen mit Mike ins Gespräch vertieft.