Ich möchte gern ein neues RPG eröffnen und suche einen Partner

"Nein, er wird es nicht merken, keine Sorge. Ich weiß, was ich zusammenmische und wie es wirkt. Finn mag mehr als ein einfacher Vampir sein, aber er ist nicht gegen alles immun. Auch ihn kann man umhauen, aber das braucht er gerade auch, ansonsten kippt er mir wirklich noch aus den Latschen und ich glaube, dann würde ich Marias Zorn auf mir zu sitzen haben, warum ich nicht besser auf ihn aufgepaßt habe," grinste Simon schief, wurde aber gleich wieder ernst.
"Ich glaube, er ist ihr auch wichtig, wie wichtig weiß ich nicht, aber er hat sie gerettet vor den Blacks als ich es nicht konnte," sagte er leise und ließ sich auf den Stuhl neben Finns Bett fallen, auf dem er schon gesessen hatte, bevor Noah ankam.
"Nein, Noah, Finns Energie kriegt man nicht so schnell weg, er wird sich wieder erholen, auch wenn es dauert. Du unterschätzt ihn da gewaltig, du hast nur einen Bruchteil von dem kennengelernt, was ihn ausmacht, es gibt Lieder über ihn, die ihn als unerschütterlich besingen, als Fels in der Brandung, als den Einen, der immer wieder aufersteht, dagegen sind die Götter, die es für die Menschen gab und gibt, ein lahmer Haufen. Wir haben unter den soldaten sogar einen Dichter, der die ganze Zeit ein Buch mit den gesammelten Werken über Finn mit sich herumträgt," Simon schüttelte den Kopf, was Finn bei einigen seiner Bewunderer auslöste, war für ihn kaum faßbar, aber er hatte Finn ja auch anders kennengelernt.
"Nein, Finn wird so schnell wie möglich weiterziehen, er hat noch andere aufgaben, die er erfüllen muß, er muß quasi überall und nirgends zugleich sein, auf mehreren Baustellen sozusagen, alleine wird er da selten sein."

Noah

"Macht in deinen Händen, Simon.", ich nickte. "Ja ich denke Mama mag Finn auch. Aber schließlich waren sie an der Uni befreundet, richtig? Kein Wunder. Und er hat ihr geholfen, wie du gesagt hast." Und mir hatte er auch geholfen. Das wusste sie.
"Ganz im Ernst du kannst mit allem Marias Zorn auf dich ziehen. Eine falsche Bewegung und Boom.", grinste ich zurück.
Ich sah zu Finn. "Ach was? Ein legendärer Gott und Held und sonst was, der seine eigene Gedichtsammlung hat. Beeindruckend. Aber wenn du der Überzeugung bist, dass er wieder wird...ich vertraue dir. Wir können nichts weiter machen, oder? Ich noch weniger, als du wahrscheinlich. Ich meine nur, vielleicht ist er nicht alleine, aber es ist was anderes einen Freund an der Seite zu haben."

"Ein Arzt hat immer eine gewisse Macht, wenn mans so sieht," nickte Simon ihm zu. "Aber ich mag dieses chemische Gepansche nicht sonderlich, ist manchmal nur nötig, sowas zu nehmen. Aber Kräuter wirken genau so, immerhin gibts die schon seit Jahrtausenden ... und als Narkosemittel eine Flasche Schnaps, vermischt mit Schlafmohn in der richtigen Dosis hat früher auch geholfen," er mochte nicht dran denken, was einige heute so schlucken mußten, um "gesund" zu sein.
"Es sind natürlich keine offiziell veröffentlichen Gedichte, aber mit denen kann man zumindest das Herz so mancher Vampirfrau zum Höherschlagen bringen ... und wenn du ihr sagst, daß du Finn auch noch persönlich kennst, bekommst du in ihren Augen auch noch ein wenig von dem Glanz ab," lachte Simon leise auf.
Dann sah er ihn fragend an. "Wie viele Freunde von ihm kennst du eigentlich, woher willst du denn wissen, daß er dort, wo er hingeht, keine hat?"

