Die Verblendung

Gabriel

"Vielleicht ist das ja auch genau Noras Plan. Sie drängt die Vampire und den Grafen so lange zur Seite, bis alle richtig explodieren. Vor Hunger vor Isolation und der Graf, ohne dich, er verliert seine Menschlichkeit. Das alles ist der Anfang vom Ende, was meinst du?“ ich sah ihn fragend an.
"Ah scheiße.", fluchte ich. "Das hätte ich wissen müssen." ich trat schnell vom Sprinkler weg. "Aber das macht auch keinen Unterschied mehr."

"Ich denke schon, daß die Absichten dieser Frau nobler sind als du es jetzt vielleicht darstellst. Immerhin hat mein Vater das Ableben ihrer Familie zu verantworten. Ich weiß nicht, warum er sie am Leben gelassen hat, ich weiß nur, er tut nichts ohne einen Grund. Vielleicht wollte mein Vater auch, daß das Gleichgewicht zwischen Jägern und Beute gehalten wird, egal, von welcher Seite man es betrachtet," Luca wußte viel von den Plänen seines Vaters, jedoch auch nicht alles und hier hörte sein Wissen auf.
"Ich will sie damit nicht verteidigen oder schützen, sicher ist die gesamte Situation für uns aus dem Ruder gelaufen, vor allem weil sie es geschafft hat, sich einige meiner Erfindungen zu beschaffen, die sie unangreifbarer machen. Ich denke, es ist der Beginn eines endes, ja, nur weiß ich nicht, wen es letztendlich treffen wird. Fest steht nur, daß Jäger und Vampire in dieser Konstellation nicht koexistieren können."

Gabriel

"Du meinst also dem Grafen war das alles bewusst. War bewusst, dass das passieren würde. Er wollte es vielleicht sogar?", ich sah ihn fragend an. Es war schwer sich das so vorzustellen. Wirklich. Aber bei Dracula wusste man nie
"Ich habe schon öfter drüber nachgedacht ob Nora nicht doch irgendwo vielleicht recht hat. Ich meine wenn ich an die ganzen Gräueltaten von Vampiren denke. Und sie hat auch alles verloren." ich sah ihn an. "Menschen sind jedoch ebenfalls zu so etwas fähig. Habs selbst gesehen."
Ich sah ihn an. "Ist das dieses Silber schimmernde, was sie anhatte. Ich habe das schonmal bei den Leuten des Grafen gesehen. Jetzt wo dus sagst. Das stimmt.."

"Ich kann dir nicht sagen, was mein Vater vorhatte oder vorhat. Ich weiß nur, daß er es nicht zulassen würde, daß Unschuldige einfach so sterben. Weder Menschen, noch Vampire, noch andere Wesen. Deswegen hat er ja so starke bündnisse aufgebaut, warum sollte er es tun, wenn er seine Partner nur in den Untergang treiben will? Dafür braucht man keine Bündnisse zu schließen, denke ich, das geht dann auch ohne. Er hatte wirklich die Hoffnung auf das künstliche Blut der Grays gesetzt, daß dies nun vergiftet wurde und damit das Vertrauern der Vampire darin weg ist ... wen wundert es? Es hat ka schon Jahre grdauert, die Vampire davon zu überzeugen, daß das eine alternative ist, die wivhtib ist, wenn wir friedlich zusammenleben wollen. Es sollte so entwickelt werden, daß sich alle das hätten leisten können, nicht nur die Reichen wie bisher. So wird meinem Vater und Dorian jetzt von diesen Familien vorgeworfen, sie wollten sich nur an den Toten bereichern. Daß diese Nora bei ihrer Jagd keinen Unterschied macht zwischen arm und reich ... das wollen sie natürlich nicht sehen," seufzte Luca, die Last auf den schultern seines Vaters war schon so lange so schwer, manchmal fragte er sich, wie es auszuhalten war, das Ganze zu stemmen.
"Gräueltaten von Vampiren ... es sind Menschen, Gabriel. Von den Gefühlen, Emotionen und Handlöungen sind Vampire Menschen. Das scheinst du vergessen zu haben. Wir sind im Grunde genommen alle gleich in unserem Wesen. Unsere Ernährungsweise ist das Einzige, was man uns vorwerfen könnte ... du hast so oft gesehen, wie gut andere Vampire mit Menschen umgehen können, du hast so oft gesehen, daß Vampire menschliche Freunde haben, daß wir sie als gleich ansehen. Erinnere dich an bella zum Beispiel, ich hab sie wirklich sehr gern gehabt, auch wenn ich nie wirklich die Gelegenheit hatte, mit ihr zu reden. Anca war eine gute Freundin von ihr, Lucian, bei dem du eine Weile gelebt hast im Wald, war ein Mensch, auf den mein vater große Stücke setzte, Simon hat viele menschliche Freunde und Bekannte ... ich könnte die Liste noch ewig so weiterführen," fügte er ruhig hinzu.
"Das ist mit Sicherheit nicht die einzige von meinen Erfindungen, die beschlagnahmt wurde. Ich habe mit meinen Leuten an so vielen Dingen gearbeitet, die sie nun gegen uns nutzt. Die sogar dich vernichten können, denn auch wenn du dazu gemacht wurdest, um Dinge auszuhalten, die Vampire sonst schwächen können, so kannst du nur immun gegen das gemacht worden sein, was man zu dem Zeitpunkt wußte, nicht wahr? Aber die Forschung ging seitdem ja weiter und es witrden viele Dinge erfunden, die schädlich gegen uns wirken ... egal, ob man nun ein Vampir ist oder wie du," er nickte zu Gabriels Hand hin, auf der nun ebenfalls eine Wunde zu sehen war, dort, wo er die Metallwand berührt hatte. "Wirkt bei dir wahrscheinlich später, tu es aber trotzdem, wie es aussieht."

