Die Verblendung

"Guten Mirgen, ihr vier. Ich hoffe, ihr habt gut geschlafen diese nacht. War sicher doch anstrengend gewesrn gestern, aber wie ich sehe, seht ihr doch recht munter aus," Sora klang gut gelaunt wie immer, er hatte ein paar Äpfel dabei, die er verteilte.
"Claire hat mich gestern darum gebeten, mit euch ins Dorf zu gehen, wo sie einige Besorgungen machen will. Ich habe ein geschäft gefunden, welches noch fotoapparate mit Filmen verkauft, die auf Solarenergie funktionieren, also praktisch gesehen keine technischen Geräte sind. Man hat mir gesagt, daß die Bildqualität nicht sehr gut ist, aber sie reicht aus, um schöne Bilder zu machen," meinte er dann zu Claire, die ihn dankbar anlächelte.
"Und ihr könnt eure Briefe wegschicken, falls ihr welche habt," sowohl Claire als auch Ann, spogar Thomas nickten leicht und Thomas sprang auf, um seinen noch aus dem Bungalow zu holen.
"Wie ich sehe, hast du keinen Brief geschrieben," Sora sah zu Julian. "Vielleicht hast du beim nä#chsten Mal ja einen dabei."

"Guten Morgen.", grüßte er Sora höflich.
Julian nahm sich einen Apfel und polierte ihn kurz gedankenverloren und steckte ihn dann in seine Jackentasche für später.
Julian sah Thomas dabei zu, wie er in den Bungalow sprintete. Er wusste nicht, wem er hätte schreiben sollen. Chris war ebenfalls im Camp. Vielleicht konnte er Suna schreiben. Die beiden hatten noch relativ regelmäßig Kontakt. Aber vielleicht käme das auch komisch. Julian war sich da nicht so sicher..
"Ich kann ja eine Postkarte kaufen und sie dann direkt abschicken.", schlug Julian vor. "In der Stadt." er schob die Hände in die Jackentaschen. Dann konnte er seinem Onkel schreiben, dass er sicher angekommen war. Wahrscheinlich interessierte das Herbert eh nicht. Aber vielleicht, vielleicht ja doch.

Thomas kam nach kurzer Zeit wieder, hatte den Briefumschlag aber in seine Tasche gesteckt, auf die er jetzt behutsam klopfte. "So, hab alles dabei," meinte er grinsend.
"Wir werden in der Stadt eine Jägerin treffen, da sie dort wohnt und sich besser auskennt als ich," erklärte Sora ihnen, während sie sich an den Koppeln entlang auf den Weg machten.
"Sie wird euch zeigen, was ihr sehen wollt und Fragen zur Stadt beantworten, wenn ihr welche habt," fuhr er fort, während er ein gemächliches Tempo anschlug, sie hatten heute keine Eile.
"Trotzdem würdee ich euch bitten, zumindest dort keine Fragen über unsere Organisation oder Vampire zu fragen, es hat eine ganze Weile gedauert, bis Eovyn hiwer akzeptiert wurde und die ganze Jägersache soll dies nicht zusätzlich zerstören," wies er sie an. Die Jäger konnten froh sein, daß sie hier Leute stationieren konnten, ohne daß denen etwas geschah, das sollte auch so bleiben.

Julian war schon gespannt die Jägerin kennenzulernen. Aber ja, er würde keinerlei Fragen stellen. Das hatte Sora aufgetragen. Er folgte den anderen und sah sich dabei die Umgebung genauer an. Hier waren lauter Koppeln und Wiesen. Er fragte sich, wie lange sie wohl dorthin laufen würden. Aber das würde er dann ja sehen. Er hütete sich davor vor Ann noch irgendwelche Fragen zu stellen, außer es war dringend notwendig.

In der Stadt herrschte ein emsioges Treiben, ganz anders als das letzte Mal, wo sie hier waren. Es war Markttag, der Platz vor dem Pub, in dem sie am ersten Tag zu Mittag gegessen hatten, war gut gefüllt mit Ständen und Menschen. Da ziemlich viele autos rund herum geparkt waren, sah man auch, daß viele Leute wohl von außerhalb gekommen waren. So beachtete man das Grüppchen rund um Soea gar nicht weiter, sie waren Fremde unter Fremden.
Stimmengewirr umgab sie, hier und da hörte man auch Wortfetzen, die nichts mit der englicheschen Sprache zu tun hatten, einige Männer und frauen sahen auch völlig anders aus als die Stadtbwewohner, wurden dennoch freundlich und höflich behandelt, die Landesherkunft spielte hier keine Rolle.
Thomas schien das Ganze hier am wenigsten zu beeindrucken, er bewegte sich mit einer Sicherheit, als würde er wie im Traum durch die Menge laufen, ohne einmal anzuecken oder jemanden umzustoßen, Ann war ähnlich, nutr bewegte sie sich wie eine Tänzerin durch die Leute, fast so, als würde sie den Boden gar nicht berühren. Claire hatte da schon mehr Probleme, aber sie entschuldigte sich immer sehr freundlich, wenn sie jemanden anrempelte und hielt sich dicht hinter Thomas, der sich eine Schneise durch die Leute bahnte.

