Die Verblendung

Julian fühlte sich echt gut, nachdem sie fertig waren. Laufen war für ihn mittlerweile eher ein schönes Warmup. Vor allem, wenn man solche Natur um sich herum hatte.
Trotzdem hatte er natürlich ziemlich durst. Wie die anderen auch. Das hieß dass sie später nochmal losmussten.
Er und Jason trafen sich und warteten auf genauere Anweisungen. Julian hatte vor etwa nem Jahr einen erste Hilfe Kurs gemacht, aber es war doch gut nochmal alles zh wiederholen. Er hatte das Wissen seitdem ja kaum genutzt.

Es wurden verschiedene Verbandsanlagen noch einmal durchgenommen, meist eher Behelfsverbände für kleinere Verletzungen.
"Wenn ein Vampir euch stark verletzt, dann könnt ihr mit diesen Mullbindenn nicht viel machen, dann kann es auch sein, daß das Gift euch schon den Garaus macht," meinte Flora trocken, sie wollte nicht, daß die Leute sich hier Illusionen machten.
Der Blocktrainer machte seine Runde durch die Leute und korrigierte, wenn es eteas zu korrigieren gab.
"Wenn ihr die Bandagen wiedfer aufwickelt, achtet darauf, daß sie schön fest sind, genau so, wie ihr sie aus dem Kasten genommen habt. Gut, dann würde ich sagen, einmal Gruppentausch, jeder wechselt einen Platz weiter nach rechts," meinte Flora dann, als beide Partner einmal alles druch hatten.

Julian hatte gesehen was Vampire anrichteten. Falls er oder andere angegriffen wurden, hieß es abzuwägen inwiefern eine Rettung möglich war oder nicht. Aber da wollte er nichts vorwegnehmen.
Sie rotierten weiter durch und wandten die gleichen Techniken immer wieder an, bis Julian sich wirklich sicher war, dass er es draufhatte.

Als alle dirch waren und es soweit konnten, wurden die Verbandskästen wieder eingesammelt. Mittlerweile war es schon später Nachmittag, einige vermißten sicher ihren Tee, doch wurde hier darauf keine Rücksicht genommen.
"Wir werden und jetzt um das abendessen kümmern, teilt euch in zwei Gruppen auf mit je der gleichen Anzahl von Leuten. Die eine Gruppe findet sich in zehn Minuten an der Feldküche ein, die andere Gruppe ebenfalls in zehn Minuzten bei mir am Waldrand dort," flora wies in die Richtung.
Thomas, Claire und Ann sahen sich an, Thomas ging schon mit Absicht richtung Feldküche, während die Mädchen schon mal zum Waldrand gingen.

Julian teilte sich mit ein paar anderen Leuten fürs Sammeln ein. Er konnte zumindest bisschen Kochen mittlerweile, aber er wollte so viel wie möglich über den Wald lernen.
Julian wartete mich Claire und Ann am Waldrand. Er sagte nichts weiter und sah sich die Landschaft an. Eine sachte Brise umgab sie, die die Blätter zum Rauschen brachte.

Flora kam nach wenigen Minuten zu den Leuten am Wald. "Gut, ihr habt zumindest die ansttrengendere aufgabe abbekommen. Aber auch die interessantere," meinte sie mit einem Blick auf die Versammelten.
"Wir werden hier eine Art Brotteig vorbereiten, die Gruppe heute hat schon gut Zeug dafür gesammelt," sie wies auf einen Haufen Kräuter und Pflanzen, die aussahen wie eine Art Wildgetreide.
"Erster Schritt, die Körner von den Halmen ziehen und hier in die Schüssel geben und die Kräuter kleinzupfen und in diese Schüssel hier geben. Am besten teilt ihr euch wieder auf, dann gehtz das Ganze schneller," sie hatte sich schon auf einen Stein niedergelassen und hatte begonnen, Rinde von dünnen Ästen zu schälen.

Sie teilten sich auf. Julian zupfte Kräuter, während Ann und Claire Körner von Halmen zogen. Sie sammelten alles. In unterschiedlichen Schüsseln. Julian war eine Weile mit Zupfen beschäftigt, da sie eine ganze Menge an Kräutern gesammelt hatten. Sie waren ja auch eine große Gruppe.

