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 Die Verblendung

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Phiana




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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 05:43

Der Graf lebt dienertechnisch halt noch in vornehmeren Zeiten
________________________________________

Erst am Abend, es war bereits dämmrig draußen, hatte Anca ihre Wachablösung. Man sah ihr das aber nicht an, daß Vampire nicht unbedingt Schlaf brauchten, wenn überhaupt, dann sehr geringe Regenerierungspausen.
Sie ging zu dem Zimmer, in dem sie Gabriel vernmutete, immerhin hatte er um diese Zeit woanders auch nichts zu suchen. "Du kannst für heute aufhören," sagte sie in ihrem gewohnt kühlen Tonfall.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 05:54

Zeiten in denen Ausdruck nicht so möglich war Wink
______
Gabriel

Ich nickte Anca zu. "Danke.", meinte ich mit einem Freund ich en Lächeln. Ich hatte den Eindruck ich musste das üben. Diese Art, wie der Diener mir begegnet war, als ich hier Gast gewesen war. Jetzt war mir klar, dass dieses Lächeln nicht echt war. Nicht wirklich. Es war Teil einer Rolle. Also musste ich eben diese Rolle jetzt spielen lernen. Ich stand auf, um zurück auf mein Zimmer zu gehen, blieb aber stehen. "Ich habe eine Bitte.", meinte ich. "Dürfte ich etwas Papier und etwas zum Schreiben haben?“
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 06:00

Wieso Ausdruck?
______________

"Wofür brauchst du das Papier," fragte Anca ihn und sah ihn fragend an. "Wenn du etwas benötigst und es haben willst, dann wird das alles aufgeschrieben und von deinem Gehalt abgezogen, deswegen muß ich wissen, wofür du das brauchst. Und ich muß wissen, welche art von Papier, immerhin gibt es verschiedene Sorten," fügte sie hinzu.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 06:08

Weil Kleidung und Frisuren ja ein persönlicher Ausdruck sein können und die Angestellten sollen ja möglichst uniform sein, denke ich Smile
______
Gabriel

"Weil ich mir gerne Notizen machen würde von wichtigen Dingen, die ich mir zu merken habe und vor allem, möchte ich eine Vokabelliste führen von Wörtern, damit ich die Sprache auch lerne, die hier gesprochen wird. Ich bräuchte nur irgendeinen Notizblock oder Buch und Stift. Es ist egal, ob es Linien, Karos oder gar nichts hat. Nichts Bestimmtes. " erklärte ich ihr.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 06:15

In nem hochherrschaftlichen Haus ist der persänliche ausdruck eben irrelevant, das ist doch heute in vielen Arbeitsstellen auch so. Das ist ja nichts Ungewöhnliches, Angestellte haben doch sehr oft Dienstkleidung an und das in allen Arbeitsbereichen.
______________________________________

"Wie willst du dir Notizen von einer Sprache machen, die du nicht verstehst? Du kennst kein einziges Wort dieser Sprache und es würde mich wundern, wenn du hier irgendwas verstehen und dir aufschreiben kannst. Daran hättest du auch mal eher denken können, findest du nicht? Schon mal auf die Idee gekommen, den Grafen nach Sprachkursen zu fragen ... ach nein, du bist ihm ja lieber aus dem Weg gegangen, weil du ja so unglaublich viel Respekt vor ihm hast. Wenn du eine Sprache nicht verstehst, kannst du dir auch schlecht Notizen machen. Und die wichtigen Dinge kannst du dir auch merken, das tun die anderen auch. Und da du dich ja als so toll und als Alleskönner vor Finn aufgespielt hast, wirst du es sicher noch viel besser machen als die anderen und richtig schnell genau so gut sein wie die anderen, nicht wahr," ihre Stimme triefte vor Ironie.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 06:28

Gabriel

Ich nickte. "Okay. Wie du meinst." Sie hatte mir jetzt schon zum zweiten Mal gesagt, dass es mein Problem war, dass ich dem Grafen aus dem Weg gegangen war. Ich verstand schon, dass es nicht schlau war, dass ich nicht an diese Dinge gedacht hatte, aber was brachte es denn mir das jetzt immer wieder unter die Nase zu reiben. Ich seufzte leise.
"Ich merke es mir." ich nickte. Es war schon okay, dass sie so dachte. Das hatte ich wohl auch verdient. Ich hätte nicht so selbstbewusst tun sollen, wenn ich doch tatsächlich keine wirkliche Ahnung hatte von dieser Arbeit. Also musste ich jetzt eben versuchen Ahnung zu bekommen. Ich nahm mir vor, Anca nach gar nichts mehr zu fragen. Das führte auch zu nichts.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 06:32

