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 Die Verblendung

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melon-lon

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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeDo 28 März 2019, 13:24

Gabriel

Ich nickte. "Okay. Dann muss ich gut auf mein Leben achtgeben weil ihr habt es mir geschenkt und mir eine Chance gegeben. Trotz allem und deshalb passe ich drauf auf. Versprochen. Dann darfst du mir doch nicht den Hals umdrehen." Ich nickte ernst.
"Ach so. Vielleicht sehen wir uns manchmal. Ich möchte die Orte zu Bellas Geschichten sehen. Okay. Das wars. Du kannst gehen, wenn du möchtest." Ich senkte den Blick.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeDo 28 März 2019, 13:28

"Dir den Hals umzudrehen überlasse ich anderen, es gibt sicher genug, die das tun würden und sicher nicht nur Vampire," meinte Anca und drehte sich um, um wieder ihres Weges zu gehen.
"Wenn du irgend was wegen Bella sehen willst, dann mußt du das schon mit ihr klären und nicht mit mir," rief sie ihm noch zu, bevor sie die Straße zurück ging, die sie entlanggelaufen waren.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeDo 28 März 2019, 13:36

Gabriel

"Tut mir Leid. Dann werde ich mich doch verteidigen müssen.", sagte ich leise aber bestimmt. Wenn mir das Leben geschenkt worden war, dann konnte ich es nicht einfach wegwerfen, selbst wenn ich es verdient hätte. Das wäre respektlos gewesen.
"Mache ich." rief ich ihr leise hitnerher. Sie würde es wohl hören. Ich verstand Anca noch weniger als Bella, aber ich konnte ihre Hand in meiner noch spüren. Ich schüttelte den Kopf. Am besten ich fuhr ins Krankenhaus. Ich hoffte Herrn Finn dort zu treffen. Vielleicht konnte er mir etwas über den anderen aus der Farm sagen...
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeDo 28 März 2019, 13:40

Anca ging wieder zu ihrer Wohnung zurück, dort legte sie sich wieder schlafen. Die Sonne hatte sie doch sehr ausgelaugt und diese Energie mußte sie sich wieder holen und das gelang eben am besten mit Schlaf.
Da ihre Wohnung nicht in der Nähe des schützenden nebels der Villa lag, war auch diese dem Sonnenlicht ausgesetzt, aber durch getönte Scheiben lag die Wohnung immer im Dämmerlicht da, Lampen brauchte Anca auch nicht, da ihre augen selbst im Dunkeln hervorragend funktionierten.
Aufseufzend legte sie sich in ihren Sarg und schloß diesen, so daß völlige Dunkelheit sie wie ein Kokon umhüllte.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeDo 28 März 2019, 23:15

Gabriel

Ich fuhr mit dem Bus zum Krankenhaus. Selbst wenn Herr Finn nicht da war, so konnte ich immerhin noch meinen Bruder besuchen. Er freute sich immer, wenn ich kam. Er kannte ja sonst niemanden hier. Ein wenig Angst hatte ich aber schon. Wenn er entlassen wurde, wozu wäre er dann in der Lage. Anca hatte gesagt, dass keine Rücksicht mehr genommen werden würde. Schon gar nicht auf Jeremiah.
Ich fragte beim Eingang die Frau, ob Finn da sei.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeFr 29 März 2019, 06:31

Die Schwester sah kurz auf eine Computeranzeige, dann wieder zu Gabriel. "Herr Harper ist gerade im OP, das kann noch eine ganze Weile dauern, bis die Ärzte dort fertig sind. Ich glaube nicht, daß es sinnvoll ist, hier solange zu warten, es kann sich um Stunden handeln," erklärte sie dem Jungen dann freundlich.
"Soll ich ihm etwas ausrichten lassen, wenn die Ärzte fertig sind," fragte sie ihn lächelnd.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeFr 29 März 2019, 08:28

