Verschlossen

Vincent
"Das klingt ja fast so, als wäre es leicht, moich zu mögen," meinte ich, dabei konnte ich mir das nicht wirklich vorstellen, nicht so, wie ich jetzt war, ich mochte mich so ja nicht mal selber.
Ich vermißte einfach mein altes Ich ...
"Mir Gedanken über sowas zu machen, ist aber das einzige, was man hier so machen kann."

Lora:

"Warum sollte es schwer sein. Man muss sich nur auf andere Leute einlassen. Wenn sie es selbst auch wollen,dann gibt es doch kein Problem." Ich lächelte wieder. Er machte es sich schwer. Allerdings würde ich das in seiner Situation vielleicht auch.
"Ich denke es gibt noch sehr viel mehr, woran du denken könntest. Zum Bespiel, was du tun möchtest. Morgen. In naher oder ferner Zukunft. Du kannst dir auch Ziele setzen. Deine Bücher lesen. Bilder malen. Und wenn ich dich besuchen komme, kannst du mir von deinen Gedanken erzählen."

Vincent
"Für mich wäre es schwer, denke ich, auch wenn der andere es zulassen würde," überlegte ich.
"Und ich weiß nicht, was ich tun möchte, solange die mich hier nicht rauslassen, kann ich eh nicvhts machen und so wie es aussieht, geben sie sich kaum Mühe, daß das bald ist, dabei würde ich es so sehr wollen. Ich würde wieder normal sein wollen, wenn ich könnte, so iwe es war, bevor es passiert ist," sagte ich leise.

Lora:

"Hast du es denn schonmal versucht. So ernsthaft und so, dass du es wirklich wolltest?", fragte ich ihn. Ich war davon überzeugt das es immer funktionierte, wenn man sich drauf einließ.
"Wie warst du denn früher so?", fragte ich ihn dann vorsichtig.
"Wie auch immer du sein möchtest, konzentriere dich doch kleine Schritte in die Richtung zu machen. Lass dir genug Zeit bei dir und wenn du etwas schaffst, dass kannst du stolz auf dich sein."

Vincent
"Seit ich so bin wie jetzt, wollte es keiner zulassen, außerdem hab ich keinen Kontakt zu normalen Menschen außer dem Pflegepersonal gehabt und die sind zu alt, um meine Freunde zu sein," meinte ich leise und schloß die Augen.
"Wie ich früher war ... anders, ich hatte Freunde, nicht besonders iele, aber ein paar gute ...", fing ich leise an.
"Ich war gerne draußen mit ihnen, oder auch alleine, war viel unterwegs und war ... fröhlicher."

Lora:

Ich sah ihn an. Es machte für mich nicht den Eindruck, als habe er es wirklich versucht. Aber natürlich war es wohl nicht so einfach.
Dann nickte ich.
"Das wird schon wieder,Vince. Ich glaube an dich. Aber vor allem bist du so wie du bist und wer weiß, vielleicht ist da ja noch ein Teil von dir, den wir noch aufdecken müssen.", lächelte ich ihn an.

Vincent
Ich wollte aber nicht so sein, wie ich jetzt war, ich haßte mein jetziges Ich, ich haßte meine ganze Umgebung, die das Ganze auch nicht besser für mich machten, doch nickte ich nur stumm, das konnte ich ihr ja schlecht sagen, dann dachte sie vielleicht noch, ich hätte Depressionen.
Obwohl ich manchmal nicht weit davon weg war, befürchtete ich.

Lora:

Ich sah seinem Blick schon an, dass er nicht begeistert war und schon gar nicht überzeugt. Das Problem war einfach, dass er sich zu viel Druck machte und diese Schwester machte es nicht gerade besser. Ich würde mit meiner Mutter darüber reden. Vielleicht konnten wir irgendetwas tun.
"Na gut", meinte ich schließlich. "Ich glaube, ich muss jetzt wirklich los. Aber wir sehen uns morgen, ja?"

Vincent
"Oh ... okay, damke daß du hier warst," meinte ich uns sah sie etwas verlegen an, hoffte, daß ich sie nicht verscheucht hatte.
"Su ... du kannst gern wieder vorbeikommen, es tut gut ... dich hierzuhaben," meinte ich dann leise und nestelte schüchtern am Sam meines Pullis herum.

Lora:

"Gerne", ich schenkte ihm ein warmes Lächeln. War er etwa ein wenig verlegen?
"Das freut mich natürlich, wenn es das tut. Mal schauen, was ich dir morgen zu Essen mitbringe.", grinste ich und erhob mich von meinem Sitzplatz. Dieses Mal schnappte ich mir tatsächlich meinen Rucksack.
"Dann bis dann.", meinte ich noch einmal und sah ihn an, bevor ich die Tür öffente und ging.