"Gut, merke es dir gut. Zumindest hast du schon mal die Lektion gelernt, daß es nichts bringt, andere zu beleidigen und auf sie herabzusehen. Du hast mit deinen Worten nicht nur Finn beleidigt, der jahrelang gebraucht hat, um die Wache zu dem zu machen, was sie heute ist, du hast jedes einzelne Mitglied der Wache mit deinen Worten beleidigt, daß du es ja ganz sicher schaffen kannst, so zu sein wie wir. Und falls du es vergessen haben solltest, Kleiner ... ich bin ein Mitglied dieser Wache, also hast du damit auch mich und mein jahrelanges Training beleiduigt und als einfach zu lernen abgetan. Und glaub mir, ich finde das alles andere als witzig," ihre Worte waren nun nicht mehr kühl, sondern eiskalt.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 06:46

Gabriel

Ich hatte niemanden beleidigen wollen. Zumindest nicht mit Absicht. Aber scheinbar war das passiert. Scheinbar hatte ich den Stolz beleidigt, die ganze Arbeit der Wachen und dass von jemandem, der ein Mitglied umgebracht hatte. Das war noch viel krasser. Ich sah sie kurz an, senkte dann den Blick. Darüber hatte ich so eben nicht nachgedacht. Ich dachte nur daran, dass ich mich irgendwie beweisen wollte. Aber das war alles sehr unreflektiert. Und jetzt würde ich eh keine Chance mehr bekommen. Das war vorbei. Ich verstand schon. Sie fand das gar nicht witzig. Ihre Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken.
"Es tut mir Leid.", sagte ich leise.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 06:58

"Das fällt dir ziemlich spät ein, du kannst froh sein, daß du noch lebst. Finn hat deine worte der gesamten Wache mitgeteilt, uns als Anfänger hingestellt, wenn jemand wie du glaubt, so einfach bei uns eintreten zu können. Seitdem ist er noch viel unnachgiebiger beim Training, obwohl das kaum moch möglich ist. Er hat seine ganze Wut an uns ausgelassen und das spürt man bei ihm deutlich. Wenn er hört, daß ein blutiger Anfänger, der von der Materie absolut keine Ahnung hat, behauptet, daß er es schaffen würde, wenn man ighm ein bisschen hilft ... er hat Monate gebraucht, um unsere Techniken zu entwickeln, er hat seine komplette Freizeit dafür geopfert und nicht eher nachgegeben, bis wir so waren, wie er es wollte. Die Wache macht ihre Arbeit mit Hingabe, Leidenschaft und Herzblut ... du wolltest daran nur teilhaben, weil du sagst, du jannst nichts anderes. Das ist nicht gerade die beste Voraussetzung, um große Reden zu schwingen. Du hättest diese Ehre nie verdient, du würdest nicht dafür leben, so wie wir anderen es tun," sie sah ihn kalt an.
"Du würdest die arbeit der Wache nicht einmal verstehen ... du siehst uns nur als Schutz des Grafen an, du solltest lernen, deine arrogante Oberflächlichkeit abzulegen, Junge."
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 07:05

Gabriel

"Scheiße das wollte ich wirklich nicht Anca." ich zupfte mir nervös am Ärmel. Das hatte ich alles nicht gewusst. Dass Finn so wütend war. Das hatte die ganze Wache nicht verdient, nur weil ich so was gesagt hatte. Ich spürte, wie ich vor Scham rot wurde. Es war einfach nur scheiße. Ich war scheiße, weil ich mich so verhalten hatte. Und obwohl Finn seine Wut an der Wache ausließ, verteidigte Anca ihn noch, weil das der Zusammenhalt und die Loyalität war. Das konnte ich gar nicht verstehen.
Ich zog die Schultern hoch. Ich konnte nichts mehr dazu sagen. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Das wäre alles nur Mist gewesen und half niemandem weiter. Deshalb nickte ich nur kaum merklich.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 07:13

