Die Verblendung

"Ja same. Kein Plan. Also na ja. Ich werde irgendwas studieren. Vielleicht übernehme ich da wirklich die Beratung von meinem Onkel. Aber eigentlich interessiere ich mich nicht so dafür. Aber er hat mir angeboten in den nächsten Sommerferien dort mal ein Praktikum zu machen. Dachte ich schaue es mir zumindest mal an, könnte meine Meinung ja noch ändern." so sicher war es sich da nicht.
" Selbst als Sportler musst du an später denken. So ne Karriere dauert nicht lange. Und na ja wenn du richtig richtig gut bist, dann bringen trotzdem nur einige Sachen Geld und für Fußball bist du zu alt, sorry.", meinte Julian. Für die meisten Sachen waren sie zu alt. Julian merkte es selbst beim Turnen. Alle dort machten es seit sie Kinder waren. Es war für ihn unmöglich da aufzuholen. Selbst beim Kickboxen hatten sie einen, der schon seit er 4 Jahre war, Kampfsport trieb, ähnlich wie Ann.

"Ist dich aber eigentlich sinnlos, die Sommerferien damit zu verschwenden, wenn wir eh Schülerpraktika haben, oder? Ich weiß ja nicht, wann die bei euch sind, aber bei uns stehen da nächstes Jahr welche an. Im Prinzip könntest du dir deine freie Zeit also sparen. Auf so ber Schule wie deiner werden mit Sixherheit solxche Praktika auch gemacht, immerhin wollen die ja kleine Manager und Firmenbosse aus euch machen und da müßt ihr ja Erfahrungen machen, wie man Leute wie mich rumscheucht und uns die Hölle heiß macht, oder," grinste Thomas ihn an. Wenn julians Onkel wirklich so prominent in dem Bereich war, würde es mit Sicherheir keine Schwierigkeiten gwben, da mit der Schule zu verhandeln, eher im Gegenteil.
"Hörst du mir überhaupt zu, ich hab dir gerade gesagt, ich will kein Sportler werden," Thomas sah ihn griesgrämig an, manchmal hatte er den Eindruck, er rede bei Julian mit einer Wand, so reagierte er manchmal auf das, was Thomas sagte.

"Wir haben eins. Glaube es ist zwei Wochen oder so. Da könnte ich natürlich dann auch hin. Aber zusätzlich könnte ich mir in den Sommerferien was dazu gewinnen. Aber keine Ahnung wie busy es mit den Jägern sein wird. Bei uns läuft das so, also die Schule ist an die besten Universitäten gekoppelt, man Hat gute Karten auf eine von denen zu kommen. Sehr gute sogar. Und das machen die meisten und deshalb sind auch einige mit Stipendien da. Weil man schon Connections aufbaut. Zumindest sagen sie das da immer. Ist aber irgendwie auch komisch elitär alles." Julian verzog das Gesicht.
" Praktika sind da na ja, nur eine Kleinigkeit."
Julian nickte." Ich höre dir zu. Du willst das nicht. Was ich damit sagen wollte, selbst wenn du das wollen würdest, könntest du es wahrscheinlich nur schwer schaffen. Aber ist ja eh irrelevant, weil dus eh nicht vorhast." Julian hatte auch schon mal darüber nachgedacht. Aber er war einfach nicht gut genug in einer einzelnen Sache oder Sportart.