Noah

"Hmm. Verstehe deine pflanzliche Medizin haut ganz schön rein. Weiß auch nicht, was für krasse Pillen du mir gegeben hast gegen die Schmerzen. Oh mann. Das war ein Trip, sag ich dir." Ich sah wieder zu Finn. Würde es wirklich okay sein? Würde er wieder der alte werden oder konnte er sich nicht erholen. Das wirkte schon zu hart auf mich.
"Gut zu wissen.", grinste ich. "Pluspunkte, weil man den Held kennt. Und nein ich habe keine Ahnung. Sorry. Ich hoffe nur, dass es okay sein wird. Du hast ihm gesagt, dass es uns gut geht, oder? Er soll sich keine Gedanken machen und ich kriege das mit Jenna auch hin, okay? Ich meine sie wird immer meine Unterstützung haben, wenn sie sie braucht und möchte. Du kannst es ja nebenbei erwähnen, damit er sich weniger Gedanken darüber macht. Das ist sicher ungesund."

"Wenn du auch mehr nimmst als ich angeordnet hatte, dann ist es natürlich klar, daß die Wirkung verstärkt ist, die menschen halten sich bei ihren Medikamenten ja auch an die Dosierung, warum sollte es also bei meiner Medizin anders sein? Auch wenn es nur Pflanzen sind, so haben sie eine starke Wirkung, ich denke aber, daß du dazu gelernt hast und dich das nächste Mal an die Vorgaben hältst," meinte Simon trocken, er kannte da kein Mitleid.
"Man kriegt immer Pluspunkte für Finn, war schon in der Uni so gewesen, nur daß er da keine an sich herangelasswen hat, was ihn für einige der Damen nur noch begehrenswerter werden ließ. Ich hab da einige Sachen gehört ... vor allem von denen, die er doch mal auf sein Zimmer über Nacht eingeladen hat," er schüttelte leicht den Kopf.
"Ich glaube, das Thema Jenna läßt er momentan auch nicht an sich heran. Es bekommt ihm nicht, zu viel an sie zu denken, er überläßt das alles Camille. Was sie genau macht, kann ich dir nicht sagen, mir erzählt er da auch nichts, nur weiß ich, daß sie wieder im Labor ist und das wohl was mit Stella zu tun hat."

Noah

"Ja ich weiß. Ich war unter krassen Schmerzen. Ich konnte nicht klar denken und wollte nur, dass es aufhört. Hat es dann ja auch zum Glück. Ich hatte es nun eine Weile nicht mehr. Vielleicht wirkt die Medizin ja länger. Danke dafür auf jeden Fall.", lächelte ich.
"Jaja. Finn ist schon ein ganz böser, was?", grinste ich. Aber dass er viel Aufmerksamkeit bekam, konnte ich mir vorstellen. Ich erinnerte mich noch daran, wie die Frauen ihn angegafft hatten, als wir mal in der Stadt für Jenna einkaufen waren.
Ich sah ihn dann allerdings überrascht an. "Stella? Ich dachte sie wäre....du weißt schon von uns gegangen.", ich schluckte. "Meinst du ich soll hingehen? Camille hat es mir verboten, aber ich habe Jenna seit schon mehr als drei Wochen nicht gesehen. Ich möchte wissen, ob alles okay bei ihr ist. Camille gibt mir nicht einmal Bescheid über Neues."

