Die Verblendung

Gabriel

Ich stand draußen vor dem Krankenhaus und schrieb meiner Freundin. Ich wollte unbedingt rauchen, aber ich riss mich wie immer am Riemen, um es nicht zu tun. Es half nicht gerade, dass viele Ärzte und Medizinstudenten rauchten und sonst auch generell Aufputschmittel zu sich nahmen. Das war mir durchaus schon aufgefallen. Es kursierten üble Stories über Studierende die den Medizinschrank ausräumten, um den Inhalt im Internet oder an der Uni zu verticken. Deshalb waren die Dinger nun unglaublich gut gesichtert. Auch in diesem Krakenhaus entwendeten die Ärzte hin und wieder etwas. Aber niemand sagte bei ihnen was. Es war ein offenes Geheimnis.

Dann ist es aber ein schlechtes Krankenhaus, das so was zuläßt, es werden immer grnue Listen geführt, wieviel von welchen Medis geordert und gelagert werden. Da nützt es auch nix, wenn da keiner was sagt. Scheinbar muß ich meine Patienten hanz schnell in ein anderes Krankenhaus bringen
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Nora sah Gabriel beim Hinausgehen und verdrehte leicht die Augen, jedoch als sie genauer darüber nachdachte, watr es doch nicht so ein schlechter Zufall, ihn hier anzutreffen. Sie ging mit festem und unbeirrt wirkendem Schritt auf ihn zu und funkelte ihn aus ihren goldfarbenen Augen an.
"Ich habe dich davor gewarnt, dich in meine Angelegenheiten einzumischen, Gabriel. Das hier ist meine letzte Warnung ... halt dich aus meinen Dingen raus oder du wirst sehr schnell merken, daß man mich nicht noch wütender machen sollte, als ich es eh schon auf dich bin. Laß deine dummen aussagen vor Patienten über dieses Blutsaugerpack stecken oder du wirst dein blaues Wunder erleben. Habe ich mich klar ausgedrückt," knurrte sie ihn an.

Ja mach mal. Basierend auf der Story von ner freundin. Aber wahrscheinlich gibt es da auch Listen. Ich hab ein bisschen übertrieben, haha.
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Gabriel

Ich drehte mich um und sah von meinem Handy auf.
"Hallo Nora.", meinte ich tonlos.
"Es ist ein reiner Zufall, dass ich hier gerade arbeite. Und woher soll ich wissen, dass du mit der Patientin befreundet bist. Wir haben eben über das Thema geredet. War naheliegend.", ich zuckte mit den Schultern. "Hab ich mich sonst in deine Angelegenheiten eingemischt in letzter Zeit? Nein, ich lasse dich machen. Nicht, dass ich die Macht hätte überhaupt etwas zu tun, wenn ich wollte. Ich bin nur ein Student." ich wusste nicht, warum sie sich so aufregte.
"Darf ich dich was fragen?", ich legte den Kopf schief.

"Ob du hier arbeitest oder nicht, ist mir ziemlich egal. Und wie du gerade gesagt hast du bist hier, um zu arbeiten und nicht dafür, um mit Patienten Plauderstündchen zu halten, sofern ich das verstanden habe. Also hat es dich allein zu interessieren, wie es den Patienten geht und du hast deine dummen Ratschläge für dich zu behalten. Es reicht, wenn es hier verängstigte Patienten gibt, die hier geheilt werden wollen, da kommt es nicht sonderlich gut, wenn du ihnen auch noch sagst, daß sie in Sicherheit sind und keine Angst mehr zu haben brauchen. Aber gut, scheint eben wieder rausgeschimssenes Geld von dir zu sein, in dem Beruf bist du also auch unfähig," sie verschränkte die Arme vor der Brust.
"Nein, ich denke nicht, daß du etwas gegen meine Pläne ausrichten kannst, Gabriel. Denn es stehen Tausende von Menschen hinter mir und es werden täglich mehr auf der ganzen Welt. Im Gegensatz zu dir habe ich nämlich Freunde, die zu mir halten, genau so wie ich zu ihnen halte. Das hat nivhts damit zu tun, daß du ein Student bist, du hast nun mal bei Weiotem nicht die Voraussetzungen, gegen mich zu agieren, ich bin dir da immer mehrere Schritte voraus," lächelte sie dann überlegen.
"Und falls du wieder nach deinen Großeltern fragen willst, nein, ich weiß immer noch nicht, wer die beiden waren, abgesehen davon, daß sie Vampire waren. Sonst noch was?"

