Die Verblendung

"Ne. Ich fürchte dann muss ich auch brechen." Julian verzog das Gesicht, lachte dann aber ebenfalls. Es war wirklich schade ums Essen. Egal wie es nun geschmeckt hatte.
Julian nahm die Briefmarke entgegen. "Danke, Sora. Uhm sorry, dass ich nochmal frage, aber hat jemand einen Stift?" fragte er erneut in die Runde, auch wenn es ihm peinlich war. Vielleicht hatten sie es ja auch einfach nicht gehört.
Eovyn ging weg, aber er wusste nicht, ob sie nochmal wiederkommen würde, deshalb lächelte er nur, aber verabschiedete sich noch nicht.

"Ich hab dir doch vorhin schon gesagt, daß du hättest Bescheid sagen können, als ich noch mal zum Bungalow gegangen bin," meinte Thomas und sah Juloan etwas irritiert an, da dieser, als er das gesagt hatte, so gar nicht drauf reagiert hatte.
"Odfer du hättest Sora fragen können, ob er dir von der Post nen Stift mitbringt," fügte Claire hinzu, meistens verkauften die dort auch so etwas.
"Da hat mal wieder jemand nicht mitgedacht, aber wen wunderts auch," ann seufzte und sah dann grinsend in die Runde.
"Wir hätten uznsere Antworten auf seine Frage vielleicht schnattern sollen wie die Enten von vorhin, dann hätte er uns mit Sicherheit besser verstanden."

"Ihr habt gar nichts gesagt, tut mir leid, ich habe jedenfalls nichts gehört." Julian zuckte mit den Schultern. Er sah irritiert zu Ann. Er hatte keine Antwort auf seine Frage vorhin gehört. Sie musste sich gar nicht so aufführen. "Sorry. Vielleicht habe ich es wirklich verpeilt. Danke fürs Angebot, Thomas. Ist ja auch eg..." er hielt inne. "Ich meine, ich kanns ja noch später Zuhause noch machen und dann beim nächsten Mal abschicken.", korrigierte er sich schnell. Das Ganze war eh nicht so wichtig. "Aber natürlich würde ich Ann trotzdem gerne schnattern hören. Bittesehr, die Bühne gehört dir!", er sah sie auffordernd an.

"Dann solltest du dir wirklich mal die Ohren waschen, Thomas hat dir klar ne antwirt gegeben," meinte Ann trocken und Claire nickte zustimmend. "Wir haben nichts weiter gesagt, weil wir zwei dachten, es wäre jetzt blöd, wenn wir alle sagen würden, daß wir keinen Stift mit dabei haben. Ich dachte, Thomas´ Aussage reichte für uns alle aus," Claire sah Julian fast entschuldigend an.
"Das ist mir klar, daß du das hören Willst, aber auf dein Dolmetschernibeua gehe ich nicht runter, da mußt du dir schon andere suchen, die einen ähnlichen IQ haben wie deine Enten," Ann sah Julian fast schon mitleidig an.
"Vielleicht triffst du die Tiere ja noch mal wieder, dann kannst du wenigstens mit denen Freundschaft schließen, wenn du sonst schon nicht bei uns dazu in der Lage bist, weil du alle vergraulst."

"Ist okay, Claire. Kann ja echt sein, dass ich es nicht gehört habe. Aber ich dachte wirklich." er schüttelte den Kopf. "Alles gut.", wiederholte er. "Wie gesagt. Kann es ja später noch machen." er erwiderte ihr Lächeln vorsichtig. Er wusste noch immer nicht, ob zwischen ihnen alles okay war. Sie verhielt sich ganz normal, aber sie hatten sich mies gestritten.
Dann wandte er sich Ann zu. "Vergiss es einfach." meinte er zu ihr. Wieder hatte sie angefangen. Sie sagte echt hartes Zeug, aber das hatte er auch zu ihr getan und da war es okay, wenn sie konterte nach der Sache mit Sora. Noch okay. Er wollte ihr auch keinen Glauben schenken, aber nach der Sache mit Claire hatte ein Teil von ihm Angst, dass sie vielleicht sogar recht haben könnte.

