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"Jonathan, bitte, ich kann dich so nicht sehen! Ich habe keine Angst davor! Ich vertraue dir!" Ich musterte ihn liebevoll.

"Ich würde nur noch dein blut wollen, wenn ich dich sehe, das will ich dir und mir nicht antun," flüsterte ich leise. "Ich würde dich dann nicht mehr lieben, nur der Durst würde mich bei dir halten."

"Bist du sicher, das du das nicht kontrollieren könntest?", fragte ich leise und niedergeschlagen.

"Nein, das könnte ich nicht, wenn ich nicht schon so schwach wäre. würde ich auch jetzt über dich herfallen. Mein Instinkt ist stärker als meine Liebe zu dir, nur mein Zustand hält mich davon ab, dir wehzutun."

"Was kann ich dann tun? Ich kann dich so nicht sehen!" Ich strich ihm leicht über die Stirn. Ich wusste, dass ich es ihm nicht leicht machte, doch ich konnte nicht anders.

Ihre Hand kam mir nahe, als sie mir über die Stirn strich und ich knurrte leise. "Tut mir leid, Mella."

"Würde dir Corax helfen?", murmelte ich und zog meine Hand zurück.

"Nein, auch er hätte zu wenig Blut, und ein größeres Tier kannst du ja nicht wirklich hier rein schaffen." Es hätte schon eine Großkatze sein müssen.
"Und an Blutkonserven aus dem Krankenhaus kommst du sicher auch nicht ran."

Ich schüttelte den Kopf. "Nur Menschen könnte man her bekommen!" Ich erschrack selbst vor meiner Kaltblütigkeit und zuckte leicht zusammen.

"Nein, das wäre zu gefährlich, würde auffallen und ich müßte dann verschwinden," sagte ich leise.

"Was hast du dann vor?", murmelte ich.

"Keine Ahnung, ich weiß es nicht, an Geld mangelt es mir nicht, an Kontakten auch nicht ... Aber ich will hier niemanden umbringen, Mella." Nicht in ihrer Heimatstadt, sicherlich würden dann fragen aufkommen und sie würde kein ruhiges Leben mehr haben, weil man wußte, daß wir zusammen waren.

Ich nickte nur leicht.
Mir kamen zwei Gedanken in den Sinn. "Wenn... Ich eine Vampirin... werden würde, würdest du dann mein... Blut auch so... begehren?", murmelte ich und sah zur Seite.
Gleichzeitig überlegte ich ob Levin, der ja eine Ausbildung bei der Polizei machte und dessen Vater schon Kommissar war, nicht an Blutkonserven aus dem Krankenhaus kommen würde.

"Ich könnte ... dich in dem Zusand zwar verwandeln, doch müßte ich dir eine große Portion meines Giftes verabreichen, doch das würde mich umbringen. Und ja, ich würde dein Blut auch begehren, das hast du doch an Philippe gesehen, er wußte es ja auch. Es tut mir leid, daß es so zu ende gehen muß, mein Engel."
Wieder schloß ich die Augen, das Sprechen strengte mich sehr an.

Ich schüttelte den Kopf und mir rannen die ersten Tränen über die Wangen.
"Wir werden irgendeinen Weg finden! Vielleicht kann Lev dir Blut beschaffen!", murmelte ich verzweifelt.

"Wie soll er das schaffen und wie willst du ihm das erklären," flüsterte ich mit geschlossenen Augen.

"Ich hab keine Ahnung, aber wenn ich ihm sage, dass er keine Fragen stellen soll, dann tut er das nicht!"

Ich nickte nur. "Dann tu das, aber ... ich will nicht, daß er mißtrauisch wird und dich vielleicht nicht mehr mag. Vielleicht solltest du ihm sagen, was ich bin. Ich mag Lügen nicht sonderlich. Nur soll er schweigen, ansonsten werde ich wirklich gejagt, sogar von den Menschen."

Ich holte mein Handy aus der Tasche. "Bist du sicher, dass ich es ihm sagen soll?", fragte ich leise und strich ihm wieder über den Kopf.

"Wie sollst du ihm das sonst erklären," flüsterte ich. "Es besteht natürlich die Gefahr, daß er mich anzeigt, da ich Tausende von Leben auf dem Gewissen habe. Ich weiß ja nicht, wie verschwiegen dein Freund da ist. Aber es ist vielleicht gut, wenn einer deiner Freunde es weiß, falls du mit jemanden über Sachen reden willst, die mich betreffen, die du aber mit mir nicht besprechen kannst."

Ich nickte nur leicht. Ich vertraute Levin total und wählte langsam seine Nummer. Ich sah zu Jonathan. "Wieviel brauchst du?", fragte ich leise, als es klingelte.

"Ein Blutbeutel, damit ich mich verwandeln kann, sollte ausreichen," sagte ich langsam, zuviel wollte ich auch nicht verlangen.

Erneut nickte ich als Lev abnahm. "Hey Mel! Was gibt's?" Ich schluckte kurz. "Lev, kommst du an Blutkonserven aus dem Krankenhaus oder so?", fragte ich schnell. Kurze Stille. "Was ist passiert?", fragte er dann alarmiert. "Bitte frag nicht zu viel, kannst du mir eine bringen oder nicht? Der Rest ist erst einmal unwichtig!", flehte ich. Ich wusste, dass er gerade nickte. "Ja, ich kann dir eine beschaffen. Welche Blutgruppe?" "Egal!", erwiederte ich nur. "Weißt du wo das neue Antiquitätengeschäft ist?", fragte ich noch. "Ja, ich bin in 5 Minuten da!" Ich hörte das Klicken in der Leitung und legte das Handy zur Seite. "Schaffst du das noch so lange?"

Ich nickte nur leicht mit geschlossenen Augen. "Ich werde durchhalten, mein Engel. Ich kann dich doch jetzt nicht einfach so alleine lassen, oder?" In diesem Moment flatterte corax durch das Fenster und setzte sich auf meine Brust und beäugte mich mißtrauisch. "Hallo, alter Freund," murmelte ich leise.

Ich nickte. "Jonathan, ich werde runter gehen, damit Levin mich schneller findet!", murmelte ich und strich ihm noch einmal über den Kopf. Dann beugte ich mich leicht über ihn und drückte ihm meine Lippen auf seine.