Ich möchte gern ein neues RPG eröffnen und suche einen Partner

Noah:

Ich sah sie etwas geschockt an, als plötzlich die Tränen aus ihren Augen quollen. Diese starke Reaktion hatte ich nicht erwartet und war für den Moment ein wenig überfordert damit.
Dann wurde mein Blick jedoch besorgt. Ich konnte es nicht mit ansehen, wenn sie weinte oder traurig war. Egal wer von den beiden. Das spielte in diesem Fall auch keine Rolle.
"Natürlich mache ich mir sorgen um euch. Komm schon.", ich zog sie sanft an mich und schloss sie in eine Umarmung, wischte ihr mit einem Finger die Tränen von den Wangen.
"Egal was auch ist, wir stehen das gemeinsam durch. Wir finden schon ne Lösung mit der ihr beide glücklich seid.
Ist mir auch egal, ob Stella mich nicht als Freund sieht. Ihr habt alle beide meine Unterstützung. Also brauchst du nicht zu weinen." Ich sah ihr in die braunen Augen und wusste nicht genau, wen ich da ansah. Das ganze war ein wenig verwirrend für mich.
Vielleicht hätte ich noch abwarten sollen, ehe ich es Jenna sagte, aber das war mir wie der passende Moment erschienen....
Ich holte ein Taschentuch aus meinem Rucksack und drückte es ihr in die Hand.

Jenna

Ich fühlte mich genau so verwirrt, wie er mich ansah, ich hatte mit diesem Ausbruch ja auch nicht wirklich gerechnet.
"Schon gut, ich denke, mir gehts gut," meinte ich und sah zu ihm hoch, als er mich in den Arm nahm. "Ihr aber nicht," meinte ich leise, deutlich konnte ich sie in mir hören.
"Sie will nicht wieder körperlos sein, kann ich sogar nachvollziehen, eigentlich tut sie mir furchtbar leid," meinte ich dann seufzend.
"Und sie sagt, du sollst trotzdem nicht so ein drama draus machen, sie ist doch nur ein oller Geist, der gerade ein wenig überschnappt, anders kennst du sie dich nicht," grinste ich dann leicht
"Sie läßt sich sogar zu einem 'Danke' herab."

Noah:

Ich grinste. "Oh wow. Danke Euer Hochwohlgeboren!", Dann drückte ich ihr erneut einem Kuss auf die Hand, ehe wir weitergingen.
"Und bitte, wenn ihr mir meinen Titel als Dramaqueen nehmt, was bleibt mir dann noch in diesem Leben. Meines Kleides wurde ich ja bereits beraubt."
Ich blickte dramatisch in die Ferne, wo man bereits die Wipfel der Tannen erkennen konnte. Wir waren nicht mehr so weit weg.
Trotzdem hätte ich so einiges für zumindest ein Fahrrad gegeben.
Denn das dauerte einfach zu lange.
"Außerdem.",sagte ich etwas ernster und wieder leise, sodass nur Jenna es hören konnte. "Wer hat gesagt, dass sie wieder körperlos sein wird. Davon war niemals die rede. Überhaupt habe ich keine Ahnung was Finn vorhat. Das haben wir ja sowieso nie...",er hielt eh alles geheim. Ich verstand ja, wenn er es mir nicht verraten wollte, aber Jenna war ja immerhin das offizielle Oberhaupt der Jäger. Ich sah nicht ein, weshalb man sie ihm Dunklen tappen ließ.

Jenna
Ich grinste nur leicht, als ich ihn wieder ansah. "Sei froh, daß ich dir das Kleid ausgesucht habe, ich wette mit dir, daß Stella dich nicht so einfach verschont hätte, die hätte sicher noch andere Kleider angebracht. Und wenn du dich schon über den Verlust des einen Kleides beschwerst, dann können wir gerne zurück, es ist ganz bestimmt noch da," lachte ich auf, ich konnte mir auch nicht vorstellen, daß jemand freiwillig dieses Ding kaufen würde.
In der Ferne sah ich nun einen Punkt auf uns zukommen, konnte aber nicht erkennen, wer oder was es war, zumal der oder das auch immer wieder an der Seite verschwand, um nach ein paar Sekunden wieder aufzutauchen. Zumindest war der Wald schon gut zu erkennen, irgendwie war mir der Rückweg dabb doch kürzer erschienen.
"Was die Sache mit dem Körper angeht, laß uns darüber entweder reden, wenn wir wieder in Sicherheit sind oder erst mal gar nicht," bat ich ihn dann leise.

Noah:

Ich folgte ihrem Blick zum Waldrand. Dort stand eine Gestalt, die ich als Wache erkannte.
Aber es bestand immer noch die Möglichkeit, dass es sich um einen Spion handelte. Jenna hatte schon Recht. Besser wir redeten nicht darüber.
"Jedenfalls wäre es eine Möglichkeit, dass meine Seele in einen neuen Körper geht, wenn ich sterbe.", sagte ich die Augen noch immer auf die Gestalt fixiert. Die stand da allerdings einfach nur herum, weshalb ich annahm, dass von dieser Person keine Gefahr ausging.
"Einig Philosoph behauptet sogar,dass wir komplett aufhören zu existieren, wenn wir sterben. Dann macht es für die tote Person keinen Unterschied mehr, weil sie kein Bewusstsein mehr hat.", erklärte ich ihr.
Das war bloß ein Ablenkungsmanöver.
"Aber darüber müssen wir uns im Moment auch keine Gedanken machen." Wir waren fast am Waldrand angekommen. Vorsichtshalber holte ich unauffällig mein Taschenmesser aus dem Rucksack und ließ die Klinge aufschnappen.

Jenna

"Jetzt wirst du aber wirklich Philosophisch, in welchem Buch hast du denn das gelesen," lachte ich auf und sah ihn an. "So tiefgründig kenne ich dich ja gar nicht, Noah, das hast du aber erst in der letzten Zeit ... also das Tiefgründige," meine ich," schmunzelte ich, ohne die dunkle Gestalt vor uns aus den Augen zu lassen, sie hatte uns zumindest bemerkt, denn sie sah genau zu uns, den Umrissen nach zu urteilen war es ein Mann, doch durch die Kleidung der Wachen konnten wir ihn nicht genauer sehen.
Als wir dicht genug dran waren, kam er uns entgegen.
"Ich soll euch abholen und euch an einen sicheren Ort bringen, solange wir nicht wissen, wer bei uns für die Seite der Vampire arbeitet," meinte er dumpf und sah erst mich, dann Noah an.
"Gerold ist aufgewacht und hat dies veranlaßt, Leona sagte mir, daß ihr in der stadt seid, aber scheinbar war sie nicht sehr interessant," ertönte seine leicht dumpfe Stimme amüsiert unter der Maske.

Noah:

"Ach quatsch. Ich lasse diese Seite von mir bloß nicht so oft raushängen. Ich war schon immer ein kleiner Philosoph. Ganz tief in meinem Herzen drin." Ich spielte mit dem Taschenmesser in meiner Hand herum, als wie merkten, dass von dem Typen keine Gefahr ausging.
Wir folgten ihm durch den Wald in Richtung Siedlung.
"Nein Mann. Sie wissen nicht; interessant ist da milde ausgedrückt. Obwohl die Lady in dem Klamottengeschäft sehr charmant war." Ich grinste träge und fragte mich, was Gerold wohl von uns wollte.
Zumindest schien es ihm ein wenig besser zu gehen. Zur Abwechslung mal eine positive Nachricht.

Jenna

Der Mann bog nach einer Weile tiefer in den Wald ab, führte uns allerdigs nicht zur Siedlung, sondern in einem weiten Bogen herum auf einen festgetretenen weg, der von der Siedlung wegführte, kurz war über uns sogare das Schloß zu sehen, doch auch diese Richtung behielten wir nicht lange bei, doch sagte er uns auch nicht, wohin er uns führte.
Ich faßte Noahs Hand etwas fester, hoffentlich hatte ies nichts Schlimmes zu bedeuten, ich wußte zwar, daß wir Leona vertrauen konnten, doch hatte sie manchmal die absurdesten Ideen und man wußte bei ihr nir, worauf man sich einstellen konnte.
Vor einer kutsche blieben wir schließlich stehen und der Mann trat beiseite. "Steigt ein."

Noah:

Ich tat so, als würde es mich gar nicht interessieren, wohin er uns führte, aber in Wirklichkeit beobachtete ich den Typen genau.
Wenn er Jenna oder mir irgendwie komisch kam, würde ich sofort zustechen. Es zumindest versuchen.
So zuversichtlich war ich dann auch nicht. Aber zögern würde ich jedenfalls nicht.
Ich spürte, wie Jenna meine Hand fester drückte, als zuvor und erwiderte den Druck leicht. Sie musste sollte sich keine unnötigen Sorgen machen.
Wir blieben vor einer Kutsche stehen und der Mann vorderte uns auf, einzusteigen.
"Warum?", fragte ich ihn misstrauisch. Das war mir ein wenig suspekt. Doch es kam keine Antwort. Er habe diese Befehle zu befolgen. Nichts weiter.
Was hatte das hier zu bedeuten? Uns blieb wohl nichts anderes übrig, als es herauszufinden.
Also tat ich, was er sagte und zog Jenna gleich mit mir, als ich einstieg.

Jenna

Ich zögerte, sah kurz Noah an, dem es auch nicht anders zu ergehen schien wie mir, der dann aber doch einstieg und mich mit sich zog. Solange er bei mir war, fühlte ich mich zumindest ein wenig sicherer als wenn ich alleine hier wäre.
Die Tür wurde zugeschlagen und ich rückte dicht an noah heran, es war recht dunkel in der Kutsche, so daß ich kaum etwas sehen konnte, obwohl es doch draußen taghell war.
Noch einmal zuckte ich zusammen, als die Kutsche sich in Bewegung setzte, klammerte mich fast an meinen Freund.

Noah:

Sobald wir uns in Bewegung setzten, spürte ich, wie die Übelkeit in mir aufstieg. Solche Kutschenfahren waren wirklich nichts für mich. Außerdem bereitete es mir Unbehagen, nicht zu wissen, wo wir hingebracht wurden.
Das ließ ich mir aber nicht anmerken und sah stattdessen nach draußen in die Landschaft, in der Hoffnung, dass das ein wenig Helfen würde.
Am Ende war ich doch heilfroh, als die Kutsche endlich zum Stehen kam und der Kutscher uns erlaubte auszusteigen.

Jenna
Wir hielten an einem ziemlich verfallenem Haus und ich stieg mit wackligen Knien aus, ich war mir immer noch unsicher, was ich hiervon halten sollte, Noah war vor mir, schirmte mich ein wenig ab.
Als sich die Tür öffnete, kam uns ein muffiger Hauch entgegen und ich wurde irgendwie an die wohnung erinnert, in die wir eingebrochen waren.
"Da seid ihr ka endlich," kam es aus der Dunkelheit des hausflures und meine Finger krallten sich fast schmerzhaft in Noahs Arm.
"Das war lucias Stimme," sagte ich stockend und ein fast perlend helles Lachen bestätigte meine Vermutung.

Noah:

"Oh wow. Wenn das nicht meine liebste Vampirfreundin Lucia ist. Was eine Überraschung!", sagte ich ohne einen Hauch von Unruhe in der Stimme, während ich die Wohnung unauffällig nach Fluchtmöglichkeiten absuchte. Ich bewunderte mich dabei fast selbst. Wie gelassen meine Stimme doch klang.
Auch, als Jenna sich an meinem Arm festkrallte, verzog ich nicht einmal das Gesicht.
Ich wusste nicht genau, was Lucia vorhatte, aber im Notfall würde ich sie mit meinem Leben schützen, also stellte ich mich vor sie, um sie abzuschirmen. Merkwürdigerweise war hier auch niemand außer Lucia. Ich konnte nur ihre Präsenz spüren, aber ich konnte mich natürlich auch irren. Besser wir waren vorsichtig.
Vielleicht hatte Tobias sie ja auch geschickt. Und die Wache vorhin war der Spion. Alles war möglich.
Sie stand jetzt in einigem Abstand uns genau gegenüber, die arme vor der Brust verschränkt, auf dem Gesicht ein spitzes Lächeln.
"Ich dachte du stehst eher so auf Blümchen.", ich lachte trocken. "Was soll dieses versiffte Haus? Ich hätte dir was besseres zugetraut, Principessa." Sagte ich und ein fieses Lächeln umspielte meine Lippen, da ich wusste, dass diese winzige Provokation schon komplett genügte. Ihre Augen brannten wie Feuer, als unsere Blicke sich kurz trafen.
Das mochte jetzt vielleicht wie eine weitere unüberlegte Provokation rünwegekommen sein, aber ich kalkulierte in Wirklichkeit, nur um herauszufinden, wie sie uns gesinnt war. Und ich kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie durchsichtiger wurde, wenn sie wütend war. In dem Punkt waren wir uns auch ein wenig ähnlich.

Jenna
Als Noah sie provozierte, zuckte ich zusammen, ich war nicht sonderlich überzeigt, daß das eine so gute Methode war, immerhin war sie alles andere als uns freundlich gegenüber aufgelegt,
"Wag es nicht, mich noch einmal zu nennen, oder hat mein bedauernswerter nichtsnutz von Bruder schon auf dich abgefärbt," spuckte sie uns entgegen.
"Nun, auch ich muß meine Opfer bringen, wenn wir euch beide in ein gemütliches Holzhaus mit Kamin gebracht hätten, dann wärst du im Vorteil, mein Süßer," meinte sie und grinste dann.
"Obwohl es schade um dich ist, mein Süßer, wir hätten sicher noch eine Menge Spaß miteinander haben können, aber ich sehe schon, du hast deine Wahl bereits getroffen. Ist nur eigenartig, daß die kleine Jägerprinzessin mir so ähnlich sieht, du kannst auch gern die Seite wechseln, ich würde mit Tobias schon reden ... Und dann hättest du mich an deiner Seite, Noah, nicht so ein erbärmliches weib wie sie, sieh sie dir doch an, was kann sie dir schon bieten?"

Noah:

Ich verzog das Gesicht, als sie mich Süßer nannte. Aber immerhin war mein Plan aufgegangen und sie hatte uns sofort ihre Karten offenbart.
Natürlich war das ein abgekartetes Spiel. Wie auch sonst. Wir hätten niemals in diese Kutsche steigen sollen. Ich war mal wieder naiv gewesen. Aber das war jetzt auch egal. Eh zu spät, um sich jetzt noch Vorwürfe zu machen.
"Weist du Lucia. Du bist genau aus diesem Grund unattraktiv. Glaubst du ich stehe auf alte manipulative Schlangen mit Bruderkomplex. Eher nicht so.
Und Gegenfrage, Süße, was hast du schon zu bieten?
Du bist doch nichts weiter als Tobias' Sklavin. Also das nenne ich bedauernswert." Ich seufzte theatralisch und packte von hinten Jennas Hand, da ich jederzeit mit einem Angriff rechnete. Wenn es so weit war, mussten wir schnell handeln.
"Aber ehrlich. Wer braucht schon Freiheit. Lass dich ruhig weiter von ihm einlullen. Wenn ihr am Ende euren kleinen Krieg doch gewinnen solltet, gewinnst du am Ende ja doch nichts und das finde ich eher traurig. Hör mal..", meine Stimme wurde ein wenig sanfter und ich machte einen kleinen Schritt auf sie zu.
"Ich mag dich wirklich gerne. Nicht romantisch gesehen, eher so auf einer freundschaftlichen Ebene. Warum tust du dir so einen Arsch wie Tobias an und wir wissen doch beide, dass er das ist.
Ich mache dir jetzt auch ein Angebot." Ich machte eine Pause und sah ihr eindringlich in die Augen, auf den Lippen hatte ich aber ein diplomatisches Lächeln.
"Wie wärs, wenn du stattdessen zu uns kommst. Unsere Chancen stehen nicht so super, aber sobald du auf unsere Seite wechselst, könnte sich das ändern. Auch wenn ich dir keinen Reichtum oder so was versprechen kann, können wir Seite an Seite kämpfen und am Ende bist du frei. Kannst tun und lassen was du willst. Bist nicht mehr an Tobias und seine Launen gekettet, nur weil du Schutz brauchst. Ich weiß doch, wie das läuft.
Und wenn du Rafael nicht sehen willst, ich passe schon auf, dass er dir fern bleibt. Na, wie wärs?" Ich legte den Kopf schief und hielt ihr die Hand hin.

Lucia
Ich grinste nur, der Kleine hatte ja von nichts einen plan, mein Angrbot war durchaus ernst gemeint, aber wenn er nicht wollte, sollte er auch die Konsequenzen spüren.
"Wenn es dir noch nicht aufgefallen ist, ich bin nicht an Tobias gekettet, ich habe ihm selbst vorgeschlagen, hierher zu kommen, du denkst vielleicht, er zieht die Fäden und hält alles in seinen gelangweilten Händen, aber da täuscht du dich gewaltig. Und um meinen Bruder mache ich mir da weniger Sorgen, wenn er nicht aufpaßt, dann wird er schneller tot sein, als ihm lieb ist. Oder denkst du, es war Zufall, daß Tobias`Mutter so auf einmal im Schloß aufgetaucht ist und einen auf Verbündete gemacht hat? Wenn Finn mal zufälligerweise das Schloß verlaäßt, dann wird Rafael der Erste sein der stirbt, du glaubst doch nicht etwa, daß ein reinblütiger Vampir sich auf die Seite der jäger schlägt? Finn werden wir auch noch auf unsere Seite ziehen, dann seid ihr den letzten Trumpf los, den ihr habt. Kapierst du es jetzt, Süßer, die kleine Jägerprinzessin schein es geschnall zu haben, wie es aussieht, es geht in diesem krieg nicht um das, was Tobias will, nur um das, was ich will, er ist nur mein Werkzeug und viel zu gelangweilt, um dies mitzubekommen."

Noah:

Was zur Hölle, dachte ich. Das war im Moment der einzige klare Gedanke, den ich fassen konnte.
Aber etwas sagte mir, dass das hier nicht der richtige Moment war, um überrumpelt zu sein.
Ich reagierte im Bruchteil einer Sekunde und trat die Morsche Tür hinter uns auf und drückte Jenna meinen Rucksack in die Hand.
"Nimm dir Pistole da raus. Ich habe noch Patronen zum Nachladen mitgehen lassen. Du schießt auf jeden, der sich dir in den Weg stellt. Töte sie alle. Falls du nicht mehr kannst, überlass den Rest Stella.", zischte ich leise und verpasste ihr einen Stoß. "Und jetzt renn zurück! Nimm dir eines der Pferde oder so. Ich bin dicht hinter dir."
Ich war mir sicher, dass sie Jenna versuchen würden abzufangen, aber hier standen ihre Chancen noch schlechter.
Sie würde schon klarkommen und ich vertraute Stella mit dem Rest. Wenn sie es bis zum Wald schaffte, dann standen ihre Chancen relativ gut. Ich stellte mit breitbeinig vor den Türrahmen.
"Also ich hatte schon gedacht, dass Tobias vermutlich zu dumm ist, um so was zu planen, aber du. Wow. Das hatte ich wirklich nicht angenommen. Sehr verwunderlich
Mich würde mal interessieren, wie du das angerstellt hast.
Hast du ihn um deinen kleinen Finger gewickelt, hm? So wie du es gerade bei mir versucht hast?", meinte ich voller Hohn.

Jenna
Ich konnte es nicht fassen, das war alles nur ein konstruiertes Gerüst, um uns am Ende doch noch zu schnappen. Im Gegensatz zu Noah konnte ich mich nicht rühren, der Schock saß zu tief in meinen Knochen, aber nicht nur wegen mir, sondern wegen denen, die noch im Schloß waren - wenn sie da noch waren.
Als er mir den Rucksack in die Hand drückte, stolperte ich nach hinten aus dem Haus, wurde aber gleich von irgendjemandem gepackt, auf einmal waren hier viel zu viele ... Menschen? Lucia nutzte wirklich Menschen, um ihr Ziel durchzusetzen ...
Sie opferte sie quasi, nur damit keine Vampire zu Schaden kamen, doch kam ich nicht mehr rein, da Noah vor der Tür stand.
Doc kam ich auch nicht zurück, denn ungefähr fünfzehn Menschen standen dort, stumm, mich nur ansehend, sie sahen teilweise so aus, als wüßten sie gar nicht, was sie taten.
Deswegen hatte Noah sie nicht gespürt, weil es eben nur Menschen waren.
"Noah, ich kann sie nicht töten, es sind Kinder unter ihnen," murmelte ich leise und wurde auch schon im nächsten Moment weggerissen, irgendwas stach mich und ich sackte benommen zusammen.

Noah:

Jetzt machte ich mir auch keine Mühe mehr, meine Entrüstung zu verbergen.
"Fick dich, Lucia.," spuckte ich ihr entgegen. Ich verabscheute sie in diesem Moment so richtig.
Mehr, als ich Tobias jemals verabscheut hatte. Er war bloß ein Kind, das versuchte der Langweile zu entfliehen.
Er war einfach ein Vampir und handelte auch so, aber Lucia war nicht so aufgewachsen. Sie gierte nach einer anderen Art von Macht, das wurde mir klar.
"Ich schwöre dir, du wirst mir das büßen.", sie lachte bloß, machte aber keine Anstalten mich anzugreifen. Ich fragte mich wieso, aber das konnte mir im Moment eigentlich auch egal sein.
Ich drehte mich einfach um, und ließ sie in dem Raum stehen.
Ich musste Jenna hier heile rausbringen, das war das einzige, das von Bedeutung war.
Sie lag bewusstlos auf dem Boden und ein Mann versuchte sie gerade wegzuschleppen. Ich beförderte ihn ohne richtig hinzusehen mit einem Tritt zur Seite. Spürte, wie seine Knochen unter meiner Fußsohle brachen.
Während er schmerzerfüllt aufschrie, zog ich mit einem Arm Jenna hoch und riss ihr den Rucksack aus den Händen, während ich gleichzeitig den Angriff eines Jungen abwehrte, der vielleicht zwei Jahre jünger als ich war.
Schweine, dachte ich und rammte ihm meine Faust ins Gesicht.
Sie waren alle so langsam, aber vielleicht war ich auch einfach zu schnell, als ich meine Pistole zückte und einem nach dem anderen abschoß, bis unser Weg soweit frei war und ich mitten hindurch durch leblose Körper raste, begleitet von Lucias hysterischem Gelächter.
Die schien sich anscheinend einen Ast abzuamüsieren.
Die Kinder hatte ich versucht zu verschonen, jetzt spürte ich, wie mir eines von ihnen ein Messer in den Rücken bohrte, aber das konnte mich auch nicht mehr aufhalten.
Ich war schon halb draußen. Nur noch ein paar Schritte. Die Pferde standen noch immer da. Sie wollte, dass wir entkamen. Da war ich mir sicher.
Ich lud das Magazin meiner Pistole nach und jagte dem Kutscher einen Schuss mitten durchs Herz.
Er sackte stöhnend in sich zusammen und ich machte eines der Pferde frei, verfrachtete Jenna grob auf den Rücken und stieg selbst hinauf, gab ihm sofort die Sporen, damit es losgaloppierte.
Bevor wir endgültig verschwanden, warf ich noch einen kurzen Blick auf das Haus zu und dann waren wir weg. Waren dieser Hölle entkommen. Fürs Erste.

Jenna

Ich wurde irgendwann wieder wach, merkte, daß ich auf einem Pferd lag, dessen herber Geruch mir in die Nase stieg. Mein Kopf dröhnte und mein Körper fühlte sich ao an, als wäre da nicht nur ein Lastwagen drübergefahren.
Doch merkte ich, daß Noah bei mir war, irgendwie hatte er es geschafft, uns dort rauszuholen, ich hatte keine Ahnung, wie er es geschafft hatte, doch wollte ich es mir nicht vorstellen.
Menschenleben ... hatte er Menschen getötet, die nur benutzt wurden, die gar nicht wußten, wer oder was Lucia war?
Ein Ast schlug mir ins Gesicht und ich stöhnte leise auf, der Schwindel in meinem Kopf verschwand und ich berührte noah am Knie
"Bitte ... halt an," bat ich ihn leise, bevor ich mich auch schon übergab.

Noah:

Ich atmete erleichtert auf, als ich feststellte, dass Jenna wieder bei Bewusstsein war. Ich hatte wirklich Angst gehabt, dass sie sie womöglich vergiftet hatten, aber das war wohl nur eine kurzzeitige Betäubung gewesen.
Es machte mir auch nichts aus, dass sie sich neben mir übergab und die Hälfte auf meinem Shirt landete. Sehr viel schlimmer konnte es auch nicht mehr kommen.
Mir war selbst zum Kotzen zumute, nachdem der Adrenalinrausch erst einmal zuende war. Ich realisierte jetzt erst so wirklich, was ich überhaupt alles getan hatte. Der Überlebensinstinkt war wohl mit mir durchgegangen. Aber anders wären wir da auch kaum rausgekommen, das wusste ich auch.
"Wir reiten zum Schloss.", erklärte ich ihr mit ruhiger Stimme.
"Wir müssen sofort die anderen warnen. Sie hat uns mit Absicht gehen lassen, sonst wären wir niemals davongekommen.
Sie möchte, dass wir alle wissen, dass sie die Fäden zieht.
Vielleicht ist es ein Anfall von Größenwahn. Ich weiß nicht genau.", ich wusste überhaupt nichts mehr.
Nur dass ich unglaublich naiv und dumm war und mich selbst dafür hasste. Wie hatte ich sie jemals als Freundin ansehen können? Das machte mich innerlich so furchtbar wütend, auch wenn ich von außen ruhig erschien.

Ich hoffe, ich hab dich damit nicht zu sehr überfahren, aber es mußte mal wieder was passieren
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Jenna
Ich schüttelte den Kopf.
"Nein, Noah, sie will daß wir zum Schloß reiten, ansonsten hätte sie es uns nicht gesagt, doch ich weiß, daß Finn dort ist, Rafael ist ein guter Kämpfer und das Schloß ist so gut wie unangreifbar, Tobas' Mutter wird dort sicherlich gut bewacht. Laß uns zu Leona reiten, die leute dort sind wesentlich gefährdeter, soe müssen als allererstes gewarnt werden, ansonsten löschen sie vielleicht die gesamte Siedlung aus, du hast gesehen, was passiert ist," sagte ich und sah zu ihm.
"Ich hätte nie gedacht, faß sie so drauf ist, du hast sie mir immer ganz anders beschrieben," meinte ich dann und faßte mir an den Kopf, der noch immer brummte.
"Die haben mir irgendwas gespritzt, ich fühl mich nicht sonderlich gut," meinte ich, meine Augen fielen mir immer wieder zu.
"Dein ... Vater kann mir sicher helfen," meinte ich noch, bevor mein Bewußtsein wieder flöten ging.

