Privat-RPG mit Phiana :)

"Na ja, ist ja normal, wenn man einfach so wegzieht, aber wir haben ja noch das Internet und Telefon. Und in den Ferien kann man sich ja besuchen. Also ist es nicht ganz so schlimm."
Lächelnd sah ich ihn an.
"Wie alt ist deine kleine Schwester eigentlich? Die ist ja wirklich zum Auffressen süß."

"Stimmt da hast du Recht." nach einer kurzen Pause fügte ich hinzu, "Olivia ist fünf und schon gaanz groß sagt sie immer." ich grinste und fuhr mir durch die Haare. Sooft wie ich das immer machte, mussten sie sicher schlimm aussehen. Aber egal.

"Also ich mag sie, ich mag ja generell Kinder. Vielleicht kann ich ewuch ja mal besuchen oder ihr kommt einfach mal bei uns vorbei. Dann kann sie auch mit Casper spielen ... also, ich meine, wenn dir das recht ist."
Leicht rot um die Nase wendete ich mich von ihm ab, um Casper zu beobachten, der sich gerade mit einem anderen Hund eine Wasserschlacht lieferte.

"Ja. Sie ist meine Prinzessen. Du hast ja mitbekommen das sie dich auch mag, sie wird sich sicher freuen." sagte ich zuversichtlich. "Hast du eigentlich Geschwister?" fragte ich sie.

"Nein, habe ich nicht. Ich hätte eine ältere Schwester gehabt, doch sie hat die Geburt nicht überlebt. Meine Eltern waren schon froh, als ich kam. Also bin ich ein verwöhntes Einzelkind, aber es ist sicher schön, Geschwister zu haben."
Seufzend lehnte ich mich zurück.

"Oh, das tut mir leid. Na ja ich liebe Olivia, aber es ist schon nervig wenn einem die Eltern mir nicht zuhören und sich ständig um sie kümmern." ich kratzte mir am Kinn und beobachtete Melina.
"Wenn du lust hast kannst du ja am Wochenende mit uns Kuchen backen." ich wurde etwas rot, doch ich hoffte das es ihr nicht auffiel.

"Klar, gerne doch ... wenn ich bis dahin mein Zimmer so eingerichtet habe, wie ich es will. Vielleicht kannst du mir ja sagen, wo man in der Stadt recht günstig so Kleinkram wie Farbe und so bekommt, ich weiß ja nicht, ob der kleine Baumarkt noch existiert. Außerdem komm ich so auch mal raus und hock nicht in der Bude rum."
Strahlend sah ich ihn an und sah, daß er etwas rot um die Nase war, doch ich behielt das lieber für mich.

"Cool. Das wird Olivia freuen." Ich überlegte kurz. Es gab wirklich in der Nähe einen kleinen Baumarkt. Er war schon seit ich denken konnte dort und hatte sich noch nie verändert. "Farbe kannst du immer noch dort kaufen. Und je nachdem was du brauchst kannst du in der Innenstadt schauen. Da gibt es wirklich alles."

Ich lächelte ihn leicht an.
"Dann ist das der, den ich noch kenne. Dann muß mein Dad mal ran und mir helfen, die Wandfarbe in meinem Zimmer ist nämlich absolut alptraumhaft ... so ein barbierosa, wenn du verstehst, was ich meine. Das ist echt gruselig."

"Oh Gott. War dein Zimmer etwa bei den Vorbesitzern ein Babyzimmer?" ich schüttelte den Kopf.
Rosa war echt nicht meins. Okay wäre das Gegenteil der Fall wäre es doch etwas bedenklich.
"Ich versteh dich." meinte ich nickend und lächelte.
"Welche Farbe wäre dir denn lieber?"
Mein Zimmer war weiß, ich mochte einfach nicht sehr viele Farben. Wenn blieb ich lieber im dunklen Bereich und das wäre unvorteilhaft für das Zimmer. Ich konnte es ja schlecht schwarz streichen, dann würde es erdrückend wirken.

Ich grinste leicht.
"Also weiß reicht mir da völlig, da eh ziemlich viele Bilder rankommen. Aber man sieht ja noch ein bisschen von der Wand, wenn die hängen und rosa sollte es da nicht unbedingt sein."
Mein altes Zimmer hatte einen sandfarbenen Ton, was auch schön war, doch ich wollte auch mal was anderes.
"Außerdem kann ich ja nicht die Farben, die ich mag an die wand klatschen, meine Eltern würden ausrasten und ich würde alle Besucher abschrecken."

Ich lachte. "Wieso? Du würdest dir sicher keinen Teufel an die Wand pinseln."
Insgeheim dachte ich, das es bei mir ungefähr dasselbe war. Meine Eltern würde der Schlag treffen!

