Süße Fluffigkeit || mit Phiana

Eddie: Er hatte den ganzen Weg lang tatsächlich kein einziges Wort mit mir gesprochen. Er wollte also wirklich überhaupt nichts mit mir zu tun haben. Wieder fragte ich mich, wieso er mich so sehr verabscheute.
„Ja, mach ich gleich. Ich muss kurz den Kram hier abladen“, sagte ich zu ihm, als wir das Café betraten. „Oder du gehst einfach zu seinem Büro und klopfst mal an.“
Mein Vater war da pflegeleicht. Und da Charlie hier arbeitete, würde Paps nicht verärgert sein, dass ich ihn direkt zu ihm geschickt hatte.

"Und wenn der gerade n Telefonat oder nen anderen Termibn hat, steh ich dumm da, ne ne, laß mal," winkte ich ab. Könnte natürlich auch sein, daß der das mit ansicht machte, um mir eine reinzuwürgen, würde ich ihm zutrauen. Aber da paßte ich schon auf.
"Mir isses lieber, wenn du nachfragst, okay? Dann sind wir alle auf der sicheren Seite."

Eddie: Oh. Mein. Gott. Wie misstrauisch konnte ein Mensch sein? Mir war klar, dass er mir nicht vertraute. Ihn mussten in der Vergangenheit ja schon viele Leute verarscht haben.
Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. „Ich komm gleich wieder“, meinte ich und verschwand zu meiner Mutter in die Küche.
Wie immer fing sie eine Diskussion mit mir an. Sie hatte jedes Mal etwas an meinem Einkauf auszusetzen, obwohl bisher nicht wirklich irgendwas davon schlecht gewesen war.

"Okay,_" meinte ich und setzte mich an einen der Tische in den Schatten. War heute wieder gut warm, also mußte ich mich nicht unbedingt in die pralle Sonne hocken. Ich trank auch einen Schluck Wasser aus meiner mitgebrachten Flasche und wartete geduldig, bis Eddie wieder antanzte.

Eddie: Es dauerte eine Weile, bis ich meine Mutter beruhigen konnte. Charlie würde sich nicht beschweren dürfen. Immerhin hatte er darauf bestanden, dass ich seinem Chef bescheid sagte.
Ich ging zu Paps und klopfte an die offene Tür. „Na? Charlie ist hier. Er möchte irgendwas besprechen. Kann ich ihn reinschicken?“
„Klar! Schick ihn rein“, meinte mein Vater und heftete noch ein paar Unterlagen ab. „Wieso ist er denn nicht selbst gekommen?“
Weil er ein Idiot ist, dachte ich. Allerdings zuckte ich nur mit den Schultern. Immerhin wäre es nicht fair, ihn bei meinem Vater irgendwie schlecht zu reden.

Da es eine Weile dauerte, konnte ich mir vorstellen, daß der Chef doch was zu tun gehabt hatte. War also doch letztlich besser gewesen zu warten. Immerhin würde es Ed auch nicht passen, wenn man einfach so unangekündigt bei ihm aufschlug, aber gut, da hatte die Erziehung seiner Eltern wohl nicht gefruchtet.

Eddie: „Sorry, meine Mutter hat mich etwas aufgehalten“, meinte ich zu Charlie, als ich zu ihm ging. „Der Chef hat Zeit für dich. Du kannst zu ihm gehen.“
Ich betrachtete mein gegenüber einen Augenblick.

"Cool, "ich packte meine Flasche weg und stand auf und machte mich auf den Weg ins Büro. Kurz atmete ich durch und sammelte mich, bevor ich leise an die Tür klopfte. Auch wenn ich hingehen konnte, war es trotzdem an mir, höflich zu sein, war immerhin der Chef und nicht irgendf ein Angestellter, den man anders behandelte.

Eddie: Ich sah Charlie nach, ehe ich mich für einen Moment an den Tresen im Café setzte. Meine Mutter hatte gesagt, ich solle gleich etwas probieren, bevor ich nach Hause verschwand. Konnte sich also nur noch um Stunden handeln...

Als ivh ne Weile gewartet hatte und kein Ton kam, daß ich reinkommen konnte, seufzte ich und öffnete vorsichtig die tür. Hätte ich normalerweise nicht gemacht, aber ich hatte ja was Wichtiges.
"Sorry, aber kann ich kurz reinkommen," fragte ich, als ich Eddies Vater sah.