"Was soll in den Sommerferien denn zusätzlich anders sein als in nem normalen Praktikum? Ich meine, ich red dir das nicht aus, ist dein Ding, aber du selber hast doch immer gesagt, daß du eh schon zu wenig Zeit für dich sekber hast und dann willst du da noch freiwillig rein und hast noch weniher Freizeit. Na, das mußt du wissen, ist dein Ding. Akktensortieren ist nei sommerlichen Temperaturen sicher auch toll," lachte Thomas auf, in einem engen Raum sitzen und das zu tun, wäre nun nicht gerade das, was er sich unter Sommerferien vorstellte.
"Gute Karten haast du aber auch nur, wenn du die Leistungen hast, oder? Ansonsten könnten die Unis mit ihren Studenten ja nicht prahlen. Wenn du also scheiße in der Schule bist, dann wirst du auch mit deinen Kontakten keine guten Karten da haben, dann wirst du auch als reicher Sohn prominenter Eltern vielleicht nur Toiletten putzen," was für Thomas auch nicht schlimm wäre, nur war die Bezahlung eben nicht so hoch wie bei Managern oder so.
"Dieser ganze Zirkus an deiner Schule ist echt schwachsinn, wenn du mich fragst. Wenn diese Schnösel und Tussis aufs Klo gehen, dann stinkt es genau so, wie bei Leuten, die kleines Geld haben. Solche Leute können einen echt ankotzen, wenn sie auf einen runtersehen. Wahrscheinlich ist Claire deswegen nixht so besonders gut auf dich zu sprechen, weil du scheinbar auch schon auf sie runtergesehen hast. Glauvb mir, wenn du arm bist, dann vergißt du so was nicht. Man kanns entschuldigen, aber man vergißt es nicht," da war Thomas sich sehr sicher und Claire hatte ähnlich zu kämpfen wie er.
"Warum fängst du damit an, wenn ich das wollte? Das steht doch völlig außer Frage, deswegen ist das nicht gerade sinnvoll, was du gesagt hast, Alter," er sah auf die Uhr.
"Ich sollte langsam runtergehen, damit mein Dad mich gleich aufgabeln kann, wenn er vorbeikommt."

"Hey. Also wenn ich Geld kriege, ist das auch okay. Und es gibt eine Klimaanlage dort, außerdem würde ich meinem Onkel einen Gefallen tun, ich glaube es ist ihm wichtig.", seufzte Julian. "Vielleicht mache ich es auch nicht." bis dahin war ja noch etwas Zeit. Etwas weniger als ein Jahr, um genau zu sein.
Julian zuckte mit den Schultern. "Klar. Wenn du normal bist... Aber was glaubst du wie viele Leute bei uns gute Noten haben? Und wie viele davon landen auf einer Eliteuni, fast alle. Unterschäzte nicht die Macht von Vitamin B." leider war das nunmal die Realität, auch wenn es nicht fair war. Julian sah dass das alles mit unrechten Dingen zuging. Es war eigentlich ein offenes Geheimnis.
"Heißt nicht, dass ich mir nicht auch Mühe gebe, okay? Ich finde das ist Bullshit, wenn man was erreichen will, soll man sich auch anstrengen." Julian wollte nicht nur ein weiteres Kind sein, dass ohne etwas zu können vom Reichtum seiner Familie profitierte.
Julian sah ihn entschuldigend an. "Kann sein, dass das der Grund ist ja. Ich habs nicht mit Absicht gemacht, Alter. Aber ich fürchte ich kann da nichts gutmachen." er seufzte. "Aber ich hasse dieses Umfeld auch und ich hass mich selbst dafür", murmelte er. Aber konnte auch nichts dran ändern. Es wäre genauso dumm gewesen diese Möglichkeiten nicht zu nutzen, die ihm das Leben eben gab. Aber er konnte zumindest versuchen sich dem bewusst zu sein.
"Nicht alles ist immer sinnvoll, Thomas.", grinste Julian und stand auf. "Klar, ich begleite dich."

"Ne Klimaanlage ist aber für micgh aucgh jeun Grund, mich durch staubige akten zu wühlen, die da vielleicht schon Jahre liegen," meinte Thomas, im sommer gab es dutzende anderer Sachen, die er lieber machen würde, vor allem draußen. Abwer da unterschieden er und Julian sich wohl doch.
"Wenn du scheiß Noten hast, dann kommst du trotzdem nicht weit, egal, was du für Verbindungen du hast. Da nützt Geld auch nix mehr, wenn du keinen Grips hast. Wenn die da nur Vollidioten durchschlefen, dann leidet der Ruf der Uni ja auch und das macht keiner lange mit, egal, wie viel geld der bekommt," soweit war sich Thomas sicher, immerhin gab es genügend Statistiken von Unis, die aufrecht gehalten werden mußten und die machten sich nicht so gut mit schlechten Studenten, die vielleicht reiche Eltern hatten, aber sonst dumm waren.
"Komm jetzt bitte nicht wieder mit dieser Selbsthass- und Mitleidsphasr, ich dachte, du wolltest dich ändern," Thomas verdrehte die augen und seufzte, alte Muster lösten sich eben nicht so schnell auf wie gedacht.