Gabriel

Ich hörte ihm zu und nickte hin und wieder. Eigentlich war mir das klar. Aber vielleicht hatte ich diese Erinnerung trotzdem gebraucht. Das war ja auch erst der Grund, weshalb ich immer gewollt hatte, dass Vampire und Menschen koexistierten, obwohl mir so viel Leid wiederfajhren war durch Vampire. Auch durch Menschen. Aber das spielte eh keine Rolle mehr. Ich sah auf meine Hand. Die hatte Bladen und es tat sich genau gar nichts. Aber ich verband damit keine Emotionen oder es fühlte sich nicht einmal mehr so an, als wäre sie Teil meines Körpers. Generell fühlte sich nichts mehr echt an. Luca war zwar hier, ich hörte ihn und sah ihn, trotzdem war es so, als wäre ich auf einer anderen Ebene. Seit Wochen spürte ich nichts mehr. Diese ganzen Namen von Leuten die ich kannte und zu denen ich irgendeine Art von Beziehung oder Zuneigung gepflegt hatte, zu hören, löste ebenso wenig in mir aus, wie meine Hand in diesem Zustand zu sehen.

Als Gabriel scheinbar eisern schwieg, schwieg auch Luca. Er hatte hier unhten eh nie viele Worte gebraucht oder wollte sie nicht gebrauchen, wenn die Leute von Nora ihn ausfragten. Er hatte schon vor langer Zeit gelernt, hinzunehmen, was mit ihm passierte und was man ihm antat. Sie hatten seine unzähligen Narben gesehen, trotzdem hatte es sie nicht abgehalten, doch wenn sie erwartet hatten, von Luca nur einen Laut der Klage zu hören, dann hatten sie sich getäuscht und er konnte sich gut denken, daß dies einer der Gründe war, warum er überhaupt noch da war.
Man wollte ihm Angst machen, ihm ansehen, daß er Angst hatte, aber den Gefallen hatte er ihnen nicht getan.

Gabriel

Ich wusste auch nicht, was ich noch sagen sollte. Alles war gesagt. Alles war getan. Und wir ließen uns gegenseitig mit unseren Gedanken alleine. Aber selbst meine Gedanken fühlten sich stumpf an. Dabei dachte ich normalerweise so viel nach.
"Du hast Recht.", sagte ich schließlich doch nach einer Weile. Mehr fiel mir aber auch nicht ein. Es war blöd, dass er hier drin war. Sicher hatte er vieles durch, aber er hielt es weiterhin aus. Das war bemerkenswert. So stark war ich nicht.

"Es kommt immer auf die Sichtweise an, vielleicht habe ich auch mit allem unrecht, was ich sage. Du mußt dir da deine eigene Meinung drüber bilden, unabhängig, was ich oder andere drüber sagen. Jemandem Recht zu geben nur weil man ihm recht geben will, heißt noch lange nicht, daß derjenige auch wirklich Recht hat," sagte Luca leise.
"Vielleicht hat auch keiner Recht und wir liegen alle seit Anbeginn der Menschheit im Unrecht."