Paul: „Ah! Tut mir leid, ich hab dein klopfen wohl überhört!“ Ich lachte auf und deutete auf den Stuhl vor meinem Schreibtisch. „Komm rein, mein Lieber. Was gibt es denn?"

War eigentlich deutlich gewesen, aber na gut. Die ganze Familie war halt eben ein bisschen seltsam, wie es aussah. Sollte ich mich dran gewöhnen, wenn ich hier weiter arbeiten wollte.
"Es dauert nicht lang, ich wollte nur Bescheid sagen, daß ich noch zwei weitere Nebenjobs ab nächster woche habe und wollte Ihnen meine Zeitpläne vorbeibringen. Damit Sie wissen, wie Sie mich eintakten können," erklärte ich höflich und schob ihm die beiden Blätter über den Tisch.

Paul: Ich nahm die Zettel entgegen und sah mir die Pläne an.
„Ein fleißiges Bürschchen, was? Hast du dann auch genug Energie für deine Schichten hier?“, fragte ich ihn. Das war keineswegs böse gemeint, aber immerhin war mir nicht entgangen, dass er in einer seiner Schichten ziemlich durchhing. Wenn das öfter passierte, würde er leider mehr im Weg stehen.

"Ich will nur Geld verdienen, das hat nichts mit Fleiß zu tun. Studiumskosten sind halt teuer und wenn ich studieren will, müssen das ja nicht meine Eltern zahlen," ich zuckte mit den Schultern.
"Also wüßte ich nicht, daß es irgend welche Probleme mit meiner Energie gibt," kein Plan, wie er jetzt darauf kam, aber okay, das mußte er ja wissen.

Paul: Ich stützte mich auf meinen Schreibtisch. „Ich möchte nur nicht, dass einer meiner Kellner andauernd völlig durchhängt, weil er neben diesem Job und seinem Studium noch zwei weitere Jobs reißen muss. Außerdem hast du mir in unserem ersten Gespräch gesagt, dass dein Studium nicht unter der Arbeit leiden soll“, erklärte ich ihm sachlich. „Ich verstehe sehr gut, dass alles eine Menge Geld kostet. Und, wenn du dich gut schlägst, können wir ich gerne nochmal über Gehalb sprechen. Aber du verstehst sicherlich, dass ich eben niemanden gebraten kann, der ständig müde ist und seinen Kollegen im Weg steht. Damit möchte ich auch überhaupt nicht sagen, dass du irgendwie im Weg stehen würdest. Ich möchte einfach nur, dass du in Zukunft so gut mitarbeitest, wie du das bisher getan hast. Okay?"

Ich wußte jetzt wirklich nicht, warum der mich jetzt so anmachte. Schien ganz so, als wäre er eindeutig mit dem falschen Fuß aufgestanden und hart mit dem Boden kollidiert und ließ das jetzt an mir aus.
"Ich hab absolut keine Ahnung, wovon Sie reden, ich wollte nur, daß Sie mir meine Arbeitszeizen anpassen, mehr nicht. Kann ja auch gut sein, daß die Zeiten auf den Zetteln gar nicht in die Zeiten hier reinfallen, dann wäre doch alles schick," ich wußte nicht, was er hatte, ihm konnte es doch schnuppe sein, wie viele Jobs ich hatte, ich war da nicht der einzige Student, der mehrere hatte.
"Und soweit ich es mitbwekommen habe, habe ich noch keinem im Weg gestanden und niemand kann von mir erwarten, daß ich alles gleich am ersten Tag richtig mache, oder? Bisher hat doch alles geklappt," eigentlich hätte ich mich nicht mal rechtfertigen müssen, aber war nun mal ne Eigenart von mir.

Paul: Meine Güte, war dieser Junge empfindlich... Hörte er mir überhaupt zu?
„Ich hab wie gesagt auch nicht behauptet, dass du jemandem im Weg stehst. Was ich sagen möchte ist, dass ich hoffe, dass du dir nicht zu viel auflädst, sodass du deine Arbeit nicht vernünftig machst, weil du völlig überarbeitet und übermüdet bist.“ Ich stapelte ein paar Zettel ordentlich aufeinander. „Und solang du eben so weiterarbeitest wie bisher, gibt es auch kein Problem. Ich wollte dir nur meinen Standpunkt klar machen. Wenn du nachlässt und du durch die vielen Jobs deine Aufgaben nicht ordentlich erledigen kannst, dann wäre es besser, wenn du dir etwas neues überlegst. Das soll überhaupt kein Angriff sein. Vielleicht kommst du ja auch hervorragend zurecht. Wir werden sehen, Charlie."

