Rebelz and Vengeanzz || mit melon-lon :)

Tom:

Ich wartete und wartete, aber nichts tat sich. Draußen konnte ich immer mehr Stimmen hören, wehalb ich annahm, dass die Typen wieder zurückwaren. Sie würden wohl demnächst wieder hier aufkreuzen und mit ihrer "Arbeit" fortfahren.
Das Mädchen allerdings kam nicht mehr. Sie brachte mir nichts zu essen, wie sie gesagt hatte. Auf solche Leute konnte man sich halt nicht verlassen. Eigentlich konnte man sich hier auf niemanden verlassen. Das hatte ich auf der Straße gelernt.
Während ich wartete, dass sie zurückkamen, begann ich vorsichtig die Fesseln an meinen Händen zu lösen. Die hatte sie ziemlich locker angelegt.

Emilia
Die beiden nahmen links und rechts neben mir Platz und ich sah kurz in die Runde. Alle die gerade nichts zu tun hatten waren hier, also waren wir etwa zehn Leute. Mike lächelte mich an. "Na, wie geht es dir, Em?", fragte er schon fast sanft. "Der Kerl da unten lügt wie gedruckt", seufzte ich statt einer Antwort. "Er sagt, ihr hättet ihn nur zusammengeschlagen ohne ihm überhaupt zu sagen, was ihr wollt." Ich zuckte mit den Schultern. "Mittagessen hat er noch nicht, sonst hab ich mich darum gekümmert", ergänzte ich schlicht und begann zu Essen. Dabei bemerkte ich Joshs und Mikes Blick. "Ihr habt ihm doch gesagt, was ihr wollt oder?", fragte ich meinen Bruder deshalb misstrauisch. Er sah mich direkt an und kurz huschte ein Anflug von Unsicherheit über sein Gesicht. "Josh?", hakte ich nun ernster nach.
Mike berührte meinen Arm. "Em, wir müssen erst zeigen, wer der Boss ist, sonst bringt das alles nichts", erklärte er ruhig. Ich schüttelte leicht den Kopf. "Macht was ihr wollt mit ihm, aber gebt ihm wenigstens die Chance zu reden, sonst bekommt ihr doch eh nicht, was ihr wollt", fauchte ich. Paul, welcher neben Mike saß funkelte mich an. "Du willst uns erzählen, wie wir unsere Arbeit zu machen haben, du kleine nutzlose Schlampe?", knurrte er und ich zog eine Augenbraue hoch. Mikes Blick sprühte Funken vor Zorn und Josh war aufgesprungen.
"Du hast hier gar nichts zu sagen, Emilia! Denk daran, das wir das gleiche, was wir mit ihm gemacht haben auch mit dir machen können!", knurrte Paul. Er konnte mich noch nie leiden. Ich grinste nur. "Versuch es nur", meinte ich gefährlich leise und aß weiter. Josh ging auf Paul zu. "Noch ein Wort und ich bring dich um!", fauchte er und Mike nickte zustimmend. 
Ich lächelte Paul zuckersüß an. "Paul, wann verstehst du es endlich? Wenn ich nicht will, dass du mit mir in einem Raum bist, dann wirst du es bald nicht mehr sein. Wenn ich nicht will, dass du mich ansiehst, dann wird man dich dazu bringen wegzusehen. Und wenn du mich gegen meinen Willen berührst, dann kann auch ich dir jeden Knochen einzeln brechen", lächelte ich, stand dann auf und verließ mit meinem leeren Teller den Raum. 
Respekt verschaffen, das konnte ich mir hier. Allerdings nur, weil ich Josh und Mike auf meiner Seite hatte. Und das nutzte ich vielleicht auch etwas aus, aber ich musste hier auch auf mich aufpassen.

Tom:

Ich streifte die Fesseln Milimeter um Milimeter weiter ab. Es dauerte ziemlich lange, es so zu tun, aber schließlich hatte ich es geschafft, dass das Seil so locker war, dass ich es jederzeit hätte abstreifen können. Das Mädchen war unvorsichtig gewesen und sie unterschätzte mich auch ziemlich, hatte ich das Gefühl.
Ich sah mich in dem dunklen Kellerraum um. Hier gab es keine Fenster und die Tür hatte sie hinter sich abgeschlossen. Das hatte ich mitgekriegt, also blieb mir nicht anderes übrig, als zu warten, bis jemand hier auftauchte.