Gabriel

"Ne das denke ich nicht. Also. Klar. Wir könnten alle im Unrecht liegen. Menschen produzieren viel Scheiße. Das weiß ich. Aber was diese Sache mit den Vampiren angeht. Da gibt es eben keine durchgängig guten oder bösen. Bei Menschen genauso. Ich sag nicht, dass es nicht unfair ist,was durch Vampire passiert ist. Aber es ist nicht alles schwarz und weiß immer."

"Bei Vampiren gibt es nun mal nur zwei Möglichkeiten ... entweder sie trinken menschliches Blut und überleben oder sie trinken keines und werden immer schwächer bis sie irgendwann nur noch ein Schatten ihrer Selbst sind. Ich sehe da nur schwarz oder weiß, es gibt da keine Grauzone. Da konnte nicht einmal die Wisschenfaft bisher etwas dran ändern auf lange Zeit ... also sind Vampire immer grausam, egal, wie leid ihnen das tut, was sie Menschen antun. Nur weil er Tränen über seinem Opfer vergißt, macht es seine Tat nicht besser," Luca sah auf seine Knie, die noch immer von dem Stiff der Sachen bedeckt war, die er seit seinem Aufenthalt hier trug.

Gabriel

"Hätte ich nicht erwartet. Ich weiß nicht.", meinte ich. "Aber es ist auch egal." ich zuckte mit den Schultern. Es war alles egal. "Ich schätze das stimmt schon das mit dem Blut. Aber wenn das mit Dorians Firma geklappt hätte. Ich es gerechfertigt Vampire zu lieben, wenn sie so sind wie sie sind, was meinst du? Ich habe welche geliebt und ich denke das hat mich blind gemacht für Grausamkeiten. Ich wollte sie auch nicht sehen. "

"Man entscheidet nun mal nicht, wen man liebt und wen nicht. Deswegen kann ich dir nicht sagen, ob es gerechtfertigt ist. Liebe kommt und geht und jeder, der sie erleben durfte und darf, kann sich glücklich schätzen. Ganz gleich, ob diese Liebe erwidert wurde oder nicht. Allen, die du geliebt hast, kannst du dankbar sein, selbst wenn sie nicht so empfunden haben sollten. Durch sie hast du dieses Gefühl kennen gelernt und weißt, wie es sich anfühlt. Du hast es in dir gespürt und daran solltest du dich immer erinnern. Denn ohne Liebe in einem wäre das Leben sinnlos. Du solltest dich von dieser Liebe nur nicht blenden lassen, denn oft genug liebt man nur ein Trugbild und läuft diesem blindlings hinterher. Umso schlimmer ist es dann, wenn man von der realen Person zurückgewiesen wird ... wohl auch in deinem Fall, aber vielleicht wolltst du diese Personen auch nicht so sehen, wie sie waren, sondern so, wie sie für dich sein sollten. Das wirkt oft sehr beengend für diese Menschen, Vampire oder andere Wesen. Du siehst in ihnen nur, was du sehen willst und diesem Bild wird kaum jemand gerecht," meinte Luca nachdenklich.
"Du hast Anca mit einem Heiligenschein versehen, der sie eher erdrückt hat. So konnte sie gar keine Gefühle für dich entwickeln, verstehst du? Sie hätte dem Bild, welches du von ihr gesehen hast, nie gerecht werden können, eben weil sie grausam ist wie andere Vampire auch ... wie alle Vampire."

Gabriel

Ich schloss die Augen und gestattete mir ganz kurz über geliebte Personen nachzudenken. Dann öffnete ich sie wieder.
"Ich denke ich kann damit abschließen. Das beste, was ich gemacht habe, war den Kontakt abzubrechen zu Anca und Dorian. Es hat niemanden glücklich gemacht. Im Gegenteil. Mein Verhalten war nicht in Ordnung
Ich habe mir was ausgemalt, was niemals war und etwas gewünscht, was niemals sein würde. Ich verstehe warum das einengend war." ich holte tief Luft.
"Alle sind grausam. Alle. Das weiß ich mit Sicherheit. Und das sehe ich jetzt. Niemand ist perfekt und mit Anca zu sein. Das wäre keine Lösung gewesen. Das hätte mich nicht besser gemacht. Es war nur eine Idee. Eine Obsession."