"Du hättest dir das eher überlegen sollen, Gabriel. Aber gut, ob ich es sdir sage oder nicht, es ist eh zu spät dafür, nicht wahr? Passiert ist eben passiert, da kann auch deine Reue nichts dran ändern, zumal wir unsere komplette Arbeit eh umsonst gemacht haben, weil wir eine Verräterin unter uns hatten. Das macht die Sache nur noch schlimmer, weil wir quasi wieder von vorne anfangen können," anca verdrehte leicht die Augen, als wären die Probleme außerhalb nicht schon ausreichend.
"Wie gesagt, du kannst Schluß machen für heute, dein Aufpasser hat gesagt, daß er zufrieden mit deiner Arbeit ist, also kannst du dich glücklich schätzen. Wenn du trotzdem noch Papier und Stifte brauchst, dann geh in den Raum, wo ihr das Bettzeug und alles herhabt, dort gibt es auch einen Schrank für Kleinstsachen, es gibt dort eine liste, schreib auf, was du dir genommen hast," mit diesen Worten ging sie.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 07:27

Gabriel

Sie ließ mich alleine zurück. Ich gab mir alle Mühe die Fassung zu bewahren. Ich fühlte mich richtig dreckig. Ich war noch nie ein guter Mensch gewesen. Aber Sünde konnte man nicht wegwaschen, wie sie es einem beibrachten in der Farm. Nicht einfach so. Es ging nicht weg.
Ich gab mir einen Ruck. Ich hatte es nicht verdient hier zu arbeiten. Aber trotzdem hatte ich die Stelle bekommen. Dank Luca allein. Ich musste das beste daraus machen irgendwie. Nicht, dass das was gut lachen würde. Nicht wirklich.
Ich ging langsam zur Waschküche. Es war, als hätte jemand die ganze Energie aus meinem Körper gezogen. Stück für Stück. Ich setzte ordentlich auf die Liste, dass ich mir einen Notizblock und einen Kugelschreiber genommen hatte. Wusste nicht, wer das verstand. Leise machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer. Ich versuchte die Worte, die ich heute gelernt hatte aufzuschreiben. Zumindest so, wie sie klangen. Eines Davon musste "Danke" sein. Etwas anderes bedeutete ziemlich sicher "Brot". Besser als gar nichts. Wieder musste ich an Loba denken. Mir war zum heulen zu Mute. Ich hätte so gerne einfach nur mit ihr geredet. Es war so schön jemanden zu haben, der einem zuhört. Trotz allem. Ich schniefte leise.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 07:34

Anca hatte ein paar Stunden zur freien Verfügung, diese nutzte sie, um mit ein paar anderen der Wache aus dem Schloß zu verschwinden. Sie hatten die aufgabe von Finn bekommen, sich größtmöglich zu stärken und ihre Fähigkeiten zu sensibilisieren und das hieß im Endeffekt, daß sie Blut trinken mußten.
Und da es ehrlos war, dies in der Nähe des schlosses zu tun, da hier auch Leute mit ihrer Familie wohnten, die für den Grafen arbeiteten, mußten sie in eine weiter entfernte stadt, was durch die überdurchschnittliche Geschwindigkeit, mit der sie sich bewegen konnten, keine große Mühe war.
Sie kamen auch zu einer Uhrzeit in der Stadt an, in der niemand auf den Straßen war, der für den grafen arbeitete, falls hier überhaupt so jemand wohnte. So konnte die Jagd beginnen.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 08:02