Emilia
Ich machte erneut zwei Brote nur mit Butter und packte ein paar Kartoffeln auf einen Teller. So hatte ich wenigstens eine Beschäftigung, dann musste ich nicht zurück zu Paul. Er konnte es einfach nicht lassen und sah nichtt ein, dass ich als Mädchen hier mehr Macht besaß als ich. 
Langsam lief ich die Treppen hinab und schlenderte zu seiner Tür, welche ich langsam aufschloss. Die Teller hatte ich auf eine Bank im Gang gestellt. Man wusste ja nie was da drin abging. Ich stieß die Tür auf und funkelte ihn an. Er hatte die Wahrheit gesagt, aber das war mir auch egal. "Hast du mich vermisst?", fragte ich schief grinsend und ging betont langsam auf ihn zu. Ich konnte mit ihm machen, was ich wollte.

Tom:

Das Mädchen kam zurück und sie schien noch schlechtere Laune zu haben, als vorher.
Das kannte ich schon von meiner ältesten Schwester, die war 14 und dachte sie wäre was Besseres, als der Rest der Welt. Das Mädchen erinnerte mich an sie, obwohl sie um einiges älter sein musste.
"Ein wenig vielleicht. Was verschafft mir erneut die Ehre? Hast DU mich etwa vermisst?", fragte ich und erwiderte ihr Grinsen, indem ich meine Zähne aufblitzen ließ.

Emilia
Ich musterte ihn kurz, mein grinsen verschwand. Kurz holte ich das Essen wieder von draußen, stellte es vor ihn auf den Boden. "Ich dich vermissen? Davon träumst du wohl", meinte ich dann wieder hämisch grinsend. "Ich stehe nicht auf Schwächlinge. Wie ich sehe, hast du deine Fesseln schon selbst gelockert, dann kannst du ja auch alleine Essen", meinte ich dann ruhig. Ich lehnte mich an die Wand und verschränkte die Arme. Wie weit hatte er die Fesseln gelöst?Sie ssaßen locker das sah ich, doch konnte er sie einfach so loswerden? Ich behielt ihn im Augen. Allerdib

Tom:

Dann eben nicht. Das Grinsen auf meinem Gesicht war noch immer nicht verschwunden, auch wenn es etwas schmerzhaft war.
Die Wunden waren schließlich noch nicht abgeheilt.
Und das würde auch noch dauern.
"N'bisschen schwierig, Süße. Warum fütterst du mich nicht?", fragte ich sie. Ich wollte sie meinetwegen auch noch etwas länger in dem Glauben lassen, dass ich ein Schwächling war, der nichts draufhatte.
"Ehrlich das ist nicht so leicht. Außer du willst, dass ich wie ein Schwein fresse. Vielleicht stehst du ja auf so was."

Emilia
"Spar das Süße und dein lächerliches Grinsen. Stehst du drauf dir selbst Schmerzen zuzufügen?", grinste ich mit blitzenden Augen. "Deine Entscheidung, iss selbst oder verhunger. Ist nicht mein Problem. Ich an deiner Stelle würde allerdings Essen, so lange du es noch alleine schaffst. Unser letzter Gast ist hier verreckt, weil Mike ihm den Kiefer gebrochen hat und nicht so gnädig war mich her zu schicken. Und ich weiß nicht, wie lange ich mich noch mit dir abgeben muss, also rechne nicht damit, dass du hier ernährt wirst." Ich lächelte ihn an. "Also, friss oder stirb. Aber denk dabei an deiner Familie, würde ich zumindest an deiner Stelle tun. Ob sie ohne dich durchkommen?" Ich Tat so als würde ich überlegen, grinste ihn dann herausfordernd an. "Entscheide dich jetzt, wenn du fertig bist muss ich dich leider wieder fessekn und diesmal bin ich nicht so lieb wie vorhin!"

Tom:

Blitzschnell befreite ich mich von den Fesseln und packte sie am Handgelenk.
"Was ist mit dir?", fragte ich sie, während ich mit dem Daumen über die weißen und roten Narben an ihrem Unterarm strich und mich dann hochzog.
Ich griff schnell nach ihrem anderen Arm und verdrehte sie beiden nach hinten an ihren Rücken, damit sie sich nicht länger wehren konnte.
Mit der freien Hand tastete ich unterhalb ihres Hosenbundes nach ihren Messern, um sie zu enwaffnen. Dann hielt ich ihr eines an die Kehle und drückte vorsichtig zu, ohne ihr allerdings wehzutun.
"Ich denke ich bin noch nicht bereit zu sterben.", flüsterte ich nahe an ihrem Ohr und stieß sie nach vorne zum Ausgang. Das war mein Ticket hier raus. Die Kleine schien hier eine Sonderposition zu haben.

