Privat-RPG mit Phiana :)

"Ach, du bist doch der Junge, der Melina nach Hause gebracht hat, der mit der alten Maschine, oder?" Ich verdrehte die Augen, mein Dad war mal wieder typisch mein Dad. Aber mit diesem Satz lenkte er mich zumindest ein wenig ab und ich entspannte mich etwas und lächelte David an und meine Mutter zog nur fragend die Augenbrauen hoch, nickte dann aber grinsend.

"Ähm, ja genau." antwortete ich und fuhr mir durch die Haare. Während wir uns mit ihren Eltern unterhielten schien Melina sich langsam zu entspannen und das beruhigte mich um einiges. Erst jetzt merkte ich wie sehr ich die Schultern angespannt hatte in den letzten Minuten.
Ihr Dad erzählte mir ein wenig von früher und ich verstand mich wirklich gut mit ihm. Auch Miss Gerold schien nett zu sein.

Ich zog David nach einer Weile wieder nach draußen. "So, das reicht, glaub ich erst mal von meinen Eltern. Dann kannst du ja jetzt nach hause, jetzt bin ich ja nicht mehr alleine." Etwas traurig war ich zwar schon, aber ich wollte ja auch nicht, daß er dachte, er müsse jetzt hier bleiben.

Vielleicht wäre es besser so, dachte ich traurig und nickte. Dann zog ich mir schweigend meine Sneakers an und wandte mich, als ich fertig war wieder Melina zu. Ich zog sie zu mir in eine Umarmung und murmelte: "Meld dich aber sofort falls irgendetwas ist, ich bin in zehn Minuten da." Ich hatte sie noch nie so geschockt wie heute gesehen und wollte sie wissen lassen das ich für sie da war.

Ich lächelte und legte den Kopf an seine Schulter. "Mach ich, versprochen, David." Seine Wärme beruhigte mich ungemein und ich hätte noch eine ganze Weile so dastehen können, doch ich wollte auch auf der anderen Seite nicht, daß er bemerkte, wie sehr ich noch immer unter Schock stand, auch wenn es nur ein Zufall sein konnte.
Ich ergriff seine Hand und zog ihn mit nach draußen.

Als wir uns schließlich aus der Umarmung lösten zog mich Melina mit nach draußen und die angenehm warme Luft schlug uns entgegen. Ich lächelte schwach. "Bis Morgen." sagte ich leise und drückte ihr zum Abschied einen leichten Kuss auf die Lippen. Schade das man nicht die Zeit anhalten konnte.

"Bis Morgen," murmelte ich und sah nach dem Kuß traurig nach unten. So sollte der tag eigentlich nicht enden, dachte ich traurig und schluckte. "Tut mir leid," sagte ich nur noch leise und sah ihn an. "Vielleicht können wir ja nachher noch mal telefonieren, wenn du magst?" Hatte er überhaupt meine Nummer?

"Was tut dir denn leid?" fragte ich und zog meine Augenbrauen zusammen. Sie hatte doch gar nichts falsch gemacht. Dann lächelte ich sie an. "Gerne, klingt gut!" Verdammt gut sogar. "Gibst du mir deine Nummer?"fragte ich nun und fuhr mir noch einmal durch die Haare.

"Na ja, der Nachmittag ist ja nicht so glatt gelaufen wegen mir, das tut mir leid." Das sagte ich nur leise und sah ihn an, dann kramte ich einen kleinen Zettel raus, auf den ich meine Nummer schrieb und gab sie ihm, dann umarmte ich ihn und drückte ihm einen Kuß auf die Lippen und schloß die Augen.

"Das muss dir nicht leid tun." antwortete ich lächelnd als ich mich von ihr löste. Dann drückte ich sie noch einmal an mich, bevor ich meinte: "Ich ruf nachher an!" Ich drehte mich um und schlenderte zu meiner Maschine. Ein letztes Mal winkte ich zum Abschied dann startete ich den Motor und fuhr davon.

Ich winkte ihm auch noch einmal, dann wandte ich mich wieder zur Haustür um. Einerseits war ich total glücklich, auf der anderen Seite machte ich mir sorgen, ob das alles heute Nachmittag wirklich nur ein Zufall war, doch ich verdrängte den Gedanken, die Zeit mit David war so schön gewesen und hätte auch noch länger dauern können.

Zuhause war nur mein Dad welcher in der Küche in irgendeiner Zeitschrift las. Ich machte mir einen Kaffee und ging dann hoch in mein Zimmer wo ich mich an meinen Computer setzte. Ich schaut ein paar YouTube Videos an und schrieb nebenbei mit Jason auf Facebook.
Auf einmal klingelte mein Handy. Ich schaute verwirrt aufs Display. Unterdrückte Nummer.
"Ja, hier David?" ging ich ran. Ich bekam keine Antwort. Als derjenige am anderen Ende nach wenigen Sekunden und nach mehreren malen fragen wer da sei immer noch nicht antwortete legte ich irritiert auf. Seltsam...
Den restlichen Tag dachte ich nicht mehr an den komischen Anruf. Als ich nach dem Abendessen wieder in mein Zimmer ging schnappte ich mir mein Telefon und schmiss mich auf mein Bett bevor ich Melinas Nummer wählte.