"Ja nicht wirklich. Vielleicht mache ich es auch nicht. Keine Ahnung. Aber wie gesagt, meinem Onkel wäre es wichtig. Das weiß ich doch." Julian konnte sich auch besseres vorstellen.
"Natürlich sind da nicht nur Vollidioten. Es gibt immer solche und solche. Wie du meinst, Alter." Julian zog eine Augenbraue hoch. Wenn Thomas meinte er kannte das System. "Sorry. Ich hör schon auf.", murmelte er.
Thomas und er waren unten angekommen. Sein Onkel war immer noch nicht zurück.
Julian brachte ihn noch nach draußen vors Tor, wo sie auf seinen Vater warteten. Es hatte aufgehört zu regnen und jetzt schien sogar die Sonne.

"Und, was machst du heute noch," fragte Thomas, als sie vor dem Haus standen. Er wollte nicht weiter auf unangenehmen Themen herumreiten.
"Wir müssen heute noch Wäsche aussortieren, meine Mum will für ein paar Obdachlosenheime spenden gehen, die können so was immer gut gebrauchen. Das heißt heute noch sortieren und flicken," grinste er leicht.

Julian zuckte mit den Schultern. "Hausaufgaben wahrscheinlich und lernen. Vielleicht gehe ich noch joggen. Heute morgen war ich nicht. Jetzt wo das Wetter besser ist. Und cool dass ihr so was macht. Also anderen helfen. Wenn ich was beitragen kann, sag Bescheid. Wir haben sicher auch noch alte Klamotten."

"Gibt sicher vieles, wo du was beitragen kannst, steht alles in den Zeitungen. So Annoncen mit Spendenaufrufen gibts da doch genug drin und die meisten schreiben auch drunter, daß es da nicht nur um Geld geht, sondern so Dinge wie Klamotten viel wichtiger sind. Und da wir bals winter haben, brauchen die Obdachlosen auch warme Savhen und da können wir wenigstens mal ausmisten," meinte Thomas, sein Kleideraschrank war zwar recht übersichtlich, aber es gab mit Sicherheit Sachen, die er kaum oder gar nicht mehr trug.
"Meine Eltern machen da recht viel ehrenamtlich, das mit dem Hof, wo wir mithelfen ist eigentlich auch das Einzige, wo wir Geld für bekommen. Aber heldfen ist was Schönes, finde ich. Weil man halt ein bisschen Aufmerksamkeit weitergibt, selbst wenn man die anderen gar nicht kennt. Aber man kann sie kennenlernen."

"Deine Eltern sind echt krass selbstlos, Mann." dabei hatte Thomas Familie selbst kaum Geld. So sehr dass sie extra arbeiten mussten am Wochende. "Aber vielleicht kann ich wirklich auch was machen. Müssen ja nicht Klamotten sein.", überlegte er. Er half schon gerne anderen und er wusste seine Eltern hatten auch so was gemacht, gespendet und Menschen beraten und so was. Zumindest sprach sein Vater ständig von solchen Dingen. Das konnte er vielleicht nicht. Aber es gab andere Dinge, die er tun konnte. Darüber hatte er noch nicht nachgedacht.
"Ich red mal mit meinem Onkel. Er könnte bestimmt sogar besser helfen als ich." schließlich kannte sich sein Onkel mit Finanzen aus und die meisten Leute konnten so was gebrauchen.

