Ich möchte gern ein neues RPG eröffnen und suche einen Partner

Naja, wenn sie dann hysterisch neben ihm steht und ach so futchtbar stolz auf ihren Sohn ist und das wahrscheinlich die halbe Belegschaft wissen lassen wird, hält Simon sich lieber zurück.
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"Warum mußt du eigentlich immer wieder betonen, daß du auch ohne mich klarkommst, denskt du, dein Vater ist schon so senil, daß er es beim ersten Mal nicht verstanden hat," fragte Simon ihn nun deutlich kühler. Für ihn hatte es nichts mit alleine klarkommen zu trun, wenn er nicht bei dieser Ausstellung erschien.
"Ich habe nie behauptet, daß du nicht ohne mich klarkommst, dazu habe ich nicht das Recht, Npah," er sah ihn durchdringend an.
"Es hört sich nur immer mehr danach an, daß du dir nicht mich als Vater wünscht, denn so wie du gerade geklungen hast, habe ich keinen Nutzen für dich."

Naw ist doch süß maria hat temperament.
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Noah


"Nein. Jetzt fang nich wieder damit an. Natürlich will ich dich als Vater. Du bist mein Vater. Tut mir leid, ich werde aufhören das zu sagen. Ich hatte dir versprochen, dass ich versuche keine Erwartungen zu haben. Du bist du und das ist gut. Du bist halt dagegen und hast keinen Bock auf den Scheiß und ich habe das zu akzeptieren. Ich habe damit klarzukommen, deshalb. Ich denke ich...ich muss mir das einreden, weil ich merke, wie ich anfange mich darauf zu verlassen, dass du immer da bist, verstehst du. Wie ich Was wenn es wieder so wird wie bei Finn?", ich biss mir auf die Unterlippe. Ich würde mich abhängig machen und ihn dann vergraulen, weil ich zu krasse Erwartungen hatte.
Ich musste alleine klarkommen. Ohne das alles.

Und Simon nicht, er muß ja anti bleiben
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"Finn ist nicht dein Vater, auch wenn du es dir boch immer wünscht. Ich habe das eh nie verstanden, er hat weniger für dich getan als ich und trotzdem vergleichst du uns schon wieder. Ich tue, was in meiner Macht steht für dich und noch immer ziehst du jemand anderen vor, der ... ach, vergiß es Noah. Es ist nun mal so, wie es ist, auch eine Sache, die ich akzeptieren muß, nicht wahr? Wahrscheinlich würdest du sogar Finns Tod mehr betrauern als den meinen," sagte er bitter, ohne Noah anzusehen.
"Geh jetzt am besten, ich denke, wir haben heute genug geredet. Das war es dann wohl, ich entbinde dich von deiner Pflicht, mich als Vster zu sehen, dann bin ich eben nur dein biolohischer Vater, dann hattest du eben das Pech, daß ich mit verantwprtlich war, daß du auf die Welt gekommen bist. Wenn du keinen Vaster brauchst, dann bitte, aber ich habe es satt, immer iweder daran erinnert zu werden, daß meine Mühen um dich weniger wert sind als jemand, der noch weniger für dich da war. Ich denke, den Weg hinaus findest du alleine."

Diese Beziehung!
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Noah


"Nein. So meine ich das doch gar nicht. Nicht wirklich jedenfalls. Ich rede nicht mehr von Finn. Ich will nicht länger, dass Finn mein Vater ist. Er ist mir egal. Er ist dein bester Freund. Ich meine er ist Jennas Vater, aber das spielt auch keine Rolle mehr, da sie nichts mehr mit mir zu tun haben will. Hörst du mir zu, verdammt!" Ich spürte die Verzweiflung in mir aufkommen. Warum endete es immer so? Warum zerstörte ich alle Beziehungen. Ich wollte doch nur, dass es funktionierte. Ich wollte doch nur, dass er zu meiner Ausstellung kam. Das war alles. Damit ich auch meine Familie dort hatte. Meine ganze Familie, wie alle anderen auch.
"Es ist mir egal! Es ist mir scheißegal. Ich will nie wieder was mit Finn zu tun haben, wenn ich dir dann beweisen kann, dass du mir wichtiger bist. Ich..ich brauche dich doch!" Ich hielt ihn fest. Er würde sonst aus meinem Leben verschwinden. Auch er. Nur wegen Finn. Ich wollte nie wieder was mit Finn zu tun haben. Er hatte nichts für mich getan. Gar nichts. Ich war ihm egal. Aber mein Vater, der war hier. Der war echt. 
"Lass mich nie wieder alleine zurück. Nie wieder.", murmelte ich. "Vergiss es..ich bleibe hier. Du wirst mich nicht los. Nicht mich. Und wenn du mich nicht leiden kannst. Wehe du stirbst. Wehe du sirbst... das erlaube ich nicht, verstehst du?!", meine Stimme brach und richtig deutlich konnte ich auch nichts mehr erkennen.

