Die Verblendung

"Der junge Mann, der sich gerade auf allen Vieren vorwärts bewegt, darf gleich wieder zurück an den anfang. Das ist kein Hundetraining, also für dich auch kein Grund, wie einer zu laufen," ertönte die Stimme des Jägers und man hörte ein unterdrücktes Lachen von Thomas irgendwo im Raum.
"Oder glaubst du, du kannst jemandem helfen, der von einem Vampir bedroht wird, indem du an ihn herankrabbelst? Diese Taktik würde dich sofort umbringen, also hopp zurück an den Start."

Julian seufzte leise. Das war seiner Meinung nach die Effektivste Variante. Es war ihm auch bisschen Peinlich. Er stand auf und statete sich zurück zum Start. Dafür würde er von Thomas später einen dummen Kommentar kassieren. Als er erneut anfing, war er sich ziemlich sicher, dass er sich noch an die Strecke erinnert konnte. Er war viel herumgelaufen ohne sehen zu können, aber da war kein Parkour. Also begann er sich stattdessen mit dem Arm voranzutaschen und setzte vorsichtig einen Schritt vor den nächsten.

Die drei anderen hatten mehr oder weniger Glück, schon allein das Knarren, wenn sich wieder eine Wand verschob, zerrte an den Nerven und zumindest von Thomas konnte man hin und wieder ein Fluchen hören, wenn ihm mal wieder da eine Wand im Weg war, wo ein paar Sekunden vorher eine freie Fläche gewesen war.
Da das Ziellicht nicht mehr brannte, war es so auf Dauer auch schwer, wirklich die Richtung zu bestimmen, da der Irrgarten nie gleich blieb, manchmal kam es einem schon so vor, da0 man dem Ziel nahe war und man dann doch nur in einer Pfütze Wasser oder Modder landete.

Julian konzentrierte sich stark auf seine Umgebung und versuchte sich durch Geräusche zu orientieren. Man konnte hören, wenn sich eine Wand verschob. Er konnte Thomas irgendwo leise links vor ihm fluchen hören. Da war also gerade etwas versperrt. Er versuchte auf diese Kleinigkeiten zu achten, während er sich durch das Labyrinth navigierte. Er hatte zumindest das Gefühl, dass er in die richtige Richtung lief. Aber so sicher war er sich da auch nicht. Ein paar Mal war er auch schon in Pfützen getreten, ohne dass er es wollte. Immerhin war er noch nicht runtergefallen. So kämpften sie sich alle weiter vor.

Kei ner konnte wirklich sagen, wie lange dieses Irren durch den Raum gedauert hatte, irgendwann waren sie trotzdem wieder alle zusammen und hatten das Ziel erreicht.
"Ihr habt unterschiedliche Techniken angewandt, wie ich gesehen habe, aucb wenn sie nicht wirklich alle gut durchdacht waren. Auf allen vieeren zu gehen ist mit die am wenigsten effektive, da man in dieser Position niemandem helfen kann, der verletzt ist und nicht alleine laufen kann. Außerdem ist man so ziemlich langsam und kann aus einer unbekannten Gegend nicht schnell agieren, um jemanden in Sicherheit zu bringen. Ebenso zeitaufwendig ist es, wenn man auf gut Glück versucht, vorwärts zu kommen und dann doch wieder in einer Sackgasse landet," ertönte die Stimme um sie herum und ein lautes Klacken und Schnarren ertönte vor ihnen. Als ein sehr schwaches Licht anging, sahen sie einen leeren Raum vor sich, der nicht einmal sonderlich groß war. Hier und da sah man noch ein paar nasse Flecken, ansonsten war von Wänden oder anderen Hindernissen nichts zu sehen.
"Ihr könnt jetzt gehen, das Training ist für euch heute vorbei," war die Stimme wieder zu hören, ihnen gegenüber war auch die Tür zu sehen, durch die sie in diesen Raum gekommen waren.

Der Raum war echt ziemlich klein. Aber das hatte Julian sich schon gedacht, weil er die anderen immer hören konnte. Sie konnten nicht so weit weg sein. Julian sah sich noch einmal um und ging dann durch die Tür. Draußen blinzelte er ein paar Mal und sah dann an sich herab. Er war voller Schlamm. Er seufzte leise, als Thomas neben ihm auftauchte, der nicht besser aussah. "Kein Wort, Alter.", meinte er zu diesem und verzog das Gesicht.

