Die Verblendung

"Bilder spielen uns nur etwas vor und wenn man dann die Waheheit sieht, ist man enttäuscht. Aber jeder denkt darüber ja anders, immerhin arbeite ich auch mit solchen Bildern, wenn man so will," nickte Mik leicht und machte es sich wieder neben seinem Sack gemütlich.
"Schlaf gut, du wirst noch viel Kraft brauxhen in der nächsten Zeit."

Gabriel

"Warum?", fragte ich ihn leise. Dann besann ich mich eines Nesseren. "Du sagst mir eh nix. Ist doch immer so. Gute Nacht, Mik. Es ist okay. Manche Bilder sind okay." Das hier war es zum Beispiel. Okay halt.
Ich konnte ganz gut schlafen. Das Mik da wary beruhigte mich immer. Weil er eben da war. Und sich nicht bewegte.

"Ich bin mir sicher, daß du noch einige Dinge über mich erfahren wirst, nur nicht hier und heute. Du bist sicher auch viel zu müde, um das heute noch zu erfassen, glaub mir. Das ist nichts, was man in twei Sätzen erklären kann," meinte Mik ruhig, schwieg dann, als er Gabriels regelmäßige Atemzüge hörte.
Wieder blieb er die ganze Nacht wach, schloß hin und wieder kurz die Augen, ohne einzuschlafen.

Gabriel

Am nächsten Morgen wachte ich auf. So wie immer eigentlich. Mik war nicht mehr im Zimmer, aber manchmal war er kurz draußen vor der Tür und ich bekam jetzt keine Panik mehr, wenn ich ihn nicht direkt fand oder sah. Ich zog mich also an, aß in Ruhe. Machte mich fertig. Ich hatte nicht viel. Nur die Klamotten an meinem Körper, die Flasche, die mir Avik gegeben hatte und ich packte noch keine Zahnbürste ein. Das fühlte sich alles leer und unvollständig an. Ich wartete auf der Couch geduldig auf Mik.

Mik kam am frühen Vormittag zurück, nickte Gabriel kurz zur Begrüßung zu und legte ihm ein paar Handschuhe, einen Schal und eine Wollmütze hin. "Ich denke, das wirst du brauchen, es hat aufgehört zu schneien, aber der Schnee liegt sehr hoch und kalt ust es sowieso," erklärte er ihm dann.
"Du solltest dir noch wenigstens etwas zu trinken einpacken, ich weiß nicht, wie lange ihr unterwegs sein werdet."

Gabriel

Ich ging an den Kühlschrank und schmierte mir noch ein paar Brote, die ich in eine Tuch einwickelte. Dann füllte ich die Flasche mit Wasser auf. Beides ließ ich in den großen Manteltaschen verschwinden. Ich zog mir Schal und Handschuhe über. Der Schal war ganz warm und weich. Die Handschuhe aus dicken Leder.
"Danke Mik." ich grinste ihn an. "Okay. Ich denke ich bin so weit. Es wird sicher gehen."

"Du mußt dich jetzt noch nicht anziehen, Gabriel, er ist noch nicht da, um dich abzuholen. Auch wenn kein Sturm mehr da ist, ist es trotrzdem nicht leicht, duech den Schnee zu kommen. Passiert ist ihm aber sicher nichts, ansonsten hätte ich schon eine Nachricht bekommen. Also bleib ruhig," sagte Mik gelassen.
"Ansonsten könnte man denken, du willst so schnell wie möglich hier weg, wo du gestern am liebsten geblieben wärst."

Gabriel

Ich sah ihn an, nickte dann und schälte mich aus der Jacke und ließ mich auf die Couch fallen. Ich zupfte nervös an meinem Ärmel. Wer war dieser Typ denn? Ich wollte es so schnell wie möglich wissen und hinter mich bringen, bevor es so richtig wehtat, weil ich mich an Mik gewöhnt hatte. Er ließ mich nicht zurück. Er hatte mir geholfen und das wars. Er hatte nie irgendetwas gesagt, dass er mich dahaben wollte für länger oder so. Also sollte ich nicht traurig sein. Das war dumm und nur ein Bild, was nicht stimmte. Ich schluckte.

Mik blieb ruhig, sah nur hin und wieder auf sein Handy, welches allerdings keinen Mucks von sich gab, was gut war, da so wohl alles klappte. Als es dreimal kräftig an der Tür klopfte, erhob er sich und öffnete. Eine vermummte Gestalt trat ein , in einen dicken Anorak gehüllt, die Hände ebenfalls in gefütterten Handschuhen-
"Nicht gerade der schneeärmste Winter," hörte man eine männliche Stimme sagen, die durch den Stoff ebenfalls sehrdumpf klang, jedoch zog der Ankömmling seine Jacke aus und hängte sie auf den Haken neben der Tür. Zum Vorschein kam der Vampir der Wache, den Gabriel bei avik kennengelernt hatte.