Emilia
Meine Augen wurden für den Bruchteil einer Sekunde groß, dann wurde ich wieder vollkommen ruhig. Wir hatten sowas oft genug geübt, ich wusste, wie ich hier raus kam. Erst stolperte ich etwas vorqus, doch dann blieb ich einfach stehen. "Drei Sachen. Erstens, was kümmert es dich, was mit mir ist, du kennst nicht einmal meinen Namen, aber das interessiert dich?", fragte ich mit einem Lächeln auf den Lippen. "Zweitens, denkst du wirklich ich wäre so wichtig für die Leute hier, dass du es wagst drittens mit mir in einen von Rebelz besetzten und bewachten Gang zu gehen, weil du denkst ich würde nicht verletzt werden und dich deshalb hier raus bringen?" Ich lachte leise. "Du kennst das Ansehen von Mädels bei uns nicht. Es gibt viele, die mir liebend gerneeine verpassen würden und mindestens genau so viele, die mich umbringen wollen", fügte ich hinzu, drehte meinen Kopf ganz langsam so, dass ich ihn ansehen konnte, auch wenn die Klibge dadurch einen kleinen blutigen Strich an meinem Hals hinterließ. Es tat nicht mehr weh als sonst, würde jedoch bei Mike und Josh zu Übersprungshandlungen führen.

Tom:

"Wir werden ja sehen.", ich stieß ihr mit dem Knie in den Rücken, damit sie endlich weiterging.
Die redete nur. Ich hatte bemerkt, was mit ihr war. Und selbst wenn es tatsächlich die Wahrheit war, würde ich das schlichtweg riskieren müssen.
Ich war so oder so ein toter Mann. Entweder die Typen hier brachten mich zum Reden und dann wurde ich als Verräter von meiner eigenen Gang umgebracht, oder sie brachten mich um, weil ich nicht reden wollte.
Ich trat mit einem Ruck die Tür auf und schubste sie weiter dem Gang entlang.

Emilia
Ich keuchte kurz auf, stolperte weiter. Nun schmerzte mein Rücken, aber das war auch egal. Ich musste warten, bis wir oben waren. Dort konnten die anderen mir helfen. Aber hier unten war das schwierig.
"Du scheinst wirklich nicht sehr schlau zu sein", seufzte ich. Wenn ich ihn weiter provozierte, dann würde er unvorsichtig werden. Einfache Psychologie.
Mein Arm schmerzte nun etwas, er drehte ihn immer doller nach hinten und ich biss mir leicht auf die Lippe, doch ließ ich mir vor ihm nichts anmerken. Wir kamen zur Treppe.

Tom

Ich hörte nicht weiter auf sie und stieß sie einfach weiter. Sie versuchte bloß mich zu provozieren, aber so einfach funktionierte das ganze nicht. Am Fuße der Treppe angekommen, sah ich mich kurz um.
So weit waren wur gut vorangekommen, aber jetzt würde der schwierige Teil kommen. Mich wunderte es ndoch ziemlich, dass es hier keine Wachposten gab. Das hieß, sie waren alle oben und einen anderen Weg nach draußen gab es auch nicht. Ich hatte mich schon umgesehen. Dieser Keller hatte keine versteckten Eingänge und Ausgänge.
"Schön einen Fuß vor den anderen setzen.", zischte ich und schubste sie weiter nach vorne die Treppe hoch.

Emilia
Leise knurrte ich, grinste jedoch leicht. Ich wusste, wie viele von uns da oben waren. "Das wird nicht leicht Kleiner, ich hoffe du hast einen guten Plan!", lachte ich. Ich ging weiter, langsam, ohne mich zu wehren. Brachte mir im Moment eh noch nichts.

Mike
Ich hörte etwas, als ich an der Treppe nach unten vorbei ging. War das nicht Em? Mit wem sprach sie da? Ich versteckte mich neben der Treppe an der Wand und wartete. Ich hörte ein Zischen. Es war niemand, den ich kannte. Ich blieb angespannt stehen, auf alles vorbereitet.