"Ich würde es ja gerne vergessen, wenn du es nicht immer wieder verbocken würdest und einen von uns beleidigst. Scheint ja mittlerweile ein Hobby von dir geworden zu sein, anderen den Tag zu versauen, indem du unqualifiziertes Zeug von dir gibst oder dich über jemanden von uns lustig machst. Hast du bisher scheinbar bei Claire ja gut hinbekommen, bei mir auf jeden Fall. Und wenn sich jemand über mich lustig macht, so wie du es permanent tust oder mein wissen und Talente in Frage stellt, dann vergesse ich das nicht," erwiderte ann scharf.
"Genausowenig, wenn du das bei Leuten machst, die ich zu schätzen weiß."

Julian wollte wirklich etwas erwidern, aber das hätte zu noch mehr Konflikt geführt und den versuchte er ja zu vermeiden. Es nervte ihn nur dass Ann sich rausnahm an allen herumzukritisieren, aber sobald jemand etwas gegen sie sagte wurde sie komplett defensiv.
Dabei machte sie sich selbst lustig oder gab negative Kommentare von sich. Julian sah schon ein, dass sie Recht hatte was Claire anging und er sah auch ein, dass er auch am Anfang etwas gemeines zu Ann gesagt hatte, aber sie war nicht in der Lage selbst ihre Fehler einzusehen. Aber im Endeffekt konnte er darüber hinweg sehen. Besser als wenn er den anderen durch sein Verhalten wehtat.
"Ich habe schon mit Claire darüber gerdet und ich weiß.", sagte er deshalb leise. "Okay. Ist gut. Ich akzeptiere deine Kritik. Du hast Recht. Ich habe es verbockt. Das sehe ich ein."

"Du hast mit ihr geredet, siehst sie aber nicht mal mehr wirklich an. Ja, sieht wirklich so aus, als sei alles zwischen euch in Ordnung. Lieber gehst du allem aus den weg oder machst dich weiter über sie lustig, anstatt Dinge richtig zu stellen. Ist ne ganz große Leistung, Julian, wirklich," Ann schüttelte entnervt den Kopf.
"Und falls du denkst, daß Claire mit mir über irgendwas geredet hat wegen dir ... nein, hat sie nicht. Aber dein Verhalten war die letzten Tage ziemlich eindeutig, was das angeht und das war gerade nur ein Schuß ins Blaue mit meiner Vermutung, abwer ich hatte scheinbar ja nicht mal unrecht ... leider," Ann hatte sich fast gewünscht, daß sie eine Fehleinschätzung abgegeben hatte, sie hätte dann sogar damit leben können. Aber scheinbar hatte sie den wubden Punkt getroffen.
"Ist schon gut, Ann ... man kann Leute nicht von einen auf den anderen Tag ändern, das schafft niemand," Claire legte Ann lächelnd eine Hand auf die Schulter.
"Es gibt wben Leute, die nicht drüber reden wollen, Julian gehört wohl dazu. Das ist eben so," seufzte sie.

Er sah zu Claire. "Hey das stimmt nicht.", meinte er. "Okay am Anfang habe ich nicht mit dir darüber geredet. Ich bin dem aus dem Weg gegangen, weil ich nicht gut in so was bin. Hast du ja selbst gesagt. Aber danach haben wir uns noch ausgesprochen. Dachte ich jedenfalls. Oder war das nur einseitig? Wenn ja, dann sag es mir bitte." sie hatten gesprochen. Und Julian hatte gesagt, dass er sich Mühe geben wollte offener zu sein und mehr darüber nachzudenken, bevor er etwas sagte, sich seiner Privilegien bewusst zu sein.
Julian holte tief Luft. "Claire, es tut mir Leid.", sagte er zu ihr. "Aber ich halts nicht aus, Mann." er wandte sich Ann zu. "Du bist so anstrengend, Ann. Dauernd meckerst du herum, dauernd lässt du irgendwelche Kommentare raus. Es nervt und es versaut die Stimmung, okay? Ich würde keine dummen Scherze machen, wenn du nicht so unterträglich wärst. Du darfst an allen herummeckern und sie kritisieren, aber wenn dir jemand Kontra gibt, nein. Tut mir leid Leute, ich ziehe euch da nicht rein, dass ist zwischen mir und ihr." er sah wütend an. "Was ich sagen will, sobald ich mal kontra gebe, beleidigst du mich als dumm? Ich weiß ich habe dich verletzt und ich schätze das ist deine Rache dafür und bis zu einem bestimmten grad, okay, ich habe es verdient. Aber schau dich mal selbst an? Meinetwegen willst du dir keine Freunde machen, aber das ist kein Grund auf Leuten herumzuhacken. Alter von Anfang an! Dann sag mir zumindest warum? Damit ich es nachvollziehen kann.." er versuchte sich zu beruhigen. "Ich verstehe dich einfach nicht.. Was willst du von mir?"

