Ich möchte gern ein neues RPG eröffnen und suche einen Partner

"Du hattest auch mich als Lehrer, falls du das vergessen hast, nicht nur Johann. Und ich habe keine Ahnung, wie viele Reisen du gemacht hast, mir hast du immer erzählt, daß du nicht oft unterwegs warst, weil ihr es euch nicht leisten konntet," Leif zuckte mit den Schultern, er wußte nicht, von welchen Reisen Noah redete.
"Noah und ich haben uns beim Campen kennengelernt, er war dort mit Jenna, ich mit meiner Schwester. Und dort war zufälligerweise auch ein Butler, den wir kennengelernt haben, er hat uns einige Tipps gegeben, aber ich bin für die Küche nicht geeignet, ich bin da eher der Kaninchen-auf-Stock-spießer- und über-Lagerfeuer-Hänger," grinste er, als er an seinem Toast knabberte.

Noah


Spaßverderber. "Du hast mir garantiert nicht beigebracht, wie man Spiegeleier macht."
Meine Cousine sah uns verwirrt an. "Kaninchen ausspießen? Bist du so eine Art von Survival- Enthusiast?", fragte sie Leif neuierig.
"Ja äh. Das war ein besonderer Camp-Urlaub könnte man sagen. Da haben wir so was gelernt. Leif wusste schon wie, er hat mir viel beigebracht. Ich war mit meiner Freundin dort, Jenna.", versuchte ich das ganze zu erklären.
"Und seitdem sind wir befreundet. Leif ist ne Weile bei uns." Ich sah zu Leif. Wir konnten ihr nicht direkt die Wahrheit sagen. So war es einfach.
"Interessant. Das müsst ihr beide mir mal bei Gelgenheit demonstrieren."
"Klar. Man kann so was gebrauchen. Man weiß nie wann.", stimmte ich ihr schnell zu.
"Cool.", sie lächelte uns an. "Wie wäre es, wenn ich euch heute ein wenig herumführe. Morgen feiern wir, aber heute könnte ich euch die Stadt zeigen. Das würde mich sehr freuen! Was meint ihr?", ich sah Leif fragend an. War das in Ordnung für ihn.

"Ich hab dir aber beigebracht, wie man ein Kaninchen häutet und es zerlegt und ich hab versucht, dir Fischen beizubringen, aber das hat bei dir ja immer ewig gedauert," meinte Leif ruhig, Johann hatte immerhin im Bunker auch keine Eier gebraten, zumal das in seinen Augen ja nun keine Kunst war.
"War halt ne Art Überlebenstraining, da mußte man sich zum großen Teil selbst verpoflegen mit dem, was man gefunden hat. Und ich war da eben versierter als unser Meisterkoch hier," Leif nickte in Noahs Richtung.
"Aber das mit dem Zeigen wird schwierig, wir sind hier nicht im Wald und im Winer ist es auch schwerer, was Eßbares zu finden," wehrte er ab, zumal er den Wald des Grafen in- und auswendig kannte, auf fremden Terrain gestaltete sich das nicht so einfach, zumal man dafür dann ja auch eine Art Genehmigung brauchte, wie Noah ihm eingebläut hatte.
Leif interessierte die Stadt nicht besonders, da er wohl eh nie wieder herkommen würde, doch nickte er zu der führung, alles war besser als hier im haus herumzusitzen.

