Süße Fluffigkeit || mit Phiana

Eddie: Ich ließ mir von den anderen knapp die Geräte erklären, sodass ich wusste, wie ich sie zu benutzen hatte. Fleißig machte ich meine Einheiten. Es machte tatsächlich ziemlich viel Spaß. Außerdem lenkte es von meinem Gedankenwirrwarr ab.

Ich beschloß, auf dem Laufband zu bleiben, immerhin waren ja noch genug andere da. Und hier fühlte ich mich wohl, draußen war es zum Laufen immer noch zu heiß und früh ging das ja nun nicht mehr. Die Musik war zwar nicht mein Favourit, aber die blendete ich mit der Zeit eh aus.
"Und hast du dein Zeug noch nachgeholt, Marius hat mir gesagt, daß ihr heute ne Feuerprobe hattet," fiona stand neben mir und sah zu mir hoch, ich sah kurz zu ihr, bevor ich mich wieder konzentrierte.
"Ja, hab ich, den Rest hab ich während meiner Arbeitspause gemacht," meinte ich und seufzte. "Mein Kopf platzt jetzt schon, ich weiß gar nicht, wie ich das alles schaffen soll," seufzte ich und sie lachte. "Keine Sorge, ging uns am Anfang allen so, das gibt sich, wenn du in der Materie erst mal drin bist und den Überblick hast," ermutigte sie mich.

Eddie: Ich machte irgendwann eine kurze Pause und trank einen Schluck. Das war ich nun wirklich nicht gewohnt. Im Café war man zwar auch die ganze Zeit auf den Beinen und sprang hin und her. Aber das war eben etwas völlig anderes.

Nach einer Dreiviertelstunde hatte ich genug, immerhin war ich heute auch schon so genug rumgelaufen. "Ich geh dann mal schon," meinte ich zu den anderen und ging zurück in die Umkleiden. Dort setzte ich mich erst mal auf eine der Bänke, das Ganze schlauchte doch ordentlich.
Dann schnappte ich mir eines der Handtüchter, die die Uni immer bereitlegte und ging duschen.

Eddie: Ich sah Charlie kurz nach, ehe ich mit den anderen noch ein wenig weiter machte. Vielleicht sollte ich wirklich öfter mitkommen. Es war ein guter Ausgleich zu dem Rest des Tages. Wirklich angenehm.

Ich blieb eine Weile unter der dusche, hier konnte ich es ja ausnutzen, da ich die Wasserkosten ja nicht zahlen mußte. Immerhin würden wir ja nicht jeden Tag herkommen, also nahm ich, was ich kriegen konnte. Außerdem tast das lauwarme Wasser nach der ganzen Anstrengung echt gut.
Leise vor mich hinsummend trocknete ich mich ab und ging wieder zurück in die Umkleide, um mich anzuziehen. Der heutige Tag hatte war beschissen angefangen, aber so schlecht geendet hatte er doch nicht.

Eddie: Dennoch ging ich auch vor den anderen. Meine Ausdauer war eben ziemlich im Arsch. Ich verabschiedete mich und ging in die Umkleide. Charlie kam gerade aus der Dusche, doch Ich beachtete ihn nicht weiter.

Ich nickte Eddie kurz zu, als dieser reinkam, keine ahnung, ob er es bemerkte, wie immer schien er durch mich durchzusehen. Sollte er doch, wenn er damit besser zurecht kam. Ich zog mir meine Klamotten wieder über und streckte mich, so daß meine Gelenke leise knackten.
Mein Handy vibrieerte und ich ging ran, zum Glück war hier der Empfang top. Allerdings wurde ich nach ein paar Sekundfen bleich und starrte das Handy an, als hätte ich etwas Giftiges in der Hand. "Okay, bin gleich da, Mum, bleib ruhig," meinte ich schnell und stürzte aus der Umkleide, rannte dabei fast noch Eddie um. "Sorry," riefg ich ihm noch zu, hatte ihn zwar nue leicht geschubst, aber darauf konnte ich jetzt keine Rücksicht nehmen.