Gabriel

Ihre Arroganz nervte mich. Aber ich holte tief Luft. Das war ihre Taktik. Offensichtlich eine Fassade und ich wusste nicht mal, warum sie sich noch die Mühe gab mit mir zu reden oder mir zu drohen, jetzt wo sie doch so vorm Macht hatte.
"Enstpann dich. Und kann dir doch egal sein, für was ich geeignet bin und für was nicht. Das tut doch nichts zur Sache. Aber vielleicht gibt es dir ja auch einfach Genugtuung mich zu provozieren oder scheitern zu sehen. Ich weiß es nicht." ich schüttelte den Kopf
" Wie du gesagt hast, ich kann nichts ausrichten. Meine ich doch auch."
Ich schob mein Handy in die Jackentasche." Darum geht es nicht. Nicht direkt. Ich habe viel nachgedacht über das was du predigst. ", meinte ich ernst. "Hasst du wirklich alle Vampire? Glaubst du niemand von ihnen hat eine Daseinsberechtigung?" ich sah sie fragend an.

"Ich genieße es, Feinde scheitern zu sehen, dich gleich von der Bildfläche verschwinden zu lassen, wäre recht langweilig. Vielleicht bringe ich dich ja auch noch dazu, daß du mich irgendwann anbetteln wirst, dich zu erkösen und in die Hölle zu schicken. Aber bis dahin begnüge ich mich damit, dir dabei zuzusehen, wie du in ein Fetnäpfchen nach dem anderen trittst. Da brauche ich nicht mal was für zu tun, das schaffst du dabkenswerterweise auch ganz alleine," lachte Nora trocken auf.
"Um kurz auf deine Frage zu antworten ... es gibt keinen Vampir, der ohne menschliches Blut leben kann, also werden sie immer Jagd auf Mernschen machen und ihnen wehtun, sie ebenfalls zu vVampiren machen oder sie töten. Und das Dorian es geschafft hat, irgend ein Gift in seine Brühe zu panschen oder seine Angestellten das getan haben, fällt so was natürlich auch raus. Aber die Frage kann ich dir ebenso stellen ... objektiv gesehen, wie viel daseinsberechtigung hat für dich jemand, der mordet, der verletzt, der verstümmelt, der anderen ein Leben lang Alpträume beschert und der es ganz normal findet, daß er andere terrorisiert? Und komm mir jetzt nicht mit deiner platten Aussage, daß nicht alle Vampire so seien ... sie sind auf menschliches Blut angewiesen und egal, ob sie andere Menschen mot Absicht anfallen oder es ihnen leid tut, für das Opfer ist es ein Leben lang traumatisierend. Meinetwegen mach dich über das, was ich sage, lusitg und nenne es Predigten, ich habe mit mehr Opfern solcher Angriffe zu trun gehabt, sogar in meiner Familie. Also komm mir jetzt nicht mit deiner billigen Doppelmoral. Es geht mir nicht darum, ob Vampire gut sind oder schliecht, es geht mir darum, was sie weltweit anrichten."

Gabriel

"Also kommt das noch, ja? Mein Mord wird von statten gehen durch deine Hände. Das ist dann wohl irgendwo Karma in meinem Leben, würde ich behaupten.", meinte ich. Ich hatte mir meinen Tod schon oft ausgemalt. Das war nicht die schlimmste Art, um davonzuscheiden.
" Wie du meinst. Freut mich, dass ich zu deinem Entertainment beitragen kann." ich zuckte gleichgültig mit den Schultern.
Ich hörte ihr aufmerksam zu und nickte. "Ja. Sie trinken alle Blut. Früher oder später. Man könnte sagen, es liegt in ihrer Natur. Ich denke, dass Dorians Ansatz durchaus richtig hätte sein können. Ich denke noch immer, dass das Potenzial hat. Aber sonst weiß ich nicht mehr genau, was ich denken soll. Und lustig finde ich das ganz und gar nicht. Im Gegenteil."
Ich konnte ihren Standpunkt durchaus verstehen. Hätte ich Anca und Simon und Luca und all die anderen nie getroffen, würde ich vermutlich genauso denken, wie sie. Irgendwer musste Schuld sein. Auch wenn die meisten Menschen generell natürlich auch keine Unschuldslämmer waren.
"Was ist mit Halbvampiren oder mit solchen wie mir? Gehören wir auch tot? Ich meine abgesehen davon, dass du mich nicht leiden kannst."