Die Trainerin wartete bereits auf sie, Claire war nicht mehr da. "Gut, Sie können sich umziehen gehen, das Training ist für heute beendet,2 meinte sie, bevor Thomas irgendwas sagen konnte.
"Zu Ihrem nächsten Trainingstermin werden Sie wieder hier erscheinen, solange Ihr Trainer noch abwesend ist, werde ich das Ganze auch weiterhin übernehmen, es könnte auch gut sein, daß er Sie nicht weiter unterrichten wird, daich später so oder so Ihr training übernehmen werde," meinte sie.
"Wenn keine weiteren Fragen sindf, dann dürfen Sie jetzt gehen."

Julian sah sich um. Claire war wohl weg. Hoffentlich war alles okay bei ihr. Aber er hätte sich auch nicht getraut ihr zu schreiben. So nah standen sie sich nicht.
Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder der Trainerin zu. Er hatte keine Fragen. Er hoffte nur Sora würde sich wieder erholen. Da auch sonst niemand eine Frage hatte, gingen sie zurück zu den Umkleiden. Hier gab es keine Duschen, deshalb musste Julian scheinbar so verkrustet zurückfahren. Seine Uniform wollte er grad nicht anziehen. Also wusch er sich nur das Gesicht.
"War es so schlimm wie ich gesagt habe?", fragte er Thomas.

"Es war vor allem dreckig," Thomas zuckte mit den Schultern, während er sein schmutziges sportzeug auszog, um sich zu waschen.
"Das sChlimmste für mich war, als sie gesagt hat, daß Sora vielleicht gar nicht mehr wiederkommen wird, aber da werde ich was gegen tun. Unser Boss muß wieder auf die Beine kommen und das nehme ich dann morgen in angriff," er grinste grimmig, während er sich abtrocknete.

Julian nickte zustimmend und setzte sich hin um auf Thomas zu warten, während dieser sich wusch.
"Okay. Ja. Ich meine ich hoffe natürlich aufs Beste, aber wie willst du das anstellen?", fragte er Thomas. "Du bist kein Arzt und willst ihn auch nicht ständig besuchen, oder?" zumindest hatte er das gesagt.

"Nein, ich bin kein arzt, aber Jack hat gesagt, daß sich Finn und seine Tochter um die station kümmern. Also werde ich denen ein paar Takte etrzählen, daß sie dafür sorgen sollen, daß der Boss wieder gesund wird. Zur not gehe ich ihnen so lange damit auf die Nerven, bis sie mich nicht mehr sehen oder hören wollen. Ich kann da ziemlich hartnäckig sein," thomas zucckte mit den Schultern, wenn ihm etwas am Herzen lag, dann zog er es auch ohne Kompromisse durch.

"Ja das weiß ich, dass du hartnäckig sein kannst. Du Dickkopf." Julian sah seinen Freund skeptisch an. "Hoffe nur nicht dass das den gegenteiligen Effekt hat. Und wer sagt dir, dass sie ihn überhaupt retten können? Möchte damit nicht sagen dass ich das nicht hoffe. Aber Wunderärzte sind die doch sicher auch nicht."
Julian klopfte sich getrockneten Matsch von der Hose." Qner falls du Unterstützung brauchst, sag Bescheid." er stand auf.

"Klar sind die wunderärzte, die sind seit JahrHUNDERTEN im Geschäft, haben mit Sicherheit mehr Dinge gesehen als jeder andere fucking arzt auf diesem Planeten und haben das mit Sicherheit in ihrem Hirn abgespeichert. Außerdem forscht finn noch immer, seine Tochter unterstützt ihn und ich bin mir sicher, die tun das auch nicht nur für Vampsachen," zumindest da wähnte sich Thomas auf recht sicherem Boden. Finn mußte seit mindestens dreihundert, vierhundert oder noch mehr Jahren arzt sein, vielleicht sogar schon zu anfangszeiten der Vampire, also hatte er die Geburt der modernen Medizin miterlebt, vielleicht sogar da mitgemacht. Deswegen war der Begriff Wunderarzt für Thomas da ein stück realer, als es für Julian schien.
"Ich brauch dafür keine Hilfe und ins Krankenhaus kannst du ja eh nicht mitkommen. DFas schaff ich schon alleine, keine Sorge."

