Privat-RPG mit Phiana :)

"Was willst du denn?" fragte ich. Sollte ich sie absetzen damit wir uns verabschieden konnten? Oder wollte sie das ich sie nun wirklich in die Stadt trug? Ich nahm ihr Gewicht nur nebensächlich wahr, ohne wirklich darauf zu achten, doch es war nur eine Frage der Zeit bis mir meine Arme einschlafen würden.

"Ich glaube, ich sollte doch lieber alleine laufen ..." murmelte ich, mein Tonfall war allerdings nicht unbedingt erfreut. Dann sah ich zu ihm hoch und lächelte. "Du bist in meiner Liste schon gestiegen und das wolltest du doch."

Ich lachte. "Mission geglückt." Ich ließ mir noch etwas Zeit um ihr Gesicht zu betrachten, dann setzte ich sie wiederwillig, doch ohne es mir anmerken zu lassen, ab. "Dann also bis gleich?" fragte ich sie und schaute sie fragend an.

"Klar, ich beeile mich auch," sagte ich noch und grinste. Dann drehte ich mich um und ging zum Fahrradständer, wo ich mein Rad loskettete und schneller in die Pedale trat, als vielleicht gut für meinen Fuß war, doch ich wollte mich ja sputen, immerhin brauchte ich mit dem rad länger als er mit seiner Maschine.
Zu hause angekommen war die Tür abgeschlossen und Caspaer im Garten angeleint. Etwas mißmutig sah er zu mir, verkroch sich dann aber wieder. Ich ging ins Haus und beschloß, mich dann doch noch umzuziehen.
Schnell kramte ich ein schwarzes Off - Shoulder - Shirt und eine Nietenhose, fuhr mir noch mal durch die Haare und war auch schon wieder auf dem Weg in die Stadt.

Seufzend ging ich zu meinem Motorrad und fuhr los.
Zuhause klebte ein Zettel am Kühlschrank. Mum war mit Olivia einkaufen. Ich tauschte ihn gegen einen Zettel von mir aus auf dem ich schrieb das ich in die Stadt ginge.
Ich ging in mein Zimmer, pfefferte meinen Rucksack in die Ecke und betrachtete mich skeptisch im Spiegel. Ich tauschte mein zerknittertes Hemd gegen ein dunkelblaues Shirt mit V- Ausschnitt. Meine helle Jeans ließ ich an. Das müsste doch einigermaßen gehen. Hoffte ich zumindest.
Ich packte mir mein Geld, Handy, Papiere und meinen Schlüssel in meine Jackentaschen, dann machte ich mich auf den Weg nach draußen.
Ich brauchte nicht lange bis in die Stadt, doch meine Maschine stellte ich ein paar Minuten vom Markt entfernt ab, dann lief ich zum Cafe.

Ich kam am Cafe an und suchte die freien Plätze ab, doch war David nirgendwo zu erkennen, doch er hatte ja auch noch Zeit. Grinsend reservierte ich schon mal einen schönen Tisch und hörte schon ein Motorradknattern, vielleicht war er das ja auch schon.

Melina saß schon an einem Tisch als ich ankam und ich setzte mich lächelnd zu ihr. "Hey. Musstest du lange auf mich warten?" fragte ich sie, als ich mich auf einen der verbleibenden Stühle setzte. Wir waren eigentlich erst in einer viertel Stunde verabredet, doch anscheinend hatten wir es beide eiliger gehabt.

Ich lächelte ihn an und schüttelte nur den Kopf. "Nein, nein, du hättest ja auch noch Zeit gehabt. Ich bin seit ungefähr fünf Minuten hier, also keine Sorge. Bringen die hier das Eis an den Tisch, oder muß man sich das drinnen bestellen, bis jetzt war noch keiner hier wegen einer Bestellung." Aber ich hatte ja auch keine Eile.

"Dann ist ja gut." sagte ich erleichtert und antwortete: "Ja die Bedienung müsste gleich kommen. Bei schönen Wetter ist es hier meistens voll." Und als wären das die Zauberworte gewesen trat eine nette junge Frau in Kellnerinkleidung an unseren Tisch und fragte uns, was es denn sein dürfte. "Für mich bitte einen Schokotraum!" meinte ich lächelnd und schaute dann zu Melina. "Weißt du schon was du möchtest?" Immerhin kannte ich die Karte schon deswegen brauchte ich gar nicht lange zu überlegen, doch sie war hier ja noch nie gewesen.

Ich lächelte die Kellnerin an und nickte auf Davids Frage, immerhin hatte ich ja schon die Karte studiert.
"Ich hätte gerne den Paradiesbecher," sagte ich zu ihr und sie nickte leicht und fragte dann noch, ob wir etwas trinken wollten, was ich aber verneinte, immerhin sollte es ja auch nicht zu teuer für David sein. Zur Not hatte ich trotzdem Geld einstecken.

Ich bestellte mir außerdem eine große Cola. Dann meinte ich grinsend zu Melina: "Ich liebe Schokolade!" Zum Glück machte ich so viel Sport, ansonsten wäre ich wegen den ganzen Zucker sicher um einiges kräftiger. "Willst du wirklich nichts trinken?" fragte ich freundlich.

Ich schüttelte nur den Kopf und lächelte ihn an.
"Nein, die Kombi Eis und Getränk schlägt bei mir immer gleich auf die Blase und da haben wir ja dann nichts von dem Nachmittag. Und ich bin froh, daß du mich hierher eingeladen hast."

Ich nickte. Da konnte ich ihr nur zustimmen. "Wenn du mich denn als Begleitung erträgst." scherzte ich und fragte mich ob sie es so meinte wie sie sagte. Am liebsten würde ich ihr alles auf der Stelle glauben, doch sie könnte auch nur freundlich sein.