Gabriel

Am nächsten Morgen ging alles so weiter wie zuvor. Ich bemühte mich so ordentlich wie nur möglich zum Frühstück zu erscheinen. Obwohl meine Haare scheinbar schockierend waren. Aber selbst konnte ich sie auch nur so schneiden, dass es vermutlich noch viel hässlicher aussah.
Ich saß mit den anderen beim Frühstück. Es waren immer neue Menschen hier. Manche plauderten leise miteinander. Aber niemand schien sich zu trauen lauter zu reden. Vielleicht war das verboten. Das wusste ich nun wirklich nicht. Ich schnappte hier und da ein paar neue Wörter auf. Eine der jüngeren Frauen konnte ein wenig Englisch. So viel wie ich konnte ungefähr und zumindest stellte sie sich als Katalina vor und jetzt wussten alle, wie ich hieß, die gerade hier waren. Sie zeigte auf die anderen und nannte mir ein paar Namen, die ich versuchte im Kopf zu behalten. Ich lächelte und bedankte mich. Es war schön zumindest ein bisschen was mitteilen zu können. Aber dann musste ich auch schon aufstehen und mich beeilen, um ins Zimmer zu kommen. Ich versuchte immer überpünktlich zu sein. Das Gespräch mit Anca gestern hatte mir nur noch mehr deutlich gemacht, in was für ner Situation ich mich befand. Dort war alles so weit fertig, aber ich dachte mir, dass ich wenn dort Anweisungen kriegen würde.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 08:13

Kurz nachdem Gabriel im Zimmer angekommen war, kam der Diener ebenfalls mit drei anderen Männern, die schwere Kartons trugen. Sie stellten diese auf den Boden und entfernten sich schnell, nachdem sie sich vor dem Diener verneigt hatten. Dieser öffnete die Kartons sehr vorsichtig mit einem schmalen Messer.
"Dein Gast ist sehr belesen und liebt Bücher. Deine Aufgabe ist es, sie nach den Namen der Schriftsteller dort zu sortieren und aufzustellen. Und sei vorsichjtig, es sind teilweise sehr alte Bücher des Grafen, die unter keinen Umständen beschädigt werden dürfen," wies er ihn an, zeigte auf das Bücherregal an der Wand und begann selbst, eine der Kisten auszuräumen, allerdings waren dies Schreibutensilien, feinstes weißes Papier, ein Tintenfaß und eine edel aussehende Schreibfeder, es schien, als sei dieser Gast aus früheren Zeiten, allerdings waren die Bücher mal alt und mal neu, jedoch immer entweder gesellschaftskritische Schriften oder wirtschaftliche abhandlungen aus aller Welt.
"Ab morgen wirst du dich darin üben, ein wirklicher Diener zu sein und dem Gast des grafen keine Schande zu machen. Solange der Gast nicht hier ist, wirst du jemand anderem dienen, wer dies sein wird, wirst du dann heute Abend erfahren."


Zuletzt von Phiana am So 10 Nov 2019, 08:27 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 08:21

Gabriel

Sobald mir gesagt wurde, was zu tun war, machte ich mich an die Arbeit.
Ich holte ein Tuch aus dem Waschezimmer und legte alle Bücher behutsam darauf ab. Manche waren in vergoldeten Ledereinbänden und Seiten, die so aussahen, als wären sie schon hunderte Jahre alt. Andere waren in schlichtem Papier gefasst. Ich fragte mich wirklich, wer dieser Gast war, der so viele Bücher las, deren Titel ich nicht einmal verstand. Ich begann sie vorsichtig nach Autor zu sortieren.
"Jawohl!", meinte ich, als er mir sagte ich würde mich zur Übung ab morgen um jemand anderen kümmern. Als ich fertig war, lagen alle Bücher alphabetisch nach Autor sortiert nebeneinander. Ich musste mich wirklich konzentrieren. Jetzt war ich froh, dass ich das Lesen so lange geübt hatte.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 08:29

Der Diener kümmerte sich akribisch um den Schreibtisch, legte zum Abstandhalten der einzelnen Dinge sogar ein Maßband an, um möglichst genau zu sein bei seiner Arbeit. Daher dauerte es eine Weile, bis er fertig war damit.
Er sah sich um zu Gabriel. "Gut, wenn du mit dem Sortieren fertig bist, mach weiter. Oder worauf wartest du?"
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 08:34

Gabriel

Ich begann die Bücher ins Regal zu räumen. Ich fragte mich, wie lange der Gast denn bitte hier leben würde. Für ihn wurde ein ganzes Zuhause hergestellt. Aber zumindest hatte ich dann im besten Fall meinen Job länger. Ich achtete darauf, dass alle Bücher genau auf der gleichen Höhe waren, die Rücken alle gerade Standen, sodass man sie gut rausnehmen konnte. Ans Ende kam eine Schütze. Der Gast hatte hier scheinbar eine ganze Bücherei für sich.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 08:38

