Die Verblendung

"Ich weiß es ist nicht leicht ein hoher Level zu erreichen und all so was. Man kann ja stolz drauf sein. Aber sollte niemanden damit in so eine Situation bringen." Julian nickte ihr zu, als sie das mit Finn erwähnte. Scheinbar wusste sie es auch. Da batte sich wohl war herumgesprochen. Er sagte aber nichts konkretes. Er fand es aber gut, dass Gerechtigkeit ihr so wichtig zu sein schien.
" Nein. Alle dürfen alle Komplimente machen. Aber ich bin es auch nicht gewohnt.", gab er zu. "Moment." er zog sein Handy aus seiner Hosentasche, um die Nummer direkt einzuspeichern. "Kann dir dann schreiben. Dann hast du meine Nummer.", schlug er vor.

"Selbst einigen aus unserem Kurs, die ansinsten hinter unserem Trainer standen, fanden, daß das zu weit ging. Ich meine, du hast den Kampf doch auch gesehen und Finn hätte sie beide spielend erledigen können. Da hab ich mich echt gefragt, was wir gegen so jemanden ausrichten können, selbst mit unserer Technik. Bin mir manchmal nicht sicher, ob wir das am Ende schaffen können," seufzte Sandra auf, solche Momente brachten sie schon ins Wanken.
Sie sah auf, froh, daß es auch andere Themwn gab, über die sie sich unterhalten konnten.
"Keine Sorge, ich werd nicht jedes Mal, wenn wir uns sehen, dir ein Kompliment machen, das ist dann auch zu viel, finde ich," lachte sie auf und hielt ihm ihr Handy hin, wo auf dem display ihre Nummer stand.
"Kann mir Zahlen ganz schlecht merken, sorry. Hab die Nummer seit Ewigkeiten und kerieg sie nicht da oben rein," sie tippte sich an den Kopf.

Julian nickte. "Ich weiß, was du meinst. Ich denke wir zweifeln alle immer wieder mal dran. Geht mir auch so. Es ist ja auch schwer. Natürlich sind nicht alle Vampire Finn. Aber am Ende müssen wir uns auf den schwersten Kampf vorbereiten. Keine Ahnung, ob wirs schaffen oder ob ich es schaffe. Aber ich muss es versuchen. Ich gebe erstmal mein Bestes und versuche so weit zu kommen, wie es mir möglich ist. Mehr kann ich grad eh nicht machen." Julian nahm ihr Handy entgegen und speichert ihre Nummer sofort ab. Dann schrieb er ihr eine Nachricht.
" Das ist okay. So ist erledigt. Du kannst mir jederzeit schreiben. Wir können ja mal was machen, wenn du magst.", schlug er vor. " Wenn du Zeit hast. Ich weiß wir sind alle super beschäftigt."

"Nein, aber die Vampire, die wir am Ende besiegen müssen, wenn wir Level 10 sind, werden von Finn trainiert. Sie sind die Elite und sicher nicht schwächer als er, wenn er mit ihnen fertig ist. Der Graf setzt sicher drauf, daß er gewinnt und mit Finn stehen unsere Chancen halt mies," Sandra war keine Pessimistin, aber sie hatte gesehen, wie selbst der Blocktrainer versagt hatte und das auf Level 10.
Mit Sicherheit wurden die kriegserfahrensten Vampire ausgewäht und die hatten den Jägern nun mal ein paar Jahrzehnte bis Jahrhunderte voraus und das führte sie sich vor Augen.
Sie reichte ihm ihr Handy und steckte es dann wieder in ihre Tasche, als er ihre Nummer abgespeichert hatte.
"Ach, so viel bin ich gar nicht beschäftigt, Schule eben und dann die jägerkurse. Ansonsten hab ich selten viel zu tun. Ist ein bisschen langweilig mein Leben, ich weiß, aber ih will mich eben auch nur mit Dingen beschäftigen, die ich mag und da gibts zur Zeit nicht so viele Sachen," gab sie zu.

"Ja. Das wird heftig. Keine Frage. Ich führ mir das immer mal wieder vor Augen und das macht mir etwas Angst.", meinte er. "Aber es motiviert mich auch keine halben Sachen zu machen." Julian steckte alles was er konnte in diese Geschichte rein. Und er war sich sicher, dass die anderen das auch machten.
Halbe Sachen machen würde da draußen den Tod bedeuten. Er konnte sich das zwar ausmalen wie es aussah, aber wie es tatsächlich war? Manchmal stellte er sich diese Frage.
"Na dann. Dann hast du vielleicht mal etwas Zeit für mich." er sah auf die Uhr. "Sorry. Ich muss los. Ich habe noch ne lange Fahrt nach Hause und wenn ich ewig lange bleibe, kriege ich Ärger. Wahrscheinlich." Falls sein Onkel überhaupt bemerkt hatte, dass er weg war. Er stand auf.