Omg hast du
Ist aber nicht schlimm. Ist ja wichtig, dass die Story vorangeht.
Auch wenn unsere Charaktere mir ziemlich leid tun. Ein Schock nach dem nächsten.
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Noah:

Ich wendete das Pferd energisch, als Jenna wieder in Ohnmacht fiel.
Ich hätte lachen können, so fertig war ich im Moment. Das Pferd gehorchte, aber dieses Tempo würde es auch nicht mehr lange durchhalten.
Also beeilten wir uns besser. Wäre auch noch schön gewesen, wenn es auf halber Strecke schlapp machte.
"Jenna!" Ich versuchte sie wachzurütteln, aber sie war weggetreten, atmete unregelmäßig. Auch das noch.
Ich trieb das Pferd nur noch zu einem schnelleren Tempo an.
Später würde ich das mit ganz viel Futter und Wasser wieder gut machen.
Lucia dieses Misttück. Ich würde ihr eigenständig den hübschen Hals umdrehen. Da konnte Rafael sagen, was er wollte. Seine Schwester war keine Prinzessin. Sie war eine machtgeile Soziopathin. Solche Mordpläne schmiedete ich schon zu Haufe, als wir endlich vor der Siedlung ankamen.
Der Eingang war noch immer von einer der Wachen bewacht. Und wieder gab es die gleichen Probleme und er wollte mich nicht durchlassen.
Ich war kurz davor vom sowieso schon total fetigen Pferd zu steigen und ihn bewusstlos zu schlagen, als Leona höchst persönlich rein zufälligerweise vorbeikam. Oder vielleicht hatte sie mich auch gesehen.
"Na von eurerem Ausflug zurück?, fragte sie mich grisend, doch als ich mit der bewusstlosen Jenna in den Armen Abstieg, verstummte sie sofort.
"Wir brauchen den Arzt.", sagte ich sofort, ohne eine weitere Erklärung abzuliefern.

Ich kann auch eine wunderschöne Blümchenwiese kreiren, wenn dir das lieber ist, mit Vögelchen und kleinen Rehlein ... dazu dann noch Noah in diesem Traumkleid in pink ... kein Problem^^
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Jenna
Ich bekam gar nichts mehr mit, war eingepackt in eine Dunkelheit, die sich wie eine Decke immer fester um mich zusammen zog, mir die Luft nahm, so daß jeder neue Atemzug schwerer wurde.

Leona
Als ich die beiden so sah, lief es mir kalt den Rüken hinunter, ich führte Noah schnell durch die Siedlung, was passiert war, interessierte mich sehr, doch war es erst einmal wichtiger, daß es Jenna gut ging, sie hing in Noahs Armen und zeigte kaum noch Lebenszeichen, was zur Hölle war mit den beiden passiert?
Und vor allem, wo hatten sie dieses Pferd her, zu uns gehörte ws nicht und ich konnte mir kaum vorstellen, daß sie es gekauft oferr gestohlen hatten, zugelaufen war es ihnen sicherlich auch nicht.
Ich führte Noah zum Zelt seines Vaters, dieser machte ein nickerchen davor, welches ich mit einer kräftigen ohrfeige beendete, manchmal brauchte man eine harte Hand bei ihm, dann war er auch nicht ganz so wirr wie sonst.
"Los, aufwachen, es gibt Arbeit," meinte ich nur schroff und trat beiseite, um Noah Platz zu machen.

Nö. Schon gut so
Obwohl, das mit dem Kleid. Das klingt recht verlockend
War das eigentlich eine spontane Idee, oder hast du das geplant ?
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Noah:

Ich drängte mich vorbei, ins innere seines Zeltes und legte sie vorsichtig auf das die Matratze, wo er zuvor noch geschlafen hatte. Gott wie konnte dieser Idiot bloß immer schlafen?!
"Wir glauben es ist irgendein Gift. Ich war ein Moment nicht aufmerksam und sie haben ihr was gespritzt. Ich weiß auch nicht.", ich raufte mir verzweifelt die Haaare und ließ ihn seinen Job machen.
Dann ging ich leise zu Leona und tippte sie an die Schulter.
"Wäre es in Ordnung, wenn wir mal unter vier Augen reden?", ich wollte das nicht hier erzählen.
Ich glaubte nicht, dass ich jemals wieder irgendeinem Vampir trauen würde. Sei es mein eigener Vater. Und überhaupt. In seiner Gegenwart wollte ich in der Regel gar nicht reden.
"Es ist wirklich wichtig.", fügte ich noch hinzu, damit ihr die Dringlichkeit klar wurde, wenn das nicht schon offensichtlich war.