Du bist mein Stern || Privat BL mit Phiana

Christian: Ich wischte mir die Tränen weg und stand auf. "Hab ich alles? Ja hab ich..."
Ich schob meine Haare aus dem Gesicht und seufzte. "Okay... wir können."

Ich nahm ihn einfach vorsichtig an der Hand und zog ihn mit nach draußen zu meinem Auto und ließ ihn einsteigen, dann setzte ich mich auf den Fahrersitz. "Du mußt mir nur sagen, wo es langgeht."

Christian: Ich schnallte mich an. "Äh..."
Ich erklärte ich kurz wo er lang fahren musste, wenn wir aus der Stadt raus kamen und sah ihn an. "Reicht das? Kannst dir das merken?"

Ich nickte nur und fuhr los. "Ab jetzt hast du jemanden, der auf dich aufpaßt, Chris," sagte ich. "Es wird nie wieder so schlimm werden. Und wenn ich dich jetzt immer im Auge behalten muß. Immerhin weiß ich, wie es ist, wenn Piet sich an einem vergreift," sagte ich leise.

Christian: Geschockt sah ich ihn an. "H-hat er das auch bei dir gemacht?!", fragte ich und biss mir auf dem Fingernagel herum. Ich sah auf meine Füße. "Eine Frage. Warte zwei Fragen..."
Ich holte tief Luft und sah ihn wieder an.

"Stell erst die beiden Fragen, dann beantworte ich dir die erste," sagte ich leise. Das würde mir nicht leicht fallen ...

Christian: Ich kaute weiter auf meinem Fingernagel herum. "Liebst du Keiran?", fragte ich und sah Ben an. "Und... liebst er dich überhaupt?"

"Ja, ich liebe ihn, auch wenn ich ihn nie so lieben werde, wie ich dich geliebt habe und das weiß er auch, aber er ist einfach für mich da und ja ... er liebt mich auf, hat für mich sogar alles in seiner Heimat aufgegeben und ist hierher gekommen, als es mir am schlechtesten ging," sagte ich leise und sah gerade aus.

Christian: Ich könnt heulen! Ich biss mir auf der Unterlippe herum. Das tat weh! aber kein Wunde. "Okay...", sagte ich leise und sah auf meine Hände. Ich sah aus dem Fenster. "Dann bist du ja wenigstens gut aufgehoben bei ihm", sagte ich und lächelte leicht. "Solange es dir gut geht ist alles okay. Viel Glück euch beiden dann."
Trotzdem würde ich am liebsten heulen. Ich will ihn wieder haben! Aber ich hab verkackt bei ihm...

Ich sah weiter nach vorn. "Ich hab mich zweimal auf Piet eingelassen," sagte ich und schluckte. "Er hatte mir versprochen, dir zu sagen, wie es mir geht und wollte dir Briefe von mir geben, aber er hat immer gesagt, du wolltest sie nicht sehen."

Christian: "Er hat mir gar nichts gesagt oder so..."
Ich stützte meinen Kopf. "Dem darf man nicht glauben!", sagte ich und seufzte. "Äh rechts lang."

Ich nickte nur. "Das dachte ich mir fast. Zumindest hab ich ihm nicht geglaubt, als er wieder ankam. Ich hatte nur Angst, er würde dir sagen, was er mit mir macht, damit er dir wehtun kann," sagte ich leise und bog ab.

Christian: Ich sah noch immer nach draußen. "Hm."
Ich verlor mich in meinen Gedanken. Das konnte ich noch immer gut. Ich vergaß alles um mich herum, sagte Ben nur zwischendurch noch wo er lang fahren musste aber das auch eher unbewusst.
Dann waren wir schon da. Lucys Freund stand schob mit ihren beiden Kindern und ihren Hund vor dem Hochhaus. "Danke fürs fahren", sagte ich und stieg aus. Er kam auf mich zu und nahm mich in den Arm, so wie immer.

Ich nickte nur leicht.
"Bitte melde dich, wenn etwas ist," sagte ich leise.

Christian: Ich sah noch mal zu Ben und hob noch kurz die Hand. Lucy kam auf uns zu. "Chrischa!", lächelte sie und nahm mich in den Arm. Ich drückte sie fest an mich. "Hey, erdrücke mich doch nicht."
Mir liefen Tränen die Wangen runter. "Was denn los?", fragte ihr Freund oder eher jetzt ihr Mann und wischte mir die Tränen weg. Ich schüttelte nur den Kopf und biss mir auf die Unterlippe.

Ich blieb noch so lange stehen, bis sie nach drinnen gegangen waren. Dann holte ich mein Handy raus und begann, zu telefonieren. Immerhin hatte ich versprochen, ihn zu beschützen, da ich das aber nicht die ganze Zeit beobachten konnte, mußte ich eben Freunde mobilisieren, die das machten, ein paar wohnten sogar hier in der Gegend.