"Nun, ich wußte ja, daß du darunter leidest, du hattest einen dieser anfälle ja auch im Bunker gehabt, deswegen habe ich diese Medizin verbessert und Jenna mitgegeben," nickte er ihm zu, sah ihn dann erstaunt an.
"Wieso ist Finn böse," fragte er ihn dann irritiert, den Zusammenhang konnte er sich nun nicht wirklich erschließen.
"Ich kann dir leider nichts weiter darüber sagen, ich habe nur zufällig ein paar Wortfetzen mitbekommen, als Finn vom Grafen beim Training abgefangen wurde, es fielen Jennas und Stellas Namen, mehr weiß ich leider nicht. Vielleicht ist ja auch nichts dran, dann wäre es zu verfrüht, drüber zu reden, oder? Camille ist jemand, die Informationen nur dann weitergibt, wenn sie spruchreif sind, so viel weiß ich."

Noah

"Ja ich glaube auch nicht, dass es jemals weggeht, aber das ist zumindest eine Hilfe. Habe die Medizin vorsichtshalber immer bei mir.", nickte ich. Zum Glück kam es in unregelmäßigen Abständen mittlerweile. Wenn war es aber übertrieben stark. Vielleicht weil ich es zu viel unterdrückte. Keine Ahnung.
"Nicht so wichtig Papa. Darüber reden wir jetzt nicht.", grinste ich ihn an. "Okay wenn du auch nichts weißt dann. Ist schon gut. Ich dachte nur vielleicht kannst du mir einen Ratschlag geben, was ich tun soll. Ich weiß es nämlich nicht. Ich weiß nichtmal, ob Jenna mich noch sehen möchte und Camille ist eisern. Ich verstehe, dass sie mir was handfestes sagen möchte, aber sie macht es unmöglich mit Jenna zu kommunizieren.", seufzte ich.

"Nun, wenn du etwas lustig findest, was Finn betrifft, dann kannst du auch darüber reden, denke ich. Ich kenne nicht viele lustige Seiten von ihm und alles, was ablenkend von dem ganzen hier ist, ist doch redenswert, oder? Also kannst du mir die Frage doch beantworten, warum du Finn als böse bezeichnest, dabei aber lächelst, das paßt für mich gerade nicht und verwirrt mich ehrlich gesagt ein wenig," gab Simon zu.
"Hast du dir eigentlich schon mal die Frage gestellt, was du möchtest in bezug auf Jenna? Was du für sie sein willst, vorhin klang es nicht so, als würdest du sie wirklich lieben," meinte Simon dann wieder ernst. "Du hast davon geredet, daß sie deine Unterstützung bekommt, wenn sie diese braucht, allerdings klingt das eher für mich so, als fühltest du dich dafür verpflichtet und würdest es nicht aus Liebe zu ihr tun."

Noah

"Ich weiß nicht. Ich denke nicht, dass Finn möchte, dass ich dir dad erzähle. Ich meinte das ironisch mit dem Böse. So viel kann ich dir sagen. Warum ist das jetzt so wichtig?", fragte ich ihn dann. Manchmal vergaß ich, dass mein Vater auch komisch sein konnte. In letzter Zeit war er so ernst gewesen.
Ich setzte mich leise auf Finns Bettkante. "Was ich für sie sein möchte? Natürlich liebe ich Jenna. Ich liebe sie sehr, aber in letzter Zeit habe ich das Gefühl wir verstehen uns nicht mehr richtig, weißt du? Wir streiten andauernd und ich möchte sie so gerne glücklich machen, aber ich weiß einfach nicht wie. Natürlich möchte ich sie unterstützen, aber irgendwie habe ich manchmal das Gefühl, sie möchte meine Unterstützung nicht wirklich. Sie stößt mich weg und dann habe ich das Gefühl sie ist einsam und tut das für mich, obwohl ich das gar nicht wollte. Ich kann ihr das doch nicht aufzwingen? Ich mache irgendwas falsch. Ich mache sie mit meiner Anwesenheit nur noch mehr fertig. Es liegt bestimmt irgendwie an mir. Irgendwie wünsche ich mir, sie wäre mehr...keine Ahnung mehr liebevoll und weniger, dass sie mir das Gefühl gibt, alles ist eh egal. Unsere Beziehung, außerhalb unserer Freundschaft ist..egal."; versuchte ich mich zu erklären. "Aber sie hat so viel durch. Ich habe doch überhaupt kein Recht irgendwie, irgendwas zu kritisieren. Zu was einer Person macht mich das? Ich sollte einfach nur an ihrer Seite sein und ihr Halt geben, aber das packe ich auch nicht. Jetzt zum Beispiel. Selbst dieser Jules macht das viel besser als ich." Ich schüttelte den Kopf.