"Seit unserem letzten Streit bist du anders zu mir, keine ahnung, wie ich das beschreiben soll, aber ich fühle das nun mal so. Ich habe dir nur meine Meinung gesagt und es fühlt sich so an, als würde das immer noch zwischen uns stehen irgendwie," sagte Claire ehrlich zu ihm.
"Mehr kann ich dazu nicht sagen, du hast meinen Standpunkt einfach nicht verstanden und siehst das alles zu locker, denke ich. Und ich will dir das auch nicht vorhalten, jeder denkt da eben anders. Aber seitdem ich umgezogen bin, bist du weniger offen mit mir, hab ich das Gefühl. Als ob du mir immer noch ausweichst, weeil du denkst, daß du bestimmte Themen nicht ansprechen solltest. Du hättest vorhin sonst sicher nicht gefragt, ob es mir recht ist, daß du mit in den Laden kommen kannst zum Beispiel. Ich denke, daß du das nicht gefragt hättest, wenn alles okay sein würde," fragend sah sie ihn an, schwieg dann aber.
Ann hatte das Gefühl, daß Julian sie verarschen wollte mit seinem Gehabe, was sie noch wütender machte.
"Ich will, daß du nicht auf andere herabsiehst und dich über Dinge lustig machst, die andere können und wissen und von dem du keine Ahnung hast. Kurz und knapp zusammengefaßt, ich hoffe, diese Aussage reicht dir, denn das machst du seitdem wir uns am Flughafen in London zum ersten Mal über den Weg gelaufen sind. Schon da hast du angefangen damit, mich und meine Möglichkeiten herunterzuspielen, und du denkst ehrlich, daß das okay ist? Du machst dich über mich lustig die ganze Zeit und belächelst meine Talente und erwartest, daß ich nichts dazu sage," sie fragte ihn ehrlich verwundert, Ann konnte sich nicht vorstellen, daß er dachte, sie würde dazu schweigen.
"Du hast schon so oft den Überlegenen spielen wollen, um mir meine Grenzen zu zeigen ohne auch nur im Ansatz von der Materie ahnung zu haben und du denkst ehrlich, das lasse ich auf sich beruhen? Das kannst du vergessen, Julian, ich sttrenge mich hier nicht an und das schon seit Jahren, um von dir dann runtergebuttert zu werden, indem du dich drüber lustig machst," sie sah ihn nun wütend an, so daß die anderen schon abstand genommen hatten.
"Du verletzt mich am laufenden Band und willst, daß dfu als das arme und bedauernswerte Opfer gesehen wirst und ich hier die Böse bin, die den ganzen Tag nur damit verbringt, dich zu schikanieren? Gut, dann sage mir doch mal eine Sache, mit der ich dich so dermaßen verletzt habe, daß du noch heute drüber nachdenken mußt," forderte sie ihn dann kühl auf.
"Ich kann dir mindestens ... sagen wir vier Dinge sagen, die so verletzend für mich waren, daß sie mir bis heute im Gedächtnis geblieben sind," fügte sie bitter hinzu.