Tom

"Was ist schon leicht im Leben.", murmelte ich leise, während wir Schritt für Schritt die Treppenstufen erklammen. Ich war mir ziemlich sicher, dass am anderen Ende einige der Mitglieder lauerten.
Das war die älteste Taktik überhaupt. Ich zog das Mädchen die letzte Treppenstufe hoch und wir blieben am Rand der Treppe stehen.
Und tatsächlich da war einer von ihnen. Die anderen schienen noch nichts bemerkt zu haben. Ich drückte dem Mädchen die Klinge noch ein wenig fester an die Kehle. Ich konnte mich nicht an das Gesicht des Typen erinnern, aber ich war mir sicher, dass er einer von denen war, die mich verprügelt hatten.

Emilia
Ich hielt die Luft etwas an und sah zu Mike. Er nickte mir minimal zu. "Thomas, ich weiß, dass du mich gesehen hast", meinte er ruhig. "Ich bin erstaunt, dass du schon wieder so gut laufen kannst. Da hat Em wohl gute Arbeit geleistet." Ich drehte mein Handgelenk minimal, ich konnte nur warten. Was würde Thomas jetzt machen? Ihm würde klar sein, dass er nicht unbeschadet hier rauskommen würde. Ich lächelte minimal, war für alles bereit, sah, dass Mike ein Messer und einen Revolver zückte.

Tom

"Unter großen Schmerzen schon, aber ich kenne da noch jemaden, der große Schmerzen erleiden wird, wenn ihr mich nicht gehen lässt.", drohte ich ihm. Ich sah genau, wie er den Revolver zog.
Aber wenn er schoss, würde ich vorher zustechen und sie mit ins Verderben stürzen. Wenn er dieses Risiko wirklich eingehen wollte, dann sollte er es ruhig probieren.
Aber das würde er nicht tun, da war ich mir relativ sicher. Das Mädchen, Em oder Emmma, war ihm wichtig. Das hatte ich sofort gemerkt.

Emilia
Mike lachte auf. "Denkst du wirklich, ich wäre hier der einzige, der sich dir in den Weg stellt? Denk drüber nach, du kannst sie nur einmal umbringen, dann bist du uns ausgeliefert!" Er grinste. Ich wusste, dass er alle Unsicherheiten überspielte. Jeder von uns Rebelz tat das. Wer Schwäche zeigte war kein Rebel!
"Thomas, Thomas, Thomas", hörte ich eine andere Stimme ruhig sagen, während sie langsam näher kam. Es war Paul. "Ich hätte wirklich nichts dagegen, wenn sie mal eine reingewürgt bekommen würde. Aber an deiner Stelle würde ich nachdenken." Ich sah das Handy in seiner Hand. "Denk mal über das Wort Rache nach. Auge für Auge, Zahn um Zahn. Soweit so gut. Aber wie wäre es mit was du ihr antust, dass werden wir deiner Familie mehrfach so schlimm antun. Ich muss nur einen Anruf tätigen, Thomas und deine kleine Schwester ist tot. Sie spielt gerade in eurem Wohnzimmer mit der Puppe mit den blauen Haaren. Was eine hässliche Puppe. Und den roten Punkt, auf ihrem Rücken merkt sie gar nicht. Dabei warten meine Jungs nur darauf endlich abzudrücken." Er grinste Thomas an.

Tom

Ich versuchte die Ruhe zu bewahren. Die spielten nur mit mir, das wusste ich doch.
Aber wenn sie Lizzie wirklich etwas antaten? Meiner kleinen Lizzie, die ich über alles liebte. Sie war erst 5! Das hätte ich mir in meinem Leben nicht verziehen und diesen beschissenen Arschlöchern erst recht nicht.
Ich atete tief ein und drückte Emma nur noch näher an mich, machte einen weiteren Schritt nach hinten Richtung Ausgang.
"Was wollt ihr von mir? Raus mit der Sprache, ansosten wir eure kleine Freundin dran glauben müssen!"

Emilia
"Wir wollen nur ein wenig Spaß mit dir haben. Wir wollen nur mit dir reden. Ganz freundlich und nett, wenn du das zulässt!", grinste Mike.
Ich spürte, das Thomas unsicherer wurde. Doch noch hatten wir ihn nicht so weit, dass ich hier raus kam.
"Du hast fünf Sekunden, um dich zu entscheiden. Entweder Em, oder deine kleine Schwester... Lizzie, so wurde sie doch genannt, oder?", meinte Paul listig. Thomas Griff lies etwas nach und ich lächelte Mike zu. Gleich war es so weit.

