Ich möchte gern ein neues RPG eröffnen und suche einen Partner

Noah


Ich ließ Leif seelenruhig schlafen. Sein Kopf war von meiner Schulter auf meine Brust gerutscht. Selbst Jenna wollte nicht so neben mir liegen. Für sie war im Bett zu wenig platz oder war das ein Vorwand, weil ich ein Eisklotz war?
Ich versuchte nicht daran zu denken. Vielleicht sollte ich auch schlafen. Aufstehen konnte ich jedenfalls nicht. Also versuchte ich es, aber es war zu hell draußen. Die Sonne hielt mich wach und ich hatte mehr als genug geschlafen. So wartete ich nur die Zeit ab, bis Leif ausgeschlafen hatte. Von Mittag wurde es Nachmittag und dann später nachmittag. Ich konnte meine Mutter unten in der Küchw hören. Leise klapperten die Teller. Aber nicht laut genug, dass ein Mensch es gehört hätte.

Es war schon dunkel, als Leif die augen aufmachte und mitbekam, wo er gerade war, doch er rührte sich nicht, wollte das nur noch ein paar Sekunden für sich haben. "Sorry, hab wohl ziemlich lange gepennt, oder," fragte er dann leise und rückte, auch wenn er liebend gerne so liegengeblieben wäre, ein wenig von Noah weg, damit es dem nicht unangenehm wurde.
"Du gibst auf jeden Fall ein super Kissen ab, Noah. So gut wie eben hab ich gefühlte Jahre nixcht geschlafen."

Noah


"Na dann. Mission accomplished. Endlich ein gutes Kissen. Dann hat sich alles gelohnt.", grinste ich schief im Halbdunkeln. Ich richtete mich auf und streckte mich. Sich gar nicht bewegen zu dürfen war auch manchmal anstrengend. "Freut mich ehrlich, dass du endlich etwas schlafen konntest. Wurde auch zeit. Du siehst ausgeruht aus.", ich wuschelte ihm durchs Haar. "Das ist immer gut. Wir essen jetzt was, oder?", ich stand langsam auf. "Kannst gleich runterkommen." Ich ging in die Küche, um Reste zu erwärmen. Gesund war anders, aber na ja. Immerhin verschwendeten wir nichts. 
"Ahh. Ihr seid ja hier.", meine Mutter kam aus dem Wohnzimmer. Sie setzte sich an den Esstisch. Sie wollte wohl auch was, wie es aussah. Hatte nur die Spülmaschine ausgeräumt. 
Ich nahm die dampfenden Teller aus der Mikrowelle und stellte einen vor ihr ab.

"Fühl mich auch besser," lächelte Leif. 'Können wir gerne wiederholen', dachte er sich noch, verkniff sich aber jedes Kommentar, er wollte nicht aufdringlich sein und es käme mit sicherheit auch komisch an. Als Noah unten war, blieb er noch ein paar Momente liegen und strich gedankenverloren über die Bettdecke und seufzte, es war wirklich nicht leicht für ihn.
Dann rappelte er sich aber auf und ging hinunter in die Küche, wo Noah mit seiner Mutter war.

Noah


"Leif. Da bist du ja.", begrüßte meine Mutter ihn, als er herunterkam. "Scheinbar wach, na Schlafmütze.", sie lächelte sanft. "Wir wollten schonmal was essen.", ich stellte Leif eine recht kleine Portion hin, setzte mich selbst an den Tisch. 
Wir begannen die letzten Reste des Weihnachts und Neujahressens zu uns zu nehnen. Ich hatte so langsam genug davon, aßs trotzden alles auf.
Danach gab es noch Obst. Zumindest etwas frisches.
"Bereit für morgen, ihr beiden?", fragte uns meine Mutter. "Packt euch genug ein. Ich besorge morgen noch Geschenke. Deine Cousinen werden sich sicher freuen, Noah. Eine hat erst letztens geheiratet. Da haben wir auch schon was." Ich nickte. Meiner Meinung nach war das eine Geldverschwendung.

"Ihr müßt doch nicht deswegen auf mich warten, ich bins auch gewöhnt alleine zu essen," meinte Leif und erwiderte das Lächeln schüchtern. Er war dankbar, daß nicht so viel auf seinem Teller war, er schaffte diese Portion auch, wenn auch mit etwas Mühe.
"Wie lange bleiben wir denn da, muß ja wissen, wie viel ich einpacken muß. Hoffentlich hab ich auch genug Zeug da," seufzte Leif, als sie das Essen beendet hatten.
"Dann bekommst du sicher auch noch Weihnacvhtsgeschenke von deiner Familie, Noah," grinste er seinen Freund dann an.

