Die Verblendung

"Hätte nicht gedacht, daß sich die Jugend heutzutage Dokumentationen ansieht, um dann klug zu wirken, wenn sie einem intelligent klingende Worte an den Kopf werfen," Cassidy seufzte auf, wahrscheinlich verstand Julian nicht mal wirklich etwas von dem, was er da fragte.
"Wie willst du es denn in Großstädten schaffen, daß Millionen Menschen, ach was sag ich, Milliarden Menschen sich selbst verpflegen? Menschen, die am sozialen abgrind stehen ubd froh sind, wenn sie ihre Miete bezahlen können? Wie sollen die sich selbst versorgen," immerhin gab es davon so viele, daß die Dunkelziffer wohl besser dunkel blieb.
"Ich weiß auch nicht, was für dich dagegen spricht, tierische Produkte zu essen, Milch, Eier, Fleisch. Ich sehe da, um ehrlich zu sein, kein Problem. Das größere Problem ist es eher, wenn zu viele Leute auf diese Dinge verzichten, das wäre eine echt große Katastrophe.""

"Ja natürlich. So einfach ist es nicht. Aber du sagtest es wäre theoretisch einfach. Was meinst du damit?", fragte Julian. Natürlich hatten nicht alle Gärten und in einer mega Metropole wie London war es schier unmöglich dass alle sich selbst verpflegten. Es war so schon schwer genug.
" Mir ist klar, dass es real unrealistisch ist. Es war nur eine Idee. Aber gerade jetzt würde sie nicht funktionieren in London." Julian sah Cassidy an.
"Aber teilweise ist die Tierhaltung echt übel. Irgendwie müssen sie die Preise ja niedrig halten, oder? Zumindest war das meine Annahme. Natürlich esse ich auch prinzipiell gerne Tierprodukte und Fleisch." Julian nahm einen Schluck von der Limonade, die gebracht worden war." Wir müssen nicht drüber reden, wenn du nicht möchtest. ", sagte er dann. Er wollte nicht schon wieder etwas falsches sagen und dann wäre es wie bei Thomas.

"Du sagst es, teilweise, dabei gibt es genug Höfe, die das nicht tun, die ihre Tiere ordentlich halten und dafür sorgen, daß es ihnen gut geht. Wenn man sich Dokumentationen ansieht, wird das aber kaum gezeigt, es werden immer nur die schlimmen Dinge hervorgehoben. Daß viele Bauern aber von dem Geld leben, was sie vom Verkauf ihrer produkte erjalten, sieht man gerne nicht, weil man die Leute, die Tiere schlachten, lieber als böse ansieht.Also wäre es schion mal theorietisch einfacher, eine Lösung zu finden, wenn man diese Denkweise abschafft. Die ersten Menschen haben ihre Tiere auch grausam umgebracht und wenig darauf geachtet, daß es für ihre Beute nicht so schlimm ist, darüber beschwert sich ja auch keiner. Wir sind nun mal für eine Mischernährung gemacht, von anbeginn der Zeit, unser Körper braucht beides, Tierisches und Planzliches. Ansonsten wird man eher krank, wenn gewisse Dinge fehlen. Wenn also alle auf Veganismus umsteigen würden, würden wir uns auf lange Sicht selbst ausrotten," meinte Cassidy, sdie wußte, daß dies nicht in den nächsten zehn Jahren sein würde, aber es würde so kommen.
"Man siollte akzeptieren, daß Menschen manchmal keine Alternative als Billigfleisch haben, man sollte nicht auf solche Leute herabsehen und sie niedermachen. Du hast sicher die Preise von Fleischersatzprodukten gesehen, die sind manchmal doppelt so hoch wie die Fleischpreise. Ich denke nicht, daß dies ein großer anreiz ist, das zu kaufen, wenn man nur wenige Pfund in der Tasche hat. Ebenso mit anderen Ersatzprodukten, on es nun pfanzlicher Käse ist oder Milch. Aber ohne dieses Umdenken bringt das alles nichts, zu viele denken, wenn man tierische Produkte einfach noch teurer macht, dann verzichten viele aufs Fleisch. Aber wenn die Produkte teuerer gemacht wersen, verdient doch auch die Industrie mehtr daran, also ist das der falsvhe Weg. Die Unterstützung kleinerer Gehöfte wäre da wesentlich sinnvoller, um einen Anfang zu machen. Das meinte ich damit, daß es tzheoretisch einfacghere Möglichkeiten gibt," meinte Cassidy und begann, ihren Salat zu essen, auf dem auch Rindfleischstreifen waren.