Noah


"Okay. Okay. Großer Meister und Lehrer. Viel hast du mir beigebracht.", grinste ich. "Wirklich. Ohne dich wäre ich erbärmlich aufgeschmissen gewesen, Alter! Das ist klar.", es stimmte ja. Dad musste ich zugeben. Im Fischefangen war ich ne Niete. Selbst jetzt konnte ich es so gerade eben.
"Bin versiert. Danke. Danke. Ich weiß, dass ich meisterhaft koche!"
Meine Cousine lachte. "Ich sehe schon. Ihr seid gute Freunde. Klingt interessant der Urlaub. In der Stadt sind wir viel zu abhängig. So was zu lernen ist sicher sinnvoll. Noah kann mir ja später sagen, wo es war. Dann schaue ich mir das in Internet an."
Ich nickte nur lächeln. Wenn sie gewusst hätte.
"Du musst es mir jetzt ja nicht zeigen. Na dann. Ich muss mich noch ein wenig hübsch machen und meine Mutter will euch sicher nochmal ihre Gastfreundschaft andrehen. Sie redet seit Tagen über nichts anderes. Unser Großvater freut sich dich zu sehen, Noah. Er tut nur immer so." 
"Okay.", ich wusste nicht recht, was ich davon halten sollte. Sie wollten mich schließlich mein ganzes Leben nicht sehen und jetzt auf einmal doch, oder was?
Wir aßen unser Frühstück auf. Im Wohnzimmer konnte man jetzt den Fernseher hören und schon kam meine Tante in die Küche gewuselt.
"Meine Güte! Kinder! Ich konnte doch. Ich wollte doch. Noah, mein Schatz." Ich wich einer weiteren Knuddelattacke aus, indem ich von meinem Stuhl aufsprang. "Lasst mich noch etwas vorbereiten für euren Großvater. Er und deine Mutter sind im Wohzimmer. Er möchte dich sehen. Geh hin, mein Junge."  Ich nickte widerwillig.
"Leif. Sorry Alter." Ich sah zu Leif. Meine Cousine stand ebenfalls auf, um Leifa aus der Küche zu führen. Vielleicht war es besser so.

"Viel vielleicht nicht, nur soll das nicht untern Tisch fallen, wenn es schon mal erwähnt wird, was du gelernt hast," meinte Leif, er wollte sich nicht hervortun, nur wollte er auch nicht, daß seine Bemühungen völlig wegfielen.
"Noah ist mein einziger Freund, ich bin ziemlich anstrengend, fürchte ich," er lächelte Noah verlegen an, er wußte ja selbst, daß Noah viel wegen ihm erdulden mußte, doch kam er aus seiner Haut halt nicht heraus, das waren ebben die Jahre, die er mit Sarah verbracht hatte, ohne großartigen Kontakt zur Zivilisation, da wurde man wohl seltsam.
Als Noahs Tante in die Küche kam, lächelte Leif auvh ihr zu, doch wurde nur kurz beachtet, da sie ihre aufmerksamkeit völlig auf Noah warf, doch Leif war nicht böse darüber, immerhin war er ja nur ein ungeplanter Anhang und gehörte nicht zur Familie. Er huschte schnell wieder ins Zimmer, wo er und Noah einquartiert waren und setzte sich erneut ans Fenster.

Noah


Ich betrat das Wohnzimmer, wo mein Großvater auf der Couch saß. Vor ihm ein kleines Tischchen mit einem Tablett, vemutlich fürs Frühstück. Im Fernsehen liefen die Nachrichten. Meine Mutter saß neben ihm.
"Du wolltest mit mir sprechen.", sagte ich in den Raum. Alle beide drehten sich zu mir um, meine Mutter lächelte. 
"Komm setz dich zu uns."
"Vor mich.", korriegierte mein Großvater sie. "Ich möchte dich sehen." Also setzte ich mich auf den Teppichboden ihm gegenüber. Er schob seine Brille hoch, die ihm hinuntergerutscht war auf dem Nasenrücken und musterte mich erneut.
"Gut. Ich habe gehört du bist noch an der Schule. Wie sieht es danach aus?"
Ich sah ihn an. War dad jetzt im Ernst eim Verhör. Mein Blick wanderte zu meiner Mutter. Nur für sie.
"Ich werde studieren. Vermutlich Rechtswissenschaften. Ich habe überlegt Anwalt zu werden.", antwortete ich ihm. "Oder aber ich werde Kunst studieren."
 Seine Augen flackerten. "Anwalt. Respektabler Beruch. Künstler. Es liegt bei uns im Blut, aber damir verdienst du kein Geld. Lass es dir von mir sagen.", er schüttelte den Kopf. "Niemand braucht Künstler!"
"Aber Papa...", meine Mutter wurde unterbrochen. 
"Nein. Wohin hat mich die Kunst gebracht, Maria! Nur Verluste. Ich musste kleinen Kindern beibringen, wie man spielt! Dahin führt die Kunst.", er gestikulierte wild. "Nein, nein. Schlag dir das aus dem Kopf, Junge. Werde Anwalt. Bringt es zu etwas! Nicht wie deine Cousinen!"

