Privat-RPG mit Phiana :)

"Ey! Muss ich etwa eifersüchtig werden?" fragte ich gespielt empört und musste schmunzeln. Oliva sagte noch bevor sie das Zimmer verließ: "David? ich will nächstes mal Smartie-Regenbogen Kuchen!" dann war sie auch schon weg. "Ich glaube wir backen nächstes mal Bunten Kuchen." Ich grinste und schloss die Tür hinter meiner Schwester. Sie ließ sie immer offen, ich hatte ihr zwar gesagt das sie sie schließen sollte aber irgendwie vergaß sie es jedes Mal.

"Dann mußt du dich eben anstrengen, daß ich bei dir bleibe," lachte ich und hätte ihn am liebsten in den arm genommen. "Aber ich bin leicht zu überzeugen, keine Sorge," sagte ich dann und legte mich hin. "Hast du morgen nach der Schule eigentlich schon was vor," fragte ich dann noch nach, vielleicht konnte man den Nachmittag ja auch zusammen verbringen.

"Direkt nach der Schule geht bei mir nicht. Da habe ich Basketballtraining. Unser Trainer ist jetzt wieder gesund und sieht es gar nicht gerne wenn jemand das Training schwänzt. Aber ab 16.00 Uhr hab ich Zeit, wenn du möchtest?" sagte ich und bis mir auf die Lippe.

"Kein Problem, du sollst wegen mir doch auch nicht das Training schwänzen, David, das will ich ja auch nicht und sonst würdest du nicht nur mit deinem Trainer Ärger kriegen," sagte ich gespielt drohend. "Es war ja nur eine frage gewesen, nur ...", selbst am Telefon wurde ich rot. " ... ich hab dich eben gerne bei mir."

Ich lachte und wurde leicht rot. "Dann lass uns doch morgen irgendwas machen." schlug ich vor. Es war mir auch total egal was wir machen würden, solange wir es zusammen machten. Ich glaube mit ihr würde selbst ein Dokumentarfilm nicht langweilig werden. Nicht das ich vorhatte demnächst einen außerhalb des Unterrichts zu gucken!

Ich lächelte, es freute mich wirklich, daß er es wohl auch gern hatte, wenn ich bei ihm war. "Wir können das morgen ja noch abquatschen, wir sehen uns ja." Dann zögerte ich etwas. "Irgendwie hab ich noch immer Angst, wie deine Leute darauf reagieren, daß wir zusammen sind."

"Jason und Tom? Oder Marie?" fragte ich verblüfft und schüttelte den Kopf, obwohl sie das ja nicht sehen konnte. "Nein, Jason wird vielleicht ein paar Späße darüber machen und Marie dich ausfragen wie du es nur mit mir aushalten kannst und so was eben. Sie ist ein totaler Romantik-fan und findet Pärchen total süß. Tom wird wahrscheinlich etwas misstrauisch sein, doch dich dann auch wenig später akzeptieren." erklärte ich. Davon war ich eigentlich auch überzeugt. Ich kannte meine Freunde.

Ich grinste, als ich seine Beschreibungen hörte, zumindest Jason hatte ich ja schon zu hören bekommen, er war ja der gewesen, der David als Gentleman bezeichnet hatte. Romantik war ja manchmal auch ganz schön, aber ich hoffte, daß Marie dann nicht der Kitschtyp war, der mein rosa Zimmer gefallen hätte. Gerade, als ich etwas antworten konnte, bekam ich eine neue Mail mit dieser seltsamen Adresse von vorhin. Wieder dieser Teufelssmiley, doch dieses Mal stand dort auch etwas.

Am besten legst du sofort auf, mein Engel, ansonsten könnte es sein, daß ich ihm weh tun muß

"Ich ... ich muß auflegen," wisperte ich noch und drückte David weg und begann zu zittern.

"Was? Ist alles in Ordnung?" fragte ich aber da war sie schon nicht mehr da. Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen und ein ungutes Gefühl durchströmte mich. War bei Melina alles okay? oder war einfach nur ihr Handyakku leer? Ich seufzte und fuhr mir nachdenklich durch die Haare.
Ich wählte erneut ihre Nummer. Doch was war wenn gar nichts passiert war? Aber es war ja schon zuspät das erste Freizeichen ertönte.

Als das Handy erneut klingelte, zuckte ich zusammen, doch sah nur Davids Nummer, doch im gleichen Moment kam erneut eine Mail.

Du wirst schön deine Finger vom Handy lassen, meine Süße. Du willst nicht wissen, was sonst passiert.