"Ich denk trotzdem, dass zu viel Fleisch gegessen wird. Klar, am Ende ist das alles einzelnen Überlassen, aber manche Menschen essen echt jeden Tag Fleisch und das haben die in der Steinzeit sicher so auch nicht gemacht. Ich denke alles sollte in Balance sein vielleicht eher. "Julian nickte. Die anderen Sachen ergaben Sinn. Am Ende des Tages war es aber allen alleine überlassen, was sie aßen und was nicht.
" Lokale Höfe überstützen. Ja. Wir haben ja genug Geld dann können wir zumindest und aussuchen, wen wir supporten und wen nicht. Ich weiß, das ist auch nicht selbstverständlich." Julian Tofu Bowl kam und er aß davon. Es war wirklich sehr lecker. Gut mariniertes Tofu.
Am Ende des Tages würde er nochmal in sich gehen müssen, um darüber nachzudenken was er damit machen wollte..

"Steinzeitmenschen haben fast zu hundert Prozent Fleisch gegessen, das ist wissenschaftlich belegt und geht bis zu den Neandertalern hoch, die sich fast ausschließlich davon ernährt haben. Im winter gab es eben nichts anderes als Fleisch und Fisch und mal eine Wurzel hier und da. Da kann ich dir ganz gut widersprechen, die Menschen aus vergangenen Zeiten haben noch weitaus mehr Fleisch gegessen als die Menschen heute, die urzeitliche Form des Homo sapiens war fast ein vollkommener Fleischfresser. Beeren und wurzeln gab es da meist nur nebenbei,2 berichtigte ihn Vassidy, da war Julian ziemlich auf dem Holzweg. Zumal wes auch genügend Steinzeitvölker gab, die sogar zu Kannibalismus gewexhselt waren, weil kein Fleisch da war.
"Dein Onkel hat genug Geld, was anderen fehlt. Die Industrie müßte mehr Unterstützung liefern, nicht der kleine Mann von der Straße. Aber der Politik ist so etwas nicht wichtig genug und das srit Jahrhunderten. Die gehen wohl noch immer nach dem spruch, daß wenn kein Brot da ist, man ja Kuchen essen kann."

"Okay. Das kann sein." Julian biss sich auf die Unterlippe. "Heißt ja nicht, dass wir das jetzt machen müssen, wenn es genug Alternativen gibt." Julian fand trotzdem das manche Menschen zu viel Fleisch aßen. Es ging ja immer noch um Wesen und so viel Tiere wie geschlachtet wurde, da kamen die Bauern auch nicht hinterher und deshalb gan es Massentierhaltung. Oder zumindest dachte Julian das.
Julian nickte. "Okay da stimme ich dir auf jeden Fall zu.", meinte er bei Cassidys letztem Argument. "Am Ende des Tages sollte es nicht an Individuen hängenbleiben."

"Niemand hat gesagt, das man das machen muß, ich habe nur deine Argumentation aufgegriffen," meinte Cassidy, das sollte keine Entschuldigung sein dafür.
"Und es wird niemals eine echte Fleischalternative geben, die gleichwertig ist, du kannst dir Tofu und Co gerne schönreden, eine Alternative ist das trotzdem nicht. Eine alternative würde bedeuten, daß du mit deren verzehr die Nährstoffe zu dir nimmst, die auch im Fleisch enthalten sibd und soweit ich weiß, gibt es in dem Sinne kein Produkt auf dem Markt, das diese Sache voll erfüllt," fügte sie ruhjig hinzu.
"Letztendlich ist es gleich, wie der Mensch sich ernährt, eine vollkommen gwesunde Ernährung gibt es nun mal nicht und wird es nie geben. Denn bedenke, daß sämtliche Dinge, die ihr als Fleischalternativen anseht, mit Chemie hergestellt und voll damit sind. Ist nicht unbedingt gesünder als Tiere zu essen, macht für mich also keinen Unterschied."

"Wer weiß. Sag niemals nie. Obs dann natürlich ist, das ist was anderes." Julian zuckte mit den Schultern. Aber Leute hatten auch schon Steaks geklont und immerhin war dabei kein Tierleben sozusagen draufgegangen.
"Ja. Es ist alles irgendwie vollgepumpt. Ich meine, ich denke vieles. Vielleicht nicht alles." Julian aß weiter an seiner Bowl. Er sollte seinen Onkel mal fragen wo dieser sein Fleisch kaufte. Generell sollte er da mehr auf so was achten.
"Darf ich dich fragen, warum ich ein Tier recherchieren sollte?", wechselte Julian das Thema nach einer Weile. Er war mal wieder verwirrt.