"Ich schätze auch, daß wenn wir unsere sache perfekt machen, wie nicht wirklich gute Chancen haben. Will dich da nicht demotivieren, aber ist doch letztendlich so. Wenn unsere Forschung nicht noch einie Tricks bis dahin raushaut, dann wissen wir doch, wies ausgehen wird," meinte Sandra, trotzdem würde sie weitermachen.
"Ich hab sicher Zeit für dich, wenn du das willst, klar," lächelte sie dann wieder und erhob sich dann ebenfalls, nachdem sie auf die Uhr gesehen hatte.
"Ich denke, meine Betreuerin wird auch bald kommen, sie ist eigentlich immer zuverlässig, was Zeiten angeht," sie nickte leicht und sah sich um und entdeckte auch schon, was sie suchte.
"Oh, da hinten steht sie schon, also dann," sie lächelte Julian an.

"Ist ja nicht verkehrt realistisch zu bleiben.", Julian nickte. "Ist auch wahrscheinlicher, dass wir abkratzen vielleicht. Aber ganz ehrlich. Wenn ich mir das jeden Tag ständig vor Augen führe, kann ich genausogut aufgeben, oder?" da waren eben alle anders und das war auch okay.
"Ja gerne.", er lächelte schüchtern und wusste nicht so genau, was er machen sollte, deshalb umarmte er sie kurz. "Ja bis uhm dann." Julian sah sie nochmal an und ging dann nach drinnen. Er wollte sich nochmal bei seinem Trainer und den anderen verabschieden. Nachdem er das gemacht hatte, fuhr er wie immer mit der Bahn nach Hause. Er dachte dabei an Sandra. Sie war schon süß irgendwie. Er musste grinsen.

mas sah, daß Julian draußen bei einem Mädchen saß, als er von seinem Dad abgeholt wurde. Da er nicht gesagt hatte, daß das Mädchen, welches aufg einmal scheinbar Interesse an ihm hatte, bei den Jägern war, ging er startk davon aus, daß es sich nicht um dieses aus der Schule handelte.
Und da sie ungefähr in seinem und Julians Alter zu sein schien, konnte es dann auch nur ein Mädchen aus der Blocktruppe sein, aber er konnte ihr Gesicht nicht einordnen, da er dieser Truppe bisher nicht wirklich viel Beachtung geschenkt hatte.
Aber es freute ihn, daß Julian einen Schritt weitergekommen war in Sachen Mädchen.

Julian schrieb Thomas von Sandra. Er war ziemlich aufgeregt wegen der Sache auch wenn er versuchte cool zu wirken. Es war aufregend. Aber er wusste auch nicht, ob er sich da zu sehr reinstürzte. Ob es überhaupt fair war, denn er war offensichtlich nicht super hinweg über Hope. Wahrscheinlich machte er sich zu viele Gedanken. Außerdem gab es viel zu tun für die Schule und für die Jäger. Wie immer eigentlich.
Trotzdem war er maximal abgelenkt und dachte nur den ganzen Sonntag darüber nach, ob und wie er Sandra schreiben sollte, ohne dass es komisch wirkte insgesamt. Er saß beim Frühstück mit seinem Onkel und starrte die ganze Zeit nur auf sein Handy.
"Kannst du nicht einmal davon ablassen?", fragte sein Onkel ihn genervt, aber Julian hörte nicht mal richtig auf ihn. Er überwand sich und schrieb; Hey bevor er sein Handy weglegte.
"Wie läuft die Schule?", fragte sein Onkel ihn und Julian griff nach einem Ei.
"Gut. Ich bin zwei neuen Clubs beigetreten"
"Dachte du machst Rugby." Julian sah seinen Onkel kurz an. Das hatten sie schon durch. "Ich habe aufgehört, Herbert. Schon vor einiger Zeit."
Herbert nickte. "Hat eh nicht zu dir gepasst, Julian. Welche Clubs?" Julian unterdrückte ein Augenrollen. Woher sollte sein Onkel denn wissen, was zu ihm passte bitte? Es interessierte ihn doch gar nicht wirklich. Er sagte aber nichts, während er mit der Rückseite seines Löffels gegen die Eierschale schlug. "Gymnastik und Kickboxen.", meinte Julian. Sein Onkel sah ihn verwirrt an. "Na wenn du meinst. Übernimm dich nicht mit dem Sport." Julian nickte nur abwesend. Seine Noten würden schon nicht drunter leiden. Er pellte das Ei, nicht ohne einen weiteren Blick auf sein Handy zu werfen.