Zitternd ließ ich es klingeln, jedes erneute Geräusch war wie ein Donnern in meinen Ohren und mir strömten die Tränen über die Wangen. Ich wollte zurück schreiben, wollte fragen, wer derjenige war, doch konnte ich die Mail nicht abschicken, irgendwie war die Adresse so aufgebaut, daß sie zwar verschicken, aber nicht empfangen konnte. Ich hoffte nur, daß der Schreiber David in Ruhe

Sie ging nicht ran. Ich wartete bis sich die Mailbox meldete, dann gab ich auf und stieß meinen Kopf gegen die Wand. Was war los? Ich verstand die Welt nicht mehr, war ich zu aufdringlich? War etwas passiert? Hatte sie immer noch Angst davor wie meine Freunde reagieren würden?
Tausend fragen schwirrten mir durch den Kopf, doch ich wusste keine Antwort. Ich schrieb ihr eine SMS in welcher ich sie fragte was passiert sei, und in welcher ich ihr sagte das sie sich keine Sorgen um meine Kumpels machen brauchte, aber anrufen tat ich sie nicht noch einmal.

Ich starrte auf meinen Mailkasten, doch es kam nichts mehr. Als eine SMS kam, schreckte ich wieder zusammen und griff nach dem Handy und öffnete sie. Ein trockener schluchzer entwich mir, als ich Davids Nachricht las, er verstand es zum Glück falsch und dachte, ich hätte angst vor seinen Freunden, dabei war das mein kleinstes Problem. Doch traute ich mich auch nicht, ihm dasbzu schreiben, immerhin wußte ich nicht, in wieweit meine SMS verfolgt werden konnten, ich hatte auf einmal das Gefühl, ständig beobachtet zu werden.
Wie früher ...

Schon ok, bis morgen dann.

Klang viel zu unpersönlich, vielleicht schreckte ich ihn sogar ab, aber mehr traute ich mich nicht zu schreiben.

Ich war nicht ganz überzeugt von ihrer Antwort doch ich wollte sie nicht nerven... Nachdenklich ging ich ins Bad und duschte eine Weile. Doch auch das konnte meine Anspannung nicht lösen. Olivia war schon im Bett und ich beschloss nachdem ich mir eine Jogginghose und ein einfaches Shirt angezogen hatte noch ein wenig Musik zu hören. Das beruhigte mich halbwegs, doch als ich 22.00Uhr mich in mein Bett legte, konnte ich nicht einschlafen. Ich lag lange wach und Mitternacht musste schon verstrichen sein, als ich schließlich einschlief.

Der restliche Abend verlief einigermaßen ruhig, ich hatte nur keinen Hunger und ließ das Abendessen ausfallen, was meine Eltern erst beunruhigte, doch ich erzählte ihnen, daß ich zum Mittag so viel hatte, daß es noch ausreichen würde. Damit gaben sie sich zufrieden und ich verschwand in meinem Zimmer.
In den Mailkasten sah ich jetzt nicht noch mal, ich würde da in der nächsten Zeit am besten gar nicht mehr reingucken, ansonsten machte ich mich noch verrückt. Unruhig wälzte ich mich später im Bett hin und her und fiel schließlich in einen unruhigen Schlaf, aus dem ich aber immer wieder aufschreckte und schweißnass im Bett lag.

Am nächsten Tag war meine gesamte Familie gut gelaunt. Als ich in die Küche hinunter kam zündete mein Dad gerade die Kerzen auf den Kuchen an und Olivia hüpfte aufgeregt durch die Gegend. Mum hatte Geburtstag! Das hatte ich vergessen! Dabei hatten wir doch gestern erst gebacken.
Wenig später kam meine Mutter freudestrahlend ins Zimmer und wir stimmten 'Happy Birthday' an. Sie war total gerührt und als ich gehen musste hatte der Rest meiner Familie noch Zeit. Ich bekam zwei Stücken Kuchen mit in die Schule. Eines für mich das andere für Melina, da sie so gut geholfen hatte.
Heute regnete es wieder und als ich an der Schule ankam war ich völlig durchnässt, da ich keinen Regenschirm mitgenommen hatte.

Wie gerädert stand ich auf, die Nacht war entweder zu kurz oder zu lang gewesen da ich immer wieder schlechte Träume hatte. Müde schlich ich ins Bad, leise gefolgt von Casper, der mich besorgt ansah. Im Spiegel erwartete mich ein sehr unausgeschlafenes Gesicht mit tiefen Augenringen. Seufzend zog ich mich aus und stellte mich unter die Dusche, um wenigstens ein bisschen wach zu werden.
Was ich anzog, war mir heute noch egaler als sonst, ich war eh spät dran und ging schnell aus dem Haus, stülpte die Kapuze über den Kopf und schnappte mir trotz des miesen Wetters mein Rad und fuhr langsam los.