Julian sah zu Claire. Er nickte. "Vielleicht", gab er zu. "Okay"; er atmete ein paar Mal tief ein und wieder aus. "Vielleicht können wir später nochmal darüber reden, wenn das okay ist?", fragte er sie. Jetzt wollte er erst einmal das mit Ann klären. Das wäre sonst zu viel und auch unfair Claire gegenüber.
Dann wandte er sich wieder Ann zu.
"Ich wollte dich nicht unterbuttern da am Flughafen. Ich habe nur meine Meinung zu einem Thema gesagt und ich wollte damit dir doch nicht das Gefühl geben dass deine nicht stimmt oder mich über dich lustig machen, Ann. Wirklich nicht. Ich weiß nicht, ob du mir das glaubst, aber es ist so." Er fixierte sie, ließ dann aber wieder den Blick sinken. "Kann sein dass ich keine Ahnung hatte und vielleicht sollte man auch einfach nichts sagen, wenn man keine Ahung hat. Und vielleicht war das indirekt das, was dich getriggert hat. War nicht meine Absicht." er seufzte. "Ich habe halt nicht verstanden, dass es dich so verletzt hat, deshalb kamen deine Anfeindungen für mich einfach aus dem nichts, verstehst du? Und ich wollte das halt nicht auf mir sitzen lassen und dann haben wir uns in die ganze Sache reingesteigert."
Er sah sie wieder an. "Natürlich verletzt mich das, wenn du mir indirekt unterstellst, dass ich nicht in der Lage bin Freundschaften zu schließen. Wenn du mich die ganze Zeit dumm und unfähig nennst. Okay kein Grund dich zurückzuverletzen, ich weiß." Er schüttelte den Kopf. "Ich belächle deine Talente nicht. Ich wünschte ich wäre so talentiert wie du! Ich finde es eher einschüchternd und ich schätze deshalb habe ich so reagiert. Weil ich das Gefühl hab ich bin nicht gut genug, aber das ist ja nicht dein Problem. Es kam mir halt so vor, als würdest du angeben, aber die Wahrheit ist ich will einfach gut sein und das ist mit mir durchgegangen." er sah weg. Es fiel ihm schwer das zuzugeben. "Ich sehe doch wie ernst du das nimmst. Und ich weiß wir alle geben unser bestes und du gibst halt deine 200 Prozent und das finde ich beeindruckend."
Er zog die Schultern hoch. "Ich dachte halt du machst das mit Absicht diese Kommentare und so, um mich zu ärgern und dann ärgere ich zurück. Ich höre auf mit den Scherzen, wenn es dich so stört..."

"Bisher habe ich nicht gemerkt, daß du 'gescherzt' hast. Ich gehöre zufällig zu den Leuten, die sich im Vorfeld vorbereitet haben auf das, was uns erwartet, ich gehöre zu den Leuten, die nicht wie die Besessenen die ganze Zeit irgendwelche Livestreams von Vampiren gesehen haben in der Hoffnung, daß denen irgend was Grausames passiert, weil das für solche Leute wie euch so was wie Gerechtigkeit ist. Ich habe alles, was man zu diesen Leuten finden kann studiert und mit dem, was die Jäger trausgegeben haben, verglichen, ich weiß also mehr als andere, die sich wie du nur brüsten, auch nur irgend eine ahnung von der Matierie zu haben," fuhr Ann ihn erbost an.
"Du zweifelst daran, daß sie Gedanken lesen können, du zweifelst daran, daß sie Gedanken übertragen können und sagst selbst, daß du dir da zu hundert Prozent sicher bist, daß dies in diesem verdammten RTaum nicht passiert ist. Und das sagst du mir, die weiß, daß sie das können, Gabriel ... du greigst damit direkt mein Wissen an, was ich mir hart erarbeitet habe, weil ich es brauche, um gut in dem zu sein, was wir hier machen," damit hatte er sie wirklich getroffen, weil sie so lange und intensiv ihre Zeit damit zugebracht hatte, Fiktion und Wahrheit auseinanderzupfrimeln.
"Und anstatt das einfach als wissen mit anzunehmen, tust du so, als würde ich nur dummes Zeug reden," fügte sie hinzu.
"Und du hast heruntergespielt, daß ich meine Feinmotorik übe, indem du dir sagst, wenn du ein bisschen unsivhtbare Tasten in der Luft runterdrückst, könntest du das auf die Schnelle lernen, weil du dir vorher keine Gedanken darüber gemascht hast, daß man das Feingefühl hier vielleicht brauchen könnte. Und das nennst du nicht herunterspielen oder läcjerlich machen, selbst wenn die anderen nicht dabei waren, das hat meine Ehre verletzt und das ist das Schlimmste, was du mir antun kannst, weil du mein jahrelanges Trainibg dafür mit Luftklavier vergleichst," sie hatte mittlerweile die Fäuste geballt, um ihre Wut noch zu zügeln, ihre Fingernägel gruben sich schon schmerzhadft in ihre Handflächen, doch sie achtete nicht darauf.
"Von der Sache mit unserem Trainer will ich erst gar nicht anfangen, du ziehst ihn noch mit rein, um dich über mich lustig zu machen. Weißt du, das hat für mich lange nichts mit einander ärgern zu tun, das geht tiefer, viel tiefer. Und da beschwerst du dich, daß ich dich als dumm bezeichne, ernsthaft? Wenn jemand solxhe Kommentare von sich gibt, nicht überlegt, was er sagt und keine Rücksicht darauf nimmt, was diese Kommentare mit anderen machen und was sie für Auswirkungen haben könnten ... so jemand nenne ich dumm und ich werde so jemanden auch immer dumm nennen, egal, wie schlimm du das findest," sie löste ihre Fäuste und zuckte zusammen, als aus einigen Stellen ein wenig Blut quoll, da sie so fest zugedrückt hatte.