Thmas gab Julian nur ein Daumen hoch für die Sandra-Angelegenheit. Da das Mädchen ihm bisher nicht aufgefallen war, zog er da noch keine Rückschlüsse auf sie. Das wäre in seinen Augen auch unfair gewesen, selbst wenn sie ein Blockmitglied war.
Konnrten ja nicht alle so bescheuert sein wie deren Lehrer. Und auch wenn Julians Kumpel Chris für Thomas nicht wirklich das Gelbe vonm Ei war, so war der doch einigermaßen okay in seinen Augen.

Julian hatte noch keine Antwort von Sandra. Vielleicht war sie beschäftigt? Dann war das halt so. Er seufzte leise. Sein Onkel sah ihn noch immer skeptisch an, aber er fragte nicht, wie es schien. War Julian auch lieber. Er wollte nicht wirklich mit seinem Onkel Smalltalk machen über irgendwelche Mädchen oder sonst irgendwas. Er aß schnell zu Ende und stand noch schneller auf und zog sich auf sein Zimmer zurück, nachdem er seinen Teller weggeräumt hatte. Er empfand dieses Sonntagsfrühstück eher als lästig mehr als alles andere. Aber er hatte eben keine Wahl.

Am späten Vormittag sah Thomas mit seiner Familie fern, als das Programm von den Nachrichten unterbrochen wurden. Als er diese sah, schrieb er Julian gleich.
Hey Alter, wenn ich du wäre, würde ich den Fernseher anstellen, es gibt wieder nen Einsatz der Jäger, sie wollen in fünf Miinuten das Material senden. Denke, das wird vielleicht interessant werden, wir sollen ja lernen.

Julian laß Thomas Nachricht. Er war gerade dabei seine Hausaufgaben für morgen fertig zu machen. Er ging aus der Datei raus und startete den Livestream des Nachrichtensenders auf dem der Einsatz der Jäger gezeigt werden sollte.
Yo. Danke. schrieb er Thomas. Julian hatte heute noch nicht in die Nachrichten geschaut aber scheinbar war was vorgefallen.

Nach wenigen Minutwen wurde tatsächlich eine Einbelndung gezeigt. Zu sehen war das Trainingscenter, welches an einigen Stellen brannte. Die Feuerwehr war vor Ort und versuchte, der Lage Herr zu werden.
Einige Jäger waren zu sehen, die etwas verstört herumstanden, bevor ein Kameramitschnitt gezeigt wurde, wie eine dunkel gekleidete Gestalt sich dem Center näherte und etwas in dessen Richtung warf, was die Brände auslöste. Die Gestalt verschwand aus dem Bild und kurz darauf wurden Rufe laut, die aus dem Center zu kommen schienen, als die Aufnahme abbrach, als hätte jemand die Kamera gesehen und zerstört.
Wieder wurde die Livesituation vor dem Center eingeblendet, jetzt war ein Krankenwagen zu sehen und Sanitäter, die einige Tragen mit scheinbar Verletzten hinaustrugen. Bei einem kurzen Schwenk konnte man das blasse Gesicht Hopes sehen, die mit geschlossenen Augen auf eine der Trasgen lag und in den Wagen gehoben wurde. Eiv Verband war um ihren Hals gebunden, durch den Blut sickerte.

Julian hatte einen normalen Einsatz erwartet. Aber das Center stand tatsächlich in Flammen. Das hatte er nicht erwartet. Normalerweise legten die Vampire keine Feuer das war nicht mal gut für sie. Eher gefährlich und Julian sah den Übeltäter auch in Aktion. Er konnte seinen Augen kaum trauen was da gerade passierte. Er war erst am Freitag dort gewesen und gestern war die Feier und alles schien ziemlich normal und jetzt war die Hölle los auf einmal.
Aber als Julian eine Gestalt sah die auf einer Liege herausgetragen wurde und diese als Hope erkannte, da konnte er gar nicht mehr reagieren. Er starrte nur auf den kleinen Bildschirm und sah dabei zu wie sie abtransportiert wurde. Bilder von den toten blutleeren und blut beschmierten Körpern seiner Eltern schwappten in sein Gehirn, die sich mit dem Bild von Hopes leblosen Körper auf der Liege überlappten. Er stolperte rückwärts auf sein Bett und versuchte die Fassung wieder zu gewinnen. Als er sich wieder gefangen hatte, rief er Thomas an.
"Du hast das gerade auch gesehen, oder?", fragte er tonlos.