"Wir sind halt so erzogen worden, wir teilen lieber und haben weniger, als andere leiden zu lassen, die gar nix haben. Kommt vielleicht auch deswegen, weil wir im Zirjus groß geworden sind, weil wir da alle zusammenhalten mußten und uns immer unterstützt haben. Und außerdem is es doch besser, wenn wir Dinge abgeben, die wir nicht mehr brauchen können, als sie wegzuschmeiißen oder einzumotten. Solange die anderen helfen können, sind die besser dort als aufm Müll," Thomas dachte da recht pragmatisch drüber, Verschwendung sah seine Familie fast schon als Todsünde an.
"Ich glaube, es gibt kein besser helfen oder schlechter helfen, viele sind dankbar, wenn sie generell sehen, daß sich jemansd kümmert. Meine Muzm hat zum Beispiel ganz viele Leckerlis gebacken, die bringe ich am Mittwoch in ein Hundeheim, wo ich mit einigen Hunden Gassi gehe. Krieg dafür zwar kein Geld, aber ich hab Bewegung, bin an der frischen Luft und in den Parks lernt man durc h die Hunde auch Leute kennen, die manchmal auch nur mal was Nettes hören wollen," grinste er leicht, gerade in den Parks waren viele Leute, die einsam waren und die sich schon freuten, wenn die Hunde sich Streicheleinheiten abholten.

"Verstehe. Ich finde das klingt schön. Ihr gebt anderen was habt. Ihr verschwendet nichts, ihr seid nicht so das ist meins und das ist deins drauf und das finde ich gut." Julian konnte sich denken, wo das herkam. Im. Zirkus teilte man sicher viel und war da darauf bedacht alles möglichst gut zu nutzen, weil man so viel unterwegs war. Julian kaufte auch gerne Second Hand und er und seine Mom hatten früher öfter alte Klamotten weggebracht. In letzter Zeit hatte er das nicht mehr gemacht. Dabei passten ihm die meisten Sachen in seinem Schrank nicht mehr so richtig. Es war an der Zeit auszusortieren. Vielleicht war das mal ein gutes Projekt.
"Deshalb also. Dann haben Amun und Anubis ja Glück. Deine Mutter kann so gut kochen.", schwärmte Julian. Es schmeckte immer gut bei Thomas. "Auch die Hunde freuen sich sicher."
Bei Thomas im Leben ergab irgendwie alles Sinn. Es waren sich alle einig, es liebten sich alle. Es war vielleicht nicht einfach, aber sie hatten sich immer Gegenseitig und es blieb sogar noch Zeit anderen zu helfen. Julian war bei ich auf Thomas. Er gab sich Mühe es nicht zu zeigen, aber er wünschte sich nichts mehr als auch so was. Und das war Teil des Problems. Sein Onkel und er mussten ihre eigene Dynamik finden.

"Doch, ich hab scohn Sachen, die meins sind, meine Eltern genau so. Ganz so großzügig, wie du gerade sagst, sind wir dann auch nicht, aber danke für die Blumen, Alter," lachte Thomas auf, in seinen augen klang seine Familie fast heilig gerade.
"Aber wir geben halt, was wir nicht mehr brauchen und was noch nicht weggeschmissen werden muß, weils halt noch gut ist und anderen helfen kann. Wäre ja auch sonst scjade drum, hab scohn so oft Sachen gesehen, die Leute rausstellen, so alte Möbel und so, die wirklich noch gut sind und die andere noch gebrauchen könnten, aber ehe die Besitzer auf so ne Idee kommen, kommen sie eher auf die Müllkippe," fügtw er hinzu, etwas, was traurig in seinen augen war.
"Meine Mutter findet immer irgendwo Rezepte und ptrobiert sie aus, mein Dad hat ihr sicher von den Hunden deines Onkels erzählt und da fiel für die beiden eben auch ein Blech Kekse ab. Das macht ihr keine Umstände, sie macht eh immer zu viel, so daß wir noch andere durchfüttern können," Thomas Mutter hatte es da nicht so mit Mengenangaben, aber durc h so was waren sie eben auch in der Nachbarachsft bekannt geworden, wo es dann ebenso ein Geben und Nehmen ghab und man so zusammengeschweißt war.

