Die Verblendung

Zu viert machten sie sich auf den Weg in die Bibliothek. Anca verstand nicht ganz, warum sie sich im Haus noch immer nicht frei bewegen konnten, aber sie ahnte, daß sie wohl kaum eine zufriedenstellende Antwort von Madame erhalten würde.
Die Binliothek war fpr sie wie eine Mischung aus der Büchersammlung im Schloß des Grafen, die zum größten Teil von Luca genutzt wurde und aus der Bibliothek von Dorians Familie, die ebenfalls beträchlich war.
Nachdenklich schweigend ging sie die Buchreihen entlang und strich ab und zu ünber einen Buchrücken, während Dorian die von ihm mitgebrachten Bücher wieder einsortierte und sich auf die Suche nach neuen Büchern begab.

Gabriel

Wir waren in der Bibliothek. Ich machte meine Hausaufgaben konzentriert. Arbeitete alle Aufgaben durch, lernte Vokabeln. Meine Hände waren voller Tinte, aber das war mir auch egal. Ich schrieb oft die Texte als Übung ein paar Mal ab. Irgendwann streckte ich mich und ließ die Finger knacken. Ich stand auf und ging durch die Bibliothek, bis ich an Anca vorbeikam.
"Hast du was gefunden?", fragte ich sie leise. Sie sah so in gedankenversunken aus. Eigentlich wollte ich sie nicht stören.

Anca sah auf, als sie angesprochen wurde, sie hatte nicht darauf geachtet, daß jemand zu ihr gekommen war. Etwas verwirrt sah sie Gabriel an. "Ich habe nichts gesucht," meinte sie, als sie sich wieder gefangen hatte und nahm die Hand vom Buchrücken, der schon sehr staubig war. Sie sah den Staubflocken nach, die von ihrer Hand nach unten schwebten.
"Ich seh mal nach, wie weit Dorian ist," mein te sie und entfernte sich dann schnell. Dieser war noch bei seinen Aufgaben, neben sich hatte er einen Stapel neuer Bücher zu liegen.

Gabriel

Ich erlaubte mir nicht irgendwas zu denken und nickte nur. "Okay. Ich warte am Eingang auf euch.", meinte ich nur. Ich sah mich um und nahm mir ein, zwei englische Bücher mit, die einfach wirkten. Damit setzte ich mich an den Eingang und begann zu lesen. Es war schwierig. Aber ich würde Illena morgen nach den Wörtern fragen, die ich nicht kannte und mir notierte. Oder besser noch. Ich suchte mir ein Wörterbuch raus und schlug die Wörter nach. Wenn man das System hier einmal verstanden hatte, ging es eigentlich mit dem Finden. Ich wartete also auf die beiden.

Als Dorian mit seinen Aufgaben durch war, schnappte er sich seine Bücher und ging mit anca zu Gabriel am Eingang, Eugen hatte woghl die ganze Zeit dagestanden und auf sie gewartet. Dies war war auch nicht gerade der dankbarste Job in ancas Augen,selbst als Wache hatte sie Interessantes gemacht, als einfach nur anderen hinterherzulaufen, auch wenn dies ein großer Bestandteil der Arbeit war.
Aber da Eugen hier abgestellt war, machte er wohl nicht viel anderes den ganzen Tag
Gemeinsam gingen sie zurtück in ihre Räume.

Gabriel

Ich berührte Dorian an der Schulter, bevor wir zurück gingen. "Ich würde trotzdem noch gerne Sport machen. Es ist noch nicht so spät. Ist das okay für dich?", fragte ich ihn schnell. Ich konnte schließlich nirgendwo ohne ihn hin. Das war etwas nervig. Ich wäre lieber alleine schnell hingegangen. Umziehen musste ich mich aber sowieso erst vorher, bevor ich hinging. Falls ich losging.
Ich stellte meine Bücher und Aufgaben im Zimmer ab.

Unwillig schlug Dorian Gabriels Hand weg, sah ihn nur sauer an, immerhin hatten sie dieses Thema erst vor kurzem gehabt und er dachte, daß Gabriel das kapiert hatte. Allerdings schien das nicht so.
"Nein, ich habe heute keine Lust mehr, da runter zu gehen, ich bleibe hier. Frag meinetwegen Anca, die ist ja gerade auch da," gruummelte er ihn an und verschwand auf seinem Zimmer.