"Wenn du das ironisch meinst, dann verstehe ich es noch viel weniger," seufzte Simon. Er hörte sich dann schweigend an, was Noah ihm wegen Jenna zu sagen hatte.
"Vielleicht möchtest du zu sehr, daß sie glücklich ist und engst sie damit ein ... sieh mal, egal, was du jetzt machst, du kannst sie gerade gar nicht glücklich machen, Noah, hast du dir das schon mal überlegt? Stell dir vor, die Blacks hätten deine Mutter getötet, dir alles genommen und jemand ist bei dir, der dich in dieser Situation lächeln sehen will. Könntest du da glücklich sein," fragte er ihn leise.
"Du hast selbst gesagt, daß sie so viel durchgemacht hat, vielleicht hat sie auch die Zeit, in der sie tot war, verändert. Du willst, daß sie liebevoller ist ... so weit ich es mitbekommen habe, war sie zum Beispiel in der Siedlung im Wald auch nicht liebevoller zu dir, ihr habt euch da auch andauernd gestritten ... dadurch habt ihr auch Leif und Sarah kennengelernt, falls du dich daran erinnerst. Warum soll Jenna für dich also etwas sein, was sie auch vorher schon nicht war? Du hast sie so lieben gelernt, warum willst du an ihr eine Seite sehen, die sie nie hatte," wollte er dann wissen.
"Es liegt nicht nur an dir, Noah, so würde ich das nicht sehen, zu so einer Sache gehören immer zwei Parteien ... aber du mußt dir vor augen führen, wie sie war, wie sie jetzt ist und was du in ihr sehen möchtest. Und das mußt du unter einen Hut kriegen, wenn du mit ihr so, wie sie ist, nicht auskommen kannst, dann solltest du dich dazu auch nicht zwingen."

Noah

"Musst du nicht. Vielleicht findest du es irgendwann heraus.", ich faltete die Hände zusammen und hörte ihm schweigend zu.
"Nein natürlich nicht. Ich wäre einfach nur am Boden zerstört, traurig und vor allem wütend, wütend auf mich und wütend auf die Blacks. Ich würde sie hassen.", sagte ich leise. "Aber Jenna lässt momentan gar keine Gefühle zu, deshalb ist es für mich so schwierig einzuschätzen, was sie möchte oder ob sie was möchte. Meinst du ich soll sie einfach in Ruhe lassen und abwarten? Oder reicht es einfach, dass ich an ihrer Seite bin? Dass sie weiß, dass sie nicht alleine ist. Nicht jetzt und nie? Ist das gut genug?",fragte ich ihn.
"Weiß du, Jenns ist eine der wichtigsten Personen in meinem Leben und ich möchte, dass sie immer in meinem Leben bleibt und ich möchte sie immer unterstützen. Ich glaube auch nicht, dass ich aufhören kann, sie zu lieben. Ich wusste schon immer, dass sie nicht liebevoll ist und.. na ja. Es hat mich nie gestört. Wir waren ja nur Freunde und das war okay. Aber ihre pragmatische Sichtweise auf die Welt ist in letzter Zeit noch viel krasser geworden und ich weiß nicht, ich glaube ich habe andere Erwartunge an unsere Beziehung. Das ist nicht der Moment und ich bin bereit so viele Kompromisse wie möglich einzugehen, aber sie ist nunmal Jenna.", ich sah ihn verzweifelt an. "Ich sehe andere Paare, wo es normal ist wie man sich gegenseitige Zuneigung zeigt und ich habe einfach ständig das Gefühl es ist so einseitig bei uns und ich sehne mich danach. Sicher stimmt das nicht, nur kann ich nicht immer zwischen den Zeile lesen, verstehst du? Es ist als müsste ich ihre Sprache neu lernen."