Als es Mittagszreit war, verschwand der Diener wiedfer, die Aufsichtspersonen der Dienerschaft, so wie er, hatten einen gesonderten Essensraum, da von den einfachen Dienern sehr viele hier aßen. Das Essen war so, wie das von denen der obersten Diener, also auch kein Grund für andere, neidisch zu werden, masn konnte sich besseres Essen ja verdienen, das wußten alle.
Ehe er zu den anderen ging, lief er noch Finn über den weg, dem er genau berichtete, wie der Vormittag in dem neuen Zimmer genutzt worden war.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 08:51

Gabriel

Zum Mittagessen ging ich in den Raum der Dienerschaft. Ich versuchte Danke zu sagen und scheinbar war es nicht ganz verkehrt, denn jemand nickte mir zu und reichte mir eine Portion Kartoffeln mit Sauce, die ich am Esstisch in mich hineinschlug. Einige der anderen schmunzelten. Einer zeigte mit den Händen, dass ich langsam machen sollte und ich wurde rot und nickte, was nur noch mehr gedämpftes Gelächter auslöste. Ich lachte schüchtern mit. Nach dem Essen ging ich zurück in den Raum.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 08:55

Der Diener kam erst ein paar Stunden später wieder in das Zimmer zurück, er hatte noch ein paar wichtige obligatorische Dinge zu erledigen, darin unterschied sich seine arbeit von den meisten anderen.
"Wenn du hier wohnen würdest, was würde deiner Meinung nach in diesem Zimmer fehlen, um dich vollkommen zufrieden zu stellen und warum," wollte er von Gabriel wissen.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 09:06

Gabriel

Ich legte den Kopf schief und sah mich im Zimmer um. "Ich denke es ist alles da, was man zum Leben braucht." auch im Badezimmer waren schon Shampoo und alles bereit gestellt.
"Aber es wirkt so uhm stetil und unpersönlich, finde ich. Es ist nicht gemütlich oder so. Ich denke der Gast mag keine Technik und befasst sich lieber mit Büchern. Wenn ich hier wohnen würde, hätte ich wahrscheinlich gerne einen Computer oder Fernseher, weil ich das mag. Oder um es gemütlicher zu haben etwas Dekor. Ein paar Decken und Kerzen und Bilder und so was. ", meinte ich nachdenklich." Etwas von dem ich wüsste, dass es mir Freude macht es zu sehen. "
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 09:10

"Ich glaube eher weniger, daß dieser Gast etwas mit ... Dekor anfangen kann, das Bett ist schon dekorativ genug, würde ich sagen. Er ist sehr modern eingestellt, wäre er das nicht, würde ein Sarg hier stehen," erklärte der Diener ihm knapp.
"Und wofür genau brauchst du einen Computer? Hier gibt es keinen Internetempfang, aslso würde dir das auch nichts helfen. Außerdem ... woher willst du wissen, daß unser Gast nicht so etwas mitbringt? Warum sollte er mit fremder Technik auskommen, wenn er mit seiner doch viel vertrauter ist und besser auskommt," wollte der Mann von Gabriel wissen.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 09:46

Gabriel

Ich nickte. Er hatte mich ja auch danach gefragt, was ich gerne in einem Zimmer hätte. Nicht der Gast.
"Okay. Also keine Technik. Ich denke wir brauchen noch ein paar Gardinen, damit der Gast mehr Privatsphäre hat, falls er das möchte. Oder vielleicht das andere, Jalousien. ", meinte ich nachdenklich. "Was ist mit der Klingel, mit der er mich kontaktiert? Wird die später hergeholt?“
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 20 Icon_minitimeSo 10 Nov 2019, 09:50

"Dieser Gast braucht keine Klingel, er hat ja doch," meinte der Diener, ohne mit der Wimper zu zucken, man sah ihm nicht an, ob er dies gerade ernst gemeint hatte oder nicht.
"Deswegen hatte ich dir gesagt, daß du ein Gespür dafür entwickeln mußt, wann der Gat dich braucht und wann nicht. Das ist das Talent eines würdigen Dieners, welches du dir so schnell wie möglich aneignen solltest. Du hast für ihn immer dazusein, wenn er es wünscht, wirst du auch den ganzen Tag vor seiner Tür stehen. Ich denke, dann brauchst du keine Klingel, um zu wissen, wann der Gast etwas braucht."
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