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Noah

"Natürlich ist dir kalt. Es ist mitten in der Nacht und der Wind weht. Bestimmt ist es kalt und du trägst nur ein dünnes T-Shirt. Und tut mir leid, dass ich keine wandelnde Heizung bin.", entschuldigte ich mich. Und jetzt da er praktisch Haut und Knochen war, wurde ihm noch kälter.
Ich spürte momentan nichts. Also waren zumidest in diesem Teil der Stadt keine Geister. Oder hatten sie sich zurückgezogen?
"Du musst darauf achten, was du innerlich spürst. Es ist eine andere Form von Kälte, die ich auch wahrnehmen kann."
Ich suchte erneut nach Alex. Hier musste er eigentlich irgendwo sein.

Leif
"Dann ... dann muß ich ja nicht aufpassen ... wenn du sie ... auch spüren kannst," murmelte ich schon im Halbschlaf, sackte immer weiter in mich zusammen, bekam kaum noch mit, was er sagte, vielleicht sagte er auch nichts mehr, das war im Moment nicht ausschlaggebend.
Noch bevor wir irgendjemand gefunden hatten, war ich tief und fest eingeschlafen, die Erschöpfung hatte doch die Oberhand behalten.

Noah

Ich spürte, wie er zusammensackte unf seufzte leise.
Er war eingeschlafen. Wahrscheinlich war es bis jetzt der Stress gewesen, der ihn wachgehalten hatte.
Ich suchte Alex trotzdem, wenn wir schonmal hier waren. Entdeckte ihn dann auf seinem Wachposten. Ich war mir sehr sicher, dass er es war, so einsam, wie er dort herumsaß. Aber ich ging nicht zu ihm. Wenn er Leif in dem Zustand sah, würde er sich nur Sorgen machen.
Stattdessen lief ich leise zurück und brachte Leif auf sein Zimmer, legte ihn ins Bett und deckte ihn vorsichtig zu.
Schließlich holte ich die Bücher aus meinem Zimmer und begann in der Dunkelheit zu lesen, bis meine eigenen Augen zufielen.

Leif

Dunkle Träume suchten mich heim, Träume, die mich noch weiter in die Erschöpfung hineintrieben, anstatt mir Erholung zu gönnen, es war, als zehrten diese noch zusätzlich an mir und raubten mir das letzte Bisschen Kraft, was ich noch hatte.
Abwechselnd wurde mir heiß und kalt, ich konnte nicht mal mehr unterscheiden, ob ich träumte oder wachte, immer wieder tauchte Nate vor meinen Augen auf, doch konnte ich ihn nicht erreichen und jeder erneute Versuch ließ die Kälte mehr in mein Herz hinein.

Noah

Ich wachte zwischendurch auf, als ein scharfer Schmerz meinen Körper durchzuckte. Erstmal konnte ich es gar nicht einordnen, aber es kam im Intervallen immer wieder.
Ich stöhnte leise auf und stand auf. Lief ein wenig herum in der Hoffnung, dass es dadurch etwas besser werden würde. So was ähnliches hatte ich schonmal gespürt. Während meiner Verwandlung.
Ich wusste nicht, wie lange es dauerte, aber irgendwann wurde es wieder schwächer.
Mein Blick fiel auf Leif, der ganz blass und fiebrig wirkte im Schlaf. Ich ging zu ihm und hockte mich neben ihn. Legte ihm vorsichtig eine Hand auf die Stirn.

Leif
Mein Atem ging stockend und rasselnd, das hörte und spürte ich sogar im Schlaf, das Blut pochte schmerzhaft in mir, mir war, als könnte ich das Pumpen meines Herzens ganz genau spüren, es drohte mich jedes Mal fast zu zerreißen.
Keuchend riß ich die Augen auf, sah im Dunkeln eine Gestalt neben mir hocken, konnte aber nicht ersehen, wer es war, wußte für einen Moment nicht mal, wo ich war, fühlte nur eine Hanf auf meiner Stirn, die gleichzeitig brannte und doch kalt war.
"Nate ... Nate,bist du das," meine Stimme war mehr ein flüstern, als das ich es wirklich aussprach.
"Laß mich nicht allein, Nate ..."

Noah

Ich zog die Stirn besorgt in Falten. Leif atmete ganz unregelmäßig und er schien so zu leiden. Ich wusste nicht m, was ich tun sollte.
Wahrscheinlich spürte er die Schmerzen, die mich überkommen hatten, deutlich stärker und sein Körper konnte nicht damit umgehen so geschwächt, wie er war.
Ich spürte, dass er aufwachte. Er sah mich an, aber sein Blick war irgendwie leer. Vielleicht war es Teil eines Fieberwahns.
"Nein. Es tut mir leid. Ich bin es nur. Noah.", sagte ich leise und mit möglichst ruhiger Stimme. "Aber ich bleibe bei dir, versprochen." Ich strich ihm vorsichtig über die schweißnasse Stirn und nahm dann seine Hand und drückte sie leicht. Wenn er Schmerzen hatte, konnte er sie an mir auslassen.

