Privat-RPG mit Phiana :)

"Klar, für Nudeln bin ich immer zu haben." Wir gingen nach draußen zu seiner Maschine und wieder einmal bekam ich leuchtende Augen. Ich liebte so was eben, schnelle Autos waren zwar auch toll, doch Motorräder waren einfach besser, je älter, desto besser. "Mußt du deinen Eltern noch irgendwie Bescheid geben?"

"Nein, die interessiert so etwas nicht." antwortete ich schulterzuckend und setzte mir meinen Helm auf. Nachdem ich ihn festgemacht hatte wartete ich bis Melina saß. "Gut festhalten." sagte ich grinsend und startete den Motor. Ich liebte es durch die Gegend zu fahren. Manchmal hatte ich gar kein Ziel vor Augen, einfach fahren-war dann mein Motto. Und das am liebsten so schnell wie möglich.

Ich setzte meinen Helm auf und machte ihn fest, dann setzte ich mich hinter ihn auf den Sitz und legte meine Arme um ihn um mich an hin zu drücken. Dann legte ich noch den Kopf an seinen Rücken. Wieder grinste ich leicht, ich hatte mich wirklich in ihn verguckt und ich war froh, daß es ihm genau so ging. Liebe konnte doch so schön sein.

Es war ein schönes Gefühl mit ihr die Straßen entlang zu fahren und ich musste ein seufzen unterdrücken als ich vor den kleinen Restaurant hielt.
Drinnen lachten die Gäste und leise Musik dudelte im Hintergrund. Die Einrichtung war offen und in verschiedenen Rot- und Brauntönen gehalten. Es waren einige Kunden zum Essen gekommen und ein herrlicher Duft lag in der Luft. Mein Magen meldete sich mit einen Knurren, also suchte ich uns schnell einen freien Platz in einer Ecke. Ich ließ mich in die weichen Polster des dunkelroten Ledersofas fallen. Das Essen hier war ziemlich gut, ich ging öfters mit Jason und Tom hier her.

Als wir ankamen, war es fast schon schade, ich hätte so noch ewig weiterfahren können. Doch aus dem Restaurant kam ein leckerer Duft und mein Magen meldete sich wieder, da es David aber genau so ging, war es mir nicht peinlich und ich grinste nur. "Unsere Mägen scheinen sich einig zu sein."
Als wir reingingen, sah es rundum gemütlich aus, es war nicht überladen und laut, angenehm eben. Seufzend ließ ich mich gegenüber von ihm nieder, ich hätte auch gern neben ihm gesessen, doch dann wäre es ein wenig eng beim Essen gewesen, ich brauchte immer meinen Platz.
"Und, weißt du schon, was du isst?"

Ich schüttelte den Kopf. "Hauptsache essbar." Ich schnappte mir die Karte, aber da es nur eine gab reichte ich sie Melina. Dann stand ich schnell auf um bei einer Kellnerin nach noch einer zu fragen. Als ich wieder zurück war sagte ich: "Ich glaube ich nehm eine Pizza." Meine Eltern hassten es wenn ich Pizza aß. Meine Mutter meinte der Belag wär zu fettig und mein Vater sagte es wäre unter den Niveau eines Restaurants so etwas anzubieten. Zuhause war es in Ordnung aber ansonsten bevorzugten meine Eltern lieber Nobelrestaurants oder etwas gesünderes. Mir war das egal. Solange es schmeckte, mochte ich es.

Ich blätterte durch die Karte und konnte mich anfangs nicht entscheiden, war so vieles dabei, was ich mochte, doch dann hatte ich gefunden, was ich gesucht hatte. "Ich nehm dann die hausgemachte Lasagne," sagte ich und schlug die Karte zu. Ich liebte Nudeln und so war das das Richtige für mich, müßte dann zwar wieder etwas mehr Sport machen, aber das war mir egal, außerdem konnte ja auch mal ne Sünde drin sein.
Als die Kellnerin kam, bestellte ich zu der Lasagne noch einen Tonic.

Auch wenn ich hunger hatte alberte ich nach der Bestellung mit Melina herum. Wir redeten über dieses und jenes und alles schien wie immer. Auch wenn es das eigentlich nicht war, oder doch? Verändert hatte sich nichts, nur das sie jetzt wusste was ich für sie empfand.
Ich froh als endlich unser Essen endlich eintraf und ich konnte es kaum erwarten meine Pizza zu essen. Der Käse war zerlaufen und der Boden kross gebacken. Genau richtig.

Ich war froh, als das Essen ankam, immerhin hatte ich jetzt wirklich Hunger, der Geruch des Essens, der die ganze Zeit um uns herum schwebte, machte die Sache nicht einfacher. Außerdem war ja auch noch mein Vorhunger da.
Die Lasagne war wirklich gut, ich verbrannte mir zwar ein wenig die Zunge, da sie noch so heiß war, aber das sprach ja nur für sie.
"Wollen wir danach noch zu mir und ne Runde mit dem Hund gehen?" Ich wollte noch so viel wie möglich von ihm haben, aber waren wir jetzt eigentlich schon soweit, daß man sagen konnte, wir waren zusammen?