Simon packte Noah unnachgiebig an den Schultern, ihre Gesichter waren auf einer Höhe, seine Augen blitzten Noah an.
"Hörst du dir eigentlich mal zu, wenn du redest? Ich gebe dir den Rat, tu es, Noah. Du willst nie wieder etwas mit Finn zu tun haben, um mir etwas zu beweisen? Du bestrafst einen Mann, der dir nichts getan hat mit Nichtachtung und Hass, weil du dir ausgemalt hast, daß er mehr für dich sein könnte? Du bestrafst Leute also dafür, daß du die Fehler gemacht hast, ist das deine Art, wie du mit anderen umgehst? Damit gibst du Finn quasi die Schuld an deiner Misere, was hat er genau dazu beigetragen, hm? Das warst alles du, Noah, nicht er," er ließ ihn wieder los und drehte ihm den Rücken zu.
"Wie Finn sich dabei fühlt, ist dir anscheinend auch egal, er weiß nicht mal, warum du andauernd deine Meinung zu ihm änderst. Du versinkst lieber in deinem Selbstmitleid, aber gglaub mir eines, mein Junge. Wenn du dich immer nur selbst bedauerst, verlierst du dein Ansehen vor allen, die dir etwas bedeuten. Jammetn bringt dich nicht weiter, es hält dich nur auf."

Noah


Ich sah meinem Vater in die Augen. Er war so unnachgiebig. Ganz anders als sonst. Respekt flackerte in mir auf. Er machte mir ein wenig Angst, gleichzeitig war mir klar, dass er Recht hatte. Heute hatte ich Leif gesagt, er solle nicht mehr im Selbstmitleid versinken und was war mit mir?
"Ich war das. Richtig. Ich habe ihm irgendwas aufgezwungen. Ich habe ihn vergrault und ich bin noch so unfair und gebe ihm die Schuld daran. Er ist ein netter Typ. Er kann nichts dafür, dass ich so bin. Ha! Immer wieder suche ich mir irgendeinen Sündenbock. Erst dich, dann ihn. Wir wissen alle, wo das wahre Problem liegt."
Ich ging auf ihn zu. Noch immer fühlte ich mich zittrig, aber meine Stimme war einigermaßen fest.
"Ich höre auf zu Jammern. Papa.", ich stellte mich neben ihn. "Weißt du, du bist mir wichtiger als Finn. Mittlerweile ist das so. Glaubst du mir das? Ich will nicht, dass du weggehst. Ich brauche dich als meine Familie. Ich will, dass du bei uns bist. Bitte glaub mir das. Es hat nichts mehr mit Finn zu tun. Ich werde ihn nicht mehr mit dir vergleichen. Ich lasse ihn da komplett raus und in Frieden. Du bist nicht er. Du bist du, okay?", ich sah meinen Vater an. "Ich will mein Ansehen vor dir am allerwenigsten verlieren, weil ich zu dir aufsehe, weil du mir so wichtig geworden bist in den letzten Monaten.", gab ich zu. Es waren die kleinen Dinge an meinem Vater, die ich bewunderte. "Ich stehe zu dir. Das wird sich nie wieder ändern. Ich schwör's dir!"

