privi mit Blacky2013 ^0^ | BL

Wer mitlesen möchte, kann das gerne tun.








Mach dich auf was gefasst, Julia (;

Oh... Ich hab Angst
Aber ich glaube, wenn ich will, kann ich mithalten  

Joa, dann hau raus den ersten "Post"

Brian

Seufzend richtete ich mich auf als der Wecker meines Cousins neben mir zu rasseln anfing. Dan war schon lange weg, da er bei der Polizei arbeitete. Jeden Tag stellte er dieses kleine, nervige Teil neu, damit auch ich irgendwann aus dem Bett kam. Das nervtötende Rasseln verstummte endlich - der Knopf war kaputt.
Ich fuhr mir mit beiden Händen durch meine braunen Haare und ein Grinsen huschte mir über das Gesicht als ich an gestern dachte. Ein Mädchen aus unserer Gang - gerade mal sechzehn - lag neben mir, schaute mich fragend an und verkroch sich wieder unter der Decke.
Ich stand auf, zog mich an und ging erstmal frische Luft schnappen. "Brian?", wurde ich jedoch aufgehalten. "Hm?", machte ich und drehte mich um. "Lass mich nicht alleine", sagte Ruby leise. Sie saß an die Wand gelehnt auf dem Bett und hielt die Decke fest umklammert. "Dich klaut schon keiner... Ich will nur kurz raus." Ich war jetzt schon genervt von ihr, aber sie ist vor kurzen bei ihrer Mum raus geflogen. Weil sie ein interessantes 'Spielzeug' für mich war, hatten Dan und ich sie bei uns aufgenommen.
Wir lebten am Rand der Townships von Kapstadt. Die Häuser standen zwar dicht an dicht, aber sie waren ziemlich groß. Heile und günstig waren sie dazu auch noch. Ich hatte mein eigenes Zimmer, welches nur durch eine dünne Wand von dem Zimmer meines Cousins getrennt war. Dafür hatte ich einen Balkon und konnte bis zum Strand von Muizenberg gucken. Dort hatten wir uns gestern Abend erst eine üble Schlacht mit der anderen Gang geliefert. Ich hatte einem von ihnen ein Messer ins Bein gerammt. Leider war es die falsche Person gewesen. Aus Angst, dass man mich umbringen würde, bin ich abgehauen, wurde aber von einem Kerl mit Lederjacke verfolgt. Sein Name war Neo und er war mir das letzte Mal schon aufgefallen. So'n kleiner Mistkerl, der immer irgendwen blöde anmachte... Aber irgendwie... hm... Ich steckte mir eine Zigarette an und trat auf den Balkon...