Gabriel

Ich nickte. Natürlich hatte er was zu tun. Zum Glück war die Dame immer nett zu mir, wenn ich hier war.
"Ja. Bitte. Können Sie ihm sagen, dass ich wissen möchte, ob ich den entlaufenen aus der Farm treffen kann und ich möchte wissen, was die Ergebnisse meiner Bluttests sind. Bitte." Sie verstand sicher nicht viel von dem, was ich sagte, aber das war einen Versuch wert. Wie sollte ihn ihn sonst kontaktieren. Er würde schon verstehen, was ist meinte.
"Dankeschön. Und ich möchte bitte meinen Bruder besuchen." Ich nannte ihr die Zimmer immer, ging dann hoch. Jeremiah sah gebannt in den Fernseher. Den hatte er vor ein paar Wochen entdeckt. So ähnlich war es mir aber auch gegangen.
"Wusstest du, dass Menschen aus Affen entspanden sind. Ich habe eine uhm Dokumentation gesehen, Gabriel. Ich glaube die Ungläubigen spinnen. Wir sind doch keine Tiere."
Ich zuckte mit den Schultern. "Im Biologieunterricht sagen sie das auch."
Er wandte den Kopf zu mir. Den konnte er ja bewegen.
"Glaubst du das?“
Ich zuckte mit den Schultern. " Warum nicht. Es gibt Beweise.", erklärte ich ihm. Er sah mich verwirrt an, lachte dann das gleiche Lachen wie Vater. " Du bist komisch, Brurder! Setz dich zu mir. Erzähl mir von deiner Bella." Ich seufzte und nahm neben ihm Platz.
"Sie ist nicht meine Bella.", meinte ich verlegen.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeFr 29 März 2019, 08:35

Die Schwester machte sich eine Notiz von dem, was Gabriel ihr sagte, sie versprach ihm auch, daß sie diese Nachricht Finn zukommen lassen würde, konnte ihm aber nicht sagen, wann dies geschehen würde, da sie nicht wußte, wann sie den Vampir das nächste Mal sah.
Aber sie würde es notfalls auch einem Kollegen geben, detr es Finn weiterreichen würde. Mehr konnte sie fürs Erste auch nicht für Gabriel tun.
Als dieser sich zu seinem Bruder aufmachte, machte sie sich wieder an ihre Arbeit.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeFr 29 März 2019, 09:15

Gabriel

Nach einer Stunde ging ich. Ich musste auch schon zurück und morgen wurde ich zur Farm gehen. Es war gut sich mental auf so was vorzubereiten. Allein der Gedanke bereitete mir Unbehagen. Die Leute in der Anstalt durften das auch auf keinen Fall merken, sonst würde ich richtig Ärger kriegen. Dann dürfte ich nicht mehr Fernsehen oder raus außer für die Schule, also musste ich es heimlich tun. Ich würde rausgehen und mich beeilen, damit ich rechtzeitig wieder um 6 Zuhause war morgen.
Wir aßen gemeinsam zu Abend und ich ging früher ins Bett als alle anderen.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeFr 29 März 2019, 09:22

Spät am Abend erreichte die Nachricht, daß Gabriel Finn sehen wollte, den arzt, auch warum er ihn sehen wollte. Finn telefonierte mit der Leitung des Heimes und bat die Dame, Gabriel mitzuteilen, daß er den Mann von der Farm nicht sehen dürfte, da es keinen Grund dazu gab, warum man ihm dies gestatten sollte.
Auch lie0 er ihm mitteilen, daß es noch keine Ergebnisse für die Bluttests geben würde, da er sich ansonsten auch schon bei ihm gemeldet hätte. Der Vampir faßtr sich in seinen Anweisungen kurz, um dann seine Arbeit im Krankenhaus zu beenden.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeFr 29 März 2019, 09:26