"Letztendlich kannst du keinem Menschen vorwerfen, daß er sicgh falsch ernährt. Also auchg nicht, daß er etwas zu viel oder zu wenig ißt, wie du es gerade getan hast. Denn jede Ernährungsform, die es gibt, hat Nachteile und Vorteile, denn dann müßtest du auch anprangern, daß viele Menschen zu viele pflanzliche Produkte essen," Cassidy sah immer zwei Seiten einer Sache, ansonsten fuhr man sich da zu schnell fest.
"Wir zeigen dir schon noch, was es mit dem Tier auf sich hat. Was für ein Tier hast du dir denn ausgesucht," wollte Derek wissen.

Julian nickte. "Ich versuchs Cass. Ich sollte nicht alles so einseitig und universell darstellen. Das verletzt nur Leute." sie hatte ja Recht. Und er wollte nicht nochmal so etwas wie so einen Streit mit Thomas. Julian wandte sich wieder Derek zu.
"Ich meine eigentlich sind meine Lieblingstiere Hunde, aber wenn wie an ansässige Tiere denken. Wölfe sind hier ausgestorben. Also habe ich mir Füchse ausgesucht. Bei und gibt es auch viele." die waren ein echtes Problem geworden teilweise, weil sie in Häuser reinkamen und in Mülltonnen wühlten. Man hörte Storys von Füchse, die an Menschen herumknabberte oder zu nah an Säuglinge kamen.

"Ich weiß zwar nicht, woher du diese Information hast, aber es gibt genügend Wölfe in England. Sicherlich gibt es nicht so viele Wölfe wie füchse, aber ein paar Hundert sollten es schon sein. Ich will mich da nicht zu sehr an Zahlen klammern, dafür müßte man in verschiedenen Archiven nachsehen. Vor allem, seitdem sich alte Vampire hier wieder eine art Zuflucht aufgebaut haben, sind wieder Wölfe hier als ihre Wächter sozusagen. Und gerade die alten Vampirfamilien achten darauf, daß sich ihre wächter vermehren, also sei dir sicher, daß es sie gibt," meinte Derek ruhig, während er seinen Salat aß. Von außen sah er nun wirklich wie einnormaler Mensch aus, allerdings ließ er seine gedankenverändernde Kraft auch so auf die anderen hier wirken, so daß denen das Vampirische an ihm nicht auffiel. Da er auch nicht so überirddisch schön wie bekannte Vampire war, erreigte er so oder so wenig Aufmerksamkeit.
"Gut, ein Fuchs also, ein keiner Rotfuchs. Danke für diese Info," lächelte er und aß dann weiter.

"Oh okay. Dann habe ich was falsches gelesen. Cool dass Wölfe zurück sind. Oder zumindest ist das eine Sichtweise. Was hat es mit diesen Wächter zu tun?", fragte Julian Derek. Das hatten sie in Noras Unterricht noch nicht gelernt. "Aber ich bleibe beim kleinen Rotfuchs.", sagte Julian bestimmt. Nachdem er die ganze Recherchearbeit gemacht hatte. Außerdem waren die Tiere sehr interessant. Interessanter als er gedacht hätte.
Derek sah heute irgendwie anders aus, fiel Julian auf. Aber er konnte es nicht ganz in Worte fassen. Vom Gefühl her war es komplett gleich. Wahrscheinlich wirkte er wieder dine Illusion, aber Julian war nicht in der Lage da einen Unterschied zu sehen, also gab er es auf weiter darüber nachzudenken.

"Sie sind schon seit Jahrhunderten zurück, wenn du etwas liest, dann mußt du auch immer darauf achten, auf welche Quellen sich die Schreiber beziehen. Wenn diese natürlich schon sehr alt sind, dann ist es natürlich klar, daß die Informationen falsch sind. Oder du hast generell alte Informationen gelesen, das kann natürlich auch sein, es kommt immer darauf an, wo du diese Dinge herhast," schon viele waren durch falsche Informationen in die Irre geleitet worden, das war nicht nur heute so, sondern schon seit anbeginn der Dokumentation verschiedener Dinge.
"Nun, ich denke, daß ihr gelernt habt, daß der Graf und seine Familie sich Wölfe und andere tiere gefügsam machen können und sie nach ihrem Willen lenken. Vor allem bei wölfen funktioniert dies besonders gut, auch ich besitze diese Fähigkeit, auch wenn ich um Jahrhunderte jünger bion als der Graf und auch nicht zu seiner Familie gehöre. Das hat mir ein ums andere Mal mein Leben gerettet, da man einen bestimmten Wolf auf sich prägen kann, der einen dann vor Angreifern schützt, eben wie ein Wächter," erklärte er dann weiter, auch wenn das, was er sagte, nicht unauffällig war und deutlich machte, was er war, achteten die leute ringsumher nicht weiter auf Derek, dieser mußte nicht einmal leise reden. Auch dies konnte er bewirken.