Neo
Ich wurde von dem Rauschen des Meeres geweckt und ein paar scheiß Möwen kreischten schon die ganze Zeit. Ein wenig tat mein Kopf weh, aber es lag wohl daran, dass ich gestern Abend, nach der kleinen Auseinandersetzung, ein paar Flaschen zu viel hatte und das denn der Rausch von Marihuana noch dazu kam. Es war aber nun mal ein cooles Gefühl "high" zu sein.
Erst langsam bekam ich mit, dass ich am Strand im Sand lag und neben mir lagen meine Freunde. Langsam erhob ich meinen Oberkörper und blinzelte wegen der Sonne. "Ey!", schrie ich und ich fand es doch immer wieder witzig zu sehen, wie einige Leute hoch schreckten. "Wir müssen hier weg, bevor die Bullen kommen.", meinte ich und stand auf. Die Kopfschmerzen waren wohl doch schlimmer als geplant. Naja, da muss ich halt durch.
Nun gingen wir wieder zurück zu den Townships. Auf den Weg dorthin, sagte Jack:" Ey, Warte mal. Ich bin nicht so schnell." Ich drehte mich um und sah ihn kalt an. "Entweder du kommst mit oder du bleibst hier.", meinte ich im scharfen Ton. Er sah mich funkelnd an und erwiderte:" Komm mal runter von deinem hohen Ross. Wer hatte nen Messer im Bein gehabt?! Du oder ich?" Ich funkelte ihn an und entschloss mich doch, lieber nichts zu sagen, was mir sehr schwer fiel. Ich drehte mich um und verlangsamte mein Tempo.
Mir fiel auf, dass auf der Straße relativ wenig los war. Aber man wusste hier nie so genau. Hier trug eigentlich jeder eine Waffe mit sich. Ich natürlich auch. Im Stadtviertel angekommen, gingen wir in ein Lager, das wohl nicht weiter belegt war. Es war wohl früher mal eine Fabrik gewesen, denn in einigen Räumen standen noch ein paar alte Maschinen. Das Dach war wohl noch heil und Wasserundurchlässig. Es war eigentlich perfekt für unser Lager für die nächsten paar Nächte. "Wollen wir hier bleiben?", fragte ich und ein zustimmendes Nicken kam als Antwort. "Okay." Ich setzte mich in eine Ecke auf den Boden und die Anderen setzten sich zu mir. "Hat wer ne Kippe?", fragte ich in die Gruppe und bekam gleiche eine Zigarette und ein Feuerzeug. Ich nahm beides entgegen und rauchte erstmal eine.
Dabei sah ich so in die Runde und sah, dass Lio und Cleo zusammen verschwanden. Ein leichtes Grinsen kam mir über die Lippen. Aber es war ganz normal. Es hatte wohl schon jeder was mit jedem, aber es war egal. Mir war es egal. Ich hätte eh Probleme in einer festen Beziehung und dann fühlte ich mich immer so gefesselt und ich liebte die Freiheit.
Der Nikotin linderte etwas meine Kopfschmerzen und ich lehnte meinen Kopf an die Wand an. Dann kam die Schlägerei von gestern Abend wieder in meinen Kopf und ich fragte mich, warum ich dem einen Typen hinterher gerannt bin. Jedoch werde ich es wohl nie erfahren, da sich mein Gehirn nicht mehr dran erinnern konnte. Ich war mir nur ziemlich sicher, dass es hier in den Townships von Kapstadt es nur Platz für eine Gang gab! Und das waren wir!

Brian

Als ich auf meinem Balkon stand, sah ich eine große Gruppe von Jugendlichen, die vor der Haustür standen. Ich beugte mich etwas vor, ließ dabei aus Versehen meine Zigarette los. "Hey! Verpisst euch hier!", rief ich und machte eine flüchtige Handbewegung, die im Nichts endete. Beleidigt zogen einige von ihnen ab, aber drei blieben schelmisch grinsend stehen, begannen sich am Türschloss zu schaffen zu machen. "Ey!", schrie ich, drehte mich um, schnappte mir meine 9mm aus der Kommode und rannte die Treppe runter. "Verpisst euch, hab ich gesagt", sagte ich als ich die Tür aufriss und die Waffe auf die Einbrecher richtete.
In den Townships hatte jeder eine Waffe. Diese gehörte eigentlich meinem Cousin, aber sie lag in meinem Zimmer... Also würde ich sie benutzen, wenn es sein musste.
Zehn Meter entfernt stiefelten ein paar Leute von der anderen Gang in Richtung Lagerhalle und ich musste Grinsen. Die Wissen ganz genau, dass ich hier wohne. Und dann trauen die sich her?, dachte ich und knallte die Tür zu.
Langsam ging ich wieder nach oben, legte die Waffe, mit der ich mich sichtlich unwohl fühlte, wieder weg und stellte mich wieder auf den Balkon. "Brian, ich hab Hunger", seufzte Ruby hinter mir und lief im Zimmer auf und ab. Ihre Klamotten lagen überall verstreut, was mich amüsierte. "Unten ist die Küche... Da findest du sicher etwas."
Ich begutachtete sie kurz, grinste in mich hinein und beobachtete dann wieder die Leute aus der anderen Gang.