"Ob durch mich oder andere ... bei deinem Talent könnte es auch gut sein, daß du das selber hinbekommst. Wir werden sehen, was die Zeit bringt, aber du kannst dir sicher sein, daß du aif meiner Liste stehst und ich dich socher nicht vergesse. Müßte dir doch eigentlich recht sein, immerhin bekommst du dadurch die Aufmerksamkeit, die du schon immer haben wolltest ... gerngeschehen," erwiderte Nora mit bissigem Sarkasmus in der Stimme.
"Natürlich gehören alle mit dazu, die irgendwas Vampirisches in sich haben, selbst wenn es nur solche Fehlexperimente sein sollten wie du es bist. Immerhin könnt ihr euch fortpflantzen und eure Gene vererben und eure Brut könnte im schlimmsten Fall ebenfalls Blutdurst entwickeln. Hast du selber immerhin lange genug gehabt, also könnte es auch durchaus sein, daß deine Nachkommen das genau so haben, bei Halbvampiren sowieso. Also steht auch dorian auf meiner Liste, ich denke, auf diese Antwort wolltest du hinaus. Und da ich schon eine Spur habe, wo er sich aufhalten könnte, könnte seine Festsetzunfg schneller erfolgen als gedacht, meine Leute sind an ihm und seiner Schwester dran. Ich kann ihnen ja schöne Grüße ausrichten, bevor ich sie der Sonne aussetze ... ach nein, du hast es dir mit ihnen ja verdorben. Ich kann sie ja fragen, ob sie dir letzte Worte übermitteln lassen, deine adresse habe ich ja."

Gabriel

"Wie du meinst, Nora. Aber ich wüsste auch nicht, was Aufmerksamkeit mir nach meinem Tod noch so großes bringen soll. Aber das überlasse ich dann dir. Ist ja nicht mehr meine Sache. Aber ein Paar Jahre lebe ich noch. So viel ist sicher."
Ich hörte ihr erneut zu." Ich weiß ja nicht, Nora. Ich meine willst du wirklich Menschen dafür bestrafen, dass sie was mit Vampiren hatten? Und was können die Kinder dafür, die gezeugt wurden? Das sind unschuldige Leben, meinst du nicht auch? Und es geht mir hier nicht um mich oder Dorian. Der Zug ist schon lange abgefahren. Ich meine die anderen." ich schüttelte den Kopf. "Das ist grausam, Nora. Das musst du doch auch einsehen. Möchtest du wirklich Kinder umbringen?", ich sah sie fragend an.
"Ich habe nichts mehr mit Dorian und Anca zu tun.", fügte ich dann hinzu.

"Du meinst also, man soll abwarten, bis diese Kinder erwachsen sind und ihren ersten Menschen überfallen? Außerdem fallen Vampire auch oft genug Kinder an, du hast es selbst miterlebt und du fandest überhaupt nicht verabscheuungswürdig, falls ich dich daran erinnern darf. Du hast nichts getan, um dagegen vorzugehen, nein, Anca hat nur ein paar Mal mit den Augen geklimpert und schon war es okay für dich. Und da nennst du mich grausam, ich versuche, Leben zu retten, dunimmst so was einfach nur hin. Du bist noch genau so erbärmlich wie früher, Gabriel. Wenn du dich in eine vampirin verguckst, dann könnte sie die schlimmsten Dinge tun und du würdest wie ein treudummes Hündchen danebenstehen und sie verteidigen. Glaub mir, daß du meinem Bruder das angetan hast, deine Nichtachtung, das werde ich dir niemals vergessen, er war noch ein Kind und ghätte durch anca genau so gut umgebracht werden können, wenn man nicht eingeschritten wäre. Du bist grausam, Gabriel, bevor du andere verurteilst, denk lieber mal darüber nach," wieder funkelte sie ihn an.
"Mein Bruder war auch unschuldig, weißt du? Nur weil du der Täterin hinterhergesabbert hast, ist sie bis heute dafür nicht zur Rechenschaft gezogen worden. Also spar dir deine Einwürfe, du bist weit davon entfernt, mir so was vorwerfen zu dürfen."

Gabriel

"Ich hab nie behauptet, dass ich unschuldig sei. Das bin ich nicht. Ich habe genug grausame Dinge getan. Und ich bereue es und deshalb ist es okay, ich werde mich nicht wehren, wenn du denkst, dass ich an der Reihe bin. Aber das holt die Menschen auch nicht zurück. Natürlich nicht."
Ich sah ihr in die bernsteinfarbenen Augen.
" Du kannst mich einen Heuchler nennen, wenn du magst. Und ja, ich war in Anca verliebt. Ich war vernarrt und ich hätte alles für sie getan und es war aus den komplett falschen Gründen. Hat mich nur 15 Jahre gekostet das zu realisieren. Nur weil du denkst, dass du Leute magst, heißt das nicht dass sie dich mögen. Und ich habe mich nach Aufmerksamkeit und Liebe mehr gesehnt als alles andere. Hast du ja selbst gesagt. Aber eine Sache solltest du wissen, das hat nichts mit mir zu tun, Nora, wenn du Kinder umbringst oder umbringen lässt, weil sie so geboren worden sind, wie sie sind, dann ist das alleine deine Tat. Du kannst deine Gewalt nicht mit meinen Fehlern und meiner Schuld rechtfertigen."