Gabriel

"Sorry. Ich weiß ich soll dich nicht berühren. Reflex." ich zog die Hand schnell weg. Er hatte ganz schön zugeschlagen. Kraft hatte er schon. "Kommt nicht nochmal vor.", fügte ich leise hinzu.
Ich ging zu Anca. "Äh ich würde gerne Sport machen. Dorian hat keine Lust mehr. Kannst du eventuell mitkommen?", fragte ich sie schnell. Ich wusste nicht, ob es sie langweilen oder stören würde. Ich setzte mich kurz zu ihr.

"Wenn dorian keine Lust zum Sport hat, dann können wir auch nicht gehen, ich lasse ihn nicht unbeaufsichtigt hier zurück," wwehrte Anca ab, scheinbar hatten beide nicht zugehört. "Du kannst auch Sport in deinem Zimmer machen, Liegestütze oder Situps solltest du auch ohne Geräte hinbekommen. Meinetwegen frag Eugen, ob er dir ein paar Hanteln oder so besorgt," fügte sie hinzu und beschäftigte sich dann wieder mit dem Tablet, welches ihr Madame gegeben hatte. Sie war dabei, die Fotos neuer Nachrochten an den Grafen zu ihr zu schicken, damit diese die absegnen konnte.

Gabriel

Ich nickte. Als ob Dorian hier alleine was passieren würde. So Schutzlos wie er aussah, war er noch lange nicht. Ich seufzte leise. "Na gut." ich würde Eugen später fragen, aber fürs Erste sollte es wohl gehen. Ich zog mich um und begann Liegestütze zu machen, auch wenn ich es nicht sonderlich mochte. Dann situps, bis ich nicht mehr konnte. Dann blieb ich einfach auf dem Boden liegen und holte Luft, ehe ich zu einer zweiten Runde anfing. Danach ging ich duschen und setzte mich schließlich zu Anca ins Wohnzimmer. Sie war wieder am Arbeiten, also sagte ich nichts weiter. Sicher wollte sie dabei einfach ihre Ruhe haben. Das konnte ich mir vorstellen. Ich sank in die bequemen Polster, bis das Abendessen gebracht wurde.
Vielleicht sollten wir jetzt immer in der Bibliothek lernen gehen. Das ging irgendwie besser als hier, hatte ich den Eindruck.

Anca machte mit Camille den Ankunftstermin fest, an dem sie in der Stadt sein würde. Die Vampirin machte eine dementsprechende Nachricht für die Rote fertig und schickte sie ihr, damit sie dafür sorgen konnte, daß Finns Tochter vom Flughafen abgeholt wurde.
Man würde Anca sicher nicht mitnehmen, aber das war dann das Problem von Madame, Anca hatte da nur die richtigen Weichen gestellt. Sie war doch recht interessiert, wie sich das Gespräch zwischen den dreien entwickeln würde, Camilles Art hatte sie nun schon ein wenig kennengelernt und die Rote konnte sie auch einigermaßen einschätzen, Noah war ihr eben noch der große Unbekannte, auch wenn dieser wahrscheinlich der Schlüssel zum Spiegel sein würde. In wieweit Camille mit dem Spiegel zu tun hatte, wußte Anca nicht, aber sie würde es sicher in drei Tagen erfahren.

Gabriel

Bis zum Dinner passierte nicht sonderlich viel. Es waren normale Tage, voller Schule und lernen. Aber das waren alle Tage hier für mich. Ich war noch ein mal mit Dorian in der Bibliothek. Ansonsten hingen wir wie gewohnt beieinander rum. Es ging eben auch nicht anders. Ich versuchte nicht über dieses Essen nachzudenken, aber als es so weit war, hatte ich die Sachen an, die wir gekauft hatten. Sie saßen gut. Ich wartete im Wohnzimmer auf Dorian und Anca. Wir würden dann von Eugen zum Essen gebracht werden.

