RPG - Partner gesucht :) / auch BL möglich

Etwas erschrocken erwiderte ich seinen Kuss, fand mich dann jedoch relativ schnell wieder und presste meinen Körper ebenfalