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"Wieso sollten wir kein Wohnzimmer haben, so etwas gehört doch zu einer Wohnung mit dazu, oder? Und es ist kleiner als eures, es wirkt nur so groß, weil noch keine Möbel drun sind. Eine größere Wohnung wäre auch zu teuer gewesen, immerhin müssen wir ja auch noch zu essen kaufen und so was. Ich bekomme ja auch nicht Unmengen Geld von Liz, vom Grafen will ich nichts und er hat mir zum Glück auch kein Geld angeboten. Und auf dem Konto von Finn sind halt nur noch Gelder, die ich direkt fürs Studium nehmen will, also wird davon auch nichts anderes gekauft. Jules wird hier wieder unterrichten, während ich in der Uni bin, da braucht er ja auch Platz und er wird nicht in mein zimmer gehen und sein Zimmer wird sicher auch zu klein dafür sein. Es wird also sogesehen eher sein Arbeitszimmrr werden zum größten Teil" erkläärte sie ihm und reichte ihm das Band zum Abkleben.
"Du hast dir doch gestern meine Adresse durchgelesen und sogar abfotografiert, da steht unter anderem auch, wo wir sind. Du hadt mir noch gesagt, daß du dir die unbedingt merken willst, um mich zu besuchen, dein Gedächtnis hat also nicht masl zwei Tage gebraucht, um sie zu vergessen," zog sie ihn dann auf.

Noah

"Tja. Für eine Studentenwohnung ist das Luxus ein Wohnzimmer. Aber Jules ist ja auch keiner. Also wahrscheinlich ist da auch alles etwas anders. Und wenn er ein Arbeitszimmer braucht und eins wo er unterrichten kann."
Ich nahm das Band entgegen und machte mich an die Arbeit.
"Haha. Ja mach dich bloß lustig über mich." Ich warf ihr einen Stapel Zeitungen zu. "Ich erinnere mich dran. Denke ich." Ich klebte alle Leisten ab, damit auch kein Tropfen Farbe drankam. Wäre ja auch blöd. Kein Eigentum.
"Ich denke ich werde Geld beantragen. Mein Vater ist noch unterwegs. Keine Ahnung. Also Maria kann mich zwar schon unterstützen, aber das muss auch nicht. Ich denke zum Arbeiten werde ich keine Zeit mehr haben." Das Studium war zu zeitintensiv von dem was ich gehört hatte.
"Was jetzt?", fragte ich sie, als ich fertig war.

"Es ist aber keine Studentenwohnung, Noah, immerhin wohnt hier jemand, der regulär sein Geld verdient. ich bezahle nur meinen Anteil an der Miete, immerhin ist es für einen Studenten ja nicht Pflicht, in einer Studentenwohnung zu wohnen, oder," fragte sie ihn. Sie hatte keine Ahnung, was Jules als Lehrer verdiente, konnte sicvh aber denken, daß Provatunterricht doch nicht billig war, hatte aber auch nie nachgefragt.
Jenna begann ebenfalls mit dem Abkleben der Leisten. "Du könntest immer noch nachts arbeiten, du hast den Vorteil, daß du nicht schlafen mußt. Mußt das ja auch nicht jede Nacht machen, aber da gibts sicher auch Möglichkeiten. Gibt genug Studenten, die nachts in Bars arbeiten oder als Kellner in Restaurants," sie konnte sich auch nicht vorstellen, daß Studenten am Nachmittag arbeiteten, da dort teilweise auch die Vorlesungen waren.
"Wir müssen in jedem Zimmer die Leisten abkleben, oder hast du gedacht, die gibt es nur hier," fragte Jenna, als Jules wieder ins Wohnzimmer kam und sich eine zweite Rolle Kreppband schnappte, um weiterzumachen.

Noah

"Nein. Natürlich nicht." Sie hatte es gut. Ich hatte gesehen in was für Abfuckwohnungen Leute in London lebten. Das war Luxus. Schien alles neu und sauber hier zu sein. Das freute mich für Jenna.
"Ich könnte. Es ist ne Option. Ich habe gehört man kriegt gut Geld, wenn man Nachtschichten schiebt. Frage ist, wann lerne ich dann noch? Wann mache ich irgendwas?" Das würde doch extrem stressig werden. Ich hatte schon während der Schule so wenig Zeit gehabt. Aber das würde ich auch schon hinbekommen. Es ging alles irgendwie.
Da das Wohnzimmer fertig war, ging ich weiter in das Zimmer, was bestimmt Jennas war. Da taten wir nochmal exakt die gleiche Arbeit.

"Es war nur ein Vorschlag, nachts zu arbeiten. Du mußt es ja nicht machen," sie zuckte mit den Schultern, immerhin würde sie auch arbeiten und sie konnte die Nächte nicht wie er nutzen. Aber es war klar irgendwie, daß er wieder mal nur das Negative sah, auch wenn er das Gegenteil behauptete, sie hatte nicht erwartet, daß er das so einfach ablegte.
"Tausende Studenten sind in der gleichen Situation und schaffen es auch, du bist niocht anders als sie, also kannst du es auch schaffen. Dann haben wir eben keine Freizeit, und weiter? Mir macht das nichts aus," sie ging in eines der anderen Zimmer, um dort weiterzuarbeiten.

Noah

"Du hast Recht. Natürlich. Hey Jenna. Sorry. Scheinbar brauche ich das doch noch manchmal.", ich stupfste sie leicht an. Vielleicht war es okay. Es war wie immer zwischen uns. Wir machten uns wieder an die Arbeit. Je schneller wir arbeiteten, desto schneller kamen wir zum Streichen. Wir würden das wohl eh nicht alles sofort schaffen. Also heute. Das konnte ich mir nicht vorstellen.

Sie waren gerade mit dem Abkleben der Leisten fertig, als sich ein Schlüssel im türschloß drehte. Mehrere Stimmen waren zu hören, die gut gelaunt durcheinander redeten. Die Tür öffnete sich und Liz kam herein, sie als einzige wieder schick gekleidet, hinter ihr traten zwei junge Frauen und ein junger Mann mit ein, die sich gerade stritten, jedoch merkte man, daß dies nichts Ernstes war.
"Ich hab die drei endlich aus dem Bett bekommen," meinte Liz zu Jules, der in den Flur gegangen war, um sie zu begrüßen.
"Ich hab dir ja gesagt, ich habe mir Freunde gesucht, nicht wahr," meinte Jenna zu Noah und legte das Ktreppband aus der Hand. Sie zog Noah mit hinaus in den Flur und begrüßte die neu Hinzugekommenen.
"Noah, das sind Viltor, Fiona und Artemis," sie stellte die drei der Reihe nach vor, die Noah freundlich die Hand gaben. "Dich kennen wir ja schon aus Jennas Erzählungen," grinste Aertemis Noah an, die drei waren ebenfalls in alte Klamotten gehüllt und Viktor hatte einen großen Farbroller mit dabei. "Es ist schon gut, wenn man einen professionellen Malermeister kennt," meinte Jenna lächelnd und Viktor nickte nur, verkrümelte sich dann mit Jules ins Wohnzimmer, die anderen Zimmerdecken waren zum Glück in Ordnung.
Artemis und Fiona stülpten sich jeder ein paar Plastiktüten über die Schuhe und schnappten sich einen der Eimer, verschwanden im angrenzenden Bad und begannen dort mit der Arbeit.
"Gut, ich denke, wir können im Zimmer weitermachen, wo wir gerade waren, oder," fragte Jenna Noah.

Noah

Ich hatte schon Stimmen und Schritte im Hausflur. Außer Liz. Liz hörte man nie. Sie schwebte über den Boden, wie es schien. Ich ließ mich von Jenna mitziehen. Das hätte ich immer getan. Es war mir auch egal, wo sie mich hinzog.
Jenna hatte ja erzählt, dass sie versucht hatte Freunde zu finden, aber scheinbar hatte sie welche gefunden. Ich lächelte Liz kurz an, wandte mich dann den dreien zu.
Ich schüttelte Hände. "Hey. Äh Noah. Ich kenne euch aus keinen Erzählungen. Aber freut mich trotzdem..", ich lächelte schüchtern. Mit so vielen Leuten hatte ich jetzt nicht gerechnet. Aber war ja gut. So ging es schneller.
"Klar. Machen wir weiter. Stets zu ihren Diensten, Frau Jenna.", diesmal nahm ich ihre Hand und zog sie zurück ins Zimmer. "Weiter an die Arbeit, Kadett!"

"Warum soltest du sie auch kennen, du warst ja noch nie hier," meinte Jenna, als sie wieder zurück im Zimmer waren und anfingen zu streichen. "Außerdem habe ich dir gesagtr, daß ich mir Freunde gesucht habe. Es hätte nur nicht viel sinn gemacht, mir in unserer Heimatstadt Leute zu suchen, die ich nie besuchen werde. Ich werde dorthin nie wieder zurück kehren, also hätte es auch keinen Sinn gemacht, der Weg hierher wäre zu weit," erklärte sie ihm dann.

Noah

"Das war nur so gesagt, Jenna. Aber scheinbar hast du von mir erzählt. Das macht mich glücklich.", grinste ich vor mich hin.
Sie schienen ja auch sehr nett zu sein. Vom ersten Eindruck her.
"Nie wieder? Nicht mal für nen Besuch. Zu Camille oder Simon oder keine Ahnung?", fragte ich sie. Wenn nicht, dann war das wohl auch ihre Sache.
"Und wie habt ihr euch kennengelernt?"

"Warum sollte ich nicht von dir erzählen, das ist doch normal," Jenna sah ihn etwas verständnislos an, bevor sie weitermachte. Sobald ich hier einziehe, habe ich mit Camille nichts mehr zu tun, Noah. Sobald ich dort ausziehe, werde ich dort auch nicht mehr in den Semesterferien wohnen. Sie hat mich nur so lange bei sich aufgenommen, bis sich eine neue Möglichkeit ergeben hat für mich, das haben wir von Anfang an gesagt. Es war auf den Befehl des Grafen hin, nicht aus Freundlichkeit mir gegenüber," fügte sie hinzu.
"Keine Sorge, mit den anderen bleibe ich sicher in Kontakt und werde sie besuchen, aber das war es für mich mit dieser Stadt dann auch. Wenn ich mir schon was Eigenes aufbaue, dann ohne daß ich ständig an die Vergangenheit erinnert werde. Und die drei helfen mir dabei, sie wohnen auch hier im Haus und gehen auf meine Uni."

Noah

"Stimmt. Das ist normal." Ich hatte ja auch anderen von Jenna erzählt. So war das nicht.
Ich widmete mich wieder der Leiste. In all der Zeit war es also wirklich immer nur eine Pflicht für Camille gewesen. Die Wissenschaftlerin war ja jetzt auch nicht der Typ, der auftaute anderen gegenüber hatte ich das Gefühl. Aber konnte schon sein, dass ich mich täuschte.
"Ich verstehe." Ich nickte. "Klingt Logisch. Ich denke du wirst das gut packen hier. Der Anfang ist gemacht. Du hast sogar schon deine Leute." Ich war ziemlich stolz auf Jenna. Ich wünschte ihr einfach nur, dass sie zufrieden war. Da spielte es auch keine Rolle, ob ich permanent Teil ihres Lebens war, oder nicht.

"Ich werde sehen, wie es läuft, Viktor macht auch ein Medizinstudium, er hat scohn zwei Semester hinter sich, also habe ich auch jemanden, der mir zur Not helfen kann, falls ich da mal nicht weiterkomme. Immerhin kann mir Jules dabei nicht helfen und der lebt hier ja auch sein eigenes Leben weiter," lächelte Jenna und beendete eine der Wände, sie mußten ja nur einige Stellen ausbessern, die recht weit unten waren, weswegen sie auch die Leisten abkleben mußten.
"Hast du etwa gedacht, Camille wäre ne Freundin für mich geworden oder so? Nein, dafür war sie ja auch viel zu selten da, ich glaube, Maria hat sie öfter zu Gesicht bekommen alsd ich, die beiden arbeiten ja im gleichen Krankenhaus," grinste sie ihn an.

Noah

"Läuft doch. Mega. Viktor kann dir helfen und schonmal erzählen, wie es so ist. Ihr könnt zusammen. Obwohl bei deinem Ehrgeiz sollte er aufpassen. Lernen mit dir war schon immer anstrengend." Ich tunkte die Streicherrolle in die Farbe. Ich strich die Bereiche, an die Jenn nicht so gur drankam.
"Ich dachte vielleicht sie findet einen Gefallen an dir und mag dich sogar ein wenig. Weil du so charmant bist und.". Ich räusperte mich. "Elegant natürlich.", grinst ich.

"Wenn du in ne WG ziehst, dann hast du vielleicht auch das Glück, noch mit anderen lernen zu können. Ich glaub nicht, daß Viktor Schwierigkeiten haben wird mit meinem Lernstil, den bringt absolut nichts aus der Ruhe. Wahrscheinlich hat Liz ihn damit gemient, als sie gesagt hat, sie hätte die drei aus dem Bett geworfen, Vic ist sonst ein absolutes Faultier, wenn er nicht studiert und kommt nicht so leicht in die Gänge," lachte sie auf und hörte aus einem der anderen Zimmer nur ein "Das hab ich gehört, Jenna," von Viktor, doch klang es nicht sauer, er ließ sich eben auch da nicht auis der ruhe bringen.
Artemis kam ins Zimmer und setzte sich auf einen der noch geschlossrnen Eimer, sie war so klein und zierlich, daß dieser sie auch gut aushielt, sie sah noch so jung aus, daß sie sicher öfter mal den ausweis vorzeigen mußte. Einzigg allein ihr Stil verriet, daß sie älter war als fünfzehn, da sie neben vielen Tattoos auch genug Piercings in Nase und Lippe besaß, die man bei Jugendlichen doch nicht so häufig sah. Ihre Haare hatte sie straff nach hinten zu einem unordentlichen Zopf gebunden, Strähnen in vielen verschiedenen Farben waren zu sehen, sie war durch und durch ein bunter Vogel.
"Wir sind im Bad fertig soweit, Fio hilft Jules ... Ich dachte, ich mach uns derweil was zu essen, okay? Die Küche steht ja scohn und den Rest hab ich mitgebracht," meinte sie und noch bevor Jenna was sagen konnte, war die kleine elfenhafte Gestalt schon wieder aus dem Zimmer gewirbelt.

Noah

"Mal sehen. Weiß ja nicht, ob die das Gleiche machen wie ich am Ende." Ein Faultier. So war ich früher auch gewesen. Deshalb konnte ich das gut verstehen. Es machte mich glücklich Jenna so zu sehen. Sie wirkte locker mit diesen ganzen neuen Leuten. Wir hatten uns so lange nicht gesehen. Sie hatte sich ein wenig verändert. Sie schien glücklicher zu sein hier.
Ich sah Artemis hinterher. Sie war beeindruckend irgendwie.
"Sie ist cool.", murmelte ich. Ich stand auf die vielen Tatoos und Piercings. Das hatte mir schon immer gefallen. Ihr Style war mega.
"Hey. Warte Artemis. Ich hab was mitgebracht in meinen Rucksack. Sandwiches, Bier. Nimm dir ruhig. Oder das können wir auch essen. Steht im Flur.", rief ich ihr noch hinterher, wandte mich dann wieder der Wand zu.

"Alkohol am Vormittag ... ne, ist nicht bei mir drin, Alter, sowas gibts erst, wenn die arbeit rum ist und die Uhr weit über Mittag ist. Außerdem schmeckt Bier scheiße," kam es aus der Küche zurück.
"Sie ist da ein bisschen eigen, sie ißt nur Sachen, die sie entweder selbst gemacht hat oder zumindest gesehen hat, wie sie zubereitet werden. Und sie ist eher der Energy- und Cocktailtrinker ... und Kaffee in rauen Mengen, dagegen bist du noch harmlos. Deswegen ist sie auch so aufgedreht," grinste Jenna ihn an.
"Ach, ich nehm gern ein Sandwich, wenn ich darf," Fiona steckte den Kopf zur Tür herein. "Meine Schwester is da mäklig, mach dir nix draus, Noah," lächelte sie, im Gegensatz zu Artemis waren ihre Haare zu dunkelbraunen Dreads frisiert, die durch eine breites Band zurückgehalten wurden, das sie sich um den Kopf geschlungen hatte. Vom Hautton war sie ein paar Nuancen dunkler als die blasse Artemis und Tattoos und Percings hatte sie auch keine. Dafür glitzerten an ihr überall kleinere Straßsteinchen, die sie teilweise auch kunstvoll auf ihre Haut geklebt hatte.
"Ist auf den Sandwiches Fleisch drauf," wollte sie dann noch wissen. "Ich mach gerade ne Fleischnulldiät," erklärte sie.

Noah

"Was geht bei dir? Sakrileg. Es ist nie zu früh für Bier!", rief ich ihr hinterher.
"Hey. Sie wird immer cooler. Bei Kaffee bin ich immer dabei. Weißt du doch. Aber Energy? Das Zeug ist viel zu süß.", ich verzog das Gesicht. Als würde man Gummibärchen trinken.
Ich lächelte Finona an, als sie hereinkam.
"Klar. Nimm dir so viel du magst. Kannst auch für die anderen herumgeben. Ist Gurke und Käse drauf." Weil ich wusste, dass Jenna das am meisten mochte.

"Wer sagt, daß es nie zu früh für Bier ist, hat n Alkoholproblem, nur wer sich Grenzen setzen kann und ide einhält, is cool. Außerdem stinkt das Zeug widerlich," kam es sofort zurück
"Keinew Ahnung, ich hab noch nie Energydrinks getrunken, um ehrlich zu sein. Das ist auch nur Chemie und das muß ich nicht haben," bestätigte Jenna ihn, außerdem klebte das Zeug sicher auch ordentlich, wenn man es verschüttete, bei dem Zucker, der da drin war.
"Mal sehn, ob was für die anderen übrig bleibt, aber Artemis kocht ja, also werden wir auf alle Fälle satt," meinte Fiona und verschweand wieder.

Noah

"Sie denkt ich habe ein Problem. Ich glaube sie mag mich.", flüsterte ich Jenna zu.
Fiona war auch schon verschwunden. Jenna und ich waren wieder alleine im Zimmer. Wir strichen noch zuende. Die zweite Schicht kam auch noch auf die Stellen. Ich wischte meine Hände an meiner Jeans ab.
"Sieht gut aus.", meinte ich zufrieden zu Jenna. "Was meinst du?"