"Ja klar. Schon. Aber insgesamt gebt ihr halt auf einander und andere acht. Uhm bitte.", Julian wurde verlegen. "Na ja. Weißt schon, was ich meine." am Ende des Tages waren alle normale Leute.
"Ja Schade drum. Manchmal nehmen sich Leute aber auch Möbel von der Straße mit oder einige verschenken ihre Möbel. Gibt es auch." Julian nickte.
"Klar, trotzdem generell sind viele Sachen verschwenderisch bei uns in der Gesellschaft. Es muss auch nicht sein." es könnten mehr Leute vorsichtiger sein.
"Trotzdem nett von deiner Mutter, dass ihr an uns gedacht habt." Julian lehnte sich gegen den Zaun.

"Meine Family mag dich eben, da denkt sie halt an dich. Is keine große Sache," winkte Thomas ab, das waren für ihn alles kleine Aufmerksamkeiten, die ganz normal waren, ebenso wie mit dem Geburtstaggeschenk für Julian, mit dem er ja auch nicht gerechnet hatte. Aber so pflegte Thomas eben Bekanntschaften und Freundschaften schon immer.
In diesem Moment kam auch sein Vater angefahren und Thomas verabschiedete sich von Julian.
"Wenn was ist, dann meld dich einfach, okay?"

"Okay." Julian lächelte verlegen.
Er winkte Thomas Vater nochmal zu und schlug dann bei diesem zum Abschied ein. "Danke Mann. Klar doch." Julian sah dem Auto noch hinterher und machte sich dann auf den Rückweg in das Haus.

Thomas durfte sich den gesamten Weg den begeisterten Erzählungen seines Vaters widmen, aber so was kannten er und seine Mutter schon. Aber sie fanden es gut, daß sein Dad auch nach dem Zirkus wieder etwas gefunsen hatte, was ihm Spaß machte und für das er auflebte. Es war doch für alle ein großer Einschnitt im Leben gewesen.
Zuhause angekommen gab es für sie erst mal eine warme Suppe und etwas Brot, da es trotzdem das Wetter wieder besser war, vor ein paar Stunden immer noch geregnet hatte.

Am späten Nachmittag kam eine Nachricht von Cassidy an Julian, in der stand, daß sie ihn so schnell es ging, treffen wollte. Er sollte ihr sagen, wann es ihm möglich sei.

Julian war gerade vom Joggen zurück, als er Cassidy Nachricht bekam. Er wusste nicht, was los war, aber das würde er dann wohl dann herausfinden.
Er antwortete ihr kurz, dass er morgen Mittag frühstens eigentlich Zeit hatte. Dann musste das mit dem Squash halt verschoben werden. Auch wenn es ihm leidtat und er sich schon darauf gefreut hatte. Das schien ja Vorrang zu haben. Er schickte die Nachricht ab und ging duschen. Dann sprach er die Geschichte mit seinem Onkel ab. Der wusste ja, dass Julian möglicherweise die Wochende mit Jägerzeug zu tun hatte.

Cassidy las die Nachricht und schrieb zurück, daß er sich um 16 Uhr des nächsten Tages am Bahnhof Greenwich einfinden sollte. Mitzubringen brauchte er nichts weiter, es würde dafür gedorgt werden, daß er sbends rechtzeitig wieder zu Hause sein würde. Alles andere würde er dort vor Ort erfahren.

Julian seufzte, als er Cassidys Nachricht sah. Na dann hatte er wohl dort zu sein.
Am Sonntag fuhren er und sein Onkel morgens zum Tierarzt. Amun wurde Blut abgenommen, die Ergebnisse würden sie in ein paar Tagen erhalten. Bis dahin konnte man nichts machen. Der arme zitterte. Er hasste Tierarztbesuche.
Julian und sein Onkel schafften es aber sogar zum Squaw ch, weil es alles nicht so lange dauerte. Squash war schwerer, als man dachte, aber Julian stellte sich immer geschickter, allerdings schlug sich sein Onkel auch nicht schlecht. Auch wenn dieser recht schnell außer Atem war. Deshalb hörten sie auf.
"Komm. Ich bring dich zum Bahnhof.", sagte Herbert, als sie aus dem Club kamen.
"Danke!", Julian stieg ins Auto ein. Zum Glück hatten sie hier Duschen und alles.
Sie fuhren mehr als eine Stunde. Trotz Sonntag herrschte reger Verkehr. Mit der Bahn wäre er fast genauso schnell gewesen, wenn nicht sogar schneller. Aber Julian sagte nichts. Es war nett von seinem Onkel. Sie hörten leise klassische Musik und Julian sah dabei aus dem Fenster. Vor dem Bahnhof, ließ sein Onkel ihn raus.
"Schreib mir, wenn ihr fertig seid. Viele Grüße.", meinte Herbert noch und fuhr dann weg. Julian ging auf den Eingang zu.

