Leben und Leben lassen - Licht und Dunkelheit einer Welt

Aglaope
"Hast du angst vor Frauen und versuchst sie deswegen nzu unterdrücken?", fragte ich ihn geradeheraus. "Immerhin hatte er sich ja auch lustig darüber gemacht, daß wir Sirenen kämpften, doch vielleicht lag das Ganze ja auch tiefer, obwohl ich mir nicht denken konnte, warum.

Avalon
"Ja, kann sein ...", sagte ich und war auf einmal richtig ruhig, ehe meine Augen plötzlich brutal wurden und ich langsam nickte.

Aglaope
Ich stand auf und ging zu ihm, setzte mich neben ihn und sah ihn an, dann strich ich ihm vorsichtig über die Wange.

Avalon
Langsam beruhigte ich mich wieder etwas und verlor die Anspannung, ehe ich meine Augen einige Momente schloss. Als ich sie wieder öffnete, sah ich erschöpft zu Boden. "Scheint wohl so, ja ...", meinte ich.

Aglaope
"Was bedrückt dich so, daß du auf einmal wieder so wütend bist?", fragte ich und drehte seinen Kopf so, daß er mir in die Augen sehen mußte. "Du kannst es mir ruhig erzählen, ich werde es schon niemandem weitersagen, darauf mein Wort," lächelte ich schwach und legte die Hand auf mein Herz, ein Zeichen des schwurs unter uns Sirenen.

Avalon
Ich senkte den Blick. "Meine Mutter starb bei meiner Geburt - mein Vater hat mich dafür gehasst, ignoriert, unterdrückt, geschlagen, ... ich stopp da jetzt einfach mal. Er hat, trotz der Tatsache, dass ich ihm egal war, sehr auf Etikette geachtet. Bei jedem Fehler wurde ich hart bestraft. Und mein Dad hat meiner Lehrerin, die gleichzeitig seine neue Freundin war, da freie Hand gelassen. Ich gehe nicht weiter ins Detail", sagte ich ruhig. "Sie war die erste Person, die ich getötet habe. Nachdem ich gefangen genommen wurde von einem Stamm oder was auch immer voller Frauen, habe ich die schlimmste Zeit meines Lebens erlebt - und dabei hatte ich gedacht, dass es nach der Sache mit meiner Stiefmutter nicht schlimmer gehen konnte", fuhr ich fort. "Aber keine Sorge, ich erwarte kein Mitleid"

Aglaope
"Warum sollte ich auch Mitleid mit dir haben, das würde deine Vergangenheit auch nicht besser machen oder dich vergessen lassen, was du erlebt hast," sagte ich und beobachtete ihn von der Seite.
Dann sah ich zu Boden. "Ich ... ich werde dir helfen zu fliehen," sagte ich dann leise, kaum hörbar, doch an seiner Reaktion sah ich, daß er es gehört hatte. "Vielleicht denkst du dann nicht mehr ganz so schlecht über frauen und findest sogar eine, mit der du glücklioch sein kannst."

Avalon
Ich lächelte schwach. "Ich will dich hier nicht sterben lassen", sagte ich ehrlich und sah ihr in die Augen.

Aglaope
Ich winkte lächelnd ab. "Hey, ich bin nur eine Sirene, kein menschliches Wesen, bis vor zwei Tagen hast du doch nicht mal an uns geglaubt," lächelte ich schwach. "Vergiß mich einfach, das wird das beste für alle sein."

Avalon
Ich schüttelte den Kopf. "Ich hab doch schon gesagt, dass ich dich hier nicht zurücklasse", sagte ich ernst. "Gibt es irgendeine Möglichkeit, dich hier leben rauszubringen?"

Aglaope
Dankbar schmiegte ich mich an ihn und sah zu ihm hoch. "Du hast gesehen, was passiert, wenn ich versuche zu fliehen," meinte ich und grinste schief.
"die einzige Möglichkeit, dich und mich hier herauszubekommen, bevor sie mich holen, ist, mich zu töten, dann fällt der Bann des Tempels auch von dir und du kannst deine Kraft wieder einsetzen." Seufzend strich ich mir über die Brust, dort, wo er mich getroffen hatte. So hätte er eine Chance ...
Ich sah ihn an, stand auf und nahm sein Schwert, was noch immer am Boden lang und hielt die spitze an meinen Bauch, bereit zuzustechen.

Avalon
Ich sprang nach vorne und hielt das Schwert zurück. "Und was soll ich mit einer Leiche anfangen? Ich meine einen Weg, wo du auch noch lebst"

Aglaope
Ich ging zu ihm und versuchte, das Schwert wieder an mich zu bringen, bittend sah ich ihn an.

Avalon
"Ich lass es nicht zu, dass du jetzt einfach stirbst. Ich gehe da jetzt nicht ohne dich raus", sagte ich und hielt das Schwert fest.

Aglaope
Er zeigte mir wirklich eine Seite, die ich nicht an ihm erwartet hätte. Sanft lächelte ich und nickte, dann ließ ich mich einfach gegen ihn fallen, lehnte mich an ihn und umschlang ihn mit meinen Armen.

Avalon
Ich sah überrascht zu ihr herunter, ehe ich langsam und leicht zögernd meine Arme um sie legte.

Aglaope
Ich spürte seine Kraft und wärme und schloß die Augen, aus mir unerfindlichen Gründen gab er mir gerade den Halt den ich brauchte. Seufzend drückte ich mich eng an ihn und lächelte leicht.

Avalon
Diese Umarmung fühlte sich komisch an ... aber richtig. Ich bettete meinen Kopf auf Aglaopes Schulter und schloss müde meine Augen.

Aglaope
Leicht drehte ich den Kopf und hauchte ihm einen Kuß auf die Wange, ehe ich mich von ihm löste und mich in meiner Ecke zusammen rollte, ich wollte ihm nicht noch näher kommen, als er es zuließ.

Avalon
Ich lächelte etwas und ließ mich wieder auf den Boden nieder und schloss die Augen. Gerade fühlte ich mich wirklich erstaunlich gut ... von einigen Wunden und dem Hunger abgesehen. Irgendwann schlief ich ein, während ich ruhig an der Wand lehnte und leise atmete.

Aglaope
Ich blieb wach, wollte die letzten Stunden meines Lebens noch bei Bewußtsein bleiben, um so viel wie möglich davon zu haben.

Avalon
Erschöpft schlief ich weiter und träumte diesmal überhaupt nichts - ein wahres Wunder.

Aglaope
Nach einer Weile stand ich auf und irrte ruhelos im Tempel umher, leise, damit ich ihn nicht weckte, doch Schlaf fand ich nicht.

Avalon
Nach einigen Stunden regte ich mich wieder etwas und schlug die Augen langsam auf, ehe ich leise gähnte und mich streckte. Danach sah ich mich nach Aglaope um.

Aglaope
Ich hatte mich im kleinsten Zimmer verkrochen und in die hinterste Ecke gekauert. Heute Nacht würde es soweit sein, ich hatte zum ersten Mal in meinem Leben wirklich Angst