Julian war es mehr als gewöhnt sich durch große Menschenmassen zu navigieren. Es fiel ihm nicht sonderlich schwer auszuweichen. Dabei musste er nicht mal richtig hinsehen. Er hatte den Blick abgewandt zum Boden oder zu den Fassaden der Fassaden und falls sein Blick doch einmal jemandem begegnete, lächelte er übertrieben höflich und ging weiter. Niemand mochte es angestarrt zu werden und im Notfall kassierte man damit eher Ärger. Hier waren aber echt ziemlich viele Touristen. Deshalb waren die Leute hier es sicherlich gewöhnt. In London waren so viele Touristen, dass sie schon niemand mehr beachtete, außer man wollte sie abzocken vielleicht. Es war auch ziemlich normal, dass man dauernd nach dem Weg gefragt wurde. Er war es jedenfalls gewohnt verschiedene Sprachen zu hören.

Vor einem Obst- und Gemüsestand blieb Sora mit den anderen stehen. Eine Frau, die sich in nichts von den anderen Stadtbewohnern unterschied, bediente hier die Kunden. Sie war klein und ziemlich rundlich, mit einem freundlichen und rotwangigen Gesicht, die rötlichen Haare zu einem unordentlichen Knoten auf dem Kopf befestigt.
Die augen waren wässrig grün, fast grau und ihr komplettes Gesicht und die arme waren mit Sommersprossen übersät. Sie trug einen buntten Kittel, der ebenfalls mit Obst und Gemüsemotiven verziert war.
"Sora, na endlich, dachte schon, du hättest dich mal wieder verlaufen," sie klopfte diesem strahlend auf die Schulter und begrüßte dann die vier mit einem kräftigen Druck ihrer sehr rauen Hand.
"Schön, euch zu sehen, Kinder, schön, euch zu sehen. Ich bin Eovyn, aber nennt mich ruhig Eo, das tun alle hier," meinte sie freundlich.

Julian sah zu der Jägerin und lächelte freundlich zur Begrüßung.
"Nett Sie kennenzulernen. Ich bin Julian.", er nahm ihre Hand entgegen und sie zerquetschte seine fast. Sie sah nicht so aus, wie er erwartet hatte. Die meisten Jager, die er aus London kannte hatten etwas abgebrühtes strenges an sich. Abgesehen von Sora vielleicht, der auch diesen freundlichen, weichen Zug hatte. Er trat zurück und sah sich um. Das war ein Gemüse und Obstladen. Das Essen sah frisch aus, fand er. In solchen Läden hatte seine Mutter gerne eingekauft damals.

Eovyn stexktre zwei Finger zwischen die Lippen und stieß einen hohen, gellenden Pfiff aus, der einige Leute in der Umgebung zusammenzucken ließ, diese sahen dann zu der Truppe und gingen dann lachend weiter. Man merkte, daß dies hier an der Tagesordnung zu sein schien, durch das Stimmengewirr konnte man sich wohl auch schlecht anders verständigen.
Wenige augenblicke später schob sich ein kleines Männchen durch die Menge, der Typ war gerade mal so groß wie Ann, allerdings ging er auch schon etwas gebeugt. Er war spindeldürr, als hätte er sein halbes Leben nichts gegessen, war aber, wie auch Eovyn, scheinbar bester Laune.
"Du übernimmst jetzt, Dad, deine tochter geht sich jetzt mal mit Freunden die Beine vertreten," sie klopfte dem alten Mann auf die Schulter, der bei dem Druck etwas schwankte und gesellte sich dann zu Sora und den Kindern.
"Wir gehen erstmal vom Marktplatz runter, das ist zu viel trubel, also hopp," sie scheuchte die fünf vor sich her, bisd sie auf dem Gehweg standen, auf dem nicht so viel los war.