Leif saß verloren oben, irgendwann stand er auf und wanderte rastlos im Zimmer umher, es schien länger zu dauern bei denen unten. Gedämpfte Stimmen konnte er hören, nur verstand er nicht, was gesagt wurde, es ging ihn auch nichts an, also blieb er, wo er war.
Noah konnte sich ja denken, wo er sich befand und Leif wollte ihm auch Zeit mit der Familie lassen, ob er sie nun brauchte oder nicht. Wenistens für Maria sollte Noah das durchhalten, das hatte er sich ja vorgenommen und auch oft genug betont.

Noah


Ich sah diesen alten, fremden Mann eine Weile an. Was fiel ihm eigentlich ein mir irgendetwas vorschreiben zu wollen, wo er doch niemals da gewesen war in unserem Leben. Ich sah den Blick meiner Mutter. Ich war trotzdem nicht bereit dazu mir Vorschriften erteilen zu lassen. Ich fixierte wirder meinen Großvater mit meinem Blick.
"Danke, dass du dir solche Gedanken um meine Zukunft machst, aber ich denke das ist etwas, was ich für mich selbst entscheiden werde. Mit der Zeit. Ich lasse mir da von niemandem reinreden und ich brauche deine Erlaubnis nicht. Trotzdem danke.", ich erhob mich langsam. "Wenn das alles war, dann gehe ich jetzt wieder." Ich nickte den beiden zu, wandte mich dann zun Gehen. Erst als ich grinsend bei Leif ins Zimmer kam, atmete ich erleichtert auf. So war es richtig.

Leif ließ sich auf das harte Sofa fallen, als Noah herein kam. "Muß ich mich eigentlich umziehen, wenn wir raus gehen? Ich weiß ja nicht, ob wir irgendwo hingehen, wo man ... keine Ahnung, schicker angezogen sein muß. Ich hab keine wirklich schicken Sachen dabei," gab er zu," genau hatte er noch nicht nachgesehen, jedoch war er sich sicher, in den ganzen Klamotten nichts gefunden zu haben, was auch nur annähernd in die Richtung ging, von wem diese ganzen Sachen stammten, wußte er ja auch nicht, aber er war froh, daß es recht unauffällige Sachen waren.
"Sollen wir dann schon mal runtergehen, bis deine Cousine kommt," fragte er Noah.

Noah


"Zieh dir an, was du willst. Ist egal. Muss nichts schickes sein. Schau mich mal an.", ich zuckte mit den Schultern. Ich hatte wieder den gleichen schwarzen Pullover und Jeans an. Das reichte mir auch.
"Also passt schon. Mach dir keinen Kopf, Kumpel. Ja klar, können runter gehen. Ich denke wir müssen zum Abendessen wieder zurücksein."
Ich führte Leif ins Wohnzimmer, wo mein Großvater sein Fernsehprogramm schaute und Frühstück aß. Er nickte Leif kurz zu. Meine Mutter stand auf. Sie tat also so, als hätte das Gespräch gerade nicht stattgefunden. War auch gut.
"Guten Morgen, Leif.", lächelte sie. "Ich habe gehört ihr wollt rausgehen. Es gibt ein paar schöne Viertel in der Stadt. Ich würde ja mitkommen, aber wir haben noch ein paar Dinge zu besprechen. Tut mir Leid."
Helene kam ins Wohnzimmer. Sie begrüßte unseren Großvater kurz. "Scheint als wärd ihr fertig. Wollen wir los?", fragte sie uns.

"Gut, dann bleib ich so," Meinte Leif erleichtert, er hätte auch nicht gewußt, was jetzt angesagter war. Für ihn war noah zudem immer schick gekleidet, da konnte der auch im Müllsack herumspazieren, aber das wußte Noah sicher auch.
Leif folgte ihm nach unten ins Wohnzimmer, wo er von Noahs Großvater nur knapp begrüßt wurde.
"Scheint ganz so, als sei ich doch nicht bei allen willkommen," seufzte er auf und sah dann zu Maria.
"Aber wie ein fröhliches Familientreffen, bei dem man zusammen ist, um Freude aneinander zu haben, sieht mir das sowieso nicht aus," fügte er nüchtern hinzu, der Unterschied zwischen dem Abgeknutsche und dieses fast schon eisigen Benehmens des alten Mannes fiel ihm schon auf.
"Ja, gehen wir lieber," murmelte er, als Noahs Cousine ankam. "Ich mag Kälte nicht besonders."