"Jetzt geht die Jammerei wieder los, ich hatte mich schon gefragt, wann du wieder damit anfangen würdest, dir selber leid zu tun. Hast nicht sonderloich lange durchgehalten, deine Therapie schlägt scheinbar nicht gut genug an. Daß du bei deiner Art und weise überhaupt ne Freundin hast, ist verwunderlich, aber vielleicht steht sie ja drauf, wenn man ihr was vorheult," Nora zuckte wegwefend mit den Schultern.
"Und ich rechtferttige hier gar nichts, ich entschuldige mich auch nicht für meine Taten. Das ist dein stil, nicht meiner. Wenn du mir nivhts weiter zu sagen hast oder wieder irgend eine sinnlose Gewaltanwendung wie das Mal in Rumänien planst, werde ich dich jetzt verlassen, ich habe heute noch mehr zu trun, als mir deine Jammertiraden anzuhören. Wir hören voneinander, wenn ich Anca und dorian dingfest gemacht habe, bis dann, Kleiner," und damit machte sie sich auf den Weg vom Krankenhausgelände.

Gabriel

Man könnte hoffen irgendwas wäre zu ihr durchgedrungen, aber ich war mir ziemlich sicher, dass das nicht der Fall war. Es hatte vielleicht auch einfach keinen Sinn. So endete jedes Gespräch mit Nora. Wenn es unangenehm wurde, haute sie ab oder machte Drohungen. Wir beide waren uns sehr ähnlich.
Ich ging zur Tube und fuhr Richtung Universität, wo ich mit ein paar Freunden zum Lernen verabredet war.

Die sind sich nicht ähnlich, wenn ein Gespräch unangenehm wird, dann schlägt Gabriel um sich
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Nora hoffte zumindest, daß Gabriel ab jetzt die Füße stillhalten würde. Jedoch rief sie, als sie wieder bei sich war, den Chefarzt der Klinik an und bat darum, daß Gabriel nicht mehr in die Nähe der jungen Frau gelassen werden sollte. Sie erzählte ihm, daß er ihr Angst gemacht habe und daß dies nicht gut sei wür den Heilungsprozeß der Patientin.
So konnte Gabriel nicht noch größeren Schaden anrichten, in Noras Augen zumindest.
Sie sah auch in ihrem Emailfach nach und durchforstete ihre Nachrichten, denn sie hatte nicht geblufft, als sie Gabriel sagte, sie hätte eine Spur, was anca und Dorian anging. Sie führte außer Landes. aber das war für Nora kein besonderes Problem.

Nora schlägt verbal um sich
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Gabriel

Am nächsten Tag bekam ich richtig Ärger vom Arzt, dass ich mich nicht in die Angelegenheiten der Patienten einzumischen hätte. Und ich kam mit einer letzten Ermahnung davon. Seitdem gab ich mir Mühe in keinster Weise aufzufallen, bis das Praktikum vorbei war und ich regulär zurück an die Uni kam.
"Bist du froh nicht mehr arbeiten zu müssen?", fragte mich Evelyn. "Ich nickte. Ja, aber es hat auch Spaß gemacht mit den Patienten. Das weißt du ja. Jetzt muss ich mir wieder einen neuen Nebenjob finden." ich seufzte.
"Das schaffst du schon. Ich bin mir sicher." ich lächelte sie an. "Ja. Ich ruf mal meine alte Arbeit an."

Ja gut, aber Gabriel schlägt grundlos zu, der geht auf Wehrlose los :O
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Wie Nora es versprochen hatte, kam die junge Frau erst einmal bei ihr unter, als sie aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Da die Polizei mit der Spurensuche in der Wohnung durch war, konnten die beiden Frauen einen Koffer mit Klamotten zusammen packen, auch wenn es der jungen Frau sichtlich schwer fiel, in die Wohnung zu gehen.
Es war alles aufgeräumt, nivhts wies darauf hin, daß sie hioer überfallen worden war, jedoch war das Gefühl der Beklemmung trotzdem fast übermächtig. Sie war dankbar, daß Nora mit dabei war, alleine hätte sie das wohl nicht geschafft.

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