Der tat ja gerade so, als ob ich fünf oder mehr Jobs zu laufen hatte, dabei war der Marktjob auch nur einmal in der Wiche und das auspacken auch nicht jeden Tag. Ob ich das schaffte, sollte er mal schön meine Sorge sein lassen.
"Gut, dann ist ja alles soweit geklärt, vielen Dank, daß sie sich Zeit genommen haben," ich machte lieber ne gute Miene zum bösen Spiel und lächelte leicht.
"Dann werde ich Sie nicht weiter stören, außer es ist noch was," fragend sah ich ihn an.

Paul: Ich machte das hier nunmal nicht erst seit ein paar Tagen. Mein ganzes Leben arbeitete ich in Restaurants und Cafés und mein halbes Leben lang leitete ich mein eigenes. Studenten waren die perfekten Aushilfen, doch hatte ich es schon zu häufig erlebt, dass sie sich übernahmen mit ihren Jobs und mehr störend als eine Hilfe waren. Unser Lokas hatte einen gewissen Ruf, den ich mit unfähigen Mitarbeitern nicht zerstören wollte. Deshalb versuchte ich jungen Leuten einen Denkanstoß zu geben. Aber wer nicht offen war für sowas war, dem konnte ich eben auch nicht helfen.
„Nein, von meiner Seite gibt es auch nichts weiter“, meinte ich und erwiderte sein Lächeln freundlich. Kurz warf ich einen Blick auf den Plan. „Wir sehen uns dann am Montag?"

"Gut, bis dann. Noch ein schönes Wochenende," sagte ich freundlich und ging dann aus dem Büro. Das wäre also geschafft, zum Glück konnte ich aufatmen.
Ich winkte noch mal kurz in Richtung Tresen, wo ich meine Kollegen sah und verschwand dann aus dem Café, um zum Campus zurückzugehen.

Eddie: Ich sah Charlie nach, als er aus dem Café verschwand. Kurz hinter ihm folgte mein Vater aus seinem Büro. Seufzend griff er sich eine Tasse und schenkte sich einen Kaffee ein. „Werde ich alt?“, fragte er uns und nahm einen Schluck.
Lachend schüttelte ich den Kopf und aß den Kuchen weiter, den Mama mir vorgesetzt hatte. Hatte er Charlie nun also kennengelernt?

Ich machte auf dem Rückweg noxch einen abstecher im kleinsten Supermarkt der Welt, der bei uns gleich um die Ecke war und die Größe einer schuhschachtel hatte. Aber es gab Katzenleckerlis und davon kaufte ich ein paar und ging dann zurück ins Wohnheim, um aus den unbequemen Klamotten rauszukommen. War auch gerade drinnen, als ein Sommergewitter anfing, was sich gewaschen hatte. Es schüttete auf einmal wie aus Eimern und ich war froh, es noch geschafft zu haben.

Eddie: Als es anfing zu gewittern, flüchteten sich ein paar Passanten zu uns ins Café und bestellten auch gleich mal einen Kaffee. Oder zwei. Das war gut, denn einige hatten den Wetterbericht wohl gehört und waren einfach gleich daheim geblieben.
„Ich husch dann mal nach Hause, wenn das okay ist“, meinte ich zu meinem Bruder. Da nicht ganz so viel los war, würden die anderen wohl alles im Griff haben.
Ich joggte durch den Innenhof zum Haus und verkrümelte mich dort in mein Zimmer.

Als ers gegen Abend besser wurde, machte ich mich noch mal fertig, um nach draußen zu gehen. Den Nachmittag hatte ich zum großen Teil damit verbracht, mit Marius Schacj zu spielen und jedes Mal zu verkacken..
"Meine Talente liegen eben woanders," grinste ich und hörte nur ein "Ja, ne große Klappe haben" aus dem Flur.
"Wo willstn jetzt noch hin, Kleiner," fragte er, als ich noch mal raus ging.
"Hab seit gestern ein paar Haustiere, die müssen gefüttert werden," meinte ich noch und machte mich auf den Weg in die Seitenstraße.

Eddie: Meinen Tag verbrachte ich damit, an meinem Projekt zu arbeiten. Es machte mir eine Menge Spaß. Projekte waren schon von Anfang an mein Ding gewesen. Auch das Anfertigen an Zeichnungen gefiel mir.
Am Abend gönnte ich mir allerdings eine Pause und ging in die Küche, um mir etwas zu Essen zu zaubern. Ich kochte gleich genug für alle, damit wir gemeinsam essen konnten.