"Deiner Aussage nach klingt es allerdings auch wirklich so, als hättest du ein alkoholproblem, wenn ich ehrlich sein darf," meinte Jenna, wenn man so leichtfertig über Bier redete, klang es so, als würde man dies schon in den Tag integrieren.
Sie arbeiteten noch weiter, der Eimer reichte auch völlig aus, da nur ausgebessert werden und nicht die komplette Wand gestrichen werden mußte.
"Ob es gut aussieht, werden wir erst sehen, wenn das getrocknet ist," meinte Jenna, immerhin waren die Flecken durch die Feuchtigkeit immer noch zu sehen.
"Essen ist fertig," kam es da aus der Richtung des Wohnzimmers, Jules hatte dort einen Tapeziertisch aufgestellt, auf dem ein paar gefüllte Pappteller standen mit Grillgemüsepießchen und Fleischbällchen.
"Ich hab dir auch welche aus Seitan gemacht," meinte Artemis zu Fiona, die sie dankbar ansah und sich den Teller schnappte, die Sandwiches hatte sie schon verputzt, Viktor hatte gerade noch eines abbekommen. Auch eine Thermoskanne mit Kaffee und eine Glaskanne mit Wasser, in dem ein paar Limettenscheiben schwammen, stand dabei sowie einige Pappbecher.

Noah

"Ich habe keins. Ich trinke kaum noch.", sagte ich leise. "Nur damit zu Bescheid weißt." Ich wollte nicht, dass fremde Leute mich so sahen. Aber wenn sie das jetzt tat, dann war es halt wohl so.
"Ich hab ein gutes Gefühl.", ich stupfste Jenna leicht an. Dann gingen wir gemeinsam zum Ort, wo es scheinbar Essen gab. Zumindest führte mich meine Nase.
"Hey. Danke fürs kochen.", meinte ich zu Artemis. Es sah echt gut aus. Das hatte sie extra für uns schon früher vorbereitet, wie es schien. Fiona schien richrig Appetit zu haben. Sandwiches gab es keine mehr. Aber es freute mich, dass es ihr scheinbar geschmeckt hatte.

"Das mußt du mir nicht sagen, du mußt dich vor mir auch nicht rechtfertigen, ich hab nicht gesagt, daß du ein alkoholproblem hast," wehrte Jenna ab, ihrer Meinung nach mußte Noah selbst wissen, was er tat.
Das Essen verlief schweigend, nur Liz aß nichts weiter, was aber auch nicht groß auffiel.
"Gut, dann können wir ja die zweite Runde starten, oder," fragte Fiona, als nichts mehr übrig war und das Pappgeschirr in einem Müllsack verstaut war.
"Ja, die Fliesen in der Küche und im Bad müssen saubergemacht werden, das hat seit Jahren scheinbar keiner mehr gemacht," meinte Artemis seufzend.
"Gut, ich mach die Küche," meinte Jenna und verschwand in die Richtung, Artemis machte sich im Bad an die Arbeit. In der Zeit lösten Jules und Viktor die Klebestreifen in den Zimmern.

Noah

"Ich weiß.", ich lächelte sanft. Trotzdem wollte ich das nicht im Raum stehen lassen.
Ich hätte zu Jenna in die Küche gehen können, aber stattdessen half ich Artemis im Badezimmer. Ich putzte das Klo. Das musste halt auch sein. Und Fliesen schrubben war jetzt auch kein Ding. Kim und ich hatten damals eine Kanalisation gereinigt, bis ich nen Zusammenbruch hatte.
Das Badezimmer war jetzt nicht riesig, deshalb waren wir recht schnell durch mit dem Ganzen.

Artemis war mit Elan bei der Sache, sie achtete gar nivht weiter auf das, was um sie herum geschah und widmete sich jeder Fliese so, als würde sie ihr eine persönliche Kampfansage machen. Zwischendurch summte sie immer wieder reichlich schief einige Meliodien, was ihr Arbeitstempo noch steigerte. Sie hatte deutlich Spaß am Putzen, zumindest sah es so aus.
Als sie fertig war, ging sie in die Küche zu Jenna. "Ich hab mal ne Liste gemacht, was du hier erst mal noch brauchst, so Kleinigkeiten halt, hast du das Geld dabei, dann hol ich das schnell. Der Geruch von dem Putzmittel reicht mir erst mal," meinte sie und Jenna lächelte verstehend und drückte ihr einen Zwanzigeuroschein in die Hand. "Jup, das müßte reichen," meinte Artemis und ging in den Flur, um die Plastiktüten von den füßen zu ziehen.