"Ich hab den Fernseher an," meinte Thomas. "Und meinetwegen kannst du nen Haß auf die Blutsauger haben bis zum letzten Tag deines Lebens, aber ich bin mir sicher, daß das kein Vampir war. Nein, ich bin mir nicht nur sicher, ich weiß, daß das kein Vampir war," meinte Thomas, während noch wenige Sekunden von dem Beitrag gezeigt wurden und dann zum nächsten Thema übergewechselt wurde.
"Die würden niemals mit Feuer hantieren, außerdem gibts im Center Frühwarnsysteme, die Vampire anzeigen."

"Chill", meinte Julian. Er war selbst alles andere als chill, aber er hatte kurz nachgedacht.
"Ich geb dir Recht, Alter. Ich denke auch nicht dass das ein Vampir war. Nicht das mit dem Molotovcocktail da jedenfalls." Er stand wieder auf und sah auf dem Bildschirm seines Tablets. Sie zeigten nur noch Bilder vom brennenden Center. "Ja wie gesagt, du hast Recht. Aber keine Ahnung was das da mit Hope war. Sah so aus wie ein Vampir mit der Halswunde." Es fiel ihm schwer die Ruhe zu bewahren. Aber er zwang sich dazu. Er musste das lernen. Auch wenn er Angst hatte musste er sich unter Kontrolle haben.

"Du bist doch selber gerade nicht chillig drauf, warum sollte ich das also sein," erwiderte Thomas prompt, wenn Julian ruhig sein würde, dann hätte er nicht angerufen.
"Das mit dem Biß ist mir zu offensichtlich, weißte? Alöso ob man will, daß man das denkt, damit die angst vor den Vamps noch größer ist, aus welchem Grund auch immer," teilte Thomas ihm dann seine Überlegungen mit.
"Vielleicht wird es sogar Leute geben, die meinen, es sei alles nur Show, damit Nora noch besser dasteht, kann mir aber nicht vorstellen, daß sie so was macht. Der Typ, den sie gefilmt haben, war definitiv kein Vamp, da haben die Bewegunfgen nicht gepaßt, der war auch ziemlich langsam für n Wesen, was übernatürlich schnell ist. Und er hat trotz des Feuers keine Angst gehabt ... vielleicht war der auch nur ein ablenkungsmanöver, daß andere die Leute drinnen überfallen konnten."

"Es geht wieder.", meinte Julian. Er hatte sich beruhigt. Thomas Stimme zu hören beruhigte ihn noch zusätzlich. Er wusste dass sie immerhin noch zu zweit waren um sich einen Reim aus der Sache zu machen.
"Ja ich meine dass das kein Vampir war, das denke ich auf jeden Fall. Erstmal Feuer. Und das war zu Amateurhaft und öffentlich. Der wollte doch gesehen werden. Wirkte jedenfalls so. Ja wie du gesagt hast." Thomas hatte ein Auge für so was. Bis jetzt hatte er da noch nicht unrecht gehabt was das anging.
"Vielleicht wollen Sie auch dass die Jäger inkompetent wirken oder so. Sie sind jetzt nicht so auf Feuer vorbereitet, weil sie eben auf Vampire spezialisiert sind. Ich denke jedenfalls so oder so nicht, dass das die Leute des Grafen waren. Wir haben ja Montag Training. Mal schauen was passiert.."

"Gibt sicher auch viele Leute, die neidisch auf die Jäger sind. Nora muß am Boden zerstört sein wegen Hope," Thomas wußte, daß seine Mutter diesen Typen sicher am liebsten eigenhändig ausfindig gemacht und ihm den Hals umgedreht hätte, wäre er an Hopes Stelle gewesen.
"Hoffentlich hat Nors das Center auch gut versichern lassen,. die muß ja repariert werden und das kostet ne Menge Geld. Wird dann wohl nix mit dem Training am Montag, wir wissen ja nicht, wie groß die Schäden sind. Und die lassen uns sicher nicht in ein Center, was uns auf den Kopf fallen könnte."

"Glaubst du...sie lebt noch? Ich glaube sie haben gesagt dass sie na ja viel Blut verloren hat und..." Julian biss sich auf die Unterlippe. Wie konnte so was passieren? Wie konnten Menschen so was tun, wenn es wirklich Menschen waren? Sie war gerade einmal fünfzehn oder sechtzehn Jahre alt, Hope. Nora musste außer sich sein. Sie hatte schon so viele verloren um sich.
"Keine Ahnung... Vielleicht, wahrscheinlich.." Julian wusste auch nicht was er dazu noch sagen sollte.