"Ann ich habe nur spekuliert, wenn ich gewusst hätte wie nahe es dir geht, hätte ichs nicht gemacht." er sah sie jetzt besorgt an. Sie hatte sich selbst verletzt. Sie blutete! Er hatte nicht gewusst wie sehr sie das ganze mitgenommen hatte und dass nur weil er eine Idee geäußert hatte, ohne großartig darüber nachzudenken.
"Ich wollte damit nicht dein ganzes Wissen und deine Arbeit hinterfragen, so habe ich das wirklich nicht gemeint." er wusste nicht, wie er ihr das noch klarer machen sollte. "Ich wusste doch nicht, wie viele Stunden du in die Recherche und alles reingesteckt hast, ich habe dich zu dem Zeitpunkt das erste Mal gesehen, deshalb habe ich so reagiert, weil ich eben nicht nachvollziehen konnte, warum dich das so gestört hat. Ich dachte wir spekulieren und diskutieren gemeinsam." Er sah sie direkt etwas hilflos an. Die Situation überforderte ihn ein wenig, er wusste nicht, ob Ann ihn gleich schlagen würde oder zu weinen anfangen würde und es tat ihm leid.
"Ich habe das wirklich nicht so gemeint, Ann. Ich kann deine Position nachvollziehen, ich wollte dein Können nicht ins lächerliche ziehen, ich hab bloß nicht darüber nachgedacht, was ich tue oder sage. Ich dachte eben, "cool deshalb macht sie das also, vielleicht kann ich auch irgendwas machen" und dann hat mein Gehirn das ausgespuckt es war nicht so gemeint..." geschweige denn das was er über Sora gesagt hatte, das war wirklich gemein gewesen und das wusste er auch.
"Ich weiß das macht es nicht wieder gut. Tut mir leid.", wiederholte er erneut. "Du musst mir nicht verzeihen, aber ich schwöre ich sag nichts mehr in die Richtung... Ich halte mich raus und ich hör auch auf mit meinem Halbwissen. Denn was weiß ich schon. Vampire waren für mich vor zwei Jahren gerade so halbwegs real." er hatte sich auch eher in einer Nacht und Nebelaktion für die Jäger angemeldet aus Hass und Rachegelüste und jetzt so langsam realisierte er, was das überhaupt wirklich bedeutete. Und es ging so viel Tiefer. Aber das machte ihn nicht weniger motiviert mitzumachen ihm wurde nur klar, dass er einfach keine Ahnung hatte. Ann hingegen arbeitete schon ewig darauf hin, wie es schien. Und das war der Unterschied zwischen ihnen und er hatte unwissend ihre harte Arbeit mit Füßen getreten.