Ich verzog mich in mein Zimmer und lag auf dem Bett, lächelnd daran denken, wie wir uns hier geküßt hatten. Wieder fingen die Schmetterlinge an zu flattern und meine Magengegend wurde angenehm warm. Als ich eine Internetnachricht auf dem Handy bekam, beschloß ich, mal in meinem Mailfach nachzusehen und entdeckte dort eine Adresse, die ich nicht kannte.
Da es sicher war, daß es kein Virus war, öffnete ich die Nachricht und sah dort nur einen böse grinsenden Smiley, sonst nichts.
Gerade, als ich mir darüber Gedanken machen wollte, klingelte mein Handy und icxh zuckte wieder zusammen, sah aber, daß es David war und meldete mich.

"Hey Mel, stör ich?" fragte ich sie als sie abnahm. Ich lehnte mich mit den Rücken gegen die kühle Wand und wartete auf eine Antwort.

Ich lächelte leicht, konnte er zwar nicht sehen, aber er hörte es sicher bei meiner Antwort. "Nein, David, du störst ganz und gar nicht. Ich freu mich, daß du anrufst." So brachte er mich zumindest dazu, nicht über die Mail nachzudenken.

"Dann bin ich ja beruhigt." sagte ich grinsend und fragte sie danach: "Und was machst du gerade?" Ich stand auf, stellte mich an das Fenster und sah nach draußen auf die Straße wo ein paar Autos fuhren.

"Ich habe nur gerade meine Mails gecheckt ... war nichts Wichtiges dabei," sagte ich nach kurzem Zögern, ich wollte ihn nicht schon wieder beunruhigen. Und jetzt sitze ich hier auf meinem Bett und freu mich schon drauf, daß ich dich morgen wieder sehe. Und du?"

"Nichts wirkliches. Nur mit dir telefonieren." antwortete ich und meinte dann lächelnd:"Ja, auf morgen freue ich mich auch." Ich dachte einen Moment daran wie wir uns geküsst hatten und mein Lächeln wurde noch breiter.

"Den Nachmittag von heute müssen wir wiederholen, mal abgesehen von den Unterbrechungen," sagte ich lächelnd, wie gern hätte ich ihn jetzt bei mir.

"Ich glaube das lässt sich machen." meinte ich und lachte. Dann viel mir ein das sie ja noch immer mein Shirt hatte, doch jetzt war mir das auch egal. Ich hatte so viele und da störte es mich reichlich wenig wenn eins fehlte.

"Das ist schön," sagte ich und lachte leicht. "Bist du denn wenigstens gut nach Hause gekommen, bei dem Nachmittag würde es mich nicht wundern, wenn du dich noch lang gelegt hast," grinste ich dann noch.

"Nein, stimmt nicht! Bin ganz gut hier her gekommen." sagte ich und lachte dabei. "Und dir? Gehts dir mittlerweile besser?" fragte ich als ich daran dachte wie weiß sie gewesen war.

"Naja, es geht schon, ich werde demnächst vorsichtiger sein und darauf achten, daß ich die Tür wirklich zumache," sagte ich nur. "Besser wird's mir gehen, wenn ich dich wieder bei mir habe.

"Wir sehen uns ja morgen" antwortete ich und seufzte. Es wäre wirklich schön jetzt bei ihr zu sein. Meine Zimmertür ging auf und als ich mich umdrehte sah ich Olivia wie sie in mein Zimmer tapste. "Mit wem telefonierst du?" fragte sie neugierig. "Warte mal kurz Olivia ist gerade da." sagte ich an Melina gewandt und antwortete meiner Schwester: "Mit Melina." Ihr Lächeln wurde breiter. "Über was redet ihr?" Ich rollte mit den Augen. "Über verschiedenes, und jetzt geh wieder es ist unhöflich wenn ich die ganze Zeit mit dir rede," Ich lächelte doch Olivia meinte: "Ich will aber auch mit ihr reden!" Ich lachte und fragte Melina: "Ist es okay wenn ich dich kurz an meine Schwester weitergebe? Sie möchte mit dir reden." Ich gab Oliva das Telefon, welches sie mir gierig aus der Hand schnappte.

Ich grinste, als ich Olivia im Hintergrund hörte und hatte auch nichts dagegen, daß David sie mir gab. "Das Backen mit dir war so toll, das müssen wir unbedingt noch mal machen ... und dann verbünden wir uns gegen meinen Bruder," die letzten Worte waren leise, als ob David sie nicht hören sollte, "und dann wird er in unserer Mehlschlacht nicht gewinnen." Ich lachte leicht auf. "Aber wir können ja nicht immer Kuchen backen, so viel kann man doch gar nicht essen." "Oooooh, doch, ich liiiiiebe Kuchen und von mir aus kannst du morgen gleich wieder kommen und dann machen wir den nächsten." Sie war auch zu putzig. "Aber morgen ist doch der Geburtstag von deiner Mama, da kann ich ja nicht auch noch dabei sein." Sie überlegte kurz. "OK, hast recht, aber du mußt wieder kommen, mit dir war es echt toll." Erst als ich ihr das versprochen hatte, gab sie mich an David wieder weiter. "Ich glaube, ich mag deine Schwester fast noch mehr als dich," sagte ich grinsend.