Anca hatte sich zum Essen nicht sonderlich herausgeputzt, das sah sie nur als unnötige Ablenkung an. Sie trug wie gewohnt dunkle Kleidung, da sie sich in ihnen auch am wohlsten fühlte. Sie hätte die Festgarderobe der Wachen des Grafen mitnehmen können, das wäre allerdings einem Affront gleichgekommen, zumal es auch völlig fehl am Platz gewesen war.
Das Einzige, was sie anders machte, war ihre Frisur, sie steckte ihre langen Haare so hoch, wie Dorians Mutter es früher ihr getzeigt hatte. Eine kleine silberne Brosche bildete den perfekten Abschluß der Steckfrisur. Krotosch sah sie in den Spiegel, an ihrem nachtblauen Hosenanzug war kaum ein Schmuck zu sehen, doch wußte sie, daß solche Kleidung nicht unüblich auf Galas war, auch wernn die Damen sich dort noch mehr herausputzten. Doch wirkte sie auch in diesem fast schlichten Anzug beinahe edel, dadurch fiel der weebige Schmuck, den sie trug, noch mehr ins Auge. Sie setzte sich zu Dorian und Gabriel, die ebenfalls umgezogen waren und wartete mit ihnen darauf, abgerholt zu werden.

Gabriel

Ich sah beide an, als sie reinkamen. Dorian stand das schlichte Hemd gut. Alles wirkte edel an ihm und sogar Anca hatte sich herausgepuzt. Sie trug einen Hosenanzug und sogar Schmuck. Ihre Haare waren hochgesteckt. Ich fand sie atemberaubend schön.
"Ihr seht beide sehr gut aus.", stellte ich fest und fuhr mir durchs Haar. Eugen kam herein. Auch er war schicker gekleidet als sonst. Er schien eine besondere Uniform zu tragen. "Folgen Sie mir." wir fuhren mit dem Aufzug ins letzte Stockwerk ganz nach oben. Hier schienen wir beinahe über den Wolken zu sein. Überall waren Fensterfronten und die Lichter der Stadt wirkten sehr weit weg. Ein Kellner kam auf uns zu mit einem Tablett in der Hand." Aperitif?", fragte er und ich griff nach einem Glas mit eine sprudligen, klaren kremfarbigen Flüssigkeit und trank einen Schluck.
Wir wurden in einen Eingangsbereich mit Sitzecken geführt.

Anca und Dorian sagten nichts weiter zu diesem Kompliment, immerhin steckte eine gewisse Art von Zwang hinter dem Ganzen heute, auch wenn der Abend scheinbar nett verpackt war. Sie folgten Eugen in einen Teil des Gebäudes, in dem sie bisher noch nicht waren, Anca hätte sicher die Aussicht bewundert, wenn man sie nicht zur Eile gerufen hätte.
Etwas mißtrauisch sah sie auf das Tablett mit den Gläsern. "Was ist das," fragte sie den Kellner, Gabriel schien das nicht mal sonderlich zu interessieren, aber sie wollte schon wissen, was man ihr anbot.

Gabriel

"Das ist Champagner, Miss. Ich kann Ihnen auch alkoholfreie Getränke anbieten. Orangensaft?“ ich trank einen Schluck. Das war also wie Sekt nur anders? Schmeckte genau gleich. Irgendwie süß säuerlich. Ich hatte auch nur einmal Sekt getrunken ins Gesamt. Das war am Ende einer Spielsaison gewesen. Ich leerte das Glas allmählich und mir wurde angenehm schummrig. So war das ganze viel erträglicher. Ich ging zu einem der Fenster, während Anca sich mit irgendjemandem unterhielt. "Gabriel!", hörte ich eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich um. Jona fiel hier sofort auf. Er trug ein kakifarbenes Hemd und Hose. Seine langen Haare waren kunstvoll hochgesteckt und er trug lauter goldene Ohrringe.
"Was machst du hier?", fragte ich ihn verwirrt. Er legte den Kopf schief. "Könnte ich dich auch Fragen. Noah wurde eingeladen und wir waren gerade gemeinsam unterwegs, also bin ich auch hier. Ein wenig unerwartet das ganze."
Ich sah ihn überrascht an. "Du bist mit der Roten verwandt?", fragte ich ihn leise und er lachte. "Nein, ich nicht. Aber mein Vater, ja. Eine große kaputte Familie."
Ich sah mich unauffällig um, aber ich konnte die anderen Gäste noch nicht erkennen. "Uhm ich bin hier, weil am besten fragst du Anca. Es gibt verschiedene Gründe ." ich zuckte mit den Schultern. "Okay. Das akzeptiere ich. Alles klar. Wer ist deine Begleitung?", fragte er mich mit einem leichten Grinsen. "Oh er ist nicht meine Begleitung ähm, keine Ahnung. Ich schätze ich bin sein Diener oder so." Jona lachte hell. "Du bist ein ganz schön schlechter Diener, Gabriel." Er schritt zu Anca und Dorian rüber und reichte ihnen höflich die Hand. "Anca, wir kennen uns schon. Schön dich zu sehen. Und du bist Dorian." er strahlte Dorian an. "Ich bin Jona. Noahs Sohn."