"Gerne, ich hoffe Casper freut sich." antwortete ich nachdem ich einen Bissen hinunter geschluckt hatte. Außerdem könnte ich dann ja mal eine Runde Melinas Zimmer bewundern. Ich stellte es mir zumindest ziemlich schön vor, wenn das rosa nun weg war.
Ich nahm einen Schluck von meiner kalten Cola dann aß ich noch ein Stück von meiner Pizza.

"Und ich freu mich erst," sagte ich leise, wußte jetzt aber nicht, ob er es gehört hatte. Ich leerte meine Auflaufform und lehnte mich satt zurück. Ich hatte wirklich Hunger gehabt, zum Glück hatte David den Tipp mit dem Restaurant.
"Soll ich dich heute mal einladen?", fragte ich grinsend und sah ihn an und trank dann auch mein Glas leer.

Ich schüttelte lachend den Kopf. "Wozu haben denn meine Eltern das ganze Geld, wenn nicht zum ausgeben?" fragte ich und aß das letzte Stück gerade auf.

Stumm nickte ich, seine Eltern verdienten wahrscheinlich viel mehr als meine, wir lebten nicht schlecht, konnten uns halt nur nicht alles leisten, deswegen konnte ich nicht so einfach Geld so ausgeben wie ich wollte.
Etwas verschämt senkte ich den Blick und sah auf meine Hände.

"Alles okay?" fragte ich etwas besorgt. Mein Spruch war vielleicht etwas grob gewesen. Ich wollte wirklich nicht das sie sich gekränkt oder so fühlte. Nächstes mal würde ich vorher nachdenken.

Ich nickte nur, ich konnte ihm ja nun nicht unbedingt auf die Nase binden, daß wir mit unserem Geld nicht so umgehen konnten wie er und seine Familie. "Alles ok," lächelte ich dann leicht und ergriff seine Hand, die auf dem Tisch lag. "Mach dir keine Sorgen."

Nun verwirrte sie mich wirklich. Irgendetwas war doch? Wegen den Geld oder wie? "Meine Eltern achten so penibel auf das Geld und sind gleichzeitig so spießig, dass ich ihnen gerne mal einen Strich durch die Rechnung mache." erklärte ich und hoffte sie damit wenigstens ein bisschen zu beruhigen.

"So spießig kam mir dein Dad aber gar nicht vor," sagte ich und lächelte leicht. "Ich will nur nicht, daß jeder denkt, ich lasse mich von dir immer einladen, das ist alles."

"Nein, meine Eltern sind schon in Ordnung nur manchmal etwas altmodisch." ich drückte ihre Hand kurz und meinte dann. "Außerdem ist es erst das zweite Mal! Aber wenn du es so möchtest können wir ja auch getrennt zahlen." schlug ich vor. Vielleicht mochte sie es so mehr außerdem musste sozusagen jeder nur die hälfte zahlen.

Ich nickte, mir war es so wirklich lieber, ich hoffte nur, er verstand das auch. Die Kellnerin kam auch bald und räumte unser Zeug weg und fragte, ob wir noch etwas haben wollten. Ich schüttelte den Kopf, ich war wirklich satt, so wandte sie sich an David.

Wir beglichen die Rechnung und ich bedankte mich bei der Bedienung welche mich freundlich anlächelte. Dann schaute ich Melina fragend an. "Wollen wir dann los?" Ich fuhr mir mit den Händen durch die Haare und lächelte sie freundlich an.

Klar," sagte ich, auch wenn ich eigentlich viel zu voll war, um mich groß zu bewegen, doch ich hatte es ja selber vorgeschlagen. Also erhob ich mich seufzend und ging ihm hinterher nach draußen. "Ich glaub, ich hab mich überfressen," murmelte ich lachend. "Aber meine gute Erziehung verbietet es, Reste übrigzulassen."

Ich lachte belustigt. "Ach, wer isst manchmal nicht zu viel?" ich erwartete keine Antwort und half ihr stattdessen zu meinem Motorrad. "Dann also zu dir?" ich setzte mir meinen Helm auf, gab Melina ihren und startete den Motor der Maschine.

Ich nickte nur, schwang mich wieder hinter ihn und hielt mich wieder wie vorhin an ihm fest. "Dann los, bevor ich es mir anders überlege," rief ich noch über den Motorlärm hindurch und wir fuhren los. Wieder viel zu schnell waren wir bei mir und ich holte meinen Hund ab, der sich wie verrückt freute und kaum zu bändigen war, doch an der Leine war er zum glück wieder brav und trottete friedlich neben uns her. Vorsichtig schob ich meine Hand in Davids große hinein und hielt sie fest.

Casper freute sich anscheinend mich zu sehen, denn nachdem er Melina freudig begrüßt hatte ließ er sich Schwanzwedelnd von mir streicheln. Wie beim letzten Mal war er total aufgeregt als wir in Richtung See liefen und ich war etwas überrascht als Melina meine Hand ergriff. Ich streichelte ihr kurz über den Handrücken und lächelte glücklich.

Wir saßen per aber nicht ins Wasser, sondern tobte nur um uns herum. Ich rückte näher an David heran und lehnte mich an ihn und schloß die Augen. "Es ist schön, hier mit dir zu sitzen."