Cassidy wartete in Begleitung eines jungen Mannes auf Julian. Sie gingen beide auf ihn zu, als er am Bahnhof ankam. Das Gesicht der Frau war wie beim letzten Treffen schon unergründlich, wieder sah sie aus wie aus dem Ei gepellt, als ob sie gerade azs eunem Meeting kam oder zu einem wollte.
"Gut, daß du es einrichten konntest," meinte sie nach einer kurzen Begrüßung.
"Ich möchte dir Leon vorstellen, er ist der Jugendpsychologe, von dem ich dir schon erzählt habe," sie wies auf den hinter ihr stehenden Mann, der Julian die Hand reichte.
"Schön, dicvh kennenzulernen. Ich hoffe, wir werden uns gut verstehen," Leon reichte Julian die Hand, seine Stimme war warm und freundlich. Auch sein Outfit war eher leger gehaltzen, ein großer Unterschied zu Cassidy. Im Gegensatz zu ihr sah er wie der Durchschnittsurlauber aus, der gerade von einer Reise wiedergekommen war und sich gut erholt hatte.

Er winkte lächelnd zu, aber bei ihrem ernsten Blick, verging ihm ein wenig das Lächeln.
Julian hatte nicht erwartet, dass er den Psychologen heute treffen würde. Er wünschte Cassidy hätte es ihm zumindest geschrieben. Aber so war sie scheinbar. Alles kam ohne Vorwarnung.
Trotzdem lächelte Julian Leon zu und reichte ihm die Hand. Er war viel jünger als Julian erwartet hatte. Er sah so aus als wäre er maximal Ende zwanzig.
"Hey. Freut mich. Bestimmt.", meinte Julian. Er sah keinen Grund warum nicht, er war trotzdem nervös.

"Gut, ich würde sagen, daß wir erst mal was essen gehen, immerhin ist es grad Teezeit," meinte Leon nach einem kurzen Blick auf die Uhr.
"Ist ein bisshen altmodisch, aber ich mag Traditionen. Ich hoffe, du auch," er lächelte Julian leicht an.
"Okay, ihr habt dann sicher viel zu bereden, ich verabschiede mich dann schon mal. Dein Einzeltraining morgen wird nicht stattfinden, da die Jäger morgen eine Generalversammlung haben, bei dem deine Trainerin anwesend sein soll. Aber es wird erwartet, daß du trotzdem dort trainieren gehst, du hast ja die Möglichkeit, divh weiter mit dfen Geräten zu beschäftigen," Cassidy sah ebenfalls auf die Uhr und verabschiedete sich dann eilig, bevor sie zur nächsten Bushaltestelle ging.
"Gut, können wir dann," fragte Leon.

Julian zuckte mit den Schultern.
"Traditionen sind okay.", meinte er. Wenn sie einen glücklich machten und nicht zu weit gingen.
Er sah Cassidy an. Er fand das ganz und gar nicht cool von ihr. Er hatte erwartet, dass sie den Therapeuten irgendwo in einem Sprechzimmer in der Praxis treffen würde zu einem festen Termin und nicht am Sonntag zu Tee. Sie hätte das ruhig erwähnen können.
"Schon klar.", sagte er deshalb. "Bis dann." Dann folgte er Leon schweigend, nach dem dieser ihn aufgefordert hatte.