Als ich den Klassenraum betrat war melina noch nicht da und als sie schließlich auftauchte klingelte es gerade und ich hatte keine Zeit mit ihr zu reden. Die Lehrerin war auch schon da, also konnte ich nichts weiter tun als meiner Freundin einen fragenden Blick zu zu werfen. Sie sah müde aus, stellte ich besorgt fest. So richtig auf den Deutschunterricht konzentrieren konnte ich mich nicht.

Als wir in der Klasse saßen, warf ich David nur einen kurzen entschuldigenden Blick zu und versuchte mich zu konzentrieren, was mir aber nicht gelang. Mein Kopf tat weh und meine Augen tränten und ich legte müde den Kopf auf die Tischplatte.
Und ich schlief tatsächlich ein, etwas, was mir noch nie passiert war, doch träumte ich wieder nur schlimme Dinge und wachte schweißnass auf und sah, wie alle besorgt auf mich sahen. Ich mußte wohl zu Boden gefallen sein.

Erschrocken fuhr ich zusammen als ich ein Rumsen hörte. Oh mein Gott. War Melina ohnmächtig geworden?! Ich sprang auf und warf promt den Stuhl hinter mir um, doch das registrierten die anderen noch nicht einmal. Alle schauten zu Melina welche anscheinend zu sich kam. Ich ging zu ihr hinüber und hockte mich besorgt neben sie. Sie sah total fertig aus und ich bekam wirklich Schiss, als ich sie so sah. "Ist alles in Ordnung?" fragte die Lehrerin nun. "Nein, natürlich nicht." antwortete ich wütend. Was dachte sie denn. Das Melina jetzt einfach freudestrahlend aufsprang und lächelnd erklärte das sie gekippelt hatte?! "Geh doch bitte mit ihr an die frische Luft David, wenn es ihr dann nicht besser geht sollte sie sich abholen lassen." Ich hob meinen Blick und nickte. Als ob Melina sie nicht hören könnte...Dann half ich ihr auf und hielt ihr meinen Arm hin um mit ihr Hinaus zu gehen. Die stummen Blicke unserer Klassenkameraden verfolgten uns, doch sie sagten nichts.

Stöhnend rieb ich mir den Kopf, ich war ziemlich hart aufgeschlagen, dem Gefühl nach zu urteilen. "War wohl der Kreislauf gewesen," sagte ich leise, ich wollte nicht, daß alle wußten, daß ich eingeschlafen war. Zitternd erhob ich mich und mußte mich auf dem Tisch vor mir abstützen und mußte mich auf dem Tisch vor mir abstützen.
David kam zu mir und hielt mir seinen Arm hin, den ich zögernd ergriff und mit ihm nach draußen ging. Alle schauten uns nach.

Auf den Gängen war niemand und es herrschte im gesamten Gebäude Stille. Unsere Schritte hallten durch den Korridor und als wir nach draußen traten, hatte der Regen aufgehört. Trotzdem war der Himmel grau und Wolken verhangen. Ich wusste nicht ob ich etwas sagen sollte, entschied mich aber dagegen und nahm Melina stattdessen in den Arm. Ich drückte sie sanft an mich und strich ihr über den Rücken.

Müde legte ich den Kopf an seine Schulter und schloß die Augen. "Mach dir keine Sorgen um mich, David, es ist alles ok," murmelte ich, bevor er fragen konnte. Was wirklich war, konnte ich ja nicht sagen, doch wollte ich ihn nicht beunruhigen und von den Mails erzählen. Mein Handy vibrierte, doch das ignorierte ich gekonnt.

Ich glaubte ihr das nicht ganz. So hatte ich sie noch kein einziges Mal erlebt... "Bist du sicher?" murmelte ich. Ich wollte nicht das sie dachte sie würde mich belästigen oder auf die Nerven gehen. Mittlerweile glaubte ich nicht mehr daran das sie nur wegen meiner Freunde beunruhigt war. "Wie hast du geschlafen?" fragte ich nun. Ihre Nacht war sicher nicht besser als meine, wahrscheinlich sogar kürzer.

"Ich sehe wohl nicht gerade ausgeschlafen aus, oder?", fragte ich und versuchte wieder zu lächeln. "Vielleicht sollte ich mich nach der schule ein wenig hinlegen, mein Kopf tut auch arg weh. Tut mir leid, aber so fällt Treffen heute wohl aus." Traurig sah ich ihn an und strich ihm über die Wange.
"Außerdem wolltet ihr heute doch sowieso den Geburtstag deiner Mum feiern, da hätte das eh nicht geklappt."

Ich drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und antwortete: "So richtig feieren tun wir erst heute Abend, aber du solltest wirklich schlafen." So würde sie die nächsten Stunden hier aber sicher nicht überleben. "Am besten du lässt dich abholen." Ich seufzte leise und lehnte meine Stirn an ihre. "Je schneller du ins Bett kommst, desto besser."