Neo
Als ich meine Zigarette fertig geraucht habe, stand ich wieder auf und sah zu zwei meiner Kumpels. "Ich hab Hunger, kommt ihr mit?", fragte ich und die Zwei nickten. Ich ging los und die Anderen beiden folgten mir.
Draußen auf der Straße schlugen wir den Weg in Richtung Markt ein.
Auf dem Markt angekommen, sahen wir viele Leute und auch ein paar Polizisten, die mehr Schiss als Vaterlandsliebe hatten. Trotzdem waren sie nicht ganz ungefährlich. Ich stellte meinen Kragen etwas höher und krempelte meine Ärmel runter, damit man die Einstiche der Spritzen und ein paar Kratzer von Messern und sowas nicht sah. "Seid vorsichtig!", zischte ich zu den anderen Beiden und sie nickten nur.
So gingen wir an ein paar Ständen vorbei und ließen ab und zu mal etwas mitgehen. Interessant waren auch ein paar offene Taschen von Frauen, wo man leicht sich das Portemonnaie rausnehmen konnte, ohne bemerkt zu werden. Es war ein recht erfolgreicher Beutezug. Wir hatten schon etwas Geld mitgehen lassen und ein paar Waren, die man gegen mehr Marihuana eintauschen konnten.
Als ich bei einer älteren Dame in die Tasche griff, drehte sie sich um und brüllte mich an. Das erweckte natürlich aufsehen und ich ließ sie schnell in Ruhe. Jedoch kamen die Polizisten mehr oder weniger mutig auf mich zugelaufen. "Weg hier!", schrie ich nur zu meinen Leuten und wir rannten in andere Richtungen. Ich rannte in eine kleinere dunklere Gasse, wo ich mich hinter einem Container versteckte. Dies verwirrte die Polizisten und sie entschieden sich stehen zu bleiben und die Verfolgung aufzugeben.
Ich ruhte mich kurz aus, bis ich eine Stimme hörte. "Was willst du hier? Verschwinde! Auf der Stelle!", ertönte es in einem aggressiven Ton und langsam kam eine Gestalt aus dem Schatten. Die Person war jünger und ein Stück kleiner als ich. "Was willst du denn?", spottete ich im provokanten Ton und grinste schief. Dabei machte ich ein paar Schritte auf ihn zu und baute mich vor ihm auf. "Ich will nur, dass du gehst!", kam es schon etwas zaghafter von ihm. Ich zog die eine Augenbraue hoch und meinte:" Dann geh mir aus der Sonne!", meinte ich und schubste ihn unsanft und etwas doller als erwartet beiseite. Der Junge fiel hin und blieb auch erstmal sitzen. Ich sah ihn triumphierend an und ging wieder zurück zum Lager.
Dort waren schon die Anderen und legten ihre Beute ab. Ich tat es auch und wir hatten nun Geld und etwas Obst und Gemüse. Auch wenn es jetzt nicht mein Lieblingsessen war, aß ich ein Apfel und meinte zur Gang, dass ich noch kurz raus gehe. Diese nickten und ich ging wieder aus der Lagerhalle. Auf dem
Weg nach draußen, zündete ich mir noch eine Zigarette an und zog genüsslich dran.

Brian

Nachdem die Gruppe von Leuten in der Halle verschwunden war, kam einer wieder heraus. Ich hatte ihn noch nie alleine gesehen und das verwirrte mich ein bisschen.
Ich machte mich auf den Weg nach unten, schmiss ein paar Toast-Scheiben in den Toaster und öffnete das Küchenfenster. Der Kerl lief die Straße runter und ich schüttelte grinsend den Kopf.
Ich wusste zwar ganz genau, dass er mich nicht leiden konnte, trotzdem lehnte ich mich etwas aus dem Fenster und winkte ihm zu. "Hey! Hast du Hunger? Ich bin grad dabei Frühstück zu machen."
Ich versuchte zu lächeln, aber da ich müde war und angepisst von den Kurzen vorhin, gelang mir das nur halbwegs.

Neo
Ich sah mich kurz um und sah den Typen von gestern Abend. Warum sprach der mich denn an?! Hatte er nichts besseres zu tun?
Ich blieb stehen und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. "Nen Toast? Nee, lass mal. Außerdem was willste eigentlich von mir?", antwortete ich im einem genervten Ton. "Reichte dir das nicht von gestern Abend?" Nun musste ich leicht schief grinsen, was ich allerdings wieder aus meinem Gesicht verbannte. Mein Magen hatte zwar nichts gegen etwas zu essen und auch allgemein war ich etwas dünn, aber man konnte es halt nicht ändern, wenn man auf der Straße lebte. Dann bekam halt nicht so viel zu essen, aber irgendwann lernte ich mit dem Gefühl 'Hunger' umzugehen.
Allerdings verwirrte und verunsicherte mich die Situation grad etwas.