"Ob es eine Obsession war, mußt du alleine wissen. Du solltest allerdings auch wissen, daß du sie mit deinem Verhalten sehr unglücklich gemacht hast. Sie hat ein gutes Herz und hat gesehen, wie du darunter gelitten hast, daß sie deine Liebe nicht erwuidert hast. So, wie es scheint, hast du sie wohl doch nicht geliebt ... dabei ist sie es wert, glücklich zu sein. Mehr wert als so viele andere auf der Welt, auch wenn es grausam klingt, andere unter sie zu stellen. Aber sie hat so viel Schlimmes erlebt, Schlimmeres als man sich vorstellen kann ... aber das hast du auch," Luca lächelkte traurig.
"Sie hätte es so verdient, ein Mensch zu sein ... weit weg vom Blutdurst der Vampire. Ich glaube, daß sie vieles haßt, was sie ausmacht. Aber es läßt sich nun mal nicht ändern, so sehr ich es ihr auch wünschen würde."

Gabriel

"Nein nein. Ich hab sie geliebt. Ich bin mir sicher. Oder damals war ich mir sicher. Deshalb muss es echt gewesen sein. Aber meine Art von Liebe war und ist verquer, obssesjv und ungesund. Es war nicht gut. Für niemanden. Das heißt nicht, dass es nicht echt war. Aber die Gründe dahinter, die Gedanken dahinter waren falsch, verstehst du Luka?“ ich wollte eigentlich nicht mehr darüber reden. Aber wir hatten damit wieder angefangen.
Ich zuckte mit den Schultern. "Wir haben alle schlimmes erlebt. Ich wünsch Anca, dass es ihr gut geht. Dass sie glücklich wird. Wie auch immer. Was weiß ich, ob das möglich ist. Aber ich wünsche es ihr. Besser ist es, wenn ich darin nicht involviert bin. In welche Richtung auch immer."
Ich sah lächelte matt." Du kennst sie am besten. Aber ich weiß, wie es ist sich selbst zu verabscheuen. Nicht einfach."

"Natürlich haben wir alle Schlimmes erlebt, nur geht eben jeder anders mit diesen Erlebnissen um, nicht wahr? Das weißt du sicher mit am besten, da erzähle ich dir nichts Neues. Allerdings kann ich dir nichts weiter dazu erzählen, immerhin weiß ich nicht, was man hier von uns hört und wenn Ancas Geschichte an die Falschen geraten würde, dann wäre der tod für sie die einfachste und schmerzloseste Lösung. Wenn diese Nora mehr über ancas Verhgangenheit wüßte, dann wäre das, was du erlebt hast, was ich erlebt habe, was viele andere erlebt haben, nur ein schwaches Abbild. Ich habe mitbekommen, daß Nora Anca haßt und durch sie auch an dich herankommen wollte ... und ich habe Angst, daß sie Anca mehr leiden lassen würde als alle anderen, wenn sie mehr über sie wüßte. Denn ich fürchte, daß Anca auch in einer ähnlichen Situation ist wie wir beide gerade. Zumondest wurde mir das so gesagt und ich glaube leider, daß sie recht haben. Ich hoffe nur, daß sie noch am Leben ist," Lucas stimme wurde leiser und bedrückter bei diesen Worten.

Gabriel

Meine weiteten sich kurz, als er erwähnte, dass Anca auch gesperrt war. Oder so was in die Richtung. Ich konnte nicht anders, als mir Sorgen zu machen. Mein erster Impuls war es, dass ich sie rausholen würde, wo auch immer sie war. Aber ich musste mich extrem stark zurückhalten und mir sagen, dass das nicht Sinn der Sache war. Im Gegenteil. Es war nicht förderlich. Ich war aus einem ganz bestimmten Grund hier. Und alles was danach kam. Das war für mich nicht mehr relevant.
"Ich hoffe sie kommt raus. Wenn sie noch lebt.", meinte ich zu Luca.

Luca sah ihn kopfschüttelnd an. "Du glaubst doch nicht wirklich, daß sie einen Vampir laufen lassen, wo sie sich geschworen haben, uns auszurotten? Du machst dir da falsche Hoffnungen, Gabriel. Sie ist verlloren in einer Zelle ... und ich könnte wetten, daß sie nicht so ...luxuriös wie wir untergebracht ist. Immerhin gibt es niemanden auf der Welt, für den sie den Köder spielen könnte ... man muß sie nicht bei Laune halten wie mich," seufzte er dann.
"Vielleicht testen sie meine Erfindungen an ihr aus ..." sein Geasicht wurde noch blasser als es so schon war, in dem Licht, welches hier herrschte, wirkte er jetzt fast durchsichtig, verletzlich und gebrechlich.