Während der Teol der Gruppe noch mit den Kräutrrn beschäftigt war, zerigte Flora den anderen, wie man mit großen Mörsen die Körner zuu so etwas wie grobem Mehl mahlen konnte. Das war wirklich kräfteraubend, aber da der größte Teil eh aus Blocklern bestand, gig das einigermaßen.
"Wenn ihr mit den kräutern fertig seid, dann könnt ihr hier das alles reinschütten, das Mehl bitte genau so. Wir reiben dann noch diese kleinen Äste dazu, damit wir ein wenig Feuchtigkeit haben, ein bisschen Wasser noch dazu und wir haben so was Ähnliches wie Brotteig. Fehlt ein bisschen Salz, aber man kann ja nicht alles haben," Flora hatte schon angefangen, die Äste zu reiben, ein saftiger Geruch breitete sich aus, da diese auch wirklich eine Menge Flüssigkeit verloren.

Julian war fasziniert davon wie sie Brot machten. Er hätte nicht gedacht, dass das möglich war. Schließlich kannte er so etwas nur vom Bäcker oder Supermarkt und generell hatte er noch nie Brot gebacken. Nachdem sie die Kräuter hinzugegeben hatten, beobachtete er Flora dabei, wie sie einen Teig formte. Das mit dem Ästen fand er genial. Dass man daraus Flüssigkeit gewinnen konnte. Da wäre er wirklich niemals drauf gekommen, dass das alles möglich war.
So formte sich ein Teig, den sie wohl später backen würden.

Schritte wurden laut, Thomas kam auf sie zugelaufen. "Soll euch Bescheid sagen, daß wir soweit fertig sind. Jetzt versteh ich auch, warum ich euch ssagen sollte, daß das Feeur heiß genug ist," er besah sich den Klumpen, der entfernt teigähnlich aussah.
"Danke, mein Großer," grinste Flora ihn an und er tat so, als würde er salutieren.
"Gut, wir gehen dann zurück, am Lagerfeuer werdet ihr Äste finden, für jeden von euch einen. Ihr nehmt von dem Teig ein wen ig und formt es um ein Astende, dann können wir es zum Backen in die Glut halten," forderte Flora ihre Gruppe auf.

Julian beobachtete den Austausch zwischen Thomas und Flora. Die anderen taten es auch. Das war deutlich. Aber es wagte niemand mehr einen Kommentar abzugeben, wenn sie hier war. Aber hinter deren Rücken war das ganz anders gewesen. Sie brachten den Teig rüber und machten sich jeweils Stockbrote. Das hatte Julian schonmal gehört, auch wenn er noch nie wirklich campen war. Schmecken tat das ganze nicht wirklich. Aber es war sehr sättigend.

"Es braucht eine Weile, bis es fertig ist, ich geh schon mal den anderen Bescheid sagen," über dem Lagerfeuer hing nun ein Kessel, der vor sichj hin dampfte. Es wurden die gleichen Blechgeschirre gebracht wie schon zum Mittag.
Nach einer Viertelstunde saßen sie alle um das Feeur herum, während die Gruppe am Waldrand das Brot vorbereitet hatte, hatte die andere Gruppe den restlichen Gulasch mit noch mehr Grmüse gestreckt und daraus einen Eintopf gemacht, den sie nun verteilten.

Der Eintopf dazu war sehr lecker. Julian versuchte sich zumindest so weit satt zu essen wie möglich, ohne es zu übertreiben. Ab morgen würde es nicht so viel geben und darauf musste er sich einstellen.
Er unterhielt sich dabei mit einer Gruppe von Blocklern, die ee ganz nett fand. Auch seinem Zeltpartner. Der Idiot vom Vormittag versuchte ihnen immer wieder einen Kommentar reinzuwürgen, aber Julian ignorierte es einfach. Der Typ war doch bescheuert.

Thomas saß bei Claire, Ann und Sandra und unterhielt sich mit ihnen, lachte ein paar Mal laut auf, wenn von einem der Mädchen ein Kommentar kam, was er lustig fand. Ihm machte es auch nichts aus, daß die Jungs ihn nicht so wirklich beachteten oder für voll nahmen, weil er die Gesellschasft der Mädels bevorzugte.
Seiber Meinung nach konnten die ruhig denken, was sie wollten, solange er es nicht mitbekam, war ihm das herzlich egal.