"Vielleicht waren es alte Informationen. Das kann schon sein. Vielleicht habe ich die Quellen aber auch nicht gut genug gecheckt." Julian hatte einfach im Internet geschaut.
Julian nickte. Das hatten sie gelernt.“ Ja. Dass ich deshalb wegen meiner Hunde aufpassen soll. Weil sie manipuliert werden können." Julian sah Derek an. So wie er das gerade machte vielleicht.
"Okay. Und diesem Wolf kann man kontrollieren. Hmm" Im Grunde wie ein Hund nur wahrscheinlich noch loyaler. Julian aß seine Bowl auf. Wirklich satt war er immer noch nicht. Aber er riss sich zusammen. Es sollte auch reichen jetzt.

"Wenn man gut ist, dann kann man als Vampir eine ganze Wolfsfamilie auf einmal kontrollieren, man muß sich nur in diese hineinversetzen können. Und da diese Wächter meistens schon im WElpenalter erzogen werden, ist es recht leicht für einen Vampir, weil er diese Tiere von klein auf kennenlernt. Zumindest bei den alten Vampiren ist das so, der moderne Vampir nutzt meistens moderne wächter wie jeder andere Mensch auch, Alarmanlagen, Bewegungsmelder, elektrische Türschlösser, so wsd eben," Derek nutzte all dies ebenfalls, auch wenn er durchaus in der Lage war, Wölfe zu beeinflussen. Aber er willte keinem Tier seinen Willen aufzwingen und in der Stadt wäre ein Wolf zu auffällig gewesen, auch wenn er wie ein zahmer Hund gewirkt hätte. Aber der Vampir wollte einem Tier seinen freien Willen lassen.
Cassidy und er beendeten ihr Essen, ihnen reichte es vollkommen, da man in England eh nie so viel zu Mittag aß und sie sich daran gewöhnt hatten. Cassidy bezahlte auch und stand dann auf.
"Wir gehen noch ein wenig in den kleinen Park da drüben, dort werden wir dir sagen und zeigen, was auf dich zukommt," meinte sie.

"Eine ganze Familie. Wow okay." Julian waren Überwachungssysteme doch lieber als Wölfe. Das war er aus London ja gewohnt. Hier war alles überwacht. Es wurden oft Leute erstochen oder abgestochen. Aber da wo er wohnte war es normalerweise ohne die Vampire so sicher, dass man hätte mit offener Tasche herumrennen können.
Andererseits hatte er auch einem Krokodil gegenüber gestanden. Vielleicht würde er dann auch einen Wolf überleben. Obwohl das im Zoo gewesen war.
"Okay. Danke.", er nickte Cassidy zu. Obwohl das Geld ja bekanntlich nicht von ihr kam. Sie standen auf und spazierten gemeinsam zum Park. Es war ein grauer, kalter Tag. Aber schneien tat es nicht. Stattdessen nieselte es kalt in Julian Gesicht. Aber das kannte er auch schon.

"Ein Rudel eben, aber ich nenne es lieber Familie, die Vorstellungen eines Wolfsrudels sind doch schon ziemlich veraltet," meinte Derek. Er hatte sich lange mit diesen Tieren beschäftigt, schon alleine seiner Fähigkeiten wegen und war deswegen da ebenfalls auf dem neuesten Stand.
"Schon alleine deswegen ist es für mich nicht vwrwunderlich, daß du dir den Fuchs ausgesucht hast, er ist immerhin ein Einzelgänger und kein Familientier," meinte er, während sie durch den Park liefen. Einige Leute kamen ihnen entgegen, aber die wollten sichtbar auch aus dem schlechten Wetter heraus.