Noah kriegt Schiß vor Simon, daß ich das auf unsere alten Tage noch erleben darf
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"Wir haben alle unsere Fehler, du, ich Finn, Maria und die anderen. Und manche Fehler müssen nun mal gemacht werden, daß wir aus ihnen lernen. Aber wir dürfen nicht andere für das verantwortlich machen, was wir selbdt verbockt haben, auch wenn wir das gerne tun. Immerhin habe ich auch die Blacks dafür verantwortlich gemacht, daß ich euch alleinlassen mußte und in vielerlei Hinsicht ist mein Vater auch daran schuld. aber eine gewisse Schuld trifft mich genauso, ich hätte nach anderen Lösungen suchen müssen, ich hatte eigentlich die Pflicht dazu und habe es nicht getan und mich hinter meinem eigenen Versagen verschanzt. Nein, ich bin nicht wie Finn und ich bin auch froh, nicht so zu sein wie er. Ich sehe zu ihm auf wie Tausende andere, dafür, daß er noch immer da ist, daß er allem getrotzt undd widerstanden hat und ich bin mehr als froh, daß ich zu seinen Freunden zähle," meinte Simon müde und sah kurz zu Noah, der nun neben ihm stand.
"Finn und ich haben nur eines gemeinsam: Wir haben beide nie gelernt, Vater zu sein und eine Familie zu haben. Aber ich kanns auch nur versuchen, bisher habe ich scheinbar auch hier nur enttäuscht, aber ich kann eben nicht anders. Und das ist auch kein Jammern, falls du das denkst, ich will kein Mitleid, das bringt mich auch nicht weiter, ich wollte nur, daß du weißt, was ich denke."

Noah hat ja auch Respekt vor seinem Vater. Das hat er immer wieder gesagt.
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Noah


"Es ist falsch von mir Finn die Schuld zu geben. Das ist billig. Es ist einfacher, als mir einzugestehen, es verschissen zu haben. Ich will das nicht mit dir, verstehst du. Ich möchte, dass wir uns verstehen und wir uns nahe stehen, trotzdem habe ich manchmal Erwartungen an dich, die zu viel sind vielleicht. Damit will ich dich nicht vergraulen oder so."
Ich legte ihm meine Hand auf die Schulter.
"Du hattest ne schreckliche Familie, Simon. Dein Vater ist ein Scheusal. Woher sollst du wissen, wie das funktioniert, huh? Ist doch klar. Aber unsere Bindung ist stark. Wir sind durch Blut verbunden. Ich bin du in vielerlei Hinsicht. Es fällt mir immer wieder auf. Das musst du nicht in Frage stellen. Ich habe dich schon seit Monaten akzeptiert und ich will dich mit niemandem ersetzen oder so. Ich möchte dir nur ehrlich sagen, dass es manche Situationen gibt, da verpeilst du ein wenig.", ich lächelte leicht. "Aber das lernt man auch mit der Zeit. Ich sollte es besser wissen und nicht persönlich nehmen. Und ich versuche echt meine Einstellung zu ändern. Manchmal kommen die ganzen Selbstzweifel zurück wie ein Schub. Es liegt wohl daran, dass ich diesen hässlichen Streit mit Jenna hatte, wofür ich zumindest teilweise verantwortlich bin, dass sie jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben will.", ich seufzte. "Damit muss ich dann wohl auch einfach leben."

Respekt und Angst sind aber zwei Paar Stiefel^^
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"Du vergraulst mich nicht mit irgendwelchen Erwartungen, du vergraulst mich mit Aussagen wie eben, das solltest du langsam wissen, immerhin bin ich jetzt schon wieder ein paar Jahre in deinem Leben," meinte Simon.
"Ja, mein vater war nicht gerade der beste Vater, den man sich hätte wünschen können, aber Familie kann man sich nun mal nicht aussuchen. Ich hatte andere Familien gehavbt, die meiner Freunde, die mich so akzeptiert haben, wie ich war," er lehnte die Stirn an die kühle Scheibe und schloß die Augen.
"Wie lange willst du ohne Jenna auskommen können? Ich glaube nicht, daß du das schaffst, dich erinnert viel zu vieles an sie."

Nicht immer
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Noah


"Ich sollte einfach nur ehrlich zu dir sein und aufhören dich zu vergleichen. Ich verstehe, Papa.", sagte ich leise. "Ich versuche damit aufzuhören, okay? Danke für deine Geduld. Ehrlich.", ich sah zu meinem Vater.
"Ja. Du hast deine Familie gehabt. Sorry. Das stimmt." Ich sah aus dem Fenster.
"Ich weiß nicht. Was soll ich machen? Ich muss akzeptieren, dass sie mich nicht sehen will. Entweder sie kann mir verzeihen irgendwann oder keine Ahnung. Ich werde weitermachen. Vergessen kann ich sie unmöglich."