Gabriel

"Was weiß ich. Was ist mit Dorian. Bemüht er sich da nicht? Sie ist schließlich seine Schwester oder etwa nicht. Oder haben sie ihn auch geschnappt?", fragte ich ihn. Keine Ahnung, ob er das wusste. Brachte ja eh nichts, selbst wenn Anca gefangen war. Ich konnte und würde eh nichts dagegen tun. Selbst wenn ich wollte. Der Zug war abgefahren.

"Ich denke, daß Dorian allein untertauchen mußte. Du hast mit Sicherheit die Nachrichten verfolgt, in denen gesagt wurde, daß das von ihm herheestellte Blut verantwortlich für die vielen Vampirtode war. Dorian wird nun von zwei Seiten gehaßt, oder denkst du, die Vampire, die Mitglieder ihrer Familie verlooren haben, empfangen ihn jetzt mit offenen armen? Ich könnte mir bei einigen Leuten durchaus vorstellen, daß sie die Jagd auf ihn eröffnet haben und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Liebe eines Bruders hin oder her ... aber er hat gerade ganz andere sporgen, sein Leben ist seit dem Ganzen noch mehr in Gefahr als es jemals war," erwiderte Luca trocken.
"Hunderte von Vampiren sind hinter ihm her, alte Vampire, erfahrene Jäger und Spoäher und dazu noch die ausgebioldeten Vampirjäger von hier. Denkst du wirklich, er würde anca sichen und diese Meute zu ihr locken?"

Gabriel

"Nein.", meinte ich. "Aber sie kann ja auch nicht dort bleiben. Scheinbar ist die Situation für beide auswegslos, Hmm." vielleicht waren meine Großeltern auch deshalb gestorben. Weil sie auch das künstliche Blut getrunken hatten. Sie waren große Verfechter davon gewesen.
Ich verschränkte die Arme.
Es gab nicht dazu zu sagen. Was schon. Luca kam hier nicht raus. Ich war freiwillig hier. Es war auswegslos.

Anca bleibt solange mein ... Gast, bis ich mit ihr fertig bin oder sie von allein zu Asche zerfällt Noras Stimme war leise, aber deutlich durch einen kleinen Lautsprecher an der Wand zu hören. Luca zuckte zusammen, als hätte er einen heftigen Schlag bekommen und gab eine leisen, fast wimmernden Ton von sich. Seine gerade Haltung sackte zusammen, als hätte man ihm sämtliche Muskeln genommen.
Noras leises Lachen ertönte.
Schön zu sehen, daß ihr Schicksal wenigsten einen rührt. Aber gabriel ist eben ein Eisklotz, kein Wunder, daß sie dich nicht geliebt hat ertönte die Stimme aus einer anderen Ecke des Raumes, als würde sie von Lautsprecher zu Lautsprecher wandern.

Gabriel

Ich war sofort bei Luca und hielt ihn fest. Ich hatte Angst er würde auseinander brechen. Ich konnte mir nur vorstellen, was sie ihm angetan hatten.
"Ich warte, Nora.", rief ich dann. "Bringen wir es nun hinter uns, oder nicht? Oder willst du das hier noch länger unnötig in die Länge ziehen?"

Du bist mir noch nicht nahe genug am Rande des Abgrunds, Gabriel. Du hast mir noch zu viel Energie. Aber keine Sorge, du wirst von mir schon nicht vergessen, unnötig ist diese Warterei ganz sicher nicht. Du wirst dich schon noch eine Weile gedulden müssen, immerhin will ich dir vor deinem Tod noch ein wenig Zeit geben, um in dich zu gehen. Ich denke, der Grafensohn ist eine gute Gesellschaft für dich ... ich denke, ich werde es einrichten können, daß du bei seinem Ende dabei sein kannst Noras heiseres Lachen schallte durch den Raum, Luca reagierte schon gar nicht mehr, er saß nur noch leicht zitternd da.

Gabriel

"Hey. Ich wills kurz und schmerzlos. Ich bin nicht zur Folter da." Natürlich hatte sie mich verarscht. Selbst im Tod, konnte sie mir keine Ruhe geben. Keinen ruhigen Tod jedenfalls. Ich hätte es selbst tun solln, anstatt zu hoffen, dass so sich der Kreislauf schloss. Aber ja, jetzt war ich in dieser Misere.
Ich nahm Luca in den Arm. "Tut mir Leid. Aber immerhin gehen wir beide zu Grunde. Und du musst nicht zuschauen. Das wäre sicher schrecklich für dich."