"Ja ich kannte es auch eher als Rudel. Und du bist ein Tierexperte?", fragte Julian Derek. Er hatte das Gefühl der Vampir war in allem Experte. In fast allem jedenfalls. Er hatte krass viel Wissen und Julian kam sich regelmäßig dumm vor wenn er mit Cassidy und Derek sprach. Aber das konnte man schließlich nicht vergleichen.
Julian hatte sich den Fuchs nur ausgesucht, weil er diese Tiere Hundeähnlich und Süß fand. Aber das sagte er Derek nicht. Es war ziemlich oberflächlich. Aber irgendwie passte es ja doch ganz gut auf eine Art und Weise. Deshalb nickte er nur.

"Ein Wolfsrudel besteht hauptsächlich aus einer Familie, also zwei erwachsenen Tieren und den Jungen, also ist für mich der Name Familie da recht passend. Ich würde micg nicht als Tierexperte sehen, nur wenn du eine jahrhundertelange Lebenszeit hast, solltest du sie auch sinnvoll nutzen und da bildet man sich eben weiter. Das macht eigentlich jeder Vampir, zumindest die, die ich kennengelernt habe," Derek zuckte mit den Schultern, für ihn war dies nichts Besonderes, es war nur etwas, um keine langeweile im Leben aufkommen zu lassen.
"Du wirst dich auf jeden Fall in der nächsten längeren Zeit intensiver mit Füchsen auseinandersetzen müssen. Sieh es als weiteren Teiol deines Trainings an. Es fördert Hingabe an etwas, Aufmerksamkeit, Rücksichtnahme und vor allem deine Empathie anderen gegenüber," erklärte Cassidy ihm.
"Vielleicht ändert es sdogar einige deiner Ansichten über andere, wer weiß."

"Oh." Julian kam immer noch nicht so mit Familie klar. Es fiel ihm nach wie vor schwer. Auch wenn er sich jetzt besser mit seinem Onkel verstand. Er fühlte sich noch immer nicht so als wären sie wirklich wie Familie. Es war eher wie ein alter Mitbewohner. Ein älterer Freund, ein Onkel eben. "Cool.", fügte er hinzu. Er sollte sich nicht von so etwas aus dem Konzept bringen lassen.
"Sicher auch langweilig wenn man so viel Zeit hat, oder?", fragte Julian Derek.
"Okay klar." Julian nickte. Er würde alles machen was Cassidy von ihm verlangte. Schließlich war es notwendig. Und er wusste ja auch, dass er Defizite in diesen Dingen hatte.

"Es gibt viele Durststrecken in so einem Leben, ja. Aber auch die kann man beenden auf die eine oder andere art und weise, manchmal sogar für immer," Derek wußte, daß viele Vampire kein ewiges Leben durchhielten und es selbst beendeten, manche gezwungenermaßen, manche freiwillig, wieder andere an genau einem festgelegten Tag.
"Ich sagte dir bereits, daß es so etwas wie eine art verspätetes Weihnachtsgeschenk ist, aber du kannst es sehen, wie du willst. Vielleicht kommt es dir auch ganz und gar ungelegen," Cassidy holte ein schmales Lederarmband hervor, audf dem einige kleine Lichter angebracht zu sein schienen, die aber nicht leuchteten.
"Hier, das ist für dich, ich möchte, daß du es so oft wie es nur geht, bei dir trägst, am besten legst du es auch an. Ob Hand- oder Fußgelenk ist egal, es paßt sich automatisch an."

Julian hätte am liebsten gesagt, dass er sich an Dereks Stelle längsten umgebracht hätte. Er konnte sich nichts schlimmeres vorstellen als ein Vampir zu sein. Aber er ermahnte sich im letzten Moment selbst. Das war nicht nett und Cassidy hatte ihn gebeten Derek wie einen Menschen zu behandeln. Und er arbeitete ja auch mit den Menschen zusammen.
"Ne. Das stimmt nicht. Danke. Ich weiß nur nicht, was mich erwartet und du weißt ich bin nicht grad spontan und Überraschungen mag ich auch nicht sonderlich.", meinte Julian ehrlich. "Aber ich gewöhn mich dran." er lächelte Cassidy doch an.
"Ist das ein Tracker?", fragte er sie dann. So was kannte er ja schon von den Jägern. Aber warum? Sah auch nicht wie ein Tracker aus. Leder war ein komisches Material dafür.
"Okay." er nahm das Band entgegen und befestigte es an einem Handgelenk. Sah eigentlich sogar ganz gut aus. Aber Julian spürte, wie es sich festzog. Jetzt saß es wie angegossen.