Brian

Ich lachte. "Ich hab auch Pizza da...", entgegnete ich und dreht ihm den Rücken zu, um einen großen Löffel Honig auf meinen Toast zu schmieren.
Ich wurde immer etwas doof angeguckt, wenn man mich hier sah. Zwar gehörte diese Region noch zu den Townships, aber auch wieder nicht. Mein Cousin hatte ein bisschen Geld, weshalb er sich dieses Haus und alles andere leisten konnte.
"Na los, beweg' deinen Arsch hier rein", sagte ich und machte mich auf den Weg zur Tür.
Ruby, von der Unterhaltung und dem Geruch angelockt, stolperte die Treppe runter und rannte mir direkt in die Arme. "Okayyy?", sagte ich und biss mir auf die Unterlippe. "Könntest du.. micht loslassen?" "Nein... Du bist so warm", antwortete sie und schmiegte sich an mich. "Hmpf", machte ich und lehnte mich an den Türrahmen. "Los jetzt! Die Küche ist da vorne..." Der Kerl stand etwas verpeilt da und sah mich ungläubig an.

Neo
Ich sah ihn etwas belustigt an, als seine Freundin oder was auch immer kam. Langsam kam der Geruch aus der Küche heraus, aber ich blieb misstrauisch. "Nee, seid wann wechselt der Feind die Seiten?! Du hast nen Polizisten in deiner Familie und das reicht mir schon, in das verdreckte Haus keinen Fuß zu setzten!", sagte ich überzeugend und langsam ging es mir etwas auf die Nerven. "Außerdem will ich dich nicht stören mit deiner Süßen!", sagte ich und ein freches Grinsen schlich sich wieder auf meine Lippen.

Brian

"Hm", machte ich, riss mich von Ruby los und griff nach seinem Arm. "Süß? Sie ist nur ein Spielzeug", flüsterte ich und leckte mir die Lippen. "Außerdem ist mein Cousin heute morgen nach Frankreich geflogen."
Ich zog die Grinsebacke ins Haus und schloss die Tür. "Du musst was essen. Guck dich mal an!"
Ich drückte ihn auf einen Stuhl, stellte meinen Teller mit dem Toast vor ihn auf den Tisch und setzte mich gegenüber. Inzwischen war mein Tee fertig und ich schaufelte noch ein bisschen Zucker dazu. "So... Ich weiß, dass ich aufdringlich bin, und dass du aus der anderen Gang bist, aber irgendwie bist du mir schon immer aufgefallen... Seid dem Tag, an dem du hergekommen bist", gab ich zu und rührte in meiner regenbogenfarbigen Tasse rum.

Neo
Ich war völlig überrascht, dass er mich mit sich zog und ließ es auch mit mir machen. Jedoch gefiel mir die Situation ganz und gar nicht.
Als er mir erzählte, dass ich ihm aufgefallen war, wurden meine Augen größer und ich wusste nicht ganz, was ich darauf erwidern sollte. Etwas ruckartig stand ich wieder auf, nahm jedoch das Toast mit und meinte kühl:" Ja klar, das glaube ich dir hundertprozentig! Ich kann dir doch egal sein und ich weiß zwar nicht warum du mich hierher geschliffen hast, aber das Toast nehme ich, wenn ich schonmal hier bin, mit. Und glaub ja nicht, dass ich dich bei unserem nächsten Treffen verschonen werde! Schließlich haste nen Kumpel von mir ein Messer ins Bein gerammt! Kannst nur froh sein, dass nichts bei dir hängen geblieben ist!"
Dann ging ich wieder aus der Tür und schubste noch leicht Ruby, oder so, noch ausm Weg. Diese quiekte nur auf und verlor fast das Gleichgewicht. "Fall nicht.", sagte ich im Vorbeigehen und ich stürmte schon fast aus dem Haus. Das war eine sehr seltsame Situation gewesen und eins wusste ich, die anderen sollten davon nichts mitbekommen.
Draußen angekommen, sog ich die Luft in mich ein und biss vom Toast. Auch wenn da Honig drauf war, den ich eigentlich nicht mochte, aß ich es relativ schnell auf. Danach brauchte ich erstmal eine Zigarette. Ich ging nun meinen Weg weiter und dachte in Ruhe noch über das Geschehen nach. Hatte er mir gerade erzählt, ich wäre ihm aufgefallen?! Aber was hatte das zu bedeuten? Mochte er mich oder war da mehr? All diese Fragen waren nun auf einmal in meinem Kopf und ich versuchte diese mit dem Nikotin etwas zu betäuben. Aber es funktionierte nicht. Ich wollte noch etwas zu Trinken holen, also steuerte ich auf ein Gebäude zu, das von außen normal aussah und nicht weiter auffiel. Drinnen war es aber nicht mehr normal.
Innerlich hoffte ich nur, dass mich dieser Typ nicht verfolgte.