Gabriel

Ich war schon im Bett gewesen, als Finns Anruf kam, aber eine der Verantwortlichen gab mir am nächsten Morgen Bescheid. Ich fand schon, dass ich das Recht hatte den Mann zu sehen. Wir hatten die gleiche Herkunft und ich wollte mit ihm reden. Das würde mir vielleicht helfen. Außerdem hatten sie ihm nur wegen mir glauben können.
Ich verabschiedete mich nach dem Frühstück. Ich hatte meinen Schulrucksack dabei. Zum Lernen hatte ich gesagt. Auch von meinen Freunden hatte ich niemandem Bescheid gegeben. Sie waren eh wieder im Park oder im Einkaufszentrum unterwegs. Da konnte ich später noch hin, wenn ich schnell genug war.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeFr 29 März 2019, 09:34

Finn beließ es dabei, was er gesagt hatte. Er sah auch nicht wirklich den Sinn, warum Gabriel den fremden sehen wollte, weswegen er auch dagegen war, immerhin wußte er auch nicht, wie gabriel darauf reagieren würde.
Er hatte an diesem Tag keinen Dienst beim Grafen, arbeitete in dem Sinne trotzdem für ihn, da er sich weiter mit dem blut der beiden Jungen beschäftigte. Er mußte schnell herausfinden, was damit anders war, denn nur so konnte er eventuelle Gefahren eindämmen
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeFr 29 März 2019, 09:44

Gabriel

Ich zurrte meinen Rucksack fest. Ich hatte mir im Supermarkt etwas zu trinken und Essen gekauft, also war ich bestens vorbereitet.
Während des ganzen Fußweges, den ich zügig hinter mich legte, versuchte ich nicht weiter nachzudenken. Ich würde es auf mich zukommen lassen. Es würde gehen. Ich war alt genug und ich musste das tun. In letzter Zeit hatte ich das Wichtigste aus den Augen verloren und das waren meine Geschwister. Sie brauchten mich. Mehr als ich Schule brauchte oder Lesen oder Bella oder Hilfe von Anca. Es ging nicht um mich. Das hatte es auch früher nicht. Ich kam an Feldern vorbei. Der Sommer kam und trocknete die Ernte aus. Manchmal hatte ich beim Ernten geholfen. Es war harte Arbeit, aber am Ende des Tages konnte man Essen. Je näher ich kam, desto bekannter kam mir die Landschaft vor. Es gab kaum noch ein Auto auf der Straße, also konnte ich nun auf ihr gehen. Die Sonne prallte auf mich herab und ich kniff die Augen zusammen. In der Ferne konnte ich die Umrisse der Farm erkennen.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeFr 29 März 2019, 09:50

Anca traf sich mit Bella in der Küche der Villa des Grafen. Da es wochenende war, war Bella auch länger dort, damit sie noch ein wenig mehr Geld verdienen konnte, was sie später fürs Studium gebrauchen würde. Sie wollte ihrem Vater da nicht auf der Tasche liegen und zu ihrer Mutter hatte sie zuwenig Kontakt, als daß sie Hilfe von ihr wollte.
Die Vampirin erzählte Bella von dem Treffen mit Gabriel aber Bella winkte nur ab, nach dem letzten Tag mit Gabriel wollte sie werst einmal nichts weiter von ihm wissen. "Mit jemandem, der sich so abwertend verhält will ich erst mal nichts weiter zu tun haben," stellte sie anca gegenüber klar und diese nickte etwas erstaunt, scheinbar mußte Gabriel sich wirklich danebrnbenommen haben, ansonsten häötte Bella dies nicht so nachdrücklich gesagt.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeFr 29 März 2019, 10:03