Leif

Ich hörte eine stimme, sie schien in weiter ferne zu sein, es klang auch so dumpf und ich konnte nicht direkt orten, woher sie kam, ich wußte nur, daß sie nichts Böses von mir wollte.
Als sich eine Hand um meine schloß, spürte ich, daß Noah da war, seine Hand würde ich blind überall erkennen.
Leise hauchte ich seinen Namen, umklammerte seine Hand und zog sie näher zu mir, schmiegte meine Wange in seine kühle Handfläche und seufzte zufrieden, auch wenn ich Qualen erlitt, so war er doch mein Halt.

Noah

Ich hörte, wie er meinen Namen hauchte. Anscheinend hatte er mich erkannt.
Als er meine Hand an sich zog, ließ ich es zu. Wenn es ihm dadurch besser ging. Es war ziemlich schrecklich. Nate hatte ihm all seine Schmerzen gegeben.
Ich beschloss es für mich zu behalten, dass ich selbst welche hatte. Das musste niemand erfahren.
Wir blieben die ganze Zeit so und ich rührte mich nicht von der Stelle.
Schlafen konnte ich nicht. Aber das war schon okay.

Leif
Irgendwann wachte ich auf, ich wußte nicht, wie spät es war, ich merkte nur, daß ich triefendnass vor Schweiß war und Noahs hand in meiner hielt. Peinlich berührt ließ ich ihn los, noch immer zitterte ich vor Kälte, obwohl ich auch merkte, wie sehr ich schwitzte.
"Tut ... tut mir leid," meinte ich und sah ihn entschuldigend aus trüben Augen an.
"Hast du die ganze Zeit auf mich aufgepaßt,2 fragte ich dann leise, mich überkam ein schlechtes Gewissen, er sah so fertig aus wie ich mich fühlte.

Noah

Ich schlug die Augen auf, als ich spürte, dass er wach war. Ich hatte sie kurz geschlossen. Aber ich hatte nicht eine Sekunde geschlafen.
Ich sah ihn an. Noch immer sah er irgendwie fiebrig aus. Aber geringfügig besser. Immerhin. Zumidest war klar, dass ich wenn heute alleine gehen würde. Zur Schule.
"Warum entschuldigst du dich?", ich sah ihn fragend an.
"Ist doch klar.", grinste ich dann schwach und stand vorsichtig auf. Mir war leicht schwindelig, aber das legte sich schnell wieder.
"Bleib im Bett. Ich hole dir was zu essen.", meinte ich.

Leif

"Ich ... ich hab deine hand vollgeschwitzt," meinte ich verlegen und wurde rot, mir war es halt unangenehm, deswegen entschuldigte man sich doch.
"Nein, brauch nichts zu essen, ich glaub, ich würde alles wieder raus bringen, aber ... Wasser, ich hab solchen Durst," sagte ich leise und rieb mir über den Hals, der innen so trocken war, daß es schon schmerzte.
"Mwhr brauch ich nicht ... außerdem solltest du dich ausruhen."

Noah

Ich lachte leise.
"Und dafür entschuldigst du dich?", fragte ich ihn grinsend.
"Keine Ursache."
Ich wischte meine Hand an seiner Bettdecke ab. Dann schüttelte ich den Kopf.
"Nein. Ich brauchte keinen Schlaf. Das gaukelt mir mein Körper nur vor.", sagte ich überzeugt. "Außerdem habe ich mich ein paar Stunden ausgeruht. Das reicht schon. Aber duschen würde ich schon gerne. Erstmal bringe ich dir noch deinen Tee."
Ich verschwand kurz aus dem Zimmer und ging in die Küche.

Leif

"Ich bin eben ein freundlicher Mensch, der sich entschuldigt," grinste ich ihn schwach an.
"Kann ich auch nix für, bin eben so, sei doch froh, daß ich es nicht einfach so hinnehme, daß ich dich einsaue, mit was auch immer. Obwohl, Rotz ist da noch schlimmer, aber da hab ich mich zurückgehalten," lachte ich heiser, hörte jedoch gleich damit wieder auf, da dies mich furchbar anstrengte.
"Du siehst trotzdem müde aus, vielleicht solltrst du mehr auf dich achten," sagte ich leise und sah zu ihm hoch, nickte, als er das Zimmer verließ und schloß erschöpft die augen.