Julian zuckte leicht zusammen, als Eo auf einmal pfiff und dann kam ein kleiner Herr, der scheinbar ihr Vater war. Julian war sich nicht so sicher, ob er überhaupt irgendwas stämmen konnte. Er hätte dem alten Mann gerne geholfen. Aber das wusste er natürlich nicht und er wurde direkt weitergezogen.
Sie standen auf dem Gehweg von dem aus er einen besseren Blick über den Markplatz hatte. Alle Häuser hier waren alt. Es gab eine schaurige Kirche und gerade war scheinbar Markt. Deshalb war es auch so voll. Überall Stände und ähnliches die ihre Produkte anbieten. Essensstände, Waffeln, Crêpes. Bei dem Geruch knurrte sein Magen leise.
Aber auch Souvenirstände, wo man Seifen, Schmuck, kleine Figuren und andere Dinge kaufen konnte.

"Da drüben könnt ihr euren Fotoapparat kaufen," Eovyn zeigte mit einem knubbelig aussehenden Zeigefinger in eine Seitenstraße, wo es scheinbar auch nur dieses eine Geschäft gab. "Sagt Maraschall da drin Bescheid, wer euch schickt, dann kriegt ihr nen Sonderpreis," sie zwinkerte der Gruppe zu, als wäre dies etwas ganz Besonderes, dabei war es mit Sicherheit entweder normal oder der Sonderpreis unterschied sich nicht groß vom Normalpreis.
Claire krtamte nach ihrer Geldbörse und lächelte Eovyn leicht an. "Vielen Dank, wenn ich sparen kann, dann hilft mir das viel," meinte sie und sah zu den anderen.
"Will noch wer was da drin kaufen oder soll ich alleine gehen," wollte sie wissen, Sora bot an, sie zu begleiten, Thomas und Ann verneinten jedoch, in dem Laden schien es nur elektrisches Zubehör und dergleichen zu geben.

"Ich würde gerne mitkommen, wenn das für dich okay ist.", meinte Julian zu Claire. Er war neugierig sich altmodische Fotosachen anzuschauen. Er kannte das gar nichts wirklich und hatte es maximal in alten Filmen gesehen.

"Mir ist es egal, wer mitkommt, ich wäre auch alleine gegangen. Ist deine Entscheidung," Claire konnte sich keinen Reim darauf machen, warum Julian es von ihr abhängig machte, mitzukommen aber das interessierte sie auch nicht wirklich.
So gingen sie zu dritt zu dem Laden, in dem es trotz der altmodisch wirkenden Geräte doch sehr modern aussah, viele beleuchtete Schränkchen zeigten ihnen die Dinge, die hier angeboten wurden.
Claire ging gleich zur Kasse, wo ein älteter Herr stand, der vom Aussehen her total in das Geschäft paßte, altmodisch gekleidet, aber trotzdem irgendwie modern aussehend.
Sie sagte ihm kurz, was sie brauchte und der Mann verschwand kurz im hinteren Teil des Ladens und kam mit einem alten Fotoapparat zurück.
"Der ist recht klein, also gut zu transportieren, hier ist auch noch das passende Etui dazu," der Mann grinste schief, fast schon verschmitzt. "Film ist auch schon drin, da kannst du gleich loslegen, zuer Entwicklung bringst du ihn einfach hier vorbei," erklärte er dann.

"Okay. Ich komme mit." er folgte den beiden ins Geschäft
Julian sah sich begeistert um. Er blieb vor jedem einzelnen Schaukasten stehen und bewunderte die Fotoapparate. Er wusste nicht einmal, wie die Dinger funktionierten. Vielleicht würde Claire ihm später ja ihre Kamera mal zeigen.
Er blieb vor einem Ständer mit alten Fotografien stehen, die auch Postkarten waren. Fotos machte kaum noch jemand. Er besah sich die Familienportraits, ein Bild von einer Katze, ein Bild vom dem Markplatz hier. Er hatte sich wirklich kaum verändert. Er nahm die Fotografie an sich und kaufte sie, als Claire mit ihrem Geschäft fertig war.

Claire entshuldigte sich bei dem Verkäufer vielmals, da sie in ihrem Geldbeutel nur Münzen hatte, dieser sah am anfang auch etwas verwirrt auf den kleinen Stapel, doch dann lächelte er liebenswürdig und versicherte ihr, daß das gar kein Problem sei.
"Sind sogar ein paar ältere Münzen noch dabei, seh ich sofort," er nahm eine davon und steckte sie sich in eine kleine Tasche an seiner Weste.
"Sammle alte Münzen, deswegen hast du mir damit eher einen Gefallen getan, kleine Lady," Claire lächelte etwas verlegen bei diesem scheinbarwen Kompliment und trat mit ihrenm Kauf beiseite und gesellte sich zu Sora, während Julian bezahlte.
Dann verließen sie den Laden wieder und gingen zurück zu den anderen, wo Eovyn Thomas und Ann einige Reliefs erklärte, die im Boden eingelassen waren und verschiedene Pflanzen und Bauwerke zeigten.