"Sehr nett, aber Sie hätten sich auch vorher denken können, daß man Minderjährigen nicht unbedingt Alkohol geben sollte, oder? Und versuchen Sie mir nicht weiszumachen, daß Sie nicht gewußt haben, wer hier heute Abend zu Gast ist," meinte Anca und schüttelte den Kopf, sie verstand Gabriel auch nicht, daß es ihm völlig egal war, was er trank, es hätte ja auch etwas stark Alkoholisches sein können.
Dorian verzog schon bei dem Geruch des alkohols das Gesicht und trat einen Schritt zurück, es reichte ihm vollkommen aus, daß er am Tisch etwas zu sich nehmen mußte.
"Sie können sich ruhig um die anderen Gäste kümmern, es sind ja doch mehr da als erwartet," meinte Anca und sah sich um, das Ganze war ihr jetzt schon zu viel. Auch als Noah und Jona auf sie zukamen, verzog sie keine Miene. "Nur weil ich dich ein paar Mal gesehen habe, heißt es noch lange nicht, daß wir uns kennen, junger Mann. Da befindest du dich im Irrtum," meinte sie kühl, nachdem sie Jona die Hand kurz gegeben hatte. Auch Dorian ließ sich seine Gedanken nicht ansehen, als er Jona höflich distanziert die Hand gab. "Scheinbar hat man dir schon Bescheid gegeben, wer ich bin, also ist eine Vorstellung meinerseits ja nicht mehr vonnöten," antwortete er kühl und sah Anca hinterher, die ein wenig den Gang hinunterging und einer Frau entgegenging, die in einem cremefarbenen Cocktaiilkleid ihr entgegen kam. Die lockigen rotbraunen Haare waren zu einer kompliziert wirkenden Steckfrisur gebunden worden, welche mit einigen glitzernden Schmuckelementen verziert war. Die ebenfalls hellen hochhackigen Pumps, vervollständigten die elegante Erscheinung von Camille, die keinen Tag älter als Ende Zwanzig höchstens wirkte. Freundlich begrüßten sich die Frauen, da sie sich bereits vom Bildschirm kannten und Camille folgte Anca zu den Gästen zurück.

Gabriel

Ich verzog leicht das Gesicht. Jona sah die ganze Zeit freundlich aus, aber die Reaktion von Dorian und Anca ließ auf was anderes schließen. Das fand ich nicht sehr nett, aber ich hatte nicht die Energie was zu sagen. Ich wünschte mir jetzt gerade noch so ein Glas Sekt. Ich würde mich wegschießen und dann war es hoffentlich bald vorbei. Aber der Diener hatte sich weit von uns entfernt nach Ancas Bemerkung. Dabei war ich der einzige Minderjährige hier. Also außerdem war Sekt ja auch nichts Krasses, von dem was ich wusste.
"Ich hab dich kurz erwähnt. Ich hoffe es ist okay.", sagte ich schnell zu Dorian. Dann wanderte mein Blick zu Camille. Eine weitere wunderschöne Vampirin. Ich hatte nicht anders erwartet. Ihre Züge hatten schon Ähnlichkeiten mit denen von Finn. Ich kniff die Augen zusammen.
" Nicht Sabbern. ", zog Jona mich mit einem sanften Lächeln auf. Ich wandte den Blick ab uns suchte den Raum wieder nach dem Kellner ab. Er war endgültig verschwunden. "Wie geht es euch?", hörte ich Jona fragen, aber ich antwortete nicht.
Stattdessen sah ich die Rote in einem Blutroten Abendkleid. Ihre dunklen Haare, hingen wallend von ihren Schultern. An ihrem Arm war Jonas Vater, Noah. Er sah anders als sein Sohn ziemlich schick aus. In einem schwarzen Anzug. Sie lachten. Aber es wirkte irgendwie fake. Wie einstudiert. Sie gingen rüber zu Anca und Camille und sprachen kurz. Als Noah uns sah, kam er rüber und verpasste seinem Sohn eine liebevollen Klapps. "Sag Hallo zu deiner Cousine ich weiß nicht, Fünften Grades." er grinste. "Na Gabriel. Schön dich zu sehen." ich nickte nur verstohen. "Und Sie? Freut mich, Noah." er reichte Dorian die Hand. Die Rote kam ihm zuvor und führte Anca und Camille zu uns. Sie lächelte in die Runde, doch als ihr Blick den meinen traf, konnte ich ihn kurz drohend aufflackern sehen. Ich erschauderte. "Schön, dass Sie alle hier sind. Wie ich sehe, haben Sie sich bekannt gemacht." ich sah kurz zu Camille und wandte dann den Blick ab. "Ich kann es mir nicht nehmen, Sie alle persönlich zum Tisch zu geleiten.", fuhr die Rote fort. "Bitte folgen Sie mir dann." sie bedeutete uns ihr hinterherzukommen.