"Nun, Gefühle nicht zuzulassen ... das hat sie wohl vin Finn geerbt. Beide untersrücken sie solange, bis es aus ihnen herausbricht und sie es nicht steuern können. So klingt es für mich zumindest. Ich kenne es nur von Finn, du siehdt ja gerade, wie es ihm geht, wenn er Gefühle zuläßt," er wies mit einem Kopfnicken auf den Schlafenden.
"Jenna würde es sicher ähnlich gehen, wenn sie Gefühle zulassen würde. Finn hat Leute im Krieg verloren, die ihm was bedeutet haben, Jennas Familie wurde ausgelöscht ... ich sehe da einige Parallelen, was Gefühle da angeht. Beide handeln ähnlich," er lächelte traurig.
"Es ist, als würde sich die Geschichte wiederholen, als ob jenna das Leid mitvererbt bekommen hat," er seufzte leise. "Und so leid es mir auch tut, dir das zu sagen, Noah, es gibt bestimmte Dinge, da können wir ihr nicht helfen, bei bestimmten Dungen muß sie alleine klarkommen, man kann ihr nicht immer einfach alles abnehmen wollen, damit es ihr besser geht, ich bin mir sicher, sie weiß deine guten Absichten zu schätzen," er legte Noah kurz eine Hand auf die Schulter.
"Bei bestimmten Dingen ist sie nun mal allein, wie hast du dich zum Beispiel gefühlt, als du Jenna tot gesehen hast, als nicht sicher war, ob sie wiederkommen würde? Du hattest Leif und Kim an deiner Seite, doch sie konnten dich auch nur ablenken, mit dem direkten Thema Jenna warst du auch alleine, oder? Du mußt nun mal akzeptieren, daß sie in bestimmten Angelegenheiten immer einsam bleiben wird, auch wenn du an ihrem Leben teilnimmst, Noah. Ich kann Maria auch nicht bei allem uinterstützen, das will sie auch nicht und ich finde es gut so. Sie hat sich so viele Jahre allein mit allem abmühen müssen, und sie hat es trotzdem hinbekommen," lächelte er leicht.
"Jenna wird auch vieles alleine hinbekommen müssen genau so wie du ... und ihr werdet es beide auch ohne die Unterstützung des anderen schaffen."
Er nickte ihm zu, er konnte ihn verstehen, aber Noah mußte da auch seinen eigenen Weg gehen.
"Nicht jede Beziehung ist gleich, Noah, nicht jedes Paar überschüttet sich mit Zuneigung, du weißt nicht, wie es bei denen aussieht, wenn sie nicht in der Öffentlichkeit sind. Und wenn für dich Händchenhalten und Umarmungen das ultimative Zeichen für eine Beziehung sind, dann bist du nicht bereit für eine."

Noah

"Wenn du mich fragst, kann das nicht gut sein. Ich sehe doch, wie fertig es sie am Ende macht. Alle beide. Ich weiß auch, dass Jenna sich zurückhält, aber ich würde mir zumindest wünschen, dass sie ehrlich zu mir sein könnte. Klar mache ich mir Sorgen. Aber das ist doch so, wenn jemand einem wichtig ist, oder?", ich sah zu meinem Vater hoch. "Ich sehe ja ein, ich übertreibe es ein wenig, ja? Ich war in letzter Zeit vielleicht zu krass besorgt. Es tut weh sie so zu sehen und nichts tun zu können. Aber wenn es ihr schon gut tut, dass sie jemanden hat, der da ist und sie etwas ablenkt..ich kann es versuchen, auch wenn ich nicht wirklich lustig oder so bin.", ich seufzte. Das war in meinen Augen auch das mindeste. Zumindest ein regelmäßiger Teil ihres Lebens zu sein. "Ich möchte sie trotzdem unterstützen und wenn ich sie zweimal in der Woche besuche und mit ihr Karten spiele. Vielleicht kann ich nicht viel mehr tun, momentan.", ich schüttelte den Kopf. Es war so frustrierend und dann fuhren wir uns auch noch gegenseitig an, weil ich unzufrieden war.
"Nein das ist es auch nicht. Oder vielleicht doch. Ich habe ehrlich keine Ahnung von Beziehungen, Papa. Das ist meine erste und es ist verdammt schwierig das hinzukriegen für uns beide, denke ich."