Christian: Ich löste mich von meiner Schwester und wir gingen rein. Im Richtigen Stockwerk angekommen schloss ich die Wohnungstür auf und seufzte. "Ist nicht aufgeräumt, sorry."
"Wann ist bei dir mal aufgeräumt?", fragte Lucy und betrat die Wohnung. Überall lag etwas rum. Nur ein Zimmer ist immer aufgeräumt. Das ist nämlich das Zimmer, wo mein Flügel drin steht. Auch schon zuhause war es um meinen Flügel immer aufgeräumt. Das Ding ist mir heilig!

Nachdem ich einigen Leuten Bescheid gesagt hatte und sie mir zugesagt hatten, mir zu helfen, konnte ich aufatmen. Leon war noch hier in der Gegend, der freute sich sogar richtig darauf, Piet zu beobachten und ihn auf Schritt und Tritt zu verfolgen. "Der soll sich Chris mal nähern, der erlebt sein blaues Wunder," sagte er und ich hörte sein Grinsen schon.
Vielleicht war es auch gut, daß ich Chris ein paar neue Freunde verschaffte, immerhin schien es ja so, als würde sich sonst keiner groß um ihn kümmern, mal abgesehen von seiner Schwester.

Christian: "Was ist eigentlich mit Tina?", fragte Lucy. "Hat viel zu tun... sie meldet sich aber zwischendurch mal."
"Und Smoky und die anderen?", fragte sie und setzte sich aufs Sofa. "Smoky studiert, hat auch nicht so viel Zeit. Und die anderen joa hm... Teddy studiert auch und die anderen haben auch sehr viel zu tun. Aber sie melden sich alle manchmal."
Ich schob mit dem Fuß ein bisschen Kram zur Seite. Lucys Hund stand vor mir. Ich streichelte ihn etwas und sah meine Nichte und meinen Neffen an, die neben mir standen.

Keiran rief an und sagte, ich sei für die ganze Woche entschuldigt und das Kollegium wünschte mir gute Besserung. Schon günstig, wenn der Freund dort Dozent ist, man hatte zwar am Anfang komisch geguckt, daß quasi Lehrer und Schüler ein Paar waren, doch nachdem wir erzählt hatten, daß wir uns schon länger kannten und auch vorher schon zusammen waren, nickte man dies nur ab.
Das war nun ein halbes Jahr her, seit einem dreiviertel Jahr war ich nun schon mit ihm zusammen ...

Christian: Lucy seufzte. "Chrischa, du bist echt komisch geworden."
Ich sah auf meine Füße. "Du willst aber auch nicht in meiner Haut stecken. Und dann ist Ben wieder aufgetaucht."
Lucy seufzte. "Das will ich wirklich nicht. Was kann ich machen, damit es dir wieder besser geht?", fragte sie. Sie meinte es aber wirklich Ernst. "Da kannst du nichts machen."

Ich schrieb Chris eine Nachricht.

Hab die ganze Woche frei, wenn du magst, können wir öfter was zusammen machen, wenn du Lust hast, dann kann ich auf dich aufpassen. Wär mir wirklich wichtig.

Christian: Als ich die SMS von Ben las, schluckte ich. 'Ich muss aber morgen wieder arbeiten. Auf Arbeit ist er erst dieses eine Mal aufgetaucht. Außerdem wie stellst du dir das vor?'
Ich schickte sie ab. "Ich zieh mich mal kurz um", sagte ich. Lucy nickte und sah zu ihrem Mann. Sie redeten irgendwas, was ich nicht verstand. Ich zog mich schnell um und ging zu ihnen zurück.

Als ich die Nachricht sah, seufzte ich leise.

Sorry, war nur eine Idee, ich wollte dir nicht zu nahe treten.

Wahrscheinlich wollte er deswegen auch jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben, wie konnte ich auch denken, daß er mich noch mochte?

Christian: 'Ich meine nur... Es ist verdammt schwierig für mich! Meine Gefühle für dich haben sich nämlich nicht geändert.'
Ich ließ mich auf mein Bett sinken und seufzte. Plötzlich hörte ich wie jemand an meinem Flügel spielte. Lucy oder ihr Mann können es schlecht sein! Ich stand auf und ging ein Zimmer weiter. Mein Neffe, der ältere von Lucys Kindern saß an meinem Flügel und spielte dran. Leicht lächelte ich. Ich ging zu ihm und setzte mich neben ihn. "Nicht die Taste... die hier musst du drücken", sagte ich und sah ihn an. "Echt? Oh danke", er strahlte mich an und spielte noch einmal das gleiche.