Gabriel

Ich sprang auf, als ich das Klopfen hörte. Es war ja sonst schließlich sehr unhöflich bei einem fremden. Aber ich erkannte die vermummte Gestalt. Niemand fremdes. Der Vampir, der mich gefunden hatte von den Wachen. Der mit zu Avik gebracht hatte. "H.. Hallo.", begrüßte ich ihn zurückhaltend. Die kannten sich scheinbar. Ich schämte mich dafür, wie ich vorher draufgewesen war. Das war gar nicht nett gewesen.

"Hallo, Gabriel," meinte der Vampir knapp zum Gruß und wandte sich dann Mik zu. "Haben Sie soweit alles regeln können, mein Herr," fragte er ihn und Mik nickte, nicht weiter überrascht über die förmliche Anrede.
"Ich denke, der Weg in die Stadt ist frei, ja. Der Feind hat sich fürs Erste zurückgezogen und ich hoffe, daß er erst einmal keine Beschwerden macht. Rechne trotzdem mit allem," bat er den Vampir und holte aus seinem Seesack eine alt aussehende Flasche, die er der Wache reichte.
"Das dürfte ausreichen als Schutz, bis du den Jungen in die Stadt gebracht hast, geh trotzdem sparsam damit um," wies er die Wache an, der Vampir nickte und verstaute die Flasche sorgfältig, drehte sich dann zu Gabriel um. "Wir sollten gehen, bevor es dunkel wird," wies er ihn an und nahm sich seine Jacke wieder.

Gabriel

Ich nickte ihm nochmal zu.
Dann sah ich zu Mik. Ich wusste nicht, dass er irgendein Herr war. Zumal der Herr dieser Wache, weil die doch unter dem Grafen war. Und das ergab alles keinen Sinn in keinen Augen. Der Graf war Mik doch nicht. Sie sahen sichbnicht einmal ähnlich oder benahmen sich ähnlich, also konnte das einfach nicht sein.
"O...okay." ich ging nochmal zu Mik, drückte seine Hand kurz. "Danke.", murmelte ich. Dann zog ich meine Jacke und alles an, warf einen Blick in die Wohnung und folgte der Wache nach draußen in den Schnee.

Die Wache wartete draußen, bis Gabriel dazukam, Mik blieb in der Wohnung. Stumm machte sich der Vampir auf den Weg, nachdem er einen Schluck aus der Flasche getrunken hatte, die ihm Mik gegeben hatte. Sie gingen durchs Stadtzentrum, dort, wo auch der Markt stattgefunden hatte, den Mik und Gabriel gesehen hatten.
Der Vampir schien keinen direkten Weg gehen zu wollen, erwählte auch lieber abwexchselnd kleinere Gassen und Hauptstraßen, anstatt sich in einer Linie zu bewegen, dennoch kamen sie dem Stadtrand und dem dahinterliegenden Wald immer näher.

Gabriel

Ich ging der Wache schweigend hinterher, als sie mich durch die Stadt navigierte. Es war kalt heute morgen. Eisig kalt. Jeder Atem zog leicht an den Lungen und brannte. Aber ich war warm genug angezogen dank Mik und Avik. Wir gingen durch Gassen und Straßen, die ich schon erkundigt hatte. Einige kannte ich noch gar nicht mit ihren schrägen Steinhäusern und eingestürzten Dächern. Und so führte er mich langsam heraus, wie es mir vorkam. Denn die Häuser wurden immer weniger.
"Ich dachte der Graf wäre dein Herr.", meinte ich nach einer halben Ewigkeit. "Was ist denn dann mit Mik. Wer ist er?", ich verstand das Ganze gar nicht mehr. Er drückte sich immer nur undeutlich aus.

Die Wache drehte sich kurz zu Gabriel um, als er dessen Frage hörte. "Ich diene dem Grafen, ja," meinte er, als er wieder nach vorne sah und weiterging.
"Ich weiß nicht, was du meinst, was soll mit Mik sein, ich verstehe deine Frage nicht."

Gabriel

"Weil du ihn Herr gegannt hast, deshalb." ich kickte ein wenig Schnee weg, der im Weg war. "Habe mich eben gewundert. Warum ist er ein Herr? Warum kann er Gehirnenzu Matsch machen. Ich verstehe gar nix mehr. Und wohin gehen wir überhaupt?", ich blieb stehen. Das hätte ich nun wirklich gerne gewusst.

"Wenn ich Leuten Respekt gegenüber zeigen will, dann rede ich sie eben damit an, je nachdem, ob es eine Frau ofder ein Mann ist natürlich, eine Frau rede ich mit meine Dame an," erklärte die Wache knapp.
"Wie dui das machst, ist dir natürlich überlassen, aber so zeige ich andferen, daß ich sie achte, wenn sie über mir stehen," er zuckte mit den Schultern undf drehte sich um, als er hörte, daß Gabriel stehengeblieben war.
"Wo wir hingehen, sage ich dir nicht, das wirst du schon sehen."