Julian folgte Sora und Claire zurück zur Straße. Er war zufrieden, weil er seine Postkarte bekommen hatte. Das war schließlich sein Plan gewesen. Jetzt musste er sie nur noch beschriften und abschicken an seinen Onkel. Sie stellten sich zu den anderen und Julian lauschte eine Weile Eovyn den anderen etwas zu der Geschichte von den Bildern im Boden erzählte. Julian war sich nicht sicher, wie das hieß. Er kannte sich mit Kunst nicht so aus. Vor allem nicht mit alter Kunst.

"Wie ich sehe, wart ihr erfolgreich," Eovyn sah auf die tasche mit dem Fotoapparat, den sich Claire über die Schulter gehängt hatte. Diese nickte und die Jägerin führte die Gruppe um den Marktplatz herum, wo noch immer reges Treiben herrschte.
"Wir haben hier nicht sonderlich viel zu besichtigen, ist halt klein hier, aber wir lieben es, hier zu leben," meinte sie dann, als sie die Runde einmal fast komplettiert hatten. Ann insbwesobders wollte ein paar Dinge zu alten Gebäuden und Motiven an ihnen wissen und sie erhielt die antwort entweder von Sora oder eovyn, auch wenn die Jägerin nicht gerade so aussah, als würde sie über massives geschichtliches Wissen verfügen, so täuschte ihr Äußeres doch sehr.
Vor dem Pub blieben sie stehen, dieser war dieses Mal fast wie leergefegt, da sich alle draußen auf dem Platz befanden.
"Zeit zum Mittagessen," meinte Eovyn und führte sie zu dem Tisch, an dem sie auch schon das erste Mal gesessen hatten.

Julian folgte der Gruppe und hörte Sora und Eovyn bei der Führung zu. Die beiden wussten echt viel und Julian wusste genau gar nichts über diesen Ort, deshalb war es umso interessanter. Zum Beispiel war die Kirche sehr sehr alt und war von irgendeinem König errichtet worden, um seine Macht zu demonstrieren. Sie setzten sich bei dem gleichen Pub hin und Julian war einfach froh, dass kaum Leute hier waren. Letztes Mal hatten sie ihn angestarrt oder die ganze Gruppe und das war sehr unangenehm gewesen. Er setzte sich neben Ann an den Tisch.

Ein Mann kam zu ihnen an den Tisch, der Eovyn ein bisschen ähnlich sah, sofern man das in dem Licht sagen konnte. Sora bestellte wieder für alle Brot und Suppe, so wie beim ersten Mal auch schon nur dieses Mal eine Portion mehr.
Claire holte den Fotoapparat heraus und begann, Fotos von der inneneinrichtung zu machen, verschwand kurz sogar nach draußen, um dort ein paar Bilder zu schießen. Man hörte sie draußen mit ein paar Leuten reden und sogar einmal auflachen.
"Scheint so, als ob der Ruf der Jäger gerade aufpoliert wird," grinste Thomas leicht. "Claire kriegt sie scheinbar alle rum."

"Wenns eine kann, dann Claire.", stimmte Julian ihm zu. Sie war so sozial und verstand sich mit allen, war nett und respektvoll zu allen und versuchte sich immer in alle hereinzuversetzen. Das war ziemlich besonders.
Er aß die Suppe. Irgendwas mit Zwiebeln, es schmeckte nicht sonderlich nach irgendwas, aber er würde sich da nicht beschweren. Immerhin, das Brot war gut und wenn man es in die Suppe dippte, dann war es nicht übel. Als er fertig war, sah er in die Runde.
"Hätte irgendjemand vielleicht einen Stift für mich?"; fragte er.