Tom

Nein! Die spielten nur ihre beschissenen Psychospielchen mit mir. Lizzie hatte keine Puppe mit blauen Haaren, das wusste ich ganz genau. Sie logen. Allesamt!
Mein Griff um Emma wurde wieder fester, während ich noch einen Schritt nach hinten auswich.
"Sagt mir jetzt auf der Stelle, was ihr wirklich von mir wollt. Euren Spaß könnt ihr euch sparen!" Von wegen ganz freundlich und nett. Das glaubte ich den Wichsern keine Sekunde lang. Wenn sie mich wieder hatten, würde die Folter immer weiter und weiter gehen, bis auch ihre geliebte Krankenschwester mich nicht mehr zusammenflicken konnte.

Emilia
Leise keuchte ich auf, als er meine Arme noch schmerzhafter nach hinten drehte als vorher und ich sah, wie blanker Hass in Mikes Augen aufloderte. Das würde Böse enden...
"Wir wollen Informationen. Das kannst du dir auch denken, wie ich sehe bist du nicht so dumm, wie wir dachten", knurrte ich, um die Schmerzen zu überdecken. Mike kam näher, legte den Revolver auf ihn an. "Lass Em sofort los", meinte er ruhig, aber seine Augen brannten, als würde Feuer aus ihnen heraus züngeln. Ich sah ihn nun etwas hilflos an. Wenn ich meine Hand nicht lösen konnte, dann kam ich hier nicht raus.

Tom

Na das schon besser aus. Jetzt war ich der jenige, der die Oberhand hatte. Ich hatte doch gewusst, dass dieses Mädchen für den Typen, der einer der Anführer zu sein schien, wichtig war. So wie er mich ansah, hatte ich den Nagel auf den Kopf getroffen.
"Erst wenn ich dieses Gebäude heile verlassen habe.", sagte ich so ruhig wie möglich, als er mir den Lauf seiner Pistole ins Gesicht hielt und ging noch ein paar Schritte nach hinten. In ein paar Metern war da eine Tür. Wenn ich die erreichen konnte...
Doch noch war nichts gewonnen. Ich durfte nicht zu voreilig sein. Wenn er jetzt schoss, würde er das Mädchen allerdings auch treffen, das ich als Schild benutzte.

Emilia
Ich schluckte trocken. Er dachte wohl nicht wirklich nach. Was würde er tun, wenn er hier raus war? Sobald er mich losließ, hatte er kein Schutzschild mehr. Hoffentlich kam er nicht auf dumme Gedanken...
Mike folgte uns ruhig, ohne seine Waffe zu senken. "Was hast du dann vor?", fragte er höhnich lachend. Ich war nun nicht mehr ganz so mutig, wie er. Aber das zeigte ich nicht. Nur hatte ich keinerlei Möglichkeit mehr den anderen zu helfen. Thomas wusste bestimmt, wie er mich in Schach zu halten hatte. Ich stolperte rückwärts, als er immer weiter zur Tür ging.

Tom

Darüber würde ich nachdenken, wenn wir draußen waren. Sie hatten mich weiter weg gebracht, also hatte ich kein Motorrad in der nähe, aber es gab hier bestimmt Autos von der Gang. Ich wusste, wie man sie in Gang brachte ohne Schlüssel.
Erstmal mussten wir hier raus. Ich ignorierte den Lauf der Pistole weiterhin und zog Em weiter. Schritt für Schritt der Freiheit entgegen.
Schließlich standen wir mit dem Rücken direkt an der Tür und ich drückte die Klinkte mit meinem Ellenbogen auf und wir standen auf einmal im Freien. Ein eisiger Wind bließ uns entgegen und ich drückte Em näher an mich, weil sie ganz warm war. Schnell sah ich mich um. Ich konnte meinen Augen kaum trauen. Da stand tatsächlich mein Motorrad. Sie hatten es wohl gestohlen. Umso besser. Ich zog Emma immer weiter, nahm sie kurz in den Schwitzkasten und fischte den Schlüssel aus meinem Stiefel. Eine Sicherheitsmaßnahme, die sich jetzt auszahlte. Dann zog ich sie mit aufs Bike und startete den Motor, ehe sie auf komische Ideen kommen konnte.
"Gut festhalten, Em.", rief ich als wir auch schon im rasenden Tempo davonrauschten.