"Na wenn du meinst.", Julian war noch immer nicht komplett überzeugt. Zudem waren sie Vampire und Julian vertraute ihnen nicht. Aber er hatte es Hausarrest.
"Du hast meinen emotionalen Support. Hoffe du hast Recht. Na gut. Der Assistent meines Onkels holt mich ab. Damit ich ja nicht abhaue." Julian verdrehte die Augen. "Sollen wir dich auch nach Hause bringen?" fragte er Thomas.

"Nope, braucht ihr nicht, ich hab noch was vor," meinte Thomas und streckte sich, er war froh, daß die Müdigkeit durch die Flüssigkeit, die sie getrunken hatten, völlif aus seinem Körper gewichen war.
"Treff noch ein paar alte Freunde von früher, hab vorhin von denen ne Nachricht bekommen, daß die in London sind, ist wohl so ne art Schulausfkug mit Übernachtung und den abend haben die bis zehn zur freuen Verfügung," grinste er und schnappte sich seine Tasche.
"Hätte dich ja mitgenommen, aber das gibt dann nur Ärger mit deinem onkel und so wie der drauf ist, zieht der meine Family da noch mit rein und das will ich denen nicht antun."

"Okay." Julian nickte.
"Hört sich gut an, mein Freund. Viel Spaß euch. Coole Sache. Und danke für die Einladung, aber hast Recht. Besser ich fordere es nicht weiter heraus, sonst kann ich Sonntag nicht auf mein Date und das wäre sehr tragisch. Wir sehen uns Freitag.", er schlug zum Abschied mit Thomas ein und ging nach draußen wo der Assistent von seinem Onkel schon in dessen Auto auf ihn wartete. Der Typ war Ende dreißig aber versuchte immer einen auf cool zu machen, wenn er Julian traf was dieser eher als absolut nervig empfand.
"Hey Mike.", begrüßte er diesen als er ins Auto stieg. Mike musterte ihn. "Wie siehst du denn aus?", fragte er lachend. "Da ging wohl ordentlich was ab bei euch." Julian stellte seinen Rucksack ab. "Kann man sagen, ja.", meinte er und stieg dann nach vorne ins Auto. Sie fuhren los.

"Stell dich lieber drauf ein, daß du nicht auf dein Date kannst, Alter. Oder daß dein Onkel auf die Idee kommst, daß dieser Assistent da mitkommen muß, damit du keine Scheiße baust," Thomas hatte da nicht gerade das beste Gefühl im Magen, was das anging. Der war so drauf, daß er bei der kleinsten Sache aus der einen Woche Hausarrest mindestens zwei Wochen machen konnte, wenn Julian nicht aufpaßte.
Seine Eltern würden so eine Strafe nie anwenden, sie fanden solche Aktionen ziemlich sinnlos, weil Hausarrest im Grunde genommen auch so gar nichts brachte, aber mit solchen Sachen kannte sich Julians Onkel ja nicht aus.
Thomas machte sich auf den Weg in die Stadt, wo er ein paar Leute traf, die er schon seit gefühlten Ewiogkeiten nicht mehr gesehen hatte. Sie gingen alle in das kleine Café der älteren Leute, da er seinen Freunden schon so viel davon erzählt hatte. Und da sein Freundeskreis rexht sozial aufgebaut war, war dies gar keine Frage, daß sie das supporten wollten.

Julian fuhr nach Hause, wo er erstmal duschen ging. Das war anstrengend gewesen. Aber er hatte noch viel schlimmeres erwartet, sodass er sich ein wenig entspannte. Tat auch gut den Dreck wegzuwaschen. Nichtsdestotrotz machte er sich noch immer Sorgen um Sora, aber da konnte er nichts tun. Vielleicht brachte am Ende Thomas Taktik tatsächlich etwas. Auch wenn er es eigentlich bezweifelte. Allerdings wusste man nie.
Tief in sich drinnen hatte Julian Hoffnung, aber er wollte die Sache eher nüchtern angesehen, ansonsten tat es einfach zu sehr weh.
Bis zum Freitag trainierte Julian Zuhause. Nicht draußen zu sein empfand er als nervig, aber er war so oft er konnte im Garten. Und hatte ansonsten auch in und um die Schule genug zu tun. Er hatte es sich zum Ziel gesetzt an seiner Präzision zu arbeiten. Er tendierte generell dazu Dinge eher schnell als genau zu erledigen. Es war am Ende ein Mindset. Sich Zeit nehmen die Bewegungen genau zu machen und bewusst und danach auf Tempo zu gehen.
Am Freitag standen sie wieder in der Hallte bei der Trainerin.