Noah

Das war er wirklich. Ein freundlicher Mensch.
Ich füllte den Wasserkocher und schaltete ihn dann an.
Während ich wartete, lehnte ich mich gegen die Theke und ruhte mich eine Weile so aus.
Ich fühlte mich auch müde. Sehr sogar, aber ich musste halt weitermachen. Und es stimmte schon. Ich brauchte nicht wirklich Schlaf. Zwei Stunden reichten im Grunde.
Ich war nur nicht daran gewöhnt wach zu bleiben.
Aber das würde ich die nächsten Nächte wohl sein.
Ich schüttete das heiße Wasser in eine Tasse und schmiss einen Teebeutel dazu. Danach brachte ich die Tasse zurück zu Leif und reichte sie ihm.
"Ich bin kurz nebenan auf meinem Zimmer.", meinte ich zu ihm.

Leif

Während er weg war, nickte ich immer wieder ein, ich konnte einfach meine Augen nicht länger als ein paar Minuten offenhalten, so sehr ich es auch versuchte.
Ich fühlte mich selbet eklig, da ich überall vom Schweiß klebte, der mich schon direkt einhüllte, doch hatte ich nicht wirklich mehr die Kraft aufzustehen.
Dankbar nahm ich die Tasse entgegen, die mie Noah brachte und lächelte ihn müde an.
"Geh nur," sagte ich seufzend.

Noah

Ich stellte mich erleichtert unter die Dusche. Ich war so froh das ganze Blut und den Dreck wegwaschen zu können. Auch wenn der Geruch immer noch an mir haftete und in meinem Zimmer.
Zumindest fühlte ich mich nach der Dusche um einiges besser.
Ich beäugte meine Wunden im Spiegel. Sah nicht so aus, als würden die schnell heilen. Immerhin war es Silber und ich wusste nicht genau, was ich da tun sollte. Also ließ ich es einfach gut sein. Irgendwie würde die Wunde schon verheilen. Ziemlich sicher sogar. Fragte sich nur, wie lange das dauern würde.
Als ich mich angezogen und frisch gemacht hatte, sah ich auch nicht mehr ganz so abgefuckt aus.
Ich ging zurück zu Leif. Zu lange wollte ich ihn jetzt auch nicht alleine lassen.

Leif

Schlafen konnte und wollte ich nun nicht mehr, ich hatte Angst, wieder schlimme Träume zu haben, das wollte ich mir nicht noch einmal antun und wenn ich es vermeiden mußte, zu schlafen, dann würde ich auch dies irgendwie durchstehen.
Nachdem ich den Tee in kleinen Schlucken getrunken hatte, setzte ich mich mühsam auf, selbst das angelehnte Sitzen war recht unangenehm, die Schmerzen ließen und ließen einfach nicht nach.
Und ich wußte nicht, ob ich das durchstehen würde, ein ganzes Leben so zuzubringen, ich bewunderte Nate dafür, daß er es geschafft hatte, vielleicht hatte er auch auf so einen Moment gewartet, um seinen Frieden zu finden.

Noah

Ich setzte mich wieder leise zu Leif, der sich angelehnt hatte an die Wand.
Er sah aus, als hätte er immer noch Schmerzen, was mich echt beunruhigte. Bei mir waren sie immerhin nicht so regelmäßig da und immer nur in Schüben auf einmal. Aber ich würde damit umgehen können. Ich konnte das Gefühl unterdrücken.
"Hey.", sagte ich und legte eine Hand auf seine Schulter. "Kann ich dir irgendwie helfen oder so? Wenn es was gibt, sag mir Bescheid." Ich sah ihn an.
Er sah immer noch sehr müde aus und ich wünschte, ich hätte irgendwas tun können.

Leif

Ich lächelte schwach, als er sich wieder zu mir setzte, es war gut zu wissen, daß sich jemand um mich sorgte, doch gab es eben dinge, da konnte er auch nichts machen.
"Ist schon gut," sagte ich leise und sah kurz zu ihm, brvor ich auf meine sngrzogrnrn Knie sah.
"Muß mich wohl dran gewöhnen, daß ich diese Schmerzen habe, zumindest dolange, bis ich zum Vampir werde, dann wirds vielleicht anders, wenn ich kein Blut mehr in mir habe, dann dürfte es ja nicht mehr wehtun, oder?"