Gabriel

"Okay. Und warum ist er so eine Respektperson. Ich glaube er ist mächtig. Aber ich weiß es ja auch nicht. Er wirkt so auch mich." Mik war ein Mysterium.
Ich nickte und setzte mich wieder in Gang. Dagegen konnte ich halt auch nichts sagen. Ich würde es dann ja wirklich sehen.
Ich folgte ihm weitere Stunden. Wenn mein Magen leise knurrte, aß ich einen Bissen oder trank einen Schluck.

"Man sagte mir, ich solle ihn mit Respekt behandeln, ich weiß nicht, ob er mächtig ist oder nicht. Ich habe nur getan, was man mir gesagt hat, nicht mehr und nicht weniger. Ich weiß, daß ich, solange ich hier bin, zu gehorchen habe und mehr hat mich nicht zu interessieren," erklärte die Wache ihm kurz.
Als die Stadt hinter ihnen lag, gingen sie durch einen dichten Wald, der kaum das ohnehin schon dämmrige Tageslicht kaum noch durchließ, docj führte der Vampir Gabrioel sicher durch das Dickicht, bis sie zu ihrer Linken einen Bach leise plätschern hörten, das Eis darüber schien so dünn zu sein, daß man das Wasser darunter hören konnte.
"Wir kommen bald zu einer Höhle, dort rasten wir bis morgen," sagte die Wache, als sie den Bach erreichten.

Gabriel

"Ah okay." Er wusste also auch nichts über Mik. Dann musste ich auch nicht mehr nachfragen. Er tat nur, was man ihm sagte. So wie total viele Leute das eben auch taten.
Wir entfernten uns immer weiter von der Stadt, bis sie nur noch ein Haufen von funkelnden Lichtern in der Ferne war. Wir gingen an der gleichen Straße entlang bis tief in sden Wald. Es war düster hier. Etwas gruselig, aber auch wie verzaubert. Als ware man in einer ganz anderen Welt in der es ganz still war. Ich gab mir Mühe immer direkt hinter ihm zu laufen, damit ich mich nicht verirrte. Ich hätte schwer wieder rausgefunden. In der Höhle ankamen, war es bereits dunkel.
Ich setzte mich hin und lehnte mich an die eisige Wand. Es war nicht gemütlich, aber zumindest war hier kein Schnee und Wind, also würde ich mich nicht beschweren. Die Höhle war gerade so groß, dass wir zu zweit gut reinpassten. Ich war erschöpft von der Reise, rollte mich dann nachdem ich noch was gegessen hatte auch schon zusammen.

Der Vampir blieb draußen vor der Höhle, er hatte nicht vor zu schlafen, nahm nur wieder einen Schluck aus Miks Flasche und setzte sich ein wenig abseits auf einen der niedrigeren Felsen, die hier zuhauf waren.
Mittkerweile war es dunkel, man konnte durch das dichte Blätterdach nicht mal den Himmel sehen oder ob es Sterne gab.
Nur einige Wölfe, die in der Ferne jaluten und heulten, unterbrachen hin und wieder die Stille.

Gabriel

Ich sah zu dem Vampir. "Danke." rief ich ihm noch zu. Er schien Wache zu schieben.
Einschlafen war schwierig, aber ich war so müde, dass es dann einfach geschah irgendwann. Am nächsten Tag machten wir uns wieder früh auf den Weg. Wir waren wieder ewig lange unterwegs. Es war noch kälter als am Vortag und der Wind setzte wieder ein. Aber ich dachte an Miks Worte und versuchte schnell Schritt zu halten. Ich schaffte das schon.

Die beiden kamen langsamer vorwärts als zuvor, scheinbar war Gabriel doch schon geschwächt von dem Ganzen, aber die Wache hatte mit Absicht den schwersten Weg gewählt.
"Wir sind bald da, dann kannst du dich ausruhen," meinte er und sah kurz zu Gabriel.
Dort bekommst du dann auch etwas Richtiges zu essen, denke ich, du bist dort nicht der Einzige, der Nahrung braucht."

Gabriel

Ich bemühte mich noch schneller zu gehen, weil ich rechtzeitig da sein wollte. Es war schon nicht so einfach mit Vampiren bei so was mitzuhalten oder vielleicht war ich auch einfach außer Übung, weil ich ein halbes Jahr nichts gemacht hatte, außer Schulzeug.
"Okay.", rief ich gegen den Wind an. Scheinbar kamen wir an einen Ort mit vielen Vampiren oder so. Bei dem Schnee konnte ich sowieso nicht weiter als ein paar Schritte gehen, also hatte ich keine Ahnung, wo wir waren und wie es hier aussah. Ich konzentrierte mich auf seine Stiefel und seinen Rücken als Fixpunkt.

Wie kommt er auf viele Vampire?
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Der Wald wurde mit der Zeot eon wenog lichter, er war noch immer düster und die Bäume standen dicht an dicht, jedoch schienen einige Bäume direkt gepflegt und gestutzt worden zu sein, auch die Stämme sahen nicht ganz so verwitttert aus wie zu Beginn.
Auch waren die Wege hier ein wenig freier und breuter als zu dem Zeitpunkt, wo sie den Wald betreten hatten, auch wenn man sie noch immer suchen mußte.