Sekt hat aber weniger alkoholgehalt als Champagner^^ Also kann Gabriel das ja nicht vergleichen^^
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"Selbst wenn es nicht okay wäre, könntest du es jetzt auch nicht mehr ändern. Zumal ich es gehört habe, daß du mich erwähnt hast, wie du weißt, sind meine Ohren sehr gut. Aber wir müssen das Thema auch nicht weiter ausdehnen, das wirkt ansonsten schnell ermüdend," winkte Dorian ab, als Gabriel sich entschuldigte.
Er sah kurz zu Anca und Camille, er versuchte sich gleich, Dinge der neu hinzugekommenen Vampirin einzuiprägen, so daß er sie ein wenig analysieren konnte, man konnte nie wissen, wozu dies später nutzen konnte.
Dorians Gesichtszüge blieben auch ohne Regung, als Madame Black mit Noah eintrat. Höflich erwiderte er den Händedruck des Mannes. "Mein Name ist Dorian, ich bin nur hier, weil Anca zu meiner Familie gehört," meinte er knapp, mehr gab es seiner Meinung auch nicht zur Begrüßung zu sagen.
"Soweit ich Anca verstanden habe, sind Sie auch aus der Familie der Blacks," meinte er und verbarg seine Hand dann hinter dem Rücken, bevor er Madame Black folgte wie die anderen.

Echt? Ich dachte auch das wäre gleich,
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Gabriel

Ich lief hinter Jona her, der Madame Black folgte und lauschte den Gesprächen mit halbem Ohr.
"Ah dann müssen Sie Ancas Bruder sein. Bianca hatte sie erwähnt. Freut mich Sie kennenzulernen, Dorian." ich konnte ein Lächeln aus seiner Stimme hören.
"Ja, das kann man so sagen. Aber ich würde mich schon seit langer Zeit nicht mehr offiziell als Black bezeichnen. Ich habe die Rechte dazu abgetreten, als ich in Jonas Alter war, schätze ich. Und das ist nun schon eine ganze Weile her. Trotzdem kennt man sich natürlich untereinander. Mehr oder weniger. " beantwortete er Dorians Frage.
"Ich kann dieses gefake nicht leiden." raunte mir Jona leise ins Ohr. "Aber ich bin froh, dass du da bist, Gabriel." er hakte sich bei mir unter und nahm dann mir gegenüber Platz, sobald wir an der Tafel waren, die bereits mit mehreren Tellern und Gabeln und Messern gedeckt war. Zum Glück kannte ich das alles aus meiner Zeit als Diener schon. Die Rote zeigte uns unsere Plätze. Ich neben Dorian, Sie Neben Noah vor Kopf, der gegenüber von Dorian saß und Anca und Camille am anderen Ende. Anca saß recht dicht neben mir, scheinbar war sonst nicht genug Platz am rechteckigen Tisch. Ich versuchte es zu ignorieren. Die Rote klatschte in die Hände, und unverzüglich wurde der erste ganz serviert. Eine klare Brühe als Suppe und dazu Wasser oder Weißwein. Ich bekam keinen. Wie es schien hatten Ancas Worte Wirkung. "Ein klares Gemüsesüppchen mit Crutons. Ich hoffe es schmeckt euch, meine lieben Gäste. Es freut mich sehr, dass Sie alle hier sind." sie lächelte ein verzückendes, strahlend - weißes Lächeln.

