Süße Fluffigkeit || mit Phiana

Ich kopierte einen Aufruf an die Unistudenten, den ich dann in der Mensa aufhing und eine kleinere Version wurde ebenfalls ausgelegt. Die Küchenfrauen waren zwar n bisschen vwerwirrt, sagten aber nichts weiter.
Der Basar, der stattfinden sollte, eürde auf einen Tag der offenen Tür fallen, da dort immer recht viel Besuch kam.
Als ich damit erstmal fertig war, machte ich mich auf den Weg ins Café, um meine Schicht dort zu beginnen.

Eddie: Ich übernahm das Backen der Kuchen für den Nachmittag, während meine Mutter sich um die frischen Zubereitungen der Frühstücke kümmerte. Wir redeten nicht viel miteinander. Wahrscheinlich merkte sie mir meine angeschlagene Laune an. Genau wie alle anderen. Niemand sprach mich an, wenn es nicht unbedingt sein musste und darüber war ich nicht unglücklich. Nur mein großer Bruder versuchte mich ein wenig aufzuheitern. Mit wenig Erfolgt.
„Oliver(hieß der Bruder so?), lass mich einfach in Ruhe“, seufzte ich und kippte die nächste Zutat in meine Schüssel.
„Okay!“ Er hob abwehrend die Hände. „Such dir 'ne Freundin oder so. Vielleicht wirst du dann mal etwas entspannter.“
Ich schlug ihm mit dem Handtuch, das vorher auf meiner Schulter gelegen hatte, gegen den Oberschenkel. „Nerv mich nicht!"

Ich merkte gleich die angespannte Laune in der Küche, scheinbar war hier jemand nicht nur mit dem falschen Fuß aufgestanden, sondern hatte das Bett im hohen Bogen verlassen. Sollte mir recht sein, ich war ja nur hier, um zu arbeiten.
Ich sprach mich mit den Kellnern ab, welche Tische ich übernehmen sollte und machte mich dann erstmal auf den Weg in die Umkleide, um mich umzuziehen.

Eddie: Nachdem mein älterer Bruder mich endlich in Ruhe ließ, widmete mich mich wieder meiner Arbeit. Obwohl ich es nicht wollte, drehten sich meine Gedanken noch immer um die Idee mit dem Katzencafé. Selbst wenn die Katzen einen anderen Ort fanden, wäre es vielleicht gar nicht so blöd, dieses Café um einen separaten Ort für Schüler und Studenten und Leute mit weniger Geld zu erweitern. Da es ein anderes Gebäude war, würde es die jetzige Stammkundschaft nicht vergraulen, aber es wäre ein neuer Treffpunkt in Uni- und Schulnähe entstanden.
„Du grübelst doch schon wieder“, riss mich meine Mutter aus den Gedanken.
„Lasst mich einfach alle in Ruhe“, brummte ich nur und holte einen Kuchen aus dem Backofen. Er schien mir wirklich gut gelungen zu sein.

Ich machte meinen Job so, wie es sich gehörte, Eddie und seiner Mutter ging ich, soweit es eben möglich war, aus dem Weg. Die Gwespräche gestern mit den beiden hatten mir gereicht, beide dachten nur an das Geld, was sie entweder mit den Katzen verdienen oder verlieren würden. Beides Sachen, die ich zum Kotzen fand, da sich niemand wirklich für die Tiere interessierte, sondern nur, was sie einbringen konnten oder welche Leute wegen ihnen wegbleiben würden.
Trotz meiner Wut blieb ich bei den Kunden freundlich wie immer, ich hatte es irgendwann gelernt, meine Emotionen im Griff zu haben, klappte meistens auch ganz gut, und da Eddie nicht wieder irgend nen dämlichen Spruch riß, ließ sich meine Arbeitszeit auch gut aushalten.

Eddie: Nach dem Backen, half ich beim Abwasch und sonstigen Aufgaben, die anfielen, ehe ich eine Pause einlegte. Ich setzte mich in den Pausenraum und kritzelte ein Konzept auf Papier. Ein Konzept, das den Katzen zu gute kam und eines ohne Katzen, falls Charlie eine andere Lösung für sie fand. Mal abgesehen davon, dass er eh einen Scheiß auf meine Ideen gab und wahrscheinlich stur bleiben würde, egal wie logisch meine Gedanken zu dem Thema vielleicht sein mochten. Ich wollte wirklich helfen. Aber wenn er das nicht erkennen wollte, dann war es wohl sein Problem.