Noah


"Natürlich warten wir. Wir essen alle gemeinsam zu Abend. Das ist mir wichtig. Zumindest wenn wir können und diese eine Malzeit können wir momentan alle. Wenn Noah Schule hat kommt er oft erst spät nach Hause."
"Sorry." Sie schüttelte den Kopf. "Ich verstehe. Du hast viel zu tun und vor. Das ist in Ordnung."
Sie sah zu Leif, als wir mit dem Essen begannen. "Wir bleiben etwa eine Woche. Pack dementsprechend und schön warm.", meinte meine Mutter.
Ich zuckte mit den Schultern. "Wir werden sehen. Ich brauche keine Geschenke."
Meine Mutter sah mich streng an. "Wir haben auf jeden Fall Geschenke. Das gehört sich so." Wir standen auf, um den Tisch abzuräumen.

"Ich bin so was halt nicht gewöhnt, tut mir leid," meinte Leif leise, er fühlte sich unbehaglich bei diesen Worten, da das Ganze eher wie eine Pflichtveranstaltung klang.
"Eine Woche? Oh, das ist viel ..." murmelte er, er hoffte inständig, daß es dort nicht so schlimm werden würde, da er da ja auch nicht weg konnte.
Er sah Maria nicht gerade glücklich an, sie schein mehr als resolut zu sein und das schüchterte ihn ein, er half stumm mit, das Geschirr wegzuräumen. "Ich ... ich geh noch mal nach draußen," sagte er, als sie fertig waren und huschte in den Flur um sich Mantel und Schuhe anzuziehen.

Noah


Meine Mutter seufzte leise. "War ich wieder böse?", fragte meine Mutter mich. 
Ich lächelte leicht. "Nein. Nein. Du bist immer sehr äh emotional. Ich schätze Leif ist das nicht gewöhnt..und ein wenig streng?" Ich zog die Schultern hoch.
"Streng?", sie schmollte. "Ich bin doch nicht streng. Nur resolut." Ich lachte auf. "Ja so kann man es auch nennen. Ich sehe mal nach ihm. Du musst einfach versuchen vorsichtig zu sein."
Sie nickte, lächelte ein wenig. "Okay, Schatz. Ich versuch's. Wirklich."
Ich zog meinen Mantel über und ging Leif hinterher.
"Na was los, Kumpel?", mit einem Satz war ich bei ihm.

Leif konnte sich fast denken, daß Noah ihm hinterherging, deswegen war er auch keineswegs verwundert, daß er neben ihm auftauchte.
"Nichts ist los, ich kann doch nach dem Abendessen auch mal rausgehen, oder," fragte er ihn und vergrub seine Hände tief in den Manteltaschen. "Ich brauch halt ab und zu frische Luft, wahrscheinlich mehr als ihr," grinste er dann schief. "Du mußt dir nicht immer gleich Sorgen um mich machen, das is echt nicht nötig. Und zum Sachen packen hab ich morgen ja auch noch Zeit, wenn du mit Jenna unterwegs bist."

Noah


"Huh. Okay. Ich muss loslassen, was?", ich nickte leicht. "Keine Ahnung. Das hat mein Vater gesagt und Jenna hat ein ähnliches Problem und ist ja auch egal. Kommst du morgen nicht mit zum Wolf? Ich dachte eigentlich?", ich sah ihn leicht verwundert an. Ich wollte, dass Leif sich hier wohlfühlte. Vielleicht ein unmöglicher Anspruch. Wer wusste das schon.
"Wo ist Dracula? Heute morgen hat ihm wohl gereicht. Soll ich wieder reingehen?", fragte ich ihn dann.

"Nein, ich will, daß du und Jenna so viel Zeit wie möglich verbringen könnt, immerhin habt ihr ne Beziehung und ich kann mich da noch an ein bestimmtes Gespräch erinnern, wo du ja deutlich gemacht hast, daß du nicht nzufrieden bist damit. Also braucht ihr halt mehr Zeit zu zweit, ist doch okay," winkte er abes machte ihm nichts aus, nicht mitzukommen.
"Außerdem wollte ich morgen noch mal zu den beiden Bäumen gehen, vielleicht könntest du mir noch mal etwas Papier geben, durch den Schnee sind die letzten Blumen sicherlich nicht mehr da oder sehen nicht mehr schön aus," bat er ihn dann leicht lächelnd, er wollte Sarahs und Mihaels Bäume noch mal besichen, bevor sie so lange verreisen wollten.
"Dracula hat auch ein Zuhause, wahrscheinlich ist er dort. Du mußt doch selbst wissen, on du reingehen willst, ich weiß ja nicht, ob du hier nur rausgekommen bist wegen mir oder on du generell rauswolltest."