Julian warf hin und wieder einen Blick zur anderen Gruppe. Er wäre lieber bei Tom und Sandra gewesen, aber er war sich ziemlich sicher, dass Tom ihn nicht dort haben wollte. Es war bescheuert so zu denken. Es waren nur komplexe. Außerdem war es auch okay neue Leute kennenzulernen und ihnen eine Chance zu geben.
Nach dem Essen räumten sie gemeinsam auf und die Störer mussten erneut die Wasservorräte auffüllen. Dieses Mal stellten sie sich etwas besser an, da sie wussten, was sie erwartete.

Als sie mit allem fertig waren, war es schon kurz nach zehn Uhr abends und der Blocktrainer schickte sie in ihre Zelte. "Auch wenn ihr wahrscheinlich sonst länger aufbleibt, hier habt ihr euch nach uns zu richten," meinte er mit einer Stimme, die wenig Widerworte zuließ.
"Morgen früh um sieben ist Weckzeit, meinetwegen stellt euch eine Uhr, wenn ihr eine dabei habt. Dann gute Nacht," meinte er noch und machte sich auf den Weg zu seinem Zelt, welches er sich mit einem anderen Jäger teilte.

Julian und Jason legten sich schlafen. Sie unterhielten sich noch kurz, aber danach war Julian auch schon weg. Es war doch alles anstrengender gewesen als gedacht. Vielleicht war es aber auch die Luft einfach.
Er erwachte wie immer irgendwann gegen halb 6 Uhr früh und zog sich schnell um. Er hatte Rückenschmerzen. Der Boden war ziemlich hart und die Isomatte nur eine geringe Federung. Da war er nicht dran gewöhnt. Jason schlief noch, als er nach draußen ging. Er hatte versucht so ruhig wie möglich zu sein. Scheinbar störte das Jason aber alles nicht. Draußen angekommen, es war am dämmern, streckte er sich und machte ein paar Dehnübungen um wieder Flexibilität in seinen Rücken zu bringen.

Einer der Jäger aus der Forschung hielt gerade Wache, was im Prinzip für ihn hieß, er hielt das Lagerfeuer am Brennen. Auch das mußten die Neulinge übernehmen, wenn es zutr letzten Runde gegen dfen Grafen ging, Feuer war lebenswichtig wie Wasser und eben auvh ein gutes Mittel selbst gegen die stärksten Vampire. Auch hatte er eine Vorrichtung aus einer Plastikplane gebaut, die wie ein umgedrehtes Zelt aussah und auf das er ein Auge hatte, damit der leichte Wind, der aufgekommen war, es nicht umwehte, weil die Konstruktion schon filigran wirkte.

Julian machte seinen morgendlichen Sport. War eigentlich kaum jemand außer der Wache da. Als er fertig war, hätte er normalerweise geduscht, aber gut, er wusste nicht, ob er einfach zum Wasser gehen durfte. Außerdem war das das Trinkwasser. Er weckte Jason kurze Zeit darauf. Der würde noch verschlafen, wie es aussah und das hätte Julian nicht für ihn gewollt. Sie trafen sich um die verabredete Uhrzeit mit den anderen auf dem Platz um dem die Zelte aufgestellt waren.

"Einen schönen guten Miegen," Flora sah aus, als hätte sie mehr als zehn Stunden Schlaf bekommen, sie wirkte frischer als die meisten anderen. Auch Thomas sah sie recht mürrisch an, so früh aufstehen war so gar nicht seines. Aber darauf wurde hier leider keine Rücksicht genommen.
"Auf euer Liste stand ja auch, daß ihr euch einen Beutel mit Badebekleidung zurechtmachen sollt, ich hoffe, das habr ihr alle getan, anosnsten wirds für einige jetzt peinlich," sie grinste in die Menge, die ihr mehr oder weniger verschlafen entgegen sah.
"Ich zeige euch jetzt als erstes mal, wo ihr euch in den nächjsten Tagen waschen könnt. Sogar duschen könnt ihr, falls ihr nicht baden wollt, na, ist das nichts," sie wirkte so, als hätte sie den Anwesenden hier ein Riesengeschenk gemacht.
"Wir aus der Forschung haben euch sogar extra Seife hergestellt, naturbelassen, damit ihr dem Wasser hier nicht schadet. Die erste große Alleinarbeit von unserer Claire hier," sie wies euphirisch auf das Mädchen, welches eher verlegen lächelte, als sie so unversehends in den Mittelpunkt geschoben wurde.