Noah


"Das hat nichts mit dir zu tun, Kumpel.", flüsterte ich leise. "Ich habe dem alten Mann Widerworte gegeben, das hat ihm wohl nicht gefallen. Aber damit muss er leben. Wird schon wieder."
Ich stieß ihn an. Seine aufrichtige Art war gut, aber manchmal auch etwas zu viel.
"Ich fange gleich an zu zittern.", grinste ich leicht. "Komm"
Wir folgten Helena nach draußen. Ich zog meinen Mantel über und meine Schuhe. 
"Wir fahren Auto.", sie winkte uns zu dem kleinem Wagen. Es war alles zugeschneit, also half ich ihr die Scheiben freizukratzen.
Ich ließ Leif vorne sitzen, nahm selbst hinten Platz. Der Moto summte auf und das Radio wurde auch aufgedreht.

"Ach nein, ich kann mich nicht erinnern, daß er sonderlich glücklich ausgesehen hat, als er mich gestern gesehen hat, wahrscheinlich paß ich nicht ins Bild," meinte Leif geradeheraus und sah zu dem alten Mann, ohne mit der Wimper zu zucken.
"Vielleicht kommt er noch auf die Idee, daß ich dran schuld bin, daß du Wiederworte gegeben hast," schnaubte er und folgte den beiden dann. Er atmete draußen tief durch, die Woche schien härter zu werden, als er gedacht hatte, wahrscheinlich würde man ihm jetzt entweder den Mund verbieten oder ihn erst rexht ausschließen. Seufzend setzte er sich ins Auto und schnallte sich an.

Noah


"Ich hätte immer Widerworte gegeben. Das hat nichts mit dir zu tun. Ich lasse mir nichts vorschreiben. Und Quatsch, Mann. Du bist unser Gast.", ich seufzte. Ja er hatte ja gesagt er würde sofort sagen, wenn ihm etwas nicht passte. So direkt. Das musste ich wahrscheinlich später ausbaden, aber das war schon okay.
Meine Cousine trommelte im Takt der Musik gegen das Steuer, begann zu singen.
Sie hielt inne. "Unser Großvater ist nicht gerade herzlich. Das tut mir Leid. Ich denke er hat sicher nichts gegen dich, Leif.", bestätigte sie. "Du bist sehr höflich und zuvorkommend.", lächelte sie. Sie hatte Schwierigkeiten einen Parkplatz zu finden. 
Später schlenderten wir durch dir Altstadt. Sie sah schön aus mit ihren schneebedeckten Fachwerkhäusern und schmalen Seitengassen. Helena erzählte uns alles wissenswerte über die lokale Geschichte und zeigte uns wichtige Monumente.

"Ja, ich bin Marias und dein Gast. Und er kann mich nicht leiden, das hat nichts mit dir zu tun, das hab ich schon vom ersten Moment an gespürt. Zieh nicht immer alles auf dich, wo es nichts gibt, was dich betrifft. Es gibt auch Menschen in deiner Umgebung, die mich nixcht leiden können, ohne daß du was dafür kannst," seufzte Leif, immer mußte Noah gleich bei allem denken, daß es seine Schuld war, da war sein Freund echt anstrengend. Er hatte zwar gesagt, daß er nicht mehr jammern wollte, aber indirekt gab er sich somit doch die Schuld an allem.
"Selbst wenn er etwas gegen mich hat ... soll er doch, ich bin schließlich nicht wegen ihm mit hergekommen," Leif winkte ab, was der alte Mann über ihn dachte, war ihm herzlich egal.
Er lächelte leicht in ihre Richtung, zumindest sie schien sich halbwegs normal zu benehmen, trotzdem blieb eine Restspannung in ihm und würde wohl auch nicht so schnell verschwinden, dafür vertraute er Fremden einfach nicht mehr, zu oft war er enttäuscht worden.
Gedankenverloren folgte er den beiden, hörte irgendwann nicht mehr zu, was Helene erzählte, weil ihm das einfach zu viel auf einmal war, sagte jedoch nichts, weil er merkte, daß die beiden anderen es hier genossen und er war der Letzte, der ihnen das vermiesen wollte.