Noah

Ich zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht genau. Aber wahrscheinlich ist es dann zumindest um einiges leichter zu ertragen. Immerhin wird dein Körper dadurch robuster. So was wie Schmerzen kann ich ausblenden. Aber dein Blut verlierst du dadurch nicht. Übrigens ist ein blutleerer Vampir einfach nur schwach.", ich lächelte ein wenig.
"Scheint als hättest du deine Meinung wieder geändert. Warum auf einmal? Ich meine, wenn du es dir wirklich wünscht, dann gut. Aber dir sollte bewusst sein, dass du die Ewigkeit auf dich zukommen lässt. Falls es wirklich so kommt dann müssen wir sie wohl zusammen ertragen.", grinste ich leicht.
Aber ich war mir nicht sicher, ob das gut für ihn war und ein gewisses Risiko bestand immer noch.

Leif

"Warum ich meine Meinung geändet habe? Weil sich dadurch vielleicht die Schmerzen etwas leichter ertragen lassen, zumindest hoffe ich das ganz stark," sagte ich leise.
"Denn so, wie es jetzt ist, halte ich es nicht mehr lange aus, es fühlt sich an, aös würde mein Hirn brennen, ausblenden kann ich das nicht, ich komm mir so vor, als würde mein Kopf gekocht werden, während der Rest meines Körpers sich anfühlt, als sei ich schockgefrostet, da ist selbbst eine Kühltruhe noch warm gegen," versuchte ich ihm zu erklären.
"Ich weiß, du kommst jetzt wahrscheinlich damit, daß man schon irgendwie damit leben könnte, aber ich denk da auch nicht nur an mich, zum größten Teil denke ich an Sarah, weil sie spürt, was ich spüre und allein der Gedanke, daß ich es bin, der ihr weh tut, widert mich an.!

Noah

"Hört sich alles andere als angenehm an.", murmelte ich. Ich wollte mir das eigentlich kaum vorstellen. Klar konnte ich verstehen, wenn er die Schmerzen loswerden wollte und natürlich ging es auch um Sarah.
"Schon gut. Dann werden wir es versuchen. Aber zuerst müssen wir was wegen Jenna machen. Danach fragen wir Finn, ob er dich verwandeln kann. Oder hast du irgendwelche Wünsche. Du kannst dich nicht gegen den jenigen wenden, der dich verwandelt hat, also würde ich mir überlegen, wem gegenüber du verpflichtet sein möchtest." Ich hatte keine Wahl gehabt. Noch ein Grund mehr, wehsalb ich mich nicht gegen den Grafen wenden konnte. Mal davon abgesehen, dass es eh lebensmüde gewesen wäre.
Ich stand auf und sammelte die Bücher zusammen, in denen ich gestern noch gelesen hatte.
"Bis dahin sagst du mir, was ich tun kann, damit es etwas erträglicher ist."
Ich blätterte in den Büchern herum und suchte eine Stelle, die ich gestern noch überflogen hatte.

Leif

"Nein, ic hab schon einiges an schmerz ertragen und dachte eigentlich auch, daß es nicht mehr viel schlimmer kommen könnte, aber da hab ich mich wohl leider geirrt," meinte ich seufzend und sah ihn dann etwas verwirrt an.
"Auch wenn ich mich verwandeln lasse, ich mache mein Diung so, wie ich es für richtig halte, ich verpflichte mich niemandem, soweit kommts noch," meinte ich dann und verschränkte die Arme.
"Und egal, wer mich verwandelt, sollte der sich irgendwann benehmen wie ein Arswch, dann werde ich definitiv nicht alles abnicken, was er tut, nur weil er mir die Schmerzen erträglicher gemacht hat, das kann derjenige gleich vergessen."
Kopfschüttelnd sah ich ihn an, was erwartete er von mir, daß ich zu so was wie nem Gefolgsmann wurde, nein, das konnte ich nicht, es reichte schon, wenn ich von Sarah abhängig war.
"Du kannst nichts tun, um mir zu helfen."

Noah

Ich seufzte leise. Ich hasste es wirklich nichts tun zu können. Das war das Letzte. Aber wenn Leif das sagte. Ich würde zumindest auf ihn aufpassen. So viel konnte ich dann doch noch tun.
"Nein. Nein. Du verstehst das nicht. Es ist so, dass du keine Wahl hast. Aber das wirst du dann ja sehen." Wenn er mir nicht glauben wollte. Ich meinte es ernst.
Ich überflog die Seiten des Buches, bis ich die richtige gefunden hatte.
"Wie bindet man eine Seele an sich.", las ich laut vor und zeigte ihm die Seite. "So was hast du doch gesucht, oder etwa nicht?", fragte ich ihn.
"Sieht so aus, als müsste die Person an die man die Seele bindet kein Medium sein. Jetzt wo ich daran denke, war Stella schließlich auch an Jenna gebunden. Wahrscheinlich haben sie es so bewerkstelligt. Man braucht einen zeremoniellen Gegenstand.", ich zog die Stirn in Falten. Was sollte das nun schon wieder heißen?