Brian

Ich ging dem Kerl hinterher, blieb jedoch an der Haustür stehen. Meine Hände in den Hosentaschen konnte ich nicht ruhig halten, weshalb ich die Tür schloss und mich zu Ruby umdrehte, die etwas verzweifelt auf dem Tisch neben der Kellertür saß. "Alles in Ordnung?", fragte ich und streckte meine Hände nach ihr aus. Sie legte ihre in meine und stand auf. Vorsichtig nickte sie und fiel mir dann in die Arme. "Oh nein", murmelte ich. "Nicht weinen, Kleine." Meine rechte Hand wanderte immer weiter in Richtung ihres Hinterteils. Sie trug Hotpens (?) und eines meiner T-Shirts. Es fiel mir schwer, mich zusammen zu reißen und ließ deshalb von ihr ab. "Mach weiter", schluchzte sie und begann ihre kalten Hände in meine Hose wandern zu lassen.
"Aber ich will dir nicht weh tun", antwortete ich leise und küsste ihren Hals. Sie seufzte und langsam fing sie an, meine Jeans runter zu schieben. "Nicht jetzt. Sonst tue ich dir wirklich noch weh. Ich bin zu... Naja... der Typ grade hat mich... Ach du kennst mich doch." Mit diesen Worten ließ ich sie los und zog meine Hose wieder hoch. Zum Glück war nicht nicht mehr ganz so empfindlich wie vor ein paar Monaten, was Berührungen anging, aber trotzdem hätte ein blinder gesehen, dass ich ein ernsthaftes Problem hatte.
"Quatsch doch nicht!", beschwerte sich die kleine rothaarige und zog meine Hose mit einem Ruck wieder runter. "Der hier", begann sie und umfasste mein bestes Stück, "kann mir nicht weh tun."
Was hatte sie nur wieder vor? Sie drückte mich gegen die Wand, kniete sich vor mich und... "Oh Gott...", seufzte ich. "Das tut gut..." Vor meinem inneren Auge wurde meine schmutzige Fantasie zum Leben erweckt...