Noah


"Das weißt du doch gar nicht, Leif. Du weißt nicht, ob er dich nicht mag. Aber wie du meinst.", ich seufzte. Es musste immer direkt auf seiner Meinung beharren. Aber warum verteidigte ich diesen Kerl überhaupt. Leif hatte viel mehr getan für mich. So viel mehr und ich würde immer zu ihm stehen. So viel stand fest.
"Hey Mann. Danke.", grinste ich. "Danke dass du da bist. Und du bist nicht schwierig oder sonst was..wirst noch viele Freunde haben." Ich war ein Stück zurückgetreten, um mich ihm zu reden.
"Ist das alles wieder zu viel?", fragte ich ihn leise. Er war wieder so still. Helena gab sich alle Mühe ihn zu integrieren, aber er schwieg vor sich hin. Ich konnte es ja verstehen.
Wir blieben vor einem Café stehen. "Ich lade euch ein.", lächelte sie. "Tee für Leif und Kaffee für dich, Noah."
"Hey. Nein..ich kann selbst bezahlen.", widersprach ich. 
"Ich bestehe drauf.", ich nickte. "Na gut. Danke."
Sie führte uns in ihr Lieblingscafé, wie sie es betitelte.

"Was hat das damit zu tun, ob ich viele Freunde haben werde, deinen Großvater will ich nicht als Dreund haben, um gottes Willen," Leif schüttelte den Kopf, allein dieser Gedanke war für ihn absurd.
"Und natürlich bin ich da, dafür sind wir Freunde, oder? Du würdest sicher das Gleiche für mich tun. wenn ich in dieser Situation wäre und selbst wenn nicht, ich würde es immer wieder tun," Leif klopfte ihm betont neutral auf die Schulter, damit niemand auf andere Gedanken kam, als daß es ein Gespräch unter Freunden war. Das Thema hatten sie ja in der letzten Nacht beendet.
"Es ist schon okay, ich komme klar," winkte er ab, als sie durch die Stadt gingen. "Städte sind nur nicht gerade sonderlich interessant für mich, da freu ich mich eher drauf, wenn wir ins Reservat gehen, da kannst du mir stundenlang alles erklären, ohne daß es mir zu viel wird," raunte er ihm zu. "Es liegt nicht an ihr, sie gibt sich ja Mühe, tut mir leid, daß ich nicht in Form bin," sagte er noch leise, als sie vor dem Café ankamen und sich setzten. "Danke für die Einladung," lächelte er Helene leicht an

Noah


"Nein das meine ich nicht. Zieh dich nicht so runter. Du bist nicht so übel, dass sich niemand mit dir abgeben will. Also denk das nicht, Alter.", ich nickte ihm ernst zu. 
"Klar würde ich das. Klar. Falls es jemals dazu kommt. Verlass dich drauf.", ich stieß ihn grinsend an. "Schwachkopf. Das macht nichts." Wir betraten das Café. Helena bestellte für uns alle. Es war ein wenig zu rüschig für meinen Geschmack, aber der Kaffee war wirklich gut.
Wir ließen uns noch ein paar Stunden herumführen, bis wir zurückfuhren.

"Wann hab ich denn jemals gesagt, daß sich niemand mit mir abgeben will, ich habmeine Freunde und die reichen mir auch aus, um zu wissen, daß ich Freunde finden kann. Wo mach ich mich da denn runter," fragte er Noah erstaunt.
"Außerdem ist das dein Job, du bist doch der Meister im dich runterziehen, den Titel werd ich dir schon nicht streitig machen, keine Sorge," er grinste ihn schief an, während sie Helene weiter folgten.
Auch den Rest der Führung ließ Leif klaglos über sich ergehen.