Thomas hielt Wort bei dem, was er Julian gesagt hatte. Schon am Folgetag war er auf Station, nlieb nur kurz bei Jack und machte sich dann auf die Suche nach den Vampiren. Diese traf er auch recht schnell, da ansonsten niemand weiter auf der station war vom medizinischen Personal. Finn versuchte ihn abzuwimmeln, da er viel zu tun hatte, was Thomas auch glaubte, aber er hängte sich beharrlich an die Fersen des Vampires oder die seiner Tochter, die darauf doch ziemlich gereizt reagierte, obwohl sie sonst eher stark unterkühlt vom Temperament schien.
Am Ende war sich Thomas ziemlich sicher, daß die beiden ihn nicht mehr mochten, da sie ihm auf der Station auch schlecht ausweichen konnten, aber er war auch nicht hier, damit man ihn mochte oder sie Freundschaft mit ihm schlossen.
Ob das ganze etwas gebracht hatte, wußte Thomas nicht, aber er wollte auch nicht zu oft dort auftauchen, ansonsten verbot man ihm vielleicht tatsächlich noch den Besuch.
Am Freitag war wieder Trainingszeit angesagt und das war dann doch wieder etwas Routine, auch wenn noch immer die Trainerin vor ihnen stand.
"Da Sie beim letzten Training bis auf eine Ausnahme," sie sah kurz zu ann, diese verzog keine Miene, "unter meinen Mindesterwartungen waren,sollten Sie sich gründlich überlegen, ob Sie sich bereit dazu fühlen, Jäger zu werden. Die Auswertung des Irrgartens war ebenfalls unter Mindestniveau, vor allem Sie," mit diesen Worten sah sie scharf in Julians Richtung, "Sie haben mir eher den Eindruck gemacht, als wären Sie nicht in der Lage, Spiel von bitterem Ernst zu unterschieden. Das, was Sie dort veranstaltet haben, war im hjöchsten Maße lächerlich anzusehen, junger Mann. Dieses Training ist nicht dazu da, daß wir uns damit beschäftigen, wie Sie ihre Freizeit am besten verbringen sollen. Mit dem, was Sie da geleistet haben, haben Sie nicht nur sich, sonsen auch Ihren Trainer entehrt," ihre Stimme war weiterhin sanft, nur ihre augen glichen zwei spiutzen dolchen, die direkt auf Julian zielten.

Julian hatte mich Tadel gerechnet, aber nicht mit so viel Tadel. Er erstarrte, da die Angst vor der Trainerin in ihm wieder aufkam.
"Ja Ma'am.", brachte er murmelnd zu Stande. Aber mehr auch nicht. Er konnte nur da stehen und die Kritik ertragen. Es war schon hart das zu hören, nachdem sich alle so viel Mühe gaben. Dass man nicht mal gut genug war auf dem Stand der Dinge. Im Gegenteil. Abgesehen von Ann vielleicht. Vielleicht machte er etwas falsch? Vielleicht war es einfach auch nicht genug, was er machte. Er sah auf seine Füße. Er wollte niemanden entehren. Ganz bestimmt nicht. Weder Sora noch Nora noch die anderen hier. Das war das aller letzte.