Ne, Champagner kann auch mal höher sein^^ Sprech aus Erfahrung
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"Anca hat erwähnt, daß Sie trotzdem noch den Nachnamen Black tragen, soweit ich das richtig verstanden habe. Und ein Geburtsname ist nun mal ein Geburtsname, da gibt es keine Rechte, die man abtereten könnte, so weit ich weiß. Man gehört zu einer Familie, ob die es nun will oder nicht. Und Sie zeigen es ja, indem Sie diesen Namen tragen," meinte Dorian, man konnte in seinen Augen an vielem Rechte abtreten, jedoch nicht an einem Namen.
Camille und anca spraxchen nicht weiter, alsd sie an den Tisch geführt wurden, die wirklich wichtigen Gespräche wurden höchstwahrscheinlich zu viert nach dem Essen geführt. Anca schenkte der Suppe keinerlei Beachtung, sie nahm sie zu sich, als ob es nichts Uninteressanteres gäbe, ebenso auch Dorian, der es nicht gerade angenehm fand, quasi zum Essen genötigt zu werden.
"Soweit ich Ihren Blick vorhin einschätzen konnte, ist Ihre Freude, alle hierzuhaben, durch die Anwesenheit von Gabriel doch sicher ein wenig getrübt, nicht wahr," fragte Camille Madame Black dann freundlich lächelnd. "Ich soll Ihnen übrigens von meinem Vater einen Gruß ausrichten, natürlich muß´te ich ihm sagen, warum ich mich verspäte. Er hofft, daß Dieses Essen zu einem guten Ausgang führen wird," fügte sie hinzu und Anca sah sie verwundeet an, davon hatte sie nichts gewußt, auch hatte sie dem Grafen nicht geschrieben, daß Camille eingeladen worden war.

Haha okay
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Gabriel

"Nein, ich trage ihn nicht. Eine kleine Missinformation. Ich habe den Namen noch nie getragen. Natürlich kann ich einen Teil meiner Blutlinie dennoch nicht leugnen. Auch wenn ich sie nicht unbedingt pflege. Da haben Sie ganz Recht, Dorian." er nickte ernst.
Ich konzentrierte mich aufs Essen. Hin und wieder wechselte ich ein Wort mit Jona. Ich hätte gerne mehr mit ihm gesprochen, aber ich traute mich nicht. Ich war nicht gut darin mit jemandem befreundet zu sein. Dorian hatte in dem Punkt ganz Recht. Kein Wunder.
Deshalb sprach Jona eher und ich antwortete. Er fragte mich auch kurz, ob ich was von Loba wüsste. Ich hatte wohl ein komisches Gesicht gezogen haben, denn er verstummte. "Das tut mir Leid, Gabriel.", sagte er dann leise. Ich sah wieder auf meine Suppe, bis Camille meinen Namen nannte. Das hatte ich nicht erwartet. Sie hatte kein einziges Mal mit mir gesprochen bis jetzt oder mir Hallo gesagt, aber sie kannte meinen Namen. Ich starrte sie kurz verwirrt an.
"Sie wissen, wie ich h.. Heiße." ich biss mir auf die Unterlippe, sah dann kurz zu Anca. Hoffentlich war das nicht.. Sie hatte mich nicht direkt angesprochen oder mir eine Frage gestellt.
"Welch Ehre von dem großen Finn, höchst persönlich. Bei Zeiten können Sie den Gruß gerne zurückgeben, Camille. Uns das hoffe ich natürlich auch sehr. Ebenfalls war es mir ein wichtiges Anliegen, dass alle Kinder und Familienmitglieder eingeladen sind. Noah hat schließlich auch sein Adoptivanhängsel mitgebracht." Jona lachte herzlich auf. " Sehr gut, finde ich lustig, Tante Bianca. " er zwinkerte Bianca zu, die das nicht lustig zu finden schien. Sie spitzte die Lippen. "Gerne mein, Lieber. Ich habe gehört du bist Vegetarier. Komische Tätigkeiten." sie verzog das Gesicht. "Also gibt es heute kein Fleisch."
Noah lachte ebenfalls amüsiert auf. "So sind wir, komisch." ich verstand das alles nicht. Dieses ganze Gespräch wurde immer merkwürdiger. " Es freut mich auch sehr dich zu sehen, Camille. Ich weiß nicht, ob du dich noch erinnerst. Ich denke es ist schon sehr lange her, dass wir uns das letzte mal gesehen haben."