Eddie: Ich erwiderte sein Nicken nur leicht. Erschrocken aber auch irgendwie besorgt sah ich Charlie nach, als er so hinaus stürmte. Anscheinend war da irgendwas passiert. Hoffentlich nichts schlimmes. Und das sagte ich nicht, weil ich Charlie mochte oder so. Niemand hatte es verdient, dass etwas schlimmeres mit der Familie passierte oder so.

Ich rannte fast zurück zum Wohnheim und schnappte mir mein Fahrrad und fuhr so schnell ich konnte zu meinen Eltern. Vor dem Haus stand schon ein Krankenwagen und ich sah noch, wie meine Mutter einstieg, sie sah mich zum Glück noch und hielt den Wagen solange auf, bis ich da war.
Mein Vater hatte einen Unfall gehabt und war die frisch gewachste Treppe heruntergefallen. Es ging ihm soweit gut, aber trotzdem mußte er ins Krankenhaus und ich bestand drauf, mitzufahren. "Aber deine Vorlesungen morgen," meinte mein Vater, doch ich schüttelte den Kopf. "Solange ich nicht weiß, daß bei dir nicht wirklich alles okay ist, sind mir die Vorlesungen so was von scheißegal," meinte ich und erntete einen mißbilligenden Blick meiner Mutter, sie mochte es gar nicht, wenn ich fluchte.

Eddie: In aller Ruhe ging ich duschen, ließ mir viel Zeit. Eine angenehme Dusche tat sich sehr gut. Danach trocknete ich mich ab und zog mir frische Sachen an.Gemütlich lief ich nach Hause, machte mir Gedanken um Charlie. Irgendwie machte ich mir Sorgen. Ich machte mir zu schnell Gedanken um andere.
Zuhause warf ich meine Sportsachen in die Wäsche und gesellte mich zu meiner Familie, die im Garten saßen und aßen. Ich holte mir einen teller und aß mit.

Wir blieben fast die ganze Nacht im Krankenhaus, in der Notaufnahme war die Hölle los und auch wenn mir meine Muztter immer wieder sagte, ich sollte gehen, blieb ich stur und neben ihr sitzen. Irgendwann hatte sie es aufgegeben.
Man behielt meinen Vater zur Sicherheit ein paar Tage im Krankenhaus, falls sich noch eine Gehirnerschütterung anzeigte, ansonsten konnten wir gegen vier Uhr morgens nach Hause gehen, beziehungsweise ich ins Wohnheim. Ins Bett zu gehen brachte auch nichts mehr, also machte ich mir einen starken Schwarztee und setzte mich in die Küche.

Eddie: Ich hatte mich spät am Abend mit meinem Bruder zusammengesetzt und wir redeten. Wir redeten viel und irgendwie über alles. Es tat so unglaublich gut. Schon immer war er derjenige gewesen, dem ich wirklich alles erzählen konnte. Meine wahrscheinlich intimsten Gedanken würde ich mit ihm teilen. Er wusste alles über mich. Für ihn war ich ein offenes Buch. Wir saßen lange zusammen, sodass ich nur wenig Schlaf bekam. Das merkte ich sofort, als ich am Morgen aufstand und mich schließlich zur Uni schleppte.

"Hey, was ist denn beoi dir passiert, du warst die Nacht nicht da ... Mädchen aufgerissen," fragte einer der Studenten, der nach mir in die Küche kam, ich reagierte kaum, dafür war ich zu fertig von der Nacht und winkte nur ab.
"Wenn die heute noch mal ne Feuerübung machen, drehe ich dem alarm den strom ab," murmelte ich und versuchte krampfhaft, die Augen offenzuhalten, machte mich dann auf den Weg in die Uni.
Die erste Vorlesung war auch so öde, daß ich echt an mich halten mußte, nicht wegzupennen, zum Glück mußten wir hier nicht mitschreiben.

Eddie: Nach meiner Vorlesung setzte ich mich in die Kantine und ging meine Unterlagen durch. Oder ich versuchte es. Mein Muskelkater ließ selbst beim Sitzen nicht nach und müde war ich auch. Aber es hieß durchziehen. Auf das der nächste Kaffee besser half!