Neo
Bevor ich das Gebäude betrat, vergewisserte ich mich nochmal, ob der Typ von vorhin mich nicht doch verfolgte. Dies tat er jedoch nicht, was mir auch ganz recht war.
Ich drückte die Türklinke herunter und schloss die Tür wieder hinter mir. Ein süßer Geruch mit ein wenig Marihuana kam mir entgegen und ich folgte meiner Nase. Im ersten Raum war Tom. Ihn kannte ich schon so lange, wie ich hier war, also etwa 7 Jahre. Er beschaffte mir immer allen möglichen Zeug, den ich brauchte. Wir begrüßten uns, wie immer, mit einem Handschlag und Umarmung.
"Na Kleiner, was brauchst du diesmal?", fragte er mich grinsend und ich meinte grinsend:" Ich wollte das Zeug abholen und ich muss noch etwas zu Trinken mitnehmen." Der schwarzhaarige nickte und wühlte kurz in einer Schublade herum. Dann hielt er mir ein Tütchen mit weißen Pulver vor die Nase. Mein Grinsen wurde breiter und ich nickte. Danach deutete er, dass ich ihm folgen sollte und dies tat ich.
Wir kamen in den nächsten Raum, wo sämtliche Flaschen an Alkohol standen und ab und zu liefen durch den Raum ein paar freizügiger Frauen. Sie sahen nicht schlecht aus, aber ich wollte mich nicht mit ihnen einlassen. Ich fand es einfach für sie unmöglich sich auf sowas einzulassen. "So, was möchtest du denn trinken?", fragte der Mann mich und mit diesen Worten riss er mich aus meinen Gedanken. "Ähm... Das Übliche.", antwortete ich ihm und er gab mir ein Six Pack Bier, eine Flasche Wodka, eine Flasche Rum und auch ein paar Flaschen Cola. "So, das sollte erstmal reichen.", meinte er und ich nickte. Er gab mir die Getränke und das Tütchen. "So, dann will ich aber das Geld.", sagte er streng und blickte mich durch dringlich an. Ich nickte und gab ihm das Geld. Zufrieden nickte er und ich nahm die Sachen. "Bis Morgen.", meinte Tom zu mir und ich nickte.
Nun ging ich wieder zu den Lagerräumen zu meiner Gang. "Was dauerte das denn so lange," fragte Lio. "Genau, wir haben dich schon vermisst.", sagte Debby und sprang auf. Ich stellte die Flaschen auf den Boden und umarmte Debby, die zu mir kam. Dann küsste sie mich und grinste:" Hast du alles, was du wolltest?" Ich erwiderte ihre Küsse und antwortete:" Noch nicht ganz, aber fast." Sie hatte braune Haare, die glatt runter hingen. Sie gehörte auch schon länger zur Gang und war 18 Jahre alt.
Debby lachte und nahm meine Hand. Dann setzte sie sich zu den anderen und zog mich mit nach unten. Über die Flaschen wurde sich schon hergemacht und ich hatte nun Debby auf meinem Schoß sitzen. Sie hatte zwei Bierflaschen organisiert und gab mir eine. Diese nahm ich dankend an und trank einen Schluck. Die alkoholische Flüssigkeit rannte mir durch den Kehlkopf und ich genoss jeden einzelne Tropfen.

Brian

Inzwischen war eine halbe Stunde vergangen, ich hatte Ruby etwas eingesaut, was sie aber nicht weiter gestört hatte und irgendwie wollte mir dieser Kerl aus der anderen Gang nicht mehr aus dem Kopf. Vielleicht würde er ja morgen wieder hier vorbeikommen und sich einen Toast abholen.
"Sag mal Ruby...", fing ich an. "Jap?", entgegnete sie und schaute von ihrem Handy auf. "Wie fandst du den Typ vorhin?", fragte ich und schaute sie an. "Warum?" "Och... nur so..." Sie lachte und stand auf. "Nur so. Also wenn das so ist... Er war schon ziemlich heiß." Ich nickte ich grinste breit. "Definitiv. Und ich geh ihn jetzt suchen. Ich glaube, ich weiß, wo er sich aufhält."
Mit diesen Worten stand ich auf, schlüpfte in meine Schuhe und verließ das Haus. "Wenn ich nicht zurück komme, sag meinem Cousin, dass er mir fehlen wird", rief ich noch.
Ruby starrte ich erschrocken an, nickte dann jedoch.
Ich machte mich erst auf den Weg zum Markt, um dort etwas abzugeben, was ich vor zwei Tagen unter dem Bett gefunden hatte. Irgendwie hatte ich es nicht gebraucht und da das Teil nur geliehen war... Es war schon irgendwie komisch mit einer Schachtel Patronen rumzulaufen, weil es ja immer sein konnte, dass einem ein Cop entgegen kommen könnte und ich den Karton schauten wollte. Dann wäre ich ziemlich aufgeschmissen.
Von der Straße aus konnte man die Lagerhalle sehen, die seit Jahren leer stand. Wahrscheinlich hatte der Typ sich mit seiner Gang dort einquartiert...