Vnicent
Ich hätte ihr fast noch gesagt, daß sie sich wegen mir nicht so eine Mühe machen sollte, doch wahrscheinlich hätte sie das trotzdem, zumindest schätzte ich sie so ein.
Ich nickte ihr noch einmal zu und setzte mich dann wieder ans Fenster, als sie nach draußen gegangen war, sah nach draußen ... ich war froh, daß sie morgen wiederkommen wollte, sie war die erste Abwechslung seit langer Zeit.

Lora:

Ich fuhr mit der Bahn nach Hause. Wie immer. Dort wartete ich auf meine Mutter. Ich musste mit ihr reden.
Sie kam wieder recht spät und setzte sich zu mir, obwohl sie müde war.
Ich erzählte ihr von heute und über die Schwester. Wie sie reagiert hatte.
"Das ist doch falsch!", beschwerte ich mich und meine Mutter nickte. "Das stimmt schon Loretta. Ich habe bereits mir ihr geredet, aber anscheinend scheint sie dieses Verhalten noch immer an den Tag zu legen. Mehr als es ihr zu sagen, kann ich auch nicht tun."
Sie schüttelte den Kopf.

Vincent
Ich wartete, bis es dunkel war und ich das Abendessen hinter mir hatte, welches ich wieder nur herunterzwang, da es die Schwester überhaupt nicht sehen konnte, wenn man nichts aß, dann kam wieder die nächste Tirade on wegen, ich wiege schon zu wenig.
Als alles still war, holte ich die Leinwand hervor, sowie die Farben, die sie dagelassen hatte und setzte mich davor, überlegte ziemlich lange und begann dann zu malen.

Lora

"Können wir ihm nicht irgendwie helfen, Mama?", fragte ich meine Mutter nach einer Weile des Schweigens.
"Ich denke, er möchte da raus. Das hat er mir gesagt und ich habe das Gefühl, dass es nicht besser wird, wenn er dort bleibt..."
Ich sah sie an und meine Mutter schien schwer zu überlegen. Sie hatte ihre Stirn in Falten gelegt. Das tat sie immer, wenn sie am nachdenken war.
"Ich weiß nicht.", kam es schließlich von ihr zurück. "Vielleicht gibt es da eine Möglichkeit, aber ich muss mal sehen."
Ich lächelte. Ja, das war doch zumidest schonmal ein Anfang, oder etwa nicht?

Vincent
Ivh war ganz in die Farben, die ich auf die Leinwand brachte, vertieft, ich lächelte leicht, zum ersten Mal seit langem hatte ich das Gefühl, daß ich was Sinnvolles tat, auch wenn lora das mit mir gemeinsam machen wollte.
Dieser gedanke kam mir und ich stockte, vielleicht würde sie jetzt sauer sein oder so.
Traurig legte ich den Pinsel beiseite.

Oh nein! Nicht doch, Vince! :'(
______________________________

Lora

Danach kam erstmal nichts. Meine Mutter schien sich so ihre Gedanken darüber zu machen und das konnte noch etwas dauern. War des öfteren so.
Ich sah noch eine Weile fern, ging dann aber schon auf mein Zimmer. Meine Hausaufgaben zu heute, hatte ich ja schon erledigt, so hatte ich Freizeit. Schrieb mit Freunden und sah mir Videos an, las ein wenig. Verbrachte die Zeit so, bis es spät war und ich ins Bett gehen musste, da ich morgen wieder Schule haben würde.

Er hat eben Angst, sie zu verärgern, immerhin mag er sie doch und will sie nicht enttäuschen
_____________

Vincent
Ich versteckte das Bild wieder dort, wo die Leinwand vorher gestanden hatte, es war wirklich schade aufzuhören, doch wollte ich morgen nicht sehen, daß sie enttäuscht war.
Vielleicht besuchte sie mich auch nicht mehr, immerhin war es ihre Idee gewesen und ich hatte mich einfach alleine daran gemacht.
Ich war kein guter Freund, ich hätte auf sie warten sollen, hätte es ihr zumindest sagen müssen, ich sah mich rastlos im Zimmer um, konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, legte mich ins Bett, konnte jedoch deswegen die ganze Nacht nicht schlafen.
Hoffentlich nahm sie meine Entschuldigung morgen an ...

Naww. Ja. Aber von so was ist sie doch nicht enttäuscht, aber das wird er sicher auch noch lernen
____________________________________________________________

Lora

Ich war zu spät dran an diesem Morgen und musste zur Haltestelle rennen. Luftschnappend blieb ich in der Bahn stehen. Ich hatte es gerade so geschafft. Wir fuhren, um mich herum eigentlich immer nur Schüler die laut miteinander redeten. Wenn ich jemanden, den ich kannte sah, dann stellte ich mich meistens zu dieser Person, aber diesen Morgen war da niemand, weil ich eben zu spät war.
Als die Bahn stehenblieb ging das Gerenne weiter, bis ich endlich vor den Schulgebäude stand und versuchte dem Blick eines Lehrers auszuweichen, der ja sah, dass ich zu spät war. Schuldbewusst schlenderte ich zum Raum, in dem wir Unterricht hatten.