"Das Krankenhaus, zu dem sie gebracht worden ist, ist n gutes, das weiß ich zufälliog. Hab den Krankenwagen erkannt, den sie kurz gezeigt haben. Aber keine ahnung, ob sie noch lebt, Alter, wir wissen ja nicht mal, was passiert ist," seufzute Thomas auf, er konnte die Sorge in Julians Stimme förmlich spüren.
"Nora schaden zu wollen ist die eine sache, aber ihre Tochter in Lebensgefahr zu bringen ... das ist unmenschlich, ich meine, wer macht so was? Als ob jemand die Vampire unterstützen und Nora schwächen will," die Frau tat TRhomas nur leid, sie wollte etwas Gutes erreichen und verlor vielleicht ihre Tochter dadurch.

Julian holte tief Luft. "Okay.", er machte sich innerlich aufs Schlimmste gefasst. Er wusste dass das passieren konnte. Das konnte ihnen allen passieren. Es war eben ein Risiko dem sie sich aussetzten. Das wussten sie alle. Nora, Hope, Thomas, Sora und alle anderen auch. Trotzdem war es schwer das zu begreifen.
"Weiß nicht. Es gibt schlechte Menschen.", hauchte er. "Ich hoffe sie werden geschnappt. " Sicherlich war Nora direkt an die Seite ihrer Tochter gekommen und die Ärzte taten alles was sie konnten.
Er hörte seinen Onkel rufen. Er klangt aufgebracht. Sicherlich hatte er die Nachrichten gesehen. "Ich glaube ich leg jetzt besser auf. Das kann nur Heiter werden. Kann ich im Notfall zu dir kommen?", fragte er Thomas schnell.

"Klar, du weißt ja, wo ich wohne. Und wenn dein Onkel Stunk macht, dann sag ihm, daß das keine Vamps waren, das ist von Mrnschen gemacht worden. So Gebäude beschädigen ist doch auch son Trnd unter Leuten, das hätte dir sogar in deiner Schule passieren können," meinte Thomas, verabschiedete sich dann und legte auf.
Die Bilder mußte er auch erst mal verdauen.

Julian machte sich auf Stress gefasst, als er runter ins Wohnzimmer kam. Sein Onkel saß da vor dem Fernseher und neben ihm die Hunde und sah ihn nur an. Er schüttelte den Kopf.
"Ist das nicht deine Trainerin, die da rausgeholt worden ist?", fragte er Julian schließlich. "Das weiß ich doch. Was wenn sie deine Leiche als nächstes rausziehen, was dann?"
Julian schluckte. "Es waren keine Vampire."; sagte er schnell und sein Onkel schnalzte mit der Zunge. "Als ob das eine Rolle spielt ob es Vampire oder Hooligans sind! Das ist lebensgefährlich, Julian. Denk drüber nach und benutz dein Gehirn! Ich habe dich davor gewarnt, weißt du? Vielleicht ist das arme Mädchen tot."
Julian setzte sich hin. "Vielleicht auch nicht... Ich lass uns doch erstmal schauen was passiert und.."
"Was passiert ist doch klar!", sein Onkel sah verägert aus. "Immer und immer wieder wird so was passieren. Diese Nora hat sich ordentlich Feinde gemacht und alle die mit ihr zusammenarbeiten oder ihre Konsorten sind doch auch." er schüttelte den Kopf. "Ich fühle mich mal wieder in meiner Meinung bestätigt."
Julian biss die Zähne zusammen. "Was schaust du so, Junge! Sag was du denkst, ich bin nicht bescheuert!" Julian ballte die Fäuste. Er wusste, er sollte nichts sagen.
"Ich denke..." presste er hervor. "Dich interessiert nicht was mit Hope passiert, was mit mir passiert oder was mit meinen Eltern passiert ist. Dich interessiert nur, dass du recht hast. Oh wow. Du hast Recht. Es ist gefährlich!"; Julian konnte hören wie seine Stimme immer gehässiger wurde. Kurz traf sich sein Blick mit seinem Onkel. Julian stand auf. Sein Onkel hatte scheinbar nichts dazu zu sagen. Scheinbar hatte Julian ins Schwarze getroffen.
"Ich geh dann mal wieder auf mein Zimmer."; meinte er kühl und ließ seinen Onkel alleine zurück. Er war diese Diskussionen so leid. Sie stritten sich immer wieder im Kreis und immer wieder. Er knallte die Tür hinter sich zu und warf sich auf sein Bett. Er musste an Hope denken. Hoffentlich würde sie überleben. Das war was zählte.