Flora war immer gut drauf, war sein Eindruck. Selten hatte er sie anders gesehen bis jetzt. Aber Julian störte das nicht. Er war selbst Frühaufsteher und war wach und ausgeschlafen, da sie auch früh ins Bett gegangen waren.
Julian sah kurz zu Claire. Das war verdammt cool, dass sie selbst solche Sachen erfand und herstellte. Julian war irgendwie fast stolz drauf. Sie schien sich gut zu schlagen in der Forschungsabteilung.

Flora wartete mit den anderen Jägern, bis alle ihre Badeklamotten geholtz hatten, bei den Mädchen sah man an dem einen oder anderen Träger auch schon, daß sie sich ihre Badenanzüge oder Bikinis schon druntergezogen hatten zur Sicherheit.
Sie wurden in einen anderen Teil des Waldes geführt, dorthin, wo ihr Trinwasserbach scheinbar endete, denn dort erwartete sie ein kleiner ruhiger See mit einem kleinen Wasserfall an der Seite, der als Dusche genutzt werden konnte.
Die Seifen wurden ausgeteilt, kleine unförmige Klumpen, die nach nichts rochen.
"Kann man übrigens sehr gut auch alleine machen, ist immer n gutes Geschenk für Freunde und so, kostet nicht viel und man kann da noch Duft dazumachen. Ist jetzt nichts Spezielles wegen den Vampiren, klar, aber auch dafür muß man Talent und Geschick haben," erklärte Flora, wenn man beides nicht hatte, war es schwer bis unmöglich in der Forschungsabteilung.
"Die Seife reicht auf jeden Fall, bis wir wieder losfahren, wenn ihr zweimal am Tag duscht oder badet," sagte Claire noch, als würde sie sich fast verpflichtet fühlen, ihr Produkt zu verteidigen.
"Eure Beuutel mit den Handtüchern so und so könnt ihr dort auf den kleinen Steg legen und dann viel Spaß beim Baden. Paßt aber ein bisschen auf, wo ihr hinschwimmt, hier gibt es Unterwasserrstege, die nicht tief sind, damit man im See auch in der Mitte stehen kann. Später sagen wir euch, warum das so ist, wir werden sie noch brauchen," erklärte Flora und zog sich damit auch schon Shirt und kurze Hose aus. Ihr Körper war schmal und mit reichlich Narben und blauen Flecken übersät, aber sie kümmerte das nicht, auch nicht, daß ihr bunter Bikini das kaum verdeckte.

Julian zog sich sein T-Shirt aus. Er hatte vorhin seine Badehose übergestreift. Sie nahmen sich alle einen Block von Claires Seife, ehe sie ins Wasser gingen. Julian gab sich Mühe niemanden anzustarren. Das war unhöflich. Trotzdem blieb sein Blick immer mal wieder an einem der Mädchen hängen. An der Ecke hatte er Sandra Thomas und Ann entdeckt. Er riss sich zusammen und schwamm zum Wasserfall. War ja nichts neues. Unter einem Wasserfall zu duschen war nicht wirklich angenehm. Es war viel zu viel Druck. Im. Endeffekt nicht zu vergleichen mit einer Dusche. Außerdem war das Wasser eisig kalt. So war Julian auch schon schnell durch und schwamm zurück zum Rand wo er sich zitternd abtrocknete.

Ann war diejenige, die am längsten von allen drinblieb, das machte das Training aus. Ihr schmaler Körper schoß wie ein Pfeil durch das Wasser, vor allem, als niemand sonst mehr drin war, da die anderen sich in ihre Handtücher hüllten.
"Die hat Spaß," meinte Zhomas, der sich die mit Gänsehaut überzogenen Arme rieb.
"Sieht für mich eher nach Abhärtung aus, sie hat im Winter auch regwelmäßiges Eisschwimmen durch, da ist das hier für sie noch warm," erklärte ihm Claire, die sich die nassen Haare auswrang.

Julian beobachtete Ann Wie sie immer weiter schwomm. Er bewunderte sie sehr. Wie sie sich bewegte, wie sie Kämpfte. Es war alles perfekt koordiniert und beherrscht. Aber es hatte auch alles immer einen Zweck bei ihr. Sie war allen ein paar Schritte voraus. Er nahm sich vor in Zukunft ausschließlich kalt zu duschen. Er kam sich ziemlich verweichtlich vor. Aber zumindest war er nicht der einzige. Auch die anderen beobachteten Ann mit einer Mischung von Bewunderung und teilweise Missgunst. Einige nannten sie Eiskönigin.