Ich blieb während der Pause im Gebäude und schaffte es nicht, wachzubleiben, aber ich hatte einen meiner Mitstudenten gebeten, mich notfalls zu wecken, also ging das auch klar. Ich konnte mich jetzt nicht auch noch nach draußen schleppen, das hätte meine Kräfte völlig aufgebraucht. Mir graute heute schon vor dem Café, ich hoffte, daß ich durchhielt, ich konnte nicht schon am zweiten Tag schlappmachen.

Eddie: Ich hielt meine restlichen Vorlesungen auch durch und lief nach Hause. Das Café war brechend voll. Ich bot meiner Familie an zu helfen, wenn sie jemanden brauchten und setzte mich in den Hinterhof, um an meinem Projekt zu arbeiten.

Da meine Vorlesungen heute länger dauerten, kam ich erst zum frühen Abendbetrieb im Café an, meine Müdigkeit war noch heftigert geworden und ich mußte mich wirklich zusammenreißen, denn da ich heute nur einen kurzen Tag hatte, gab es keine richtige Pause, also hieß es durchziehen.
Ich versuchte, mir vor den Gästen und den anderen Kellnern nichts anmerken zu lassen, brachte aber weiniges durcheinander an den Bestellungen, was mir unfaßbar peinlich war.

Eddie: Da so viel los war, half ich tatsächlich im Cafés. Ich war es gewohnt auch dann dort zu arbeiten, wenn ich total erledigt war, also war es nichts neues. Allerdings fiel mir auf, dass Charlie sich nur so durch die Schicht quälte. In einem ruhigen Moment, stieß ich zu ihm. „Hey, alles okay?“ Ich fragte nicht, um ihn fertig zu machen oder aufzuziehen. Schließlich hatte ich mitbekommen, dass er gestern Nacht hause gestürzt war und da wollte ich eben ehrlich fragen, ob es ihm gut ging.

"Ja, is alles okay," meinte ich, als Eddie mixh fragte. "Ich hab nur zu viel heute gelernt und so, da brummt mir der schädel," wich ich seiner Frage weiter aus. "Keine Sorge, ich reiß mich zusammen, versprochen," seufzte ich, nicht, daß noch Beschwerden von den Gästen kamen und Eddies Vater das mitbekam.
Auch wenn der gesagt hatte, daß keiner perfekt war, so sollte ich hier sicher nicht arbeiten.

Eddie: „Sag Bescheid, wenn ich Dir helfen kann“, bot ich ihm an und klopfte ihn sanft auf die Schulter. Schließlich wollte ich nicht, dass er hier zusammenbrach, was keinesfalls heißen sollte, dass ich ihn für schwach hielt. Er sah nur echt erledigt aus.

"Wir haben hier doch alle genug zu tun, du kannst dich ja auch nicht teilen, oder," fragte ich, Eddie im Doppelpack wäre schon eine mehr als gruselige Vorstellung, der eine reichte mir schon aus.
"Ich werds überleben, ist ja nur noch die eine Stunde," meinte ich mit Blick auf die Uhr. Heute würde ich definitiv gleich ins Bett müssen, Uni hin oder her, das war mier heute so ziemlich egal.

Eddie: „War nur ein Angebot“, sagte ich ruhig und arbeitete weiter. Vielleicht... hatte der Sport gestern geholfen mal alles raus zu lassen. Oder es war das Gespräch mit meinem Bruder. Keine Ahnung.

Die Stunde brachte ich auch noch hinter mich, ich riß mich zusammen, wie ich gesagt hatte und es schien auch irgendwie zu klappen. Trotzdem mußte ich beim Umzierhen echt aufpassen, daß ich mich nicht einfach an den spind lehnte und einschlief, der Gedanke war verlockend. Seufzend schulterteb ich meinen Rucksack und schlurfte langsam aus der Umkleide Richtung Caféausgang, da keine Gäste mehr da waren, sahen die meinen Zustand auch nicht.

Eddie: Zusammen mit meinen Geschwistern räumten wir noch den Rest auf. Wir alberten herum. Es war wie damals. Als wäre unser Bruder nie fort gewesen.