Gabriel

Es war noch immer wie ausgestorben, als ich die Farm betrat. Selbst die Tiere waren verschwunden. Ich ging durch den Stall und kein Schwein war mehr da, keine Kuh. Es roch noch immer nach Ihnen, aber sie waren weg. Ich setzte mich kurz auf einen der Heuballen und sah mich um. Hier hatte ich so viel Zeit verbracht. Das war meine ganze Welt.
Meine Schritte hallten durch die Trainingshalle. Die Waffen hatte jemand mitgenommen, aber der Sack gegen den ich manchmal geschlagen hatte war noch da. Ich strich über die blutigen Abdrücke meiner Fäuste. Das hatte niemand weggemacht und es war zu einem hässlichen Braun getrocknet. Ich erinnerte mich zurück an das Training. Manchmal hatte ich heimlich geweint, wenn kein Meister da war. Es hatte so wehgetan. Ich kehrte der Halle den Rücken zu und ging entschlossenen Schrittes auf unser Wohnhaus zu.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeFr 29 März 2019, 10:07

Nachdem Bella in der Küche soweit fertig war, ging sie mit anca in den Wald. Sie brauchten neue Kräuter und wenn sie Glück hatten, fanden sie auch schon einige der ersten und robusteren Pilze, denen die Sonne nicht viel ausmachte.
Bella war immer froh, wenn sie nicht allleine im Wald war, seit der Sache mit der Falle, in die sie getreten war, hatte die ganze angelegenheit doch einen faden Beigeschmack bekommen und sie war froh, ihre Freundin um sich zu wissen.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeFr 29 März 2019, 10:46

Gabriel

Ich ging unser ganzes Haus ab. Erinnerungen kamen in mir hoch. Bei jedem Schritt. Bei jeder Berührung. Mutter in der Küche beim Kochen. Ich schälte Kartoffeln. Marianne und Thomas liefen die Treppe hoch. Zu schnell. Die Holzstufen knarzten bei jedem Schritt.
Die Betten standen noch alle da. Meine Schwester und ich hatten oft am Fenster gegessen rausgehen und leise flüsternd geredet, bis sie auf meinem Schoß einschlief. Sie wartete auf mich, wenn ich spät nachts vom Training wiederkam und dafür hatte sie einmal schrecklichen Ärger von Mutter bekommen. Aber sie hörte nicht auf. Ich erzählte ihr Geschichten, die ich mir ausgedacht hatte. Über Engel und andere fliegende Wesen. Die mochte sie immer. Ich kniete mich auf den Dielenboden. Er war voller Macken vom herumfetrampel meiner Geschwister. Manchmal hatten wir gelauscht, wenn die Erwachsenen unten sprachen.
Ich stand auf, war noch einmal einen Blick ins Zimmer. Es war leblos. Ein Raum wie jeder andere ohne seine Bewohner.
Das Büro von Vater war aufgerissen. Die Vampire waren hier gewesen. Regale waren um geschmissen, doch fehlten alle Schriften, die zuvor dort gewesen waren. Ich ging an den Schreibtisch meines Vaters. Seine alte Pfeiffe lag dort. Ich hatte ihn oft Rauchen gesehen. Vorsichtig ließ ich sie in meinem Rucksack verschwinden. Alle Schubladen waren aufgerissen. Leer. Sie waren gründlich gewesen hier. Ich ließ vom Schreibtisch ab, ging auf und ab im Zimmer. Irgendetwas musst es hier geben. Dieser Raum war verboten, weil er voller Geheimnisse war, die Vater mitgenommen hatte, wie es schien.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeFr 29 März 2019, 10:52

Im Wald war es ruhig und dämmrig, nur vereinzelt war ein Vogel oder ein anderes Tier in den umliegenden Büschen zu hören. Es war wohl auvh vielen Tieren einfach zu warm, um sich großartig zu bewegen.
Bella hatte ihren Sammelkorb mitgenommen, in dem schon einibe Pflanzen waren, die sie beim Kochen verwenden konnte. Viele der Kräuter konnte man auch im Laden ihres Vaters kaufen, doch sie waren im Wald natürlich frischer.
An einem Bach machten die beiden Halt und lie0en sich ins warme Gras fallen, sahen den Sonnenstrahlen zu, die durch das dichte Blätterdach fielen und schimmernde Muster malten.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeFr 29 März 2019, 12:06