"Nun, wenn du Ehrlichkeit von jemandem willst, dann mußt du aber mal in den spiegel sehen, oder? Du bist auch nicht ehrlich zu jedem, also erwarte das nicht von anderen. Vielleicht hat sie ihre Gründe, warum sie dir etwas verschweigt, vielleicht will sie nicht, daß du dir noch mehr Sorgen machst als sowieso schon," Simon zuckte mit den Schultern. "Sag mir, was bringt es ihr, wenn du dir Sorgen um sie machst, es geht ihr dadurch nicht besser," fügte er hinzu.
"Vielleicht machst du ihr auch angst ... nicht bewußt natürlich, aber ... vielleicht hält sie sich mit allem zurück, weil sie die Befürchtung hat, daß du zuviel von ihr erwartest. Daß sie, wenn sie sich dir für eine Beziehung öffnet, dich als Freund verliert. Sie will das vielleicht nicht so in den Hintergrund rücken und in ihrer momentanen Situation braucht sie dich mehr als Freund und nicht als Partner, sie braucht etwas, was sie kennt, etwas, was sie noch mit früher verbindet und worauf sie sich verlassen kann. Eure Freundschaft gibt ihr Halt, eine Beziehung kann ihr diesen Halt nicht geben, weil ihr die, bevor ihr alles genommen wurde, noch nicht mal wirklich hattet, oder? Ich weiß ja nicht, ob sie vorher schon mal eine Beziehung hatte, da weißt du besser Bescheid ... aber wenn nicht, wie soll sie denn dann wissen, was zu einer Beziehung dazugehört, sie sieht mir nicht nach einem Mädchen aus, was sich Liebesfilme ansieht. Ihr habt doch beide keine Ahnung von einer funktionierenden Beziehung, also müßt ihr es miteinander lernen, dann darfst du sie aber nicht mit den Paaren, die du siehst, vergleichen, die vielleicht schon kahrelang zusammen sind."

Noah

"Ich weiß. Ich versuche ehrlich zu sein, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass sie das nicht gut aufnimmt. Ja ich denke, nein ich weiß sie mag es nicht, dass ich mir Sorgen um sie mache. Sie steht nicht gerne im Mittelpunkt von so was. Ich weiß nicht, ob es ihr besser geht. Aber vielleicht fühlt sie sich besser, wenn sie jemanden hat, mit dem sie offen reden kann. Ich hätte gerne, dass wir zu dem Punkt kommen können, wo sie mir einfach sagt, was Sache ist. Ich möchte ihr keine Angst machen oder sie wo reindrängen wirklich nicht. Nicht bewusst, wie du sagst jedenfalls, aber woher soll ich das wissen, wenn wir nicht über solche Dinge reden können?" Ich sah ihn fragend an.
Ich schwieg eine Weile und ließ das ganze Gespräch Revue passieren. "Ich denke ich habe eine Ahnung, was zu tun ist, wenn ich sie wiedersehe.", sagte ich schließlich. "Du hast Recht wir müssen das gemeinsam machen. Wir finden unser eigenes Ding, richtig? Aber ich glaube ein paar Sachen müssen klargestellt werden. Danke. Es war gut darüber zu sprechen.", lächelte ich meinen Vater an.