Neo
Nachdem ich die Flasche geleert hatte, wendete ich mich Debby wieder zu.
Ich strich durch ihr weiches Haar und sie lächelte mich an. "Irgendwas beschäftigt dich.", flüsterte sie und nahm mein Gesicht in ihre weiche Hände. Wie gern hätte ich diese Hände näher an meinem Körper gespürt. "Ach, es ist nichts.", sagte ich und sie gab mir noch einen Kuss.
Jedoch ging mir das Treffen von heute Morgen nicht aus dem Kopf. Was hatte der Kerl bloß mit mir gemacht?
Ich erwiderte die Küsse, aber es war nicht wie immer. Debby wurde etwas wilder und fordernderer mit ihren Küssen, nur ich hatte irgendwie nicht richtig Lust. Dies schien auch Debby zu merken und hörte auf. Verwirrt sah ich sie an und sie schüttelte den Kopf. "Du bist nicht bei der Sache und so macht es auch keinen Spaß.", erklärte sie mir und ich zuckte nur mit den Achseln.
Plötzlich stand Lio auf und meinte:"Ich hab irgendwas gehört." "Dann geh nachgucken.", schlug ich vor. Lio nickte und ging mit zwei Anderen los.
Ich sagte zu Debby:"Setz dich mal neben mich hin, falls wirklich was ist." Sie nickte und setzte sich neben mich hin. Dann legte sie ihren Kopf an meine Schulter und ich zündete mir noch eine Zigarette an. Irgendwie hatte ich es im Gefühl, dass es gleich eine unangenehme Überraschung geben wird. Doch in welcher Form wusste ich nicht.
Ich zog kräftig an der Zigarette und ich wurde innerlich wieder etwas ruhiger.

Brian

Nach kurzer Zeit stand ich vor der großen Lagerhalle und sah mich um. "Hallo? Ist hier jemand?", fragte ich und legte meine rechte Hand an die Tür. Aber da wurde sie schon aufgerissen.
"Oh Schreck", grinste ich. "Ihr seht aber böse aus." Ich musste mich zusammenreißen nicht loszulachen.
"Wo ist euer... ehm... ich weiß seinen Namen leider nicht. Aber er mag Toast. Und er sieht gut aus und trägt so eine abgewetzte Lederjacke. Und er müsste nach Honig schmecken, falls einer von euch Schwuchteln mit ihm rumgeleckt hat..." Schulterzuckend schob ich mich an den Kerlen, die mich anguckten, als wäre ich Nelson Mandela persönlich. Nur dass ich nicht einmal schwarz war...

Neo
Ich hörte eine mir nicht unbekannte Stimme. Warum kam er denn hier grad her?! Hatte ich jetzt keine Ruhe mehr vor dem?! Ich seufzte und stand auf. Debby sah zu mir hoch und ihr Blick war etwas verwirrt.
Langsam kam der Typ, dem die Stimme gehörte um die Ecke. Leider war er das von heute Morgen. Ich rollte mit den Augen und meinte im genervten Ton und mit etwas Aggressivität im Unterton:" Was willst du hier?! Reicht es nicht von gestern Abend und heute Morgen?!"
Nun standen die Anderen auch langsam auf. Die anderen Drei, die den Kerl 'empfangen' hatten, stellten sich zwischen ihn und der Tür hin.
"Auf jeden Fall hat er versucht uns zu beleidigen.", grinste Lio und fügte provokativ hinzu:" Aber von einen Cousin von einem Bullen kann man ja nichts anderes erwarten!"

Brian

"Da ist er ja. Und, hat der Toast geschmeckt?", fragte ich grinsend und ging auf den Kerl zu, der mich missbilligend ansah.
"Und ich versuche euch nicht zu beleidigen... Und! Mit meinem Cousin hat das ganze hier gar nicht zu tun... Ich bin freiwillig hier. Und aus Neugierde." Ich sah schulterzuckend zu den anderen, die mich leicht belustigt ansahen. "Aber... eins könnt ihr mir noch sagen. Wie heißt denn euer Schmuckstück hier?"
Ich stand nun nicht einmal mehr einen Meter von meinem morgendlichen Besucher entfernt, dessen Gesichtsausdruck sich stark verändert hatte. "Was ist denn jetzt los? Hast du noch Hunger?", fragte ich und verzog kurz das Gesicht, konnte mir dann aber ein leises Lachen nicht verkneifen.