"Nö, nicht unbedingt, aber so was in der Richtung schon. Meine Eltern finden meine Musik schon gruselig, da würden die sich total querstellen, wenn ich meine Tapete dunkel streichen würde. Meine Vorhänge sind schon fast schwarz, das hab ich gerade noch so durchbekommen, mehr lassen sie sicher nicht zu."
Gott, was hatte ich gekämpft, bis ich die dunkelvioletten Samtvorhänge dran machen durfte.er nach langem Betteln hatte ich meinen Willen durchgesetzt.

"Mir ist das relativ egal was meine Eltern dazu sagen. Wenn ich etwas machen will mach ichs. Außer ganz bestimmte Dinge, da könnte es nämlich passieren das meine Mutter mal vorbeischneit und >aufräumt<."
Meine Eltern mischten sich nicht in meine Angelegenheiten ein, besonders mein Vater nicht.

"Na ja, ich bin halt immer noch die Kleine und die muß beschützt werden. Nein, ganz so schlimm ist es nicht, aber meine Eltern hängen sehr an mir und sind ja auch froh, daß ich mich jetzt wohler fühle als früher. Die hatten schon richtig Angst vor dem heutigen Tag gehabt, weil sie ja wissen, war ich für Probleme hatte. Aber jetzt kann ich sie ja beruhigen."
Casper kam an und sah uns aus seinen Knopfaugen an. Ich sah ihn entgeistert aan, doch bevor ich noch etwas machen konnte, schüttelte er sich vor uns und wir bekamen alles ab.

Ich hob die Arme doch zu spät. Überall roch es nach nassen Hund und ich war nass. Bei Melina sah es nicht besser aus. Auch sie hatte nicht sehr wenig Wasser abbekommen.
"Ich glaube Casper ist fertig mit toben." stellte ich fest und wischte mir mit der Hand über mein nasses Gesicht.

"Das tut mir so leid," doch konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen. "Komm, wir gehen schnell nach Hause, das wir uns wenigstens abtrocknen können. Das gibt heute Abend kein Leckerli, Casper."
Ich sah den Hund böse an, der schien das aber nicht zu sehen und wedelte weiter fröhlich mit dem Schwanz. Leise seufzte ich auf.
"Mit dir hab ich noch viel Arbeit vor mir."

Auch wenn Casper etwas tollpatschig war, hatte ich ihn sofort ins Herz geschlossen.
"Gute Idee." antwortete ich Melina und stand auf.
Ich schnappte mir Caspers nasse Leine und wartete auf Melina um ihr wieder zur Hand zu gehen.

Grinsend hakte ich mich bei David ein.
"Na, so hat der Tag ja noch was Gutes, immerhin hab ich deine Schwester kennen gelernt. Und ich hab nen ersten Eindruck in der Schule überlassen, auch wenn er vielleicht nicht gerade der Beste war."

"Ja meine Schwester ist schon ein Engelchen." sagte ich grinsend und lief los.
Casper trottete langsam vor uns her und hatte es deutlich weniger eilig als auf den Hinweg.

Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen. Tat beim Auftreten noch ziemlich weh und insgeheim verfluchte ich diese Sportstunde.
"Zumindest werde ich nicht mehr darauf eingehen, wenn du wieder ein Wettrennen veranstalten willst, so viel ist klar."
Zumindest würde ich zu hause noch mal den verband wechseln müssen, denn durch das Wasser hing er eher an meinem Fuß, als das er hielt.

Ich verzog den Mund. "Tuts sehr weh?" besorgt schaute ich sie an. Ich könnte sie auch zum Arzt fahren! Ich versuchte sie noch mehr zu stützen indem ich meinen Arm um ihre Taille legt und sie sich an meinen Arm festhielt. "Besser? Oder soll ich dich doch lieber tragen?"

Ich versuchte zu lächeln.
"Nein,nein, alles gut, sieh mal, wir sind auch schon in meiner Straße. Ich kann mich ja dann erst mal hinsetzen."
Schon von weiten sah ich, daß mein Vater schon da war und ich grinste.
"Mein Dad ist da, vielleicht kann er dir ja ein Hemd leihen, deins hat ziemlich viel Dreck abbekommen."

"Ach quatsch. Das muss er wirklich nicht." ich lächelte.
Auch wenn sie sagte das es ging versuchte ich ihr so gut ich es konnte zu helfen.
An Melinas Haus angekommen rannte Casper zur Haustür und wedelte mit den Schwanz.

Die Tür öffnete sich und mein Vater kam heraus.
"Casper, ich hab doch gewußt, daß ich was gehört habe. Hallo, ihr drei ... Mel, was ist denn passiert?"
Besorgt sah er mich an und ließ uns durch.