"Nein, ist es nicht. Wir haben nicht vor, dich zu überwachen oder Ähnliches, auch wenn das Ding hier doch sehr modern ist. Man könnte sagen, es besitzt eine Art KI in sich, aber sie verselbständigt sich nicht, kann dir also nicht gefährlich werden. Es ist nur eine art Verbindungsstärkung für das Training, da du es alleine durchführen wirst und dafür nicht unter meiner direkten Anleitung stehst," erklärte Cassidy ihm.
Sobald Julian das Band um sein Handgelenk geschlungen hatte, leuchteten die Lämpchen in einen dunklen Smaragdton auf, allerdings saghen sie wirklich eher so aus wie Splitter dieses Edelsteines und nicht wie eine elektrische Installation.
"Du wirst ab heute einen Fuchswelpen versorgen, dieses Band zeigt dir die Bedürfnisskala des Tieres an, da es selbst nicht real ist und nur für dich sichtbar und spürbar sein wird. Deswegen ist Derek hier, er wird durch dieses Band die Verbindung mit dir aufrecht halten können, damit das Tier nicht verschwundet. Und da er nicht ständig in deiner Nähe sein kann, müssen wir das eben so machen," erklärte die Anwältin Julian. Derek hatte auf einmal wie aus dem Nichts ein schmutziggraues Fellbündel in den Häönden, was alles andere als ansehnlich war, im entferntesten Sinne konnte man es als Fuchswelpen identifizieren, nur war es einer der besonders häßlichen.

Julian sah Cassidy verwirrt an. "Ich kümmere mich um einen Welpen, der nicht echt ist? Virtueller, Illusionswelpen sozusagen? Ich verstehe ja dass es mit einem echten Tier vielleicht kritisch ist aber, wie kommt es denn rüber wenn ich die ganze Zeit mich um Luft kümmere?" Julian kam sich schon wieder leicht bescheuert vor. Warum musste er immer so erniedrigenden Kram machen?
Julian war mit der Situation überfordert und ein Geschenk war das schon gar nicht. Er hatte schon so genug zu tun und kaum Zeit auch ohne dass er sich um ein kleines Tier kümmern musste. Sei es echt oder nicht. Das war viel Verantwortung und Arbeit. Er sah das merkwürdige Fuchsartige Bündel in Dereks Armen.
"Du siehst das nicht, Cass?" er zeigte auf das Tier. Es war mitleidserreged.

"Für dich wird er keine Luft sein, du kannst ihn anfassen und es wird sich wie echtes Fell anfühlen, du kannst ihn hören und riechen. Es hat einen einfachen Grund, warum du dich um 'Luft' kümmern sollst und das hat nichts damit zu tun, daß wir dir nichts zu trauen. Nur ist ein fuchswelpe nichts, was man einem Jugerndlichen so einfach in die Hand gibt. Und wie würden deine Hunde reagieren, sie sind Jagdhunde, das wäre wohl nicht gerade förderlich. Und du kannst einen evjten Fuichsd auch nicht den ganzen tag mit dir mitnehmen, oder? Deine Schule würde das mit Sicheeheit nicht gestatten," Cassidy hatte schon mitt derlei Einwänden gerechnet.
"Außerdem, was würde dein Onkel ssgen, wenn du mit dem Kleinen nach Hause kommst, du müßtest das bei der stadt anmelden, daß du einen Fuchs aufziehst, Tierarztkosten würden auf euch zukommen, wenn der Kleine Flöhe und würmer oder andere Krankheiten hätte, soll ich noch weiter aufzählen, warum du dich besser um Luft kümmrrst als um einen echjtern Welpen? Außerdem ist es schwer, einen echten Fuchswelpen zu finden, der für diese Sache hier geeignet ist, wir haben nicht umsonst beschlossen, ihn räudig und häßlich aussehen zu lassen," grinste Derek schief, der den scheinbar schlafenden Knäul uin den Händen hielt.
"Gerade sehe ich ihn, ja," meinte Cassidy und sah auf ihren Mann.
"Es ist mir wichtig, daß dieses Tier nicht deinen kompletten Tagesrhythmus durcheinanderbringt, Es ist auch nur solange sichtbar, wie du das armband aktiviert hast, sie seitete auf einen kleinen glänzenden Knopf, der eher wie ein Teil des Verschlusses gewirkt hatte.
"Wenn du ihn drückst, verschwindet der Kleine automatisch, aber seine Werte werden gespeichert," erklärte sie ihm.
"Wir haben uns auch extra für ein Wildtier entschieden, weil du dich nicht mit einem anderen Haustier belasten sollst, was wesentlich pflegeintensiver wäre und das wäre nicht fair dir gegenüber gewesen."