Noah


"Okay. Aber du weißt schon, dass das nicht heißt, dass du nicht dabei sein kannst. Wir können immer was zu dritt machen. Das ist kein Problem, Leif.", ich lächelte warm. "Da spreche ich denke ich auch für Jenna. Also denk nicht an das, was ich gelabert habe.", ich stieß ihn leicht an.
"Klar. Ich bemale dir das Papier sogar wieder. Dann sieht es besser aus. Wir werden morgen um 18 Uhr losfahren. Danach kannst du dich richten."
Dracula. Den Kater konnte man kaum hören. Momentan war er in der Versekung verschwunden.
"Ich bin wegen dir draußen. Ich denke ich bemale dann mal. Dann packe ich es heute noch." Ich ging wieder rein. Leif konnte ja machen, was er wollte.
Ich setzte mich an den Schreibtisch  und begann zu malen. Organische Formen, leuchtende Farben flossen mir aus der Hand.

"Ich weiß, daß ich dabei sein kann, aber ich will das nicht, zumindest nicht morgen. Es ist wie gesagt okay für mich, ich hab dann ja noch genug zu tun," Leif wußte Noahs Angebot zu schätzen, aber er sollte ja auch sein eigenes Leben haben.
"Es bringt dir doch aber nichts, schon was zu bemalen, wenns noch gar keine Form hat," Leif schüttelte den Kopf, er wußte ja selber noch nicht, was er genau für Blumen machen wollte. "Aber mach, was du denkst, unbemalte Blumen machens ja auch," er sah Noah kopfschüttelnd hinterher, blieb aber noch draußen.

Noah


Ich war es nicht gewöhnt mein Zimmer zu teilen. Nicht länger als für ein paar Tage. Nicht, dass Leifs Gegenwart mir etwas ausmachte. Trotzdem war es schön ein paar Minuten alleine zu sein und vor mich hin zu malen. Ich betrachtete meine Miniaturgemälde, als sie fertig waren. Leif konnte sie zerschnitten und Blumen daraus machen, wenn er wollte. Das war mir egal.
Ich legte mich danach auf mein Bett und begann zu lesen. Gleichzeitig hörte ich Musik.

Leif beschloß, noch einen kleinen Abendspaziergang zu machen, er schrieb das Noah, daß dieser sich nicht wunderte. Seinen Schlüssel hatte er ja noch, also würde er auch später noch ins Haus kommen können, falls die anderen schon schliefen.
Er genoß es, nicht in einem beengenden Raum zu sein, in Häusern zu wohnen war für ihn nicht etwas, was zur Normalität gehörte, er hatte es viele Jahre seines Lebens anders kennengelernt und für ihn war dieses "Draußen" mehr Zuhause als das schönste und gemütlichste Haus. Seine Freunde würden dies wohl alle nicht verstehen, was er ihnen nicht übel nahm, immerhin hatten sie dieses Leben draußen nicht kennengelernt wie er.
Ziellos lief er die Straße entlang, bog mal hier und mal da ab, ohne genau zu wissen, wo er hinwollte. Eigentlich wollte er ja auch nirgendwohin, einfavh nur die Beine bewegen.

Noah


Ich las Leifs Nachricht und schrieb ihm ein kurzes okay. Als Antwort. Leif brauchte auch mal Abstand. Passieren würde ihm sicher nichts, auch wenn mein Instink da was anderes sprach. Ich unterdrückte es. Ich war ein Freund nicht sein Beschützer. Er konnte alleine machen, was er wollte ohne dass ich mir ständig Sorgen machen musste. Er hatte ja auch den Schlüssel. Und im Notfall würde er mich anrufen oder so und ich würde ihn finden.
Faul legte ich das Buch aufgeschlafen auf mein Gesicht und streckte mich. Genug Anspannung. Ich dachte an Morgen, schrieb dann Jenna, löschte die Nachricht wieder. Sie lernte mit Finn.