"Ist das alles, was Sie zu sagen haben," die Trainerin sah in die Runde, Claire war so oder so schon mit einem schlechten Gefühl hergekommen und selbst Thomas fühlte sich mies nach der Ansage, auch wenn sie Julian scheinbar mehr betraf als die anderen.
"Ein 'Ich werde mich ändern und an mir arbeiten' ist scheinbar zu viel verlangt. Sie haben scheinbar noch nicht begriffen, worum es hier geht. Sie machen dieses Trainingg, um in einem Kampf gegen die Vampire gewappnet zu sein und nicht schon am Anfang unterzugehen. Sie sollten sich das langsam ins Gedächtnis rufen, daß das wohl aller Menschen von Ihnen mit abhängen kann. Sie sollen vielleicht am Ende die Menschheit mit vertrweten, wenn Sie Dracula auf dem Schlachjtfeld gegenüberstehen. Wollen Sie ihn etwa damit beeindrucken, indem Sie vor ihm auf allein Vieren umherlaufen oder ständig vergessen, aus welcher Richtung Sie gekommen sind," sie sdchüttelte den Kopf, sie hatte gehofft, daß die vier das Ganze ernster nahmen.

"Es tut mir leid. Ich arbeite dran.", sagte Julian etwas lauter. Er straffte die Schultern. Es galt sich zusammenzureißen. Vorsichtig hob er den Blick, aber als er die kalten emotionslosen Augen der Frau sah, senke er ihn schnell wieder. Er schämte sich ziemlich. Es war dumm gewesen. In dem Moment war ihm das logisch vorgekommen, aber es war dumm gewesen und er hatte mal wieder einen Fehler gemacht. Natürlich war das eine Vorbereitung um Menschen zu retten. Nichts anderes. Das ganze zielte darauf ab. Er durfte das nicht einmal eine Sekunde aus den Augen verlieren. Und es war lächerlich, sogar gefährlich und fahrlässig, dass er das getan hatte.

"Das ist etwas, was von Ihnen hätte kommen müssen, ohne daß Sie dazu aufgefordert werden müssen. Nora hat bereits einen fortschrittsbericht der letzten stunde auf dem Tisch zu liegen, wenn ,masn von Fortschritt bei Ihnrn allen überhaupt reden kann. Ann, auch Sie waren maximal annehmbar gewesen, Ihre Leistung liegt ebenfalls unter dem Niveau, welches ich erwarte. Auch wenn Sie bekannt und gut in dem sind, was Sie tun, gibt ihnen das nicht das Recht, sich auf dem Ganzen auszuruhen. Sie sollten lieber als Vorbild gelten, aber wahrscheinlich ziehen Sie durch Ihre Leisung die Gruppe eher runter, weil sie der Ansicht ist, es genügt, was Sie hier zeigen. Das tut es jedoch nicht," sie wante sich ann zu, die schuldbewußt nickte.
"Ich weiß und ich entschuldige mich dafür bei allen," sie sah zur Gruppe und senkte den Blick.
"Das ist auch das Mindeste," meinte die Trainerin unbeeindruckt.

"Ja, Ma'am.", sagte Julian erneut.
Julian verstand nicht weshalb Ann sich entschuldigen musste. Als hätte sie eine Verantwortung für den Rest der Gruppe. Sie hatte selbst von Anfang an klar gemacht, dasssie ein Single-player war, die ihren Kram durchzog. Trotzdem wollte Julian ihr versichern, dass es nicht schlimm war. Sie mussten einfach alle besser werden wie es schien. Es war nicht hauptsächlich Anns Verantwortung. Julian nickte Ann zu.
Aber gleichzeitig, wenn sie schon zu schlecht war, dann schien ihm das Niveau gerade fast unerreichbar. Er sagte sich, dass er sich nicht entmutigen lassen sollte. Aber es war ganz schön entmutigend.

"Gut, nachdem wir das geklärt haben, werden Sie das Labyrinth nachholen, was Sie letztens durch Ihr eigenes Verschulden versäumt haben," die Trainerin sah zu Claire, diese nickte seufzend und verschwand hinter der Tür.
"Da wir als nicht vollständige Gruppe nicht mit dem üblichen Training weitermachen können, solange Claire anderweitig beschäftigt ist, werden wir uns anderen Aufgaben zuwenden," sie sah die drei anderenan, bevor sie auf die Teile des Parcours zeigte, die nun abgebaut an ihren Stationen lagen.
"Jeder von Ihnen nimmt sich eine Station vor und prüft jedes einzelne Teil, ob es noch intakt ist oder ausgewechselt werden muß. Neben jeder Station finden Sie eine Liste mit dem Bild eines jeden einzelnen Teils und einen Stift, mit dem Sie eventuelle Mängel aufschreiben. Also an die Arbeit," meinte sie und setzte sich an die Station, die ihr am nächsten war.