Claire kam zurück und steckte den Fotoapparat wieder vorsichtig in die Tasche, dann machte sie sich mit den anderen über die suppe her. "Schmeckt toll," meinte sie kauend und der Kellner, der gerade vorbeiging, lachte und meinte, er würde es dem Koch gerne wietergeben.
"Ist ein Hausrezept, das kriegst du sonst nirgendwo und wenn, dann nicht so gut," meinte Eovyn, die ebenfalls kräftig zulangte.
"Erinnert mich ein bisschen an das Essen in unserem Restaurant, wir haben so eine ähnliche Suppe, nur etwas schärfer," meinte Ann, die sich die Suppe henauer ansah.
"Ist auf alle Fälle gut gewürzt und macht satt," kaute Thomas vor sioch hin.
"Das macht der Käse in der Suppe, der füllt den Magen," erklärte ihm die Jägerin. "Der ist vom Koch auch selbstgemacht."
Nach dem Essen lehnten sich alle zurück, die Frage nach einem Stift verneinten alle.
"Hättest mir ja was sagen können, dann hätte ich dir einen mitgebracht, als ich noch mal zurück bion," meinte Thomas

Julian schwieg wieder. Dann halt nicht, dachte er sich, da niemand auf seine Frage antwortete.
Er aß den Rest der Suppe auf. Sie war nicht übel, aber na ja. Die anderen schienen begeistert und sehr glücklich darüber und es war sehr nett, dass sie immer eingeladen wurden zum Essen. Und die Leute hier waren freundlich. Er nahm sich noch etwas von dem Brot und wischte den letzten Rest Suppe damit auf und schob es sich in den Mund, kaute langsam. Dann trank er einen kräftigen Schluck Wasser.

Als die Runde fertig war, bezahlte Sora für alle und sie gingen wieder nach draußen.
"Wartet hier kurz auf mich, ich hole ein paar Briefmarken für die Post," meinte sora und machte sich auf den Weg.
"Viel laufen kann ich heute aber nicht mehr, das Essen war zu viel," meinte Thomas und rieb sich den gut gefüllten Bauch.
"Wenn du denkst, wir rollen dich zurück, dann kannst du das gleich knicken, Faulheit wird hier nicht geduldet," meinte Ann und Thomas seufzte ergeben. War klar, daß sie das nicht durchgehen ließ.
"Dann hoffe ich mal, daß Sora gnädig mit uns heute ist," die Hoffnung konnte man seiner Ansicht ja ruhig haben.
"An das Essen muß man sich hier erst gewöhnen, das kriegt ihr hin," meinte Eowyn lachend. "Es schmeckt besser und ist gesünder, weil es nicht mit so viel Chemie zugepampt ist, dieses ganze Konserviwerungszeug macht nur eure Geschmacksnerven kaputt. Genießt es, solange ihr noch hier seid, in London gibt es dann nur noch das Zeug mit Geschmacksverstärkern," grinste sie schief.

Julian bedankte sich bei Sora, es war nett, dass er sie eingeladen hatte und Briefmarken holte. Er sah kurz zu Thomas. Er wollte nie laufen hatte Julian das Gefühl, aber es war wirklich relativ mächtig gewesen das Essen und es lag auch ihm schwer auf dem Magen. Würde aber bald gehen. Natürlich kam wieder ein Kommentar von Ann. "Ich kann beim Rollen helfen, wenn du willst, Bruder.", meinte er zu Thomas und lachte leise. Dann sah er zu Eowyn. Klar gab es viele Geschmacksverstärker in manchen Essen, zumindest die Fertiggerichte vom Supermarkt, aber er fand schon, dass sie übertrieb. Es gab genug Leute die selbst kochten oder es gab Orte zum Essen an denen auf solche Dinge geachtet wurde. Andererseits, er sah kurz zu Claire. Vielleicht war das auch nur für ihn so und für viele andere nicht. Viele konnten sich das wahrscheinlich auch nicht leisten.

"Laß mal, wenn ich rolle, dann breche ich eher den gesamten Heimwegh voll und ich glaub nicht, daß das so lecker wäre," lachte Thomas und erntete damit einen angewiderten Blick von Ann und Claire, die das beide nicht so witzig fanden.
"Wär auch schade ums Essen, das bleibt in mir drin," Thomas hielt sich den Bauch fest, als wolle er verhindern, daß die Suppe ihn allzu schnell wieder verließ.
Nach wenigen Minuten kam Sora wieder und gab ihnen allen ein paar Briefmarken, der Briefkasten war auxh ganz in der Nähe, so daß Thomas und Claire ihre Post einwerfen konnten.
"Ich geh mal kurz nachsehen, ob mein Vater Hilfe beim verkauf braucht," meinte Eovyn und machte sich auf den Weg zum Markt auf, auf dem es sich langsam leerte, jedoch immer noch genügend Leute waren, vornejmlich jetzt auch Touristen.