"Es geht ihr nicht besser und es wird ihr auch noch eine ganze Weile nicht besser gehen nach dem Ganzen, was passiert ist, so viel kann ich dir sagen, das sagt mir mein gesunder Menschenverstand. Wie gesagt, du änderst nichts dran, wenn du dir Sorgen machst, sie weiß, daß du für sie da sein willst, aber das kannst du eben nicht immer, also versuch nixhts, was du nichts kannst, damit setzt du dich nur selber unter Druck," riet er ihm.
"Ich denke nicht, daß sie momentan den Kopf hat, sich mit Beziehungsproblemen auseinanderzusetzen, Noah. Was nicht heißt, daß sie keine will, aber es ist eben nicht der richtige Zeitpunkt dafür, ihr an den Kopf zu werfen, daß es eine einseitige Sache sei und du etwas anderes von ihr erwartest," sagte Simon ruhig. "Damit würdest du sie auch unter Druck setzen ... keiner von uns weiß, wie es ihr gerade geht, wer weiß, ob sie an so etwas gerade überhaupt denkt. Aber geh nicht nur von deinen Erwartungen aus, was eine Beziehung angeht, die besteht nicht nur aus dir. Und wenn sie völlig andere Ansprüche und Erwartungen an eine Beziehung hat als du, dann ist es doch nicht verwunderlich, daß ihr auf keinen Nenner kommt, oder? Das Wichtigste ist doch, daß man über so was reden kann, oder? Sowohl in einer Freundschaft als auch in einer Beziehung."

Noah

"Okay. Aber ich kann mein bestes geben, um für sie da zu sein. Vielleicht nicht immer, aber so gut ich kann. Das geht nicht so schnell. Sie kann sich nicht einfach erholen. Nicht du nicht ich, nicht Finn. Niemand. Das ist normal.", sprach ich mir selbst zu. Ich hatte wohl wirklich zu hohe Erwartungen an Jenna gehabt. Sie konnte nicht ihr Leben in den Griff kriegen und mich in unserer Beziehung zufriedenstellen. Das musste ich einsehen.
"Wir sollten reden und ich werde mit ihr reden, sobald ich sie wieder sehe. Ich mache meinen Standpunkt klar und sie hoffentlich ihren." Ich sah zu Finn.
"Jetzt reden wir über seine Tochter und es schläft die ganze Zeit durch und bekommt gar nichts mit. Glaubst du, er wacht gleich auf?", fragte ich ihn. "Vielleicht sollte ich dann abhauen. Und äh, oh Mist ich muss zur Arbeit.", ich sah auf die Uhr. Das würde knapp werden.

"Du mußt nicht dein Bestes geben, das verlangt keibner von dir. Du bist für sie da, du solltest von diesem 'besser als andere sein' - Gedanken verabschieden. Oder genauer, besser sein als ein anderer, du klingdt, als seist du eifersüchtig auf Jules, dabei solltest du gerade ihn bedauern. Er hat Glück, daß er Jenna leiden kann, er nacht das Ganze hier nicht, weil er so viel Spaß an der Sache hat, Noah, er tut es, weil er die Verpflichtung hat, dies zu tun, selbst wenn er Jenna hassen würde, müßte er für sie da sein, ob er es will oder nicht. Jules ist ein Diener, so mittelalterlich das auch klingen mag, er kann für die Sache am allerwenigsten. Und aus seiner Verpflichtung kommt er auch nicht heraus, dies ist vertraglich geregelt und somit ist er gebunden. Also sei nicht allzu neidisch auf ihn, er hat es auch nicht leicht," lächelte Simon und sah zu Finn.
"Nein, die Medizin wirkt noch, er wird sauer auf mich sein, daß ich ihn so lange hab schlafen lassen, aber ich dachte, die Auszeit braucht er mal," er prüfte sorgfältig Finns Reaktionen.
"Wenn du zur arbeit mußt, dann geh nur, Noah."