Leif war bis weit nach Mitternacht unterwegs, da er sich ungefähr eine Stunde unterstellen mußte, da es auf einmal anfing, wie aus Kübeln zu schütten. Sein Mantel war recht schnell durchweicht und da er nicht viel auf den rippen hatte, fror er umso mehr. Er hätte, wenn er unbeobachtet gewesen wäre, den Mantel auch ausgezogen, denn die Kälte ohne ihn war mit Sicherheit angenehmer als mit, doch in einer Stadt fiel man um die Jahreszeit nur mit Pullover sicher auf.
Leise schloß er dann die Tür auf, als er zurück war und hängte den Mantel sol, daß er mit den anderen nicht in Berührung kam, ging gleich ins Wohnzimmer. Da das Licht in Noahs Zimmer schon aus war, konnte es ja durchaus sein, daß dieser schlief und Leif wollte ihn nicht wecken. Deswegen legte er sich auf die Couch, nachdem er das nasse Zeug ausgezogen und so ordentlich wie möglich auf einen Stuhl gelegt hatte. Die Decke lag noch immer auf der Couch, also kroch er zitternd drunter und seufzte, als es langsam warm wurde.

Noah


Ich hatte mich irgendwann einfach schlafen gelegt, aber erst, nachdem ich Leif unten gehört hatte. Er war sicher wieder da.
Am nächsten Morgen war ich wieder früh wach. Mit Jenna wollte ich mich in zwei Stunden schon treffen.
Leif schlief tatsächlich auf der Couch. Ich wollte ihn nicht wecken, als ich später Frühstück bereit stellte. Ich aß schnell etwas Brot und Müsli und machte mich dann auf den Weg nach draußen, wo ich auf Jenna wartete. Meine Tasche für die Woche war bereits fertig. Ich hatte heute was Bequemes an. Das war besser für die lange Busfahrt.
Ich schrieb Jenna, dass ich auf die wartete und lehnte mich dann gegen den Zaun vor unserem Haus, hörte leise Musik durch meine Kopfhörer.

Jenna hatte bis spät mit Finn gelernt und war dementsprechend müde am nächsten Morgen, auch der Kaffee konnte sie nicht wirklich wachmachen. Sie machte sich sowerit fertig, zog sich einen Wollpulli und eine bequeme Hose an und machte sich, kurz nachdem Noahs Nachricht angekommen war, auf den Weg zu ihm.
"Hey," begrüßte sie ihn verschlafen lächelnd und drückte ihm einen kurzen Kuß auf die Lippen.
"Bist du bereit, dein Patenwolf zu begutachten," fragte sie ihn dann. "Hast du deinen Ausweis mit dabei?"

Noah


Ich lachte leise auf, als ich sie sah und zog die Kopfhörer aus meinen Ohren. Sie sah so müde und zerzaust aus. Es war niedlich.
"Krasse Lernsession, was?", ich erwiderte ihren Kuss sanft aber flüchtig. 
"Klar. Ich will diesen göttlichen Wolf kennenlernen. So viel steht fest. Danke nochmal für das Geschenk.", ich verschränkte meine Hand mit ihren Fingern.
"Klar. Ich gehe nicht ohne meinen Ausweis vor die Tür. Wir gingen zur Bushaltestelle, stiegen wenige Minuten später in den Bus und dann nochmal um. Man musste ein recht weites Stück rausfahren. Deshalb waren wir so früh los.
"Schlaf doch noch ne Weile.", schlug ich ihr vor, sah dann aus dem Fenster, um die Landschaft zu beobachten.

"Ich glaube, es war kurz nach elf, als wir aufgehört haben," murmelte Jenna und rieb sich die Augen.
"Na ja, der Wolf an sich ist ja kein Geschenk, so was kannst du ja schlecht verschenken. Aber wenn du schon keinen Wolf für dich haben kannst, dachte ich, du würdest dich zumindest freuen, einen aufwachsen zu sehen," lächelte sie, bevor die beiden in den Bus einstiegen.
Als sie an dem Reservat angekommen waren, wurden sie schon von einem jungen Mann in Empfang genommen, ganz als hätte man sie schon erwartet. "Hallo Jenna, schön dich wiederzusehen," lächelte er sie an, sah dann zu Noah und lächelte ihn ebenfalls an, ehe er ihm die Hand reichte.
"Mein Name ist Evan, ich bin der Sohn des Reservataufsehers und für die Pflege unserer kranken Tiere zuständig. Ihr kommt wegen Loki her, nicht wahr," fragte er dann.
"Er ist momentan nicht im Wald sondern auf unserer Krankenstation untergebracht, weil er sich eine Pfote gebrochen hat. Ich bräuchte dann bitte einmal deinen Ausweis, damit alles seine Richtigkeit hat," meinte er und sah Noah auffordernd an.