Nach meiner Schicht machte ich mich fertig fürs Zurückgehen zum Campus, da hatte ich noch so einiges an Arbeit vor mir. Immerhin wollte das alles geplant werden, machte ja sonst keiner. Gut, wußten ja auch noch nicht viele Bescheid, davon mal abgesehen.
Als Erstes wartete ich auf die alte Frau, die immer in der Seitenstraße war, um die Katzen zu füttern, um ihr meinen Plan mitzuteilen. Wie immer waren wir dabei umringt von den Fellbällen, als wüßten diese genau, worum es ging.
"Das würde den Kleinen auf jeden Fall über den Winter helfen, die Großen können schon alleine auf sich aufpassen, das haben sie ja immer," meinte die Frau, während sie einer alten Katze über den Kopf strich.

Eddie: Als meine Hilfe im Café nicht mehr benötigt wurde, zog ich mich zurück. Ich machte mir einen Plan, um das Nebenhaus in Schuss zu bringen, ehe ich das Thema erstmal versuchte zur Seite zu schieben. Schließlich machte sich das Uniprojekt nicht alleine fertig. Wenn ich es aus den Augen verlor, würde es doch nicht rechtzeitig fertig werden. Da kümmerte ich mich also lieber erstmal um meine Aufgaben, um dann meinen Kopf frei zu haben.

"Auf jeden Fall müßten die meisten Katzen erstmal zu einem Tierarzt und das können wir uns sicher nicht leisten. In dem Zustand, wie die meisten Tiere jetzt sind, können wir sie wohl kaum präsentieren," meinte die alte Frau und ich nickte, darüber hatte ich mir auch schon so meine Gedanken gemacht. Viele Tiere hatten Wunden oder waren verlaust und hatten mit Sicherheit auch noch andere Leiden.
Aber auch da hatte ich einen Plan, da meine Eltern einen Tierärzteverband kannten, der sich auch für Straßenkatzen und -hunde einsetzte, schon, damit keine Krankheiten weitergetragen werden konnten. Den würde ich gleich morgen nach der Uni anrufen, um sie auf die Ecke hier aufmerksam zu machen.

Eddie: Ich arbeitete den ganzen restlichen Tag an meiner Aufgabe, sodass ich ein ordentliches Stück weiter kam. Um vor dem Schlafen nochmal meinen rauchenden Kopf auszulüften, ging ich eine Runde spazieren und stattete meiner besten Freundin in ihrem Wohnheim einen Besuch ab. Wir saßen noch eine kleine Weile zusammen und quatschten. Dabei erzählte sie mir, was sie von Charlie Plänen aufgeschnappt hatte.

Ich hatte ein gutes Gefühl, als ich am Abend ins Bett fielt. Ich war hundemüde, aber der Tag hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Jeden Tag ei ne gute Tat, sagten meine Eltern immer und die hatte ich heute ins Rollen gebracht. Wie viele Katzen den Winter gut überstehen würden, wäre abzuwägen, aber das konnten wir dann noch sehen.
Im Prinzip war es sogar besser, daß die Tiere hier blieben, da sie diese Umgebung gewöhnt waren und hier mehr Freuraum hatten. Ein Café wäre eine gute Idee gewesen, nur hatte ich nicht bedacht, daß die Katzen ja an den Raum gewöhnt werden müßten und das konnte dauern. Hier streunten sie eh auf dem ganzen Campusgebiet rum.

Eddie: Wir quatschten lange und alberten herum. Es wurde immer später, aber ich wollte nicht nach Hause gehen. Also blieb ich einfach bei ihr. Auch, als sie irgendwann eingeschlafen war, blieb ich auf ihrem Bett hocken. Es war ja nicht das erste Mal, dass ich bei ihr übernachtete.
Ich deckte sie ordentlich zu und betrachtete meine beste Freundin. Die Quasselstrippe war so still und friedlich, wenn sie schlief...

Am nächsten Tag war wieder Uni angesagt, der Marder war wohl Geschichte. Mein Kurs traf sich frühmorgens in der Mensa, um zu frühstücken, das hatten wir uns zur Feier des Tages so ausgemacht.
Mensaessen war zwar nicht so toll wie eigenes, aber was sollte es auch ...
Ich sah einige Studenten schon mit den Flyern für den Basar rumlaufen und drüber reden, scheinbar kam die Idee gut an bei ihnen.