Noah

"Ich versuche es wirklich abzulegen. Ich weiß dieses Konkurrenzdenken., nickte ich. Ich wurde einfach immer noch eifersüchtig wegen solchen Sachen. Es war schon besser geworden, aber immernoch hatte ich gewisse Probleme mit Eifersucht. Das musste wohl damit zu tun haben, dass ich noch immer nicht selbstbewusst genug war.
"Du bist so gerecht und reflektiert, Vater.", meinte ich anerkennend. "So habe ich es gar nicht gesehen. Ich muss jetzt aber echt los. Wir sehen uns heute abend. Pass auf den guten Finn auf.", grinste ich und nickte ihm zu. Der schlief noch immer komatös vor sich hin.

"Nun, gerecht zu sein ist nicht allzu schwer, wenn man die Sache aus einem neutralen Winkel ansieht. Ich habe den Vorteil, daß ich das, was hier passiert, nicht gesehen habe und schlecht urteilen kann, also sehe ich auf alles objektiv, Subjektivität bringt mich da nicht weiter," nickte er leicht und sah ebenfalls zu Finn.
"Ja, ich werde heute abend vorbeikommen, wenn Finn fort ist, ich denke, in ein, zwei Stunden ist er auch wieder auf den Beinen."

Noah

Ich lächelte kurz. "Wenn du meinst." Mein Blick wanderte zu Finn. Wenn ich ihn jetzt mehrere Jahre nicht mehr sehen würde, das war schon hart, aber ich war froh, dass ich nochmal gekommen war. Wer wusste, wie mein Leben in ein paar Jahren aussehen würde. Ich hatte mich so sehr an Finn gewöhnt im Bunker, aber er war nicht für mich da. Er musste weiter sein Leben führen und alle anderen brauchten ihn auch und zählten auf ihn. Ich wandte den Blick ab. "Hoffentlich geht es irgendwann wieder.", murmelte ich.
"Na dann bis heute Abend.", ich sah wieder zu meinem Vater, machte mich dann auf den Weg.

"Man sieht dir deine Gedanken an, ich weiß, daß du ihn sehr vermissen wirst," lächelte Simon leicht. "Das tun alle seine Freunde, schätze ich mal. Der Vorteil bei ihm ist, wenn du ein Mensch bist, dann kommt er öfter mal vorbei, bei Vampiren kann er sich Zeit lassen," grinste er schief und nickte Noah noch einmal zu, bevor dieser ging.

Noah

Ich sagte nichts dazu. Mein Vater wusste scheinbar eh, was ich dachte. Ich hoffte zumindest, dass Finn regelmäßig bei Jenna aufkreuzen würde.
Ich fuhe mit der Bahn zur Arbeit, was mich zusätzlich Fahrtgeld kostete na ja. Erst so gegen 20 Uhr war ich wieder Zuhause. Wie immer eigentlich. Ich war erschöpft vom Tag, fühlte mich aber deutlich besser, auch wegen des Gesprächs mit meinem Vater. Es hatte mich beruhigt mit ihm über Jenna zu reden. Ich öffnete leise unsere Wohnungstür.

Wie Simon es vorazsgesehen hatte, erwachte Finn knapp eine Stunde später, sagte jedoch kein Wort, als er sah, wie spät es schon war, wahrscheinlich weil er wußte, daß er daran eh nichts ändern konnte.
Am frühen Abend war er dann zum Aufbruch bereit, ohne viele Worte verabschiedeten sich die beiden Männer voneinander, Simon gab ihm auch noch etwas von dem Mittel mit, damit Finn die ersten Nächte überstehen konnte.
Dann machte sich Simon noch frisch, immerhin hatte er die Sachen seit gestern nicht gewechselt und machte sich dann auf den Weg zu Noah und Maria.