"Spekulation heißt es also, wenn du dir zu hundertz Prozent einer Sache sicher bixt, wie du es selbst gesagt hast? Wenn das bei dir nur Spekulationen sind, wie sichwer sind dann bei dir Fakten ... 200 Prozent? Mehr? Weniger? Das sollte selbst in deinen Ohren absurd klingen," entgegnete sie kühl, solche Sachen merkte sie sich, vro allem wenn es um Dinge ging, über die sie zumindest ein wenig Bescheid wußte.
"Bei solchen Sachen geht es nicht darum, was sein könnte, sondern um das, was ist. Wir sind keione Gruppe Kindwer, die sich einen Film ansehen und darüber spekulieren, ohne sich Gedanken zu machen. Du hättest genug Zeit gehabt, dich ebenfalls zu informieren darüber, aber scheinbar war dir das ja nicht wichtig genug und zu ... spekulieren reichte dir aus. Willst du bei einem Vampirangriff auch nur spekulieren, aus welcher Richtung der Feind kommt und dann überrascht sein, wenns doch fganz anders ist und er dir schon an der Kehle hängt," ihre Stimme wurde immer leiser, da sie noch im Gedächtnis hatte, daß Sora sie gebeten hatte, das Vampire nicht zur Debatte standen in der stadt. Zum Glück hatte der Trainer unauffällig mit der Hilfe von Eovyn und den beiden anderen dafür gesorgt, daß auf Ann und Julian keiner groß achtete.
"Wow, wenn sie das kann, dann kann ich das auch und dann kommst du mit so was ..." übertrieben spielte sie in der Luft Klavier, um zu verdeutlichen, was sie meinte.
"Du hättest dich informieren können über Vampire in den letzten Monasten, seitdem du bei den Jägern bist ... du hattest die beste Quelle als Trainerin, die du über die Theorie ausquetschen hättest können. Die dir hätte so viel erzählen können, ich habe mit meinen Trainern sogar noch extra Theoriestunden genommen, in denen ich alleine mit ihnen geredet habe, um mich auf das Training als Jäger vorzubereiten. Das hättest du mit Hope sicher auch machen können, ich hätte alles dafür gegeben, wenn ich diese Chance gehabt hätte und du hast sie verschenkt ... vielleicht hättest du sie sogar fragen können, ob Nora selbst Theoriestunden gibt," jetzt sah sie ihn schon an, als hätte er völlig den Verstand verloren, daß er diese Gelegenheit nicht fenutzt hätte, eine Gelegenheit, für das sie alles gegebebn hätte.

"Wenn ich sage hundert Pro, dann meine ich das eher so als Redewendung." er seufzte. "Natürlich weiß ich nichts hundert prozentig, man kann nichts hunderprozentig wissen. Aber ja, ich hätte es nicht so darstellen sollen als hätte ich große Ahnung." sie hatte das einfach viel zu ernst genommen.
Oder vielleicht nahm Julian es einfach nicht ernst genug, so kam es ihm jedenfalls vor, wenn er mit Ann sprach. Er hatte alles getan, was sie von ihm verlang hatten im Anfängerkurs. Alle Aufgaben erledigt, alle Broschüren gelesen alle Informationen studiert, die sie ihnen gegeben hatten, aber vielleicht war das nicht genug. Er hätte so viel mehr machen können. Jetzt realisierte er auch, dass er sich keinen Druck machte, nicht im Vergleich zu Ann. Ann machte sich Druck. Enormen Druck. Kein Wunder, dass sie ausgerastet war. Es ergab alles Sinn.
"Ja okay es sieht lächerlich aus. Ich habe mir nichts dabei gedacht. Ist die Wahrheit.", murmelte er. "Hast ja Recht, hätte noch mehr tun können" er hatte gedacht sie würden das schon noch lernen im nächsten Kurs. Außerdem war er zu eingeschüchtert und überfordert gewesen mit dem Basistraining und hatte sich erst einmal darauf konzentiert, aber das war wohl auch nur eine billige Ausrede eigentlich. Er hätte so viel mehr machen können. So viel mehr. Mehr lernen, mehr trainieren, sich mehr vorbereiten. Aber er fragte sich wie Ann das mit ihrere Karatekarriere und der Schule vereinbaren konnte. Es war schon so schwierig genug gewesen.
"Ich hab nicht an so was gedacht. Extrastunden und so...", meinte Julian kleinlaut.