Vincent
Frühmorgens wachte ich auf, ich sah daß die Sonne aufging und verschwand wieder im Bad, sah noch, daß ich Farbe an den Händen hatte und versuchte hektisch, sie abzuwaschen.
Als ich mit geröteten Wangen wieder ins Zimmer kam, sah ich mich der Ärztin gegenüber, die eigentlich gestern Nachmittag vorbeikommen sollte.
"Guten Morgen, Vincent,2 meinte sie nur knapp und sah mich streng an.
"Da du gestern ja nicht in der Lage warst, dich untersuchen zu kassen, machen wir das eben jetzt,2 meinte sie und kam auf mich zu, ich wich instinktiv vor ihr zurück, doch faßte sie mich am Handgelenk und ich schnappte nach Luft, es brannte und Tränen traten mir in die Augen, ich versuchte mich loszureißen.

Lora

Ich langweile mich ziemlich, außer im Kunstunterricht. Da musste ich an Vincent denken, der das Meer so mochte. Dementsprechend entstand auch mein Bild eine bunte Unterwasserlandschaft stellte ich mir vor, in der wir umhertauchten, um uns die aus der Nähe anzusehen. Ich lächelte leicht, während ich die Pinselstriche ansetzte. Richtig fertig wurde ich damit allerdings noch nicht.
Nach der Schule machte ich mir darüber Gedanken, was ich ihm dieses Mal zu Essen mitbringen sollte. Von Sushi schien er ja nicht direkt begeistert gewesen zu sein, vielleicht sollte ich mir etwas anderes ausdenken.

Vincent
Ich durfte mir wieder anhören, daß die schmerzen nur in meinem Kopf existierten und ich endlich davon lassen sollte.
Doc spürte ich sie, sah die ärztin nur schluchzend an, die die Augen verdrehte und sich Notizen machte, bevor sie wieder verschwand.
Was hatte ich den Leuten hier nur angetan, daß sie mich so behandelten, ich wollte doch auch, daß mich jemand mochte ... wenn es nicht so weh tun würde, würde ich auch gerne in den Arm genommen werden, einfach nur, um zu spüen, was das für ein Gefühl war.
Wie sich mwnschliche wärme anfühlte, hatte ich schon vergessen.

Lora

Ich entschied mich für eine Pizza mit Mozarella, da nun wirklich jeder, den ich kannte so was mochte. Die konnten wir uns auch teilen, weil sie recht groß war. Fleisch aß ich ja keines.
Danach fuhr ich sofort zur Klinik, um Vincent zu besuchen. Von meiner Mutter hatte ich keine Antwort bekommen, also würde ich ihm erstmal nichts sagen.
Ich fuhr mit der Bahn weiter und stieg an der passenden Haltestelle aus, lief den Berg hinauf und betrat das alte Gebäude, lief die endlosen Flure entlang, bis zu seinem Zimmer.

Vincent
Ich hatte mich im Bett verkrochen, hatte mir eines der Bücher genommen, die mir Lora mitgebracht hatte, das über das Meer.
Die schimmernden Balutöne beruhigten mich wieder ein wenig, so daß ich zumindest wieder klar denken konnte.
Angst hatte ich dennoch vor ihrer Reaktion, doch mußte ich es ihr sagen, sie würde sowieso nach der Leinwand suchen, da war ich mir sicher.

Lora

Ich blieb wie immer vor der Tür seines Zimmers stehen und balancierte den Karton mit der duftenden Pizza auf einer flachen Hand, mit der anderen klopfte ich gegen die Tür.
"Hallo Vince!", flötete ich fröhlich und wartete, dass er mir die Tür öffnen würde. Ich freute mich schon darauf heute die Leinwand mit ihm zu bemalen und hunger hatte ich auch ziemlich.

Schwester
Ich sah dieses Mädchen schon wieder und schüttelte den Kopf, was sollte das? Er bekam hier Essen, das mußte ausreichen.
"Tut mir leid, aber als du gesagt hast, daß du ih mal ein Stück Kuchen mitbringen wolltest, war das nicht die Erlaubnis, ihn hier zu verpflegen,2 meinte ich, als ich auf sie zukam.
"Außerdem hat er sich heute mal wieder danebenbenommen, da muß er nicht auch noch belohnt werden," brummte ich und stellte mich zwischen Tür und sie.