"Ich weiß nicht, was du machen kannst wegen Jenna. Da kann ich dir zu nichts raten, weil ich sie selbst zu wenig kenne. Laß ihr erst einmal Zeit, nicht nur wegen dem, weswegen ihr euch getritten habt, sie muß mit der Gesamtsituation erst einmal umgehen und dabei kann ihr keiner helfen. Da muß sie alleine durch, fürchte ich," seufzte Simon.

Noah


"Ja. Ich lasse ihr Zeit. Sie hatte eh schon mit viel zu kämpfen. Ich wollte sie nicht anlügen, aber das hat es noch schlimmer gemacht. Und jetzt hat sie noch mehr stress und hat das Gefühl, sie kann sich nicht einmal mehr auf mich verlassen. So muss es für sie sein.", ich trat vom Fenster weg.
"Ich schlafe heute Nacht hier, okay?" Ich schrieb meiner  Mutter eine Nachricht. Es war gut mal woanders zu sein. "Du benutzt dein Bett eh nicht, oder?"

"Wahrscheinlich denkt sie, sie kann sich auf gar keinen mehr verlassen, ich glaube, eine Auszeit von dem Ganzen hier würde ihr gut tun, oder? Daß sie für ein paar Wochen hier weg kommt, weg von allem, was sie bedrückt ... daß sie einfach mal an etwas anderes denkst, was sagst du dazu," fragte Simon ihn, nickte dann bei seiner Frage.
"Du kannst das Bett gerne nehmen heute nacht."

Noah


"Ich denke das ist eine sehr gute Idee. Wir erdrücken sie alle. Ihre Aufgabe erdrückt sie. Ich könnte ihr eine Reise schenken. Aber sag ihr nicht, dass es von mir ist, sonst will sie nichts damit zu tun haben. Sie liebt die Berge und Wälder. Es sollte nicht zu heiß sein." Ich nickte meinem Vater zu und machte es mir auf dem Bett bequem. Ich hatte meine Schuhe ausgezogen. Mein Vater hatte kaum was im Bad stehen. Nicht einmal ne Zahnbürste. Ich nahm eines der Handtücher und wusch mir das Gesicht, zog mir meine Sportsachen über, auch wenn sie nicht sauber waren. Dann machte ich es mir auf dem Bett bequem. "Kann man noch was zu essen holen? Weißt du das zufälligerweise?"

"Nein, das mußt du nicht, ich denke, ich weiß schon, mit wem ich sie wegschicke. Sie wird Gesellschaft und Ablenkung haben und es werden hoffentlich keine Vampire, Medien oder sonstwelche Gestalten in der Nähe sein. Zur Not kann sie ja noch Jules mitnehmen, ich denke, ganz ohne Lernen kommt sie trotzdem nicht aus. Ich leite das morgen alles in die Wege, du brauchst dich da um nichts zu kümmern," meinte Simon lächelnd.
"Ich hab keine Ahnung, ob man hier noch was zu essen holen kann, das mußt du wohl alleine rausfinden."

Noah


"Oh wohin und mit wem?", fragte ich ihn neugierig. Ich stand wieder auf. "Ich gehe dann mal runter und frage nach.", ich zog meine Schuhe wieder an.
Die Frau an der Lobby war etwas überrascht, dass ich noch da war, noch mehr, als ich nach Essen fragte. Die Küche hatte schon geschlossen, aber ich bekam noch etwas Brot und Käse. Mit dem Teller kam ich nach oben zurück. Ich aß auf dem Bett.

"Wohin sie fahren weiß ich ehrlich gesagt nicht. Aber erinnerst du dich an die Familie, die beim Grafgen untergekommen ist, nachdem die Mutter angegriffen und getötet wurde? Der Vater will mit seinen Töchtern einfach mal raus für ein paar Wochen und ich kann fragen, ob er Jenna noch mitnehmen würde. Es wäre auch in einem Wohnmobil, also würden ihnen keine weiteren Kosten entstehen außer dem Essen und Jenna ißt ja nicht viel," meinte Simon, als Noah mit dem Essen wieder da war.