"Gerade du hättest dran denken können, du hättest die Möglichkeiten gehabt dazu ... mein Vater mußte Übertstunden machen, ich hab auf mein Taschengeld verzichtet und hab bei meinen Wettkämpfen härter gekämpft als ich mußte, weil ich wußte, daß uns das Geld einbringen würde, was ich in den Jägerkurs stecken konnte. Ich weiß, daß sogar Claire das getan hat, sie hatte das Glück, daß für sie die Kurse günstiger waren, weil sie sich verpflichtet hatte, voll für die Jäger zu arbeiten und ein Studium zu absolvieren, was denen nützt," Ann hatte während des Basistrainings so viel aufgegeben, ihre ganze Familie hatte so viel aufgegeben, nur weil sie den schrecken selbst mitgemacht hatten, von Vampiren überfallen worden zu werden.
Sie hatte wenig Schlaf bekommen, schon alleine wegen ihres Kampfsporttrainings, dann noch das Basistraining und die Extrastunden. Ihr Leben bestand quasi nur noch aus einem Kampf und dann kam so jemand wie Julian und trat dies mit Füßen.
"Ich habe genug gesagt, ich gehe zurück zu den anderen," sie ging an Julian vorbei, nur einige rote Tropfen Blut zeigten die stelle, wo sie gerade noch gestanden hatte.

Julian fühlte sich wie von einem Zug überfahren. Er fühlte sich so schuldig, jetzt wo er Anns Umstände kannte. Sie Claire und selbst Thomas hatten so viel aufgegen und es war so schwierig für sie gewesen. Er dachte auch an Chris, der in einem winzigen Apartment mit seiner ganzen Familie wohnte und ständig arbeitete, um für seine Familie Geld einzubringen und noch die Kursgebühren zu bezahlen und er wagte es sich zu beschweren. Er schämte sich für sein Verhalten und er schämte sich noch mehr für seine Herkunft. Für das ganze Geld. Er fühlte sich dreckig als hätte er seine Familie, seine Eltern und seine Leute verraten. Sein Vater hätte sich sicher geschämt. Es war ihm immer wichtig gewesen bodenständig zu bleiben und Julian warf das alles mit seinem Verhalten über Board. Er starrte auf den Blutfleck, den Ann hinterlassen hatte und versuchte sich stark zusammenzureißen. Jetzt bloß nicht zusammenklappen oder schlimmeres. Er stand mitten auf der Straße hier.

Claire sah Ann erschrocken an, diese hatte sich scheinbar völlig verausgabt, als sie auf die Gruppe zukam. Das Mädchen wirkte noch blasser und zerbrechlicher als so schno und mußte sich erst mal auf eine Bank setzen, zu der Eovyn sie führte, diese rannte auch schnell in den Pub, um ein Glas Wasser uns Pflaster zu holen.
"Mir gehts gut," murmelte Ann nur, doch wurde sie völlig überhört. Ihr wurde ein Glas Wassser in die Hand gedrückt, welches sie in kleinen Schlucken leerte, der Kellner selbst kam noch mit einem Teller schnell zurechtgemachter Butterbrote für alle angerannt.
Claire saß neben Ann, diese lehnte leicht an ihr und hatte müde die Augen geschlossen.
"Wenn es wieder geht, gehen wir sofort zurück zu den Bungalows," bestimmte Sora und alle nickten stumm.

Julian schämte sich zu sehr, um zurück zur Gruppe zu gehen. Er wollte einfach da stehen bleiben und im Erdboden versinken oder ähnliches. Besser er wäre einfach gar nicht da. Er schluckte. Er hatte es verbockt. Er musste dem entgegentreten. Das war er Ann zumindest schuldig. Beschämt ging er zur Gruppe zurück. Er fühlte sich wie ein Bösewicht, vor allem als er Ann sah und sah wie fertig sie aussah. Er senkte den Blick schnell. Er wagte es gar nicht den anderen ins Gesicht zu sehen.