Gabriel

Ich fand nichts. Gar nichts. Wenn nicht hier dann wüsste ich nicht wo. Vater war das Oberhaupt. Er würde etwas haben. Dachte ich zumindest.
Ich lehnte mich gegen die Steinwand, sie war kühl. Ich schloss die Augen. Was sollte ich nur tun? Ich dachte an Vater und wie ich ihn beobachtet hatte. Heimlich. Nachts hatte ich mich runtergeschlichen. Manchmal schrieb er in einem Notizbuch.
Ich stieß mich von der Wand ab. Es musste hier irgendwo sein!
Erneut nahm ich mir den Schreibtisch vor, tastete jede Schublade einzeln ab. Eine hatte einen dickeren Boden. Ich zog sie heraus und warf sie auf den Boden, so lange bis das Holz zersplitterte. Das Notizbuch fiel heraus. Der goldene Einschlag glitzerte in der Mittagssonne. Ich hielt es triumphierend hoch. Vater konnte sagen, was er wollte. Meine Neugierde hatte doch etwas gebracht. Schnell verstaut ich es in meinem Rucksack. Ich würde es später lesen.
Ich trat aus dem Zimmer. Holzsplitter waren über den Boden verteilt. Ich zog den Rucksack ein Stück fester.
Es fiel mir nicht leicht diesem Ort entgültig den Rücken zuzukehren. Meine Füße trugen mich zu jenem Keller in dem in eingesperrt gewesen war. Mein Rücken verschmolz mit der Betonwand. Ich rollte mich zusammen. Ich spürte, wie die Tränen mir über die Wangen flossen. Ich wusste nicht einmal weshalb. Es passierte einfach.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeSa 30 März 2019, 02:51

Erst am Nachmittag kehrten die beiden zurück, den Korb voller Kräuter und Pilze. Es war nicht so ergiebig gewesen, wie es sich Bella gewünscht hätte, aber immerhin besser als gar nichts. Der sommer war eben zu heiß und zu trocken gewesen, da konnte man nichts machen.
"Gehen wir noch ins Gasthaus, ich brauch jetzt was zu essen," schlug sie vor und Anca nickte, wes war eines der Gebäude, in dem auch Vampire arbeiteten und somit wurde man als Vampir dort auch nicht dumm angesehen oder hörte ein Kommentar.
Die Gastwirtin war ein Mensch, doch kamen auch die Wachen hier oft vorbei, so daß sie Anca auch schon kannte und diese freundlich begrüßte.
Es war recht voll, viele Menschen hatten sich bei dem schönen Wetter nach draußen gesetzt, Anca bevorzugte jedoch das schattige Innere des Hauses, wo sie sich in eine Nische setzten, wo das Sonnenlicht nicht so krass hinschien. Mittlerweile hatte sie gelernt, damit umzugehen, so ein Fehler wie schon einmal würde ihr vor Finn nicht noch einmal passieren, doch mochte sie die Sonne deswegen trotzdem nicht leiden.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeSa 30 März 2019, 03:14

Gabriel

Ich rappelte mich hoch und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Es hätte eh niemand gesehen. Aber trotzdem wollte ich mir das nicht erlauben.
Ich verließ den Keller und dann das Gelände der Farm. Die Sonne schien immer noch grell, aber war schon ein wenig tiefer. Ich brauchte zwei Stunden, weil ich so langsam ging und als ich zurück war, wusste ich auch nicht, wie ich den Rest des Tages verbringen sollte.
Ich ging in den Park und setzte mich unter die Weide. Der Wind. Blies mir die Haare aus dem Gesicht. Mein Blick fiel auf den kleinen Teich. Die Sonnenstrahlen brachten seine Oberfläche zu glitzern. Enten badeten darin.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeSa 30 März 2019, 03:26