Noah


"Dann ist das gut.", ich lächelte. So lange er sich nicht runterzog. Das war ich. Aber ich würde mir alle Mühe geben weniger so zu sein.
"Ja leider. Nicht ewig, hoffe ich.", wir fuhren zurück zur Wohnung. Es roch bereits nach Essen und man hörte Kindergeschrei. Meine zweite Cousine war wohl da. Mit ihrem kleinen Sohn und ihrem Ehemann. Wir ließen die ganzen Begrüßungen erneut über uns ergehen. Alle saßen nun im Wohnzimmer. Ich spielte mit dem Kind auf dem Teppich. Leif saß neben mir.

Als sie zurückkamen, waren schon wesentlich mehr Leute anwesend, ob noch welche kommen würden, wußte Leif nicht. Da er nur der "Freund der Familie" war, war die Begrüßung immer zu seinem Glück verhaltener als bei Noah, was Leif auch begrüßte.
Er ließ sich von Noagh quasi nötigen, sich zu ihm und einem kleinen Jungen auf den Teppich zu setzen, beteiligte sich aber nicht an dem Spiel, Kinder waren nicht so seins, das hatte er in der Siedlung schon festgestellt. Er war auch mehr als froh darüber, nie eigene Kinder zu haben, sie waren ein Punkt, den er nie vermissen würde.

Noah


Ich liebte Kinder. Und anders als es bei Tieren war, mochten sie auch mich. Trotz meiner eisigen Hände. Bei Leif war das allerdings anders. Er konnte null mit Kindern. Ich beschäftigte mich mit dem kleinem Edgar. Er schien es besonders zu mögen, wenn man ihn hoch in der Luft hielt und kreisen ließ. Er kriegte sich kaum noch ein vor Lachen. Wir krochen auf dem Boden herum, spielten Verstecken hinter Kissen und malten auf alter Zeitung herum. Er durfte sogar in die Tasten des Klaviers hauen, bis mein Großvater es nicht mehr aushielt. Ins Gesamt war die Stimmung locker. Ich sah hin und wieder zu Leif, bis wir uns zum Essen alle an den großen Tisch setzten. Es gab Fisch und Muscheln. Ich musste an Jennas Couscousgericht denken. Ich hatte ihr noch gar nicht geschrieben.

Leif fühlte sich verloren, alle schienen irgend eine Beschäftigung zu haben, nur er nicht. Die anderen waren auch viel zu sehr mit sich beschäftigt, auf ihn wurde nicht groß geachtet, selbst Noah war beschäftigt, doch Leif gönnte ihm das von Herzen. Immer wenn noah zu ihm sah, lächelte er zurück, nickte ihm zu oder wechselte kurz ein, zwei Worte mit ihm, gab sich locker und gelöst, auch während des Abendessens, welches sich ebenso gefühlt in die Länge zog. Immer wieder geisterte Leif der Gedanke im Kopf herum, daß sie noch gut eine Woche hierbleiben würden und dies schnürte ihm die Kehle zu, er war eben nicht gemacht für so große Menschenmengen. Er fühlte sich gefangen wie ein Tier.

Noah


Ich spürte die ganze Zeit wie unglücklich Leif war. Er tat zwar so, als wäre es okay, aber er litt still vor sich hin vor all diesen Leuten. Selbst ein paar Menschen lösten bei ihm schon Unruhe aus und das war erst der Anfang. Morgen war der Feiertag. Meine ganze Familie würde von überall angekrochen kommen. 
Nachts setzte ich mich zu Leif.
"Hey Mann, ehrlich jetzt. Hältst du das durch? Du wirkst auf mich als würdest du dich abquälen. Sei einfach ehrlich zu mir, okay? Wenn es nicht mehr geht, finden wir ne Lösung."

"Mir gehts gut, ich meld mich schon, wenn was ist, okay," meinte Leif, er wollte nicht bedauert werden, auch nicht von Noah. "Du mußt dir nicht immer Sorgen um mich machen, denk dran, daß ich älter bin als du und es da eher umgekehrt sein sollte," fügte er hinzu, ohne Noah anzusehen. Er mußte da irgendwie alleine durch, wenn ihn jedes Mal wer an die Hand nahm, dann würde er nie klarkommen im Leben.
"Laß mich jetzt einfach in Ruhe, bitte," bat er ihn leise.