Noah


"Weshalb wundert mich das nicht?", ich schüttelte grinsend den Kopf. Die beiden übertrieben es maßlos. Wie immer eigentlich. Und Finn war niemand der jemandem abbremste. Er powerte durch. Von daher passte das einfach gut.
"Immer noch der gleiche langweilige Kram, den ihr lernt?", fragte ich sie.
"Danke Jenna. Du bist echt kreativ. Unglaublich. Wie kommt man denn auf so was?"
Wir stiegen nach einer Weile aus dem Bus. Ich schnupperte die frische Luft. Es roch entfernt nach Wald. Nach feuchtem Holz. Ich musste lächeln. Ich hatte den Geruch lieben gelernt. Ein wenig konnte ich Leif verstehen. Seine Sehnsucht, die ihn nach draußen zog. 
"Hey. Freut mich Evan. Noah.", ich reichte ihm die Hand zum Grüß. Aus meiner Hosentasche zog ich meinen Geldbeutel aus dem ich den Ausweis holte. Das Foto darauf war richtig alt. Ich reichte ihm den Ausweis. "Bitte."

"Immer noch Koordinaten erstellen und lernen, allerdings kommen jetzt noch Bodenbeschaffenheiten und so was dazu, als ob ich in nem Leistungskurs für Geographie sitze. Ich kann keine Diagramme und Tabellen mehr sehen," grummelte Jenna vor sich hin.
"Kreativ bin ich nun gerade nicht, aber ich hab halt gemerkt, daß du Wölfe merkst und immer traurig warst, weil sie dich nicht mochten, wenn du mal ne Gelegenheit hattest, einen nahe bei dir zu haben. Klar kanns auch gut sein, daß sich das nie ändert, aber du hast wenigstens die Möglichkeit, öfter mal einen zu sehen," lächelte sie, sie war froh, daß er das Geschenk so toll fand.
Als sie angekommen waren, roch es noch nach dem gestrigen Regen, der Wald war schon gut zu erkennen, doch Evan führte sie, nachdem er Noahs Ausweis durch ein Gerät zur Identifizierung gezogen hatte, zu einem flachen Bau, der etwas abseits der Straße stand. Auf einem Schild davor stand, daß dies die Pflegestation für die Wildtiere war, darunter auf einer kleinen goldenen Plakette die Namen von Jennas Eltern als Hauptsponsoren zum Erbau und Erhalt dieses Reservats. "Die wissen hier nicht, daß ich die Tochter von ihnen bin, ich hab ja meinen Ausweis mit meinem neuen Namen," raunte Jenna Noah zu, Evan und die anderen hier mußten nicht wissen, daß ihre Eltern hier dascalles ermöglicht hatten.
Eine junge Schwester kam ihnen entgegen zum Empfang. "Das hier ist Noah Aramian, er möchte gerne Loki besuchen," erklärte Evan ihr und sie lächelte Jenna und Noah freundlich an und sagte ihnen, daß sie ihr folgen sollten. Sie führte sie zu einem Raum, in den man durch eine Glaswand sehen konnte. Dort lag zusammengerollt auf einer zerkauten Decke der kleine gescheckte Wolf und schlief tief und fest, die verletzte Pfote von sich gestreckt. "Da haben wir unseren kleinen Tollpatsch," lächelte die Schwester.

Noah


"Wozu soll das alles gut sein? Ich verstehe es ehrlich nicht. Finns Methoden sind so undurchsichtig manchmal. Er wird aber schon nen guten Grund dafür haben, schätze ich. Das hat er immer. Auch wenn er dich nach Würmern graben lässt." Da hatte ich schon manchmal Zweifel an seine Methoden gehabt.
"Tja vielleicht spüren die Tiere, dass ich nicht normal bin.", flüsterte ich ihr ebenso leise zu. "Außer. Felice scheint nichts gegen mich zu haben. Und dieser fette, hässliche Kater von nebenan auch nicht." Das war schon merkwürdig.
"Also danke, Jenna. Das ist mega cool. Und dass das deinen Eltern gehört hat auch." Dass sie reich waren, wusste ich ja. Zumindest hatten sie das Geld sinnvoll genutzt. 
Wir folgten Evan. Ich hatte das starke Bedürfnis loszulaufen und mein eigenes Ding zu machen, aber ich riss mich zusammen.
Ich erwiderte das Lächeln der Schwester höflich. 
Ich lugte durchs Glas zu Loki. Er lag da ganz ruhig. Als wir kamen, zuckten seine Ohren leicht, vielleicht aus Reflex. Mein Herz machte einen Satz, aber er machte keine Anstalten sich zu erheben. Vielleicht war er entkräftet von der Wunde. Vielleicht brauchte er den Schlaf.
"Wie ist das passiert?", fragte ich sie Pflegerin.