Nachdem sie gegessen hatten, ging Bella wieder zurück zur Villa, um das gesammelte Zeug in die Küche zu bringen, damiot sie es so schnell wie möglich haltbar machen konnten. Anca machte sich auf den Weg in ihre Wohnung auf, um noch ein wenig zu schlafen, da sie abends wieder im Dienst war.
Der Graf selbst hatte sich mit seinem Sohn daran gemacht, einen Stadtrundgang zu machen, beide waren in normaler Alltagskleidung unterwegs und unterschieden sich in nichts von anderen Menschen, die das schöne Wetter nutzen wollten. Auch wenn man sie sicher erkannte, so wollten sie sich nicht von den anderen ausgrenzen, indem sie sich anders gaben, sondern wollten sich integrieren in dieser Stadt, was aber doch immer wieder auf den Unwillen der Stadtbewohner stieß.
Im Stadtpark trafen sie auf Dorian und seine Familie, dieses Mal war auch seine Mutter mit dabei, sie war der einzige Mensch in dieser Runde, doch begrüßten Dracula und Luca sie genau so freundlich wie sie es bei Dorian und dessen Vater taten.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeSa 30 März 2019, 03:35

Gabriel

Mein Blick fiel auf eine Gruppe, die am anderen Ufer des Teichs stand. Ich kniff die Augen zusammen und erkannte Lucas blonde Locken, auch Herr Dracula war da. Er persönlich. Ich duckte den Kopf. Neben ihm standen drei weitere Leute. Dorian, sein Vater und eine Frau mit langen, blonden Haaren, die ich nicht erkannte. Scheinbar trafen sie sich hier. Ich stand leise auf. Ich wollte nicht wieder jemanden verletzen, indem ich beobachtet, wenn auch aus Versehen. Wenn Dorian hier war, wollte er ganz bestimmt nicht, dass ich ihn sah und zu ihnen hingehen konnte ich auch nicht. Ich versuchte mich möglichst unauffällig zu bewegen, damit sie bloß nicht sahen, wie ich mich entfernte.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeSa 30 März 2019, 03:41

Das Gespräch dse Grafen und der ihn Umstehenden drehte sich um Alltägliches, immerhin wurden hier im Freien keine geschäftlichen Sachen besprochen. Sie achteten dabei nur auf ihre nähere Umgebung, da sie sich sicher waren, daß sie nichts beredeten, was andere Ohren nicht hören durften.
Dorian hielt sich im Hintergrund, er wartete stets, bis man ihn ansprach, bevor er etwas sagte, ansonsten schwieg er sich aus.
Seine Mutter lachte ein paar Mal auf, wenn etwas Amüsantes gesagt wurde, dann lächelte beim hellen Klang ihres Lachens immer leicht, da es ihn glücklich machte, dies zu hören, manchmal sah sie ihn liebevoll von der Seite an, versuchte dies aber, vor seinem Vater zu verbergen, da dieser so etwas in der Öffentlichkeit nicht duldete, da menschliche Liebe für ihn schwach wirkte ... obwohl dies auch die Schwachstelle von Dorians Vater war, denn für seine Frau und seinen Sohn würde er sein Leben geben, auch wenn er nach außen hin so streng und unnahbar wirkte.
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BeitragThema: Re: Die Verblendung   Die Verblendung - Seite 22 Icon_minitimeSa 30 März 2019, 03:47

Gabriel

Ich versuchte den Blick abzuwenden, als ich sie sah. Meine Schwester fehlte mir bei dem Anblick umso mehr. Ich musste wieder an die Farm denken und an meine Familie. Wenn sie überhaupt eine war. Ich hatte Vater und Mutter nie so Lächeln sehen. Ich wandte der Gruppe den Rücken zu und verschwand in die andere Richtung. Ich wusste nicht, weshalb es mir so wehtat und ich wusste nicht wohin. Ich drehte nur Runden wahllose Runden in der Stadt.
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