Was wollte er denn jetzt hören? Ich hab doch nur die Wahrheit gesagt, aber vielleicht wollte er es ja noch einmal hören. War da etwas jemand unsicher? Ich grinste bei dem Gedanken und sah ihm in die Augen. "Ich ertrage dich nicht nur, ich bin wirklich gern mit dir unterwegs."

Ich grinste und wollte gerade etwas erwidern als die Kellnerin unsere Bestellung brachte. Der große Eisbecher mit Schockoeis, Sahne, Schokosoße und Streuseln war mein absolutes Lieblingseis, doch ich musste zugeben das Melinas Becher auch nicht schlecht aussah. Als die Bedienung schließlich ging meinte ich: "Da bin ich aber froh." Ich hatte mich noch nie so gut mit einen Mädchen auf Anhieb verstanden, weswegen ich etwas überrascht war. Normalerweise brauchte es eine ganz schön lange Zeit ehe ich 'auftaute'. Ich unterhielt mich offen mit ihr und alberte auch ein wenig herum. Dabei hatte ich wirklich das Gefühl, dass sie es genau so genoss wie ich hier zu sein.

Als mein Becher kam, lächelte ich, der sah noch besser aus als auf dem Bild, ich war halt ein Früchtemensch und von denen waren genug drauf, auch frisch geschnittenes Obst. David hatte eine richtige Schokobombe, sah aber auch lecker aus, wäre für mich aber zu viel Shoko, wie ich ihm grinsend sagte.
Mit ihm konnte ich mich wirklich gut unterhalten, er war ja auch der erste Junge, mit dem ich was unternahm, so was hatte ich in meiner alten Schule ja gar nicht. Aber ich fand es schön, hier mit ihm in der Sonne zu sitzen und einfach nur zu quatschen.

Selbst als unsere Becher leer waren konnten wir nicht aufhören zu reden. Natürlich flirtete ich auch ein wenig mit ihr, das konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Irgendwann fragte ich sie schließlich ob es für sie wirklich okay war, am Sonntag Kuchen mit meiner kleinen Schwester und mir zu backen. Immerhin war das nicht gerade das romantischste Date, oder?
Ich wollte nicht sofort als 'Kumpeltyp' abgestempelt werden, denn dafür kribbelte es schon zu sehr in meinen Bauch.

Ich grinste, als er mich das fragte. "Klar ist das in Ordnung, David, ich freu mich ja auch schon darauf. Am Samstag kann ich dann ja schon mal anfangen, mein Zimmer in ein Zimmer zu verwandeln. Also hab ich Sonntag zeit für euch."
'Für dich' konnte ich ja nun nicht sagen, ich wollte ja nicht, daß er dachte, ich würde mich an ihn ranmachen.

Ich nickte lächelnd bevor ich sagte: "Olivia freut sich schon, sie liebt es zu backen." Außerdem erwähnte ich das es der Geburtstagskuchen für unsere Mum werden sollte da sie am nächsten Tag Geburtstag hatte. Dad hatte sich für diesen Tag schon frei genommen um meine Mutter damit zu überraschen, dazu kam das wir am Montagabend schick essen gehen wollten.

"Ich freu mich auch schon, die Kleine wiederzusehen, wie machen wir das dann denn? Holst du mich ab, ich bin mir nämlich nicht ganz sicher, ob ich den Weg zu dir noch weiß," lachte ich leise. "Oder wir treffen uns in der Stadt und gehen dann gemeinsam zu dir."
War besser so, immerhin wollte ich mich ja nicht verlaufen, da er ja auch nicht sehr zentral wohnte.

"Wie du willst. Aber ich glaube es ist besser wenn ich dich abhole, denn dann musst du nicht nochmal in die Stadt. Das wäre doch ein bisschen umständlich." antwortete ich. Das war ihre Entscheidung, wenn sie vorher noch irgendetwas kaufen wollte konnte ich sie verstehen aber im Grunde konnte sie das auch genauso gut heute erledigen.

"Okay, dann hol du mich ab," ich freute mich schon auf den Tag mit ihm, immerhin verstanden wir uns echt gut. Ob da mehr war, wußte ich nicht zu sagen, immerhin kannten wir uns ja erst kurz und ich war schon froh, daß er freiwillig mit mir hier saß und nicht nur, weil der Direx gesagt hatte, er solle sich um mich kümmern. Oder tat er es nur deswegen? Ich hoffte es nicht, wäre wirklich schade.

Nachdem wir dieses Thema abgeschlossen hatten redeten wir noch eine Weile bevor ich schließlich die Rechnung beglich. Es machte mir überhaupt nichts aus alles zu zahlen. Weder war es teuer noch hatte ich sehr wenig Geld. Prüfend schaute ich zu den Himmel hinauf wo sich große Wolken tummelten. Ob es regnen würde?

Ich beobachtete ihn kritisch beim Bezahlen, doch er hatte mich ja ausdrücklich eingeladen, also sagte ich nichts. Leichter Wind kam auf und Wolken verdunkelten den Himmel.
"Och ne, muß das jetzt regnen," sagte ich leise, als ich einen Tropfen abbekam. "Das wird ein unbequemer Heimweg." Ich hatte zwar eine dünne Jacke dabei, aber die würde die Nässe auch nicht abhalten. "Gibt es hier ne Möglichkeit, wo wir uns unterstellen können, bis der Regen vielleicht vorbei ist?"

"Mir fällt nichts außer den Läden ein.Dort müssten wir erst einmal sicher sein." Beunruhigt stellte ich fest das der Himmel zunehmend dunkler wurde und nun deutlich mehr Tropfen fielen als noch vor zwei Minuten.
Zum Glück hatten wir schon bezahlt, also standen wir eilig auf um uns davon zu machen.