Noah


"Ja klar. Ich erinnere mich. Das hört sich ziemlich gut an.", nuschelte ich. "Es wird ihr sicher gefallen." Es freute mich für Jenna. Vielleicht würde sie zumindest ein wenig Ruhe finden.
Ich verdrückte alles innerhalb von Minuten, da ich die letzten Tage nichts gegessen hatte. Jetzt ging es wieder. Ich musste mich zusammenreißen.
Ich nahm mir Lucas Gedichtsband vom Stapel, schlüpfte unter die Decke und begann erneut zu lesen.

"Ich hoffe es, sie hat in der letzten Zeit viel aushalten müssen und muß es noch immer. Bei der nächsten Verhandlung muß sie auch aussagen, aber dann hat sie das erst einmal geschafft," Simon setzte sich im gewohnten Sitz aufs Fensterbrett und nahm sich ein Buch, um darin zu lesen.
"Das letzte Gedicht in dem buch ist übrigens vom Grafen höchstselbst verfaßt und schon über 100 Jahre alt, scheint so, als wollte sein Sohn unbedingt ein Werk seines Vaters mit im Buch haben."

Noah


"Das stimmt. Dieses gesamte Jahr war für sie die Hölle. Es ist gerade etwas besser geworden und dann das mit dem Grafen. Es hört nicht auf für sie." Während ich mich durch den Alltag kämpfte, konnte sie nicht einmal kurz durchatmen.
Ich blätterte durch das Buch, schlug die letzte Seite auf. Ein kurzes Gedicht. Drei Strophen. Ich überflog es. Es war einfacher, als alles andere in dem Buch, direkter. Es gefiel mir. Vor allem, weil es etwas Witz hatte. Brachte mich zum Schmunzeln.
"Passt gar nicht zum Grafen, oder?" Ich warf Simon das Buch zu. "Er hat Humor. Das vergesse ich manchmal."

"Ich denke, es gibt wenig, was wirklich zum Grafen paßt, er hat sicher mehrere Wandlungen durch, immerhin ist er durch mehrere Zeitalter gegangen und mußte sich immer anpassen. Man kennt eben nur das altehrwürdige Bild von ihm, das Vornehme, aber du weißt selbst, daß er auch humorvoll aber auch grausam sein kann. Wenn man so alt ist wie er, dann kann man sich eine ganze Menge an Eigenschaften aneignen," meinte Simon und fing das Buch mit den Fingerspitzen graziös auf, legte es wieder auf den Stapel zurück.

Noah

"Das stimmt. Er ist alles irgendwie. Ich finde es immer wieder faszinierend.", ich gähnte.
"Gut gefangen.", grinste ich noch. Er hatte krasse Reflexe. Nicht so wie früher. Ich fühlte mich wirklich müde. Anders als die letzten Tage. Das Gespräch mit Simon hatte mich wirklich ein wenig beruhigt, dabei wollte ich ihn eigentlich nicht belasten. Ich vergrub mein Gesicht im Kissen, murmelte leicht vor mich hin. Vielleicht sollte ich einfach hier bleiben eine Weile.

"Ich hatte ja Zeit zum Üben," meinte Simon, immerhin konnte er auch an den Tagen, wo Noah nicht mehr im Bunker war, an sich arbeiten und im Krieg konnte man fehlerhafte Reflexe nun mal nicht brauchen.
Er merkte, wie Noah langsam einzuschlafen schien und las ruhig weiter.

Noah


"Stimmt. Ich erkenne dich kaum wieder.", murmelte ich schon halb im Schlaf versunken. Ich wollte nicht schlafen, aber die Müdigkeit holte mich einfach ein und ich war schon bald weggetreten.

"Auch ich werde älter und lerne dazu. Außerdem lerne ich, mich anzupassen, ich bin nicht mehr im Wald, ich war im Krieg, habe andere sterben sehen ... ich erkenne mich auch nicht wieder. Nur wenn ich in den Spiegel sehe," lächelte er und vertiefte sich wieder in die geschriebenen Worte.