Neo
Wie bitte?! Wie hatte er mich grad genannt?! SCHMUCKSTÜCK?! Okay, das ging eindeutig zu weit! Meine Gesichtsausdrücke entgleisen mir für ein paar Sekunden, aber schnell hatte ich diese wieder unter Kontrolle. Dass er ziemlich dicht vor mir stand, fiel mir auch erst jetzt auf.
Ich baute mich vor ihm etwas auf und war somit ein Stück größer als er. "Dass mit dem Hunger kannst dir sparen! Und ich schlage mal vor, du gehst mal wieder ganz schnell zu deinem Spielzeug und verpisst dich hier!", sagte ich energischer und schubste ihn ein Stück nach hinten. "Und falls du kuscheln willst, tue dies mit deiner Süßen oder mit deinem Cousin!", meinte ich und ging wieder einen Schritt auf ihn zu, um ihm einen Hieb zu verpassen, der ihn wieder etwas rückwärts gehen ließ.
"Außerdem kann ich neugierige und aufdringliche Leute gar nicht ab, also für deine Gesundheit ist es besser, wenn du wieder gehst!"
Langsam machte sich der Verdacht in mir breit, dass der Kerl wohl schwul sein muss. Denn alles deutete darauf hin. Diesen Gedanken schob ich wieder beiseite und sah ihn mit vor Wut funkelnden Augen an.

Brian

Ich versuchte auszuweichen, was mir allerdings nicht gelang. Und so bekam ich einen Schlag ins Gesicht. Ich stolperte nach hinten, hielt mich an der Wand fest und fing an zu lachen. "Scheiß auf die Rothaarige", antwortete ich und ging auf ihn zu. Wenn er so böse guckte, brachte mich das erstrecht zum Lachen.
Seine Leute waren inzwischen verschwunden, was sehr zu meinem Vorteil war, denn so konnten sie nicht sehen, dass ich nach seinem Arm griff und in Richtung einer Tür lief, die offen stand. So eine Lagerhalle hatte ab und zu ein paar kleinere Räume, was man normalerweise ausnutzt. Aber die Truppe war ja noch nicht so lange hier.
Ich blieb stehen, als wir mitten im Raum standen und schloss die Tür. "Und jetzt bist du still!", beschwerte ich mich und drückte ihn gegen die Wand.
"Neo?! Wo bist du?", hörte ich eine helle Stimme, die ganz in der Nähe zu sein schien. "Neo also... passt doch", stellte ich schulterzuckend fest.
Sein Atem ging schneller und seine Miene verzog sich wieder. "Was ist? Soll ich dich loslassen?", fragte ich mit leiser Stimme und ließ meine Hand unter sein T-Shirt wandern. "Hm... gar nicht so schlecht", murmelte ich und grinste. Es war ziemlich dunkel hier drinnen, aber ich war daran gewöhnt.

Neo
Als er mich mit sich zog, folgte ich ihm wiederwillig. In dem Raum war es dunkel und ich spürte schon die harte Wand an meinem Rücken. Als er mir befahl, dass ich still sein sollte, war ich das zweite Mal überrascht und entsetzt zu gleich.
Irgendwie spürte ich seit Jahren wieder, dass ich Panik hatte. Es war auch noch etwas anderes dabei, was ich nicht zuordnen konnte.
Dann spürte ich schon seine Hand auf meinem Bauch, unter meinem Shirt. Ich versuchte mich noch mehr in die Wand zu drücken, denn das war mir grad total unangenehm und es verunsicherte mich. Langsam wurde mir warm und mein Herz raste. Auf der anderen Seite war ich natürlich neugierig, was er vor hatte.
Jedoch setzte mein Verstand wieder ein und ich presste zwischen den Lippen hervor:" Gehst du immer so ran bei Leuten, die dir auf der Straße gefallen?"
Dann bekam ich auch die Kontrolle über meine Arme und Beine wieder und ich war nicht mehr in dieser Schockstarre. Mit meinem freien Arm hielt ich sein Handgelenk fest, was unter meinem T-Shirt ruhte. Nun zog ich einmal mein Knie hoch und traf das, was am meisten weh tat. Die Mitte. Sein Griff lockerte sich und ich konnte mich wieder befreien. Ich trat zwei Schritte zur Seite und grinste nur. Endlich hatte ich die Wand aus meinem Rücken und ich hatte den Kerl nicht mehr so dicht an mir kleben.

Brian

"Scheiße", murmelte ich und verzerrte das Gesicht. Ich konnte nicht mehr grade stehen, hielt mich an der Wand fest. "Jetzt bist du dran", presste ich zwischen meinen Lippen hervor und griff nach Neo's Schulter. Er starrte mich entsetzt an. Ich zog ihn zu mir, sodass unsere Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt war.
"Ich werde dir ganz bestimmt nicht weh tun", versprach ich und legte meine Lippen vorsichtig auf seine.