"Alles gut bei dir? Du siehst aus, als könntesdt du auch einen Schluck Wasser vertragen," meinte sora und Thpmas kramte seine Flasche mit dem Quellwasser hervor und drückte die Julian in die Hand.
"Hab noch nicht draus getrunken, ist kein Sabber drin," versicherte er grinsend und klopüfte Julian auf die Schulter.
"Hab dir auch noch n Brot gesichert, damit du den Weg zurück schaffst," damit drückte er ihm dieses in die andere Hand.

Julian hörte Soras Stimme, aber er schämte sich zu sehr, um ihn anzusehen. Ihn hatte er ebenso enttäuscht. "Danke.", sagte er kleinlaut. "Dir auch.", er nahm die Flasche von Thomas entgegen und trank einen kleinen Schluck, gab sie dann Thomas zurück. Er hatte nicht wirklich durst oder hunger, nahm das Brot aber trotzdem dankend entgegen. Thomas war sehr nett. Er wusste nicht warum, aber er war einfach nett. "Das Brot war super", sagte er matt und sie gingen zurück. Er hatte kein Recht so traurig und fertig zu sein, darüber regte er sich auch auf. Ab morgen würde er sich am Riemen reißen...

"Die irische Butter und das Brot dazu bringens halt voll," lachte Thomas, wobei er übertrieb, als würde er ein neues Weltwunder anpreisen. Sora verabschiedete sich noch von Eovyn und diese winkte den vieren noch einmal zu, bevor sie auf den mittlerweile fast leeren Markt ging, um ihrem Vater beim Einräumen zu helfen.
Ann hatte sich soweit aufgerappelt und ging schweigend neben Claire her, als diese zum Bungalow gingen, Sora gab ihnen für den Rest des Tages frei, so viel war davon auch nicht mehr übrig.
Claire brachte ann gleich in ihren Bungalow, damit diese sich ausruhen konnte.
"Komm mit, gehen wir noch mal zum See, dann kannst du dir mal ein vbisschen Wasser ins Gesicht hauen, du siehst aus, als könntest du das vertragen," Thomas stieß Julian leicht an.
"Vielleicht sehen wir die Enten ja auch wieder."

"Hör mir auf mit den Enten.", murmelte Julian, ließ sich aber von Thomas überzeugen und sie gingen gemeinsam zum See.
Er setzte sich neben Thomas ins Gras und sah auf die Wasseroberfläche. "Ich bin so ein Arsch.", murmelte er. "Ich habe ihr so wehgetan." Er schüttelte den Kopf und beugte sich dann zum Wasser vor und klatschte sich eine handvoll ins Gesicht. "Genug Selbstmitleid!", fuhr er sich dann selbst an und setzte sich wieder mit triefendem Gesicht zu Thomas, holte das Butterbrot hervor und teilte es in zwei. Ein Stück reichte er Thomas. Ein Stück behielt er selbst und biss davon ab.

"Schon gut, schon gut, dann kannst du es ja mit Schwanisch versuchen ... oder Gänsisch, das kommt sicher nahe an die Enten ran," grinste ihn Thomas von der Seite leicht an.
"Wir haben alle mal unsere Arschmomente, da kommst du auch drüber weg, Mann. Wird schon wieder ... spätestens übermorgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus, vertrau mir. Werd jetzt bloß nicht wehleidig oder so, mit so was will ich nicht in nem Bungalow wohnen. Das wird dann soooo anstrengend, nö, das muß nicht sein. Mir reichen die beiden Mädels und der Boss, das ist schon anstrengung genug."

"Das werde ich nicht mehr los, oder?", fragte er lachend. Er war froh dass Thomas ihn nicht alleinegelassen hatte. Sonst wäre er wohl nicht klargekommen.
"Okay ich höre genau hin, kann dir dann gerne weiterleiten, was sie sagen." er streckte sich.
"Keine Sorge. Das heißt einfach dass ich ab morgen doppelt so viel trainieren werde. Das kriege ich schon hin.", meinte er entschlossen. "Du kannst ja mitmachen."