"Dadurch, daß dein Name gefallen ist, als wir in diesen TRaum gegangen ist und es ziemlich eindeutig war, an wen er ging, war es nicht sonderlich schwer, dich beim Namen zu benennen," meinte Camille. "Außerdem wurde ich von Anca über alles hier informiert, also auch über dich, immerhin gehörst du zu ihrer Gruppe dazu, also ist auch da dein Name schon gefallen," fügte sie hinzu und nahm sich etwas von dem Brot, welches zur Suppe gereicht wurde.
"Da Sie mit dem Grafen nicht gerade eine freundschaftliche Beziehung pflegen, Mamdame, um es vorsichtig auszudrücken, nehme ich es Ihnen nicht ganz ab, daß es wirklich eine Ehre für Sie ist, daß er Sie mit einem Gruß bedacht hat. Aber keine Sorge, Sie müssen saich nichts darauf einbilden, es war reine Höflichkeit von ihm, Sie sdind ihm deswegen nichts schuldig," lächelte Camille dann Madame Black offen an, bevor sie sich an Noah wandte.
"Ich hatte nie wirklich den Eindruck, daß du großen Wert darauf legst, mich zu sehen, Noah. Und als Jenna gestorben ist, hast du dich eh von allem abgekapselt und warst für niemanden mehr von uns erreichbar. Aber ich werfe dir da nichts vor, falls du das denken solltest, es ist dein Leben und du bestimmst, wen du darin haben möchtest und wen nicht," sagte sie dann ruhig zu ihm.

Gabriel

Ich nickte schüchtern. Sie wirkte so ehrlich und nett. Anca würde mich da sicher naiv nennen, wenn ich ihr das laut sagte. Uns wurde gerade der zweite Gang Salat serviert. Ich mochte Salat nicht sonderlich. Nutzloses Gemüse.
Trotzdem aß ich, als alle hatten.
"Dann erwidern Sie die Höflichkeit doch bitte. Sie mögen das nicht wissen oder glauben , aber ich habe durchaus Wertschätzung für ihren Vater. Sei es auf einem wissenschaftlichen Level." sie nickte Camille zu.
"Touché. Ich weiß das zu schätzen, danke Camille." Noahs Stimme klang sanft, fast zerbrechlich. "Ich hoffe das zu ändern, wenn es nicht zu spät ist.", fügte er dann hinzu.
Ich konzentrierte mich weiterhin aufs Essen. Mir war nur kurz ein besorgter Blick ins Jonas Gesicht aufgefallen. Wieder überkam mich ein Stich Eifersucht, aber die unterdrückte ich schnell wieder. Das war ein dreckige Gefühl. Ganz dreckig.
Der Hauptgang wurde gebracht. Zumindest einer davon. Es war ein Nudelgericht. Das war schon mehr für mich. Darauf waren komische Raspeln, die ich nicht verstand uns die Soße schmeckte leicht säuerlich. Ich mochte es und bemühte mich so langsam und ordentlich wie möglich zu essen. Es wurde neuer Wein eingeschenkt. Außer für mich. Na gut. Essen war eh besser.

"Ich weiß nicht wirklich viel über Sie, Anca hat mir nichts über Sie erzählt, was im Endeffekt auch besser ist, da ich mir lieber ein eigenes Bild über Personen mache.Und es ist nicht für mich von Belang, in welcherlei Hinsicht sie ein Interesse meinem Vater gegenüber hegen, das müssen Sie schon mit ihm selbst klären. Hätten Sie ihn eingeladen, dann hätten Sie Ihr Interesse ihm gegenüber selbst zum Ausdruck bringen können," sie zuckte leicht mit den Schultern und widmete sich dann dem Salat und einem der Hauptgänge.
"Wir werden sehen, was die Zukunft bringt, Ich hatte nie den Eindruck, daß du mich sonderlich mögen würdest, was in meinen Augen auch kein Verbrecvhen ist. Man kann nun mal nicht jeden mögen," sagte sie zu Noah ohne jeden Groll oder Mißgunst in der Stimme.
"Allerdings würde es mich doch schon interessieren, warum du plötzlich Kontakt aufnehmen willst, ich wüßte nicht, was wir uns groß zu erzählen hätten. Und ich möchte sicher nicht die ganze Zeit über Jenna reden," fügte sie hinzu, nachdem sie sich an dem Wasser bedient hatte und Madame Black wieder freundlich zulächelte.
"Entschuldigen Sie bitte, wir sollten das sicher nicht hier klären, das könnte nur den abend trüben und das hatten Sie ganz siher nicht geplant, Madame. Zumal wir Sie als Gastgeberin nicht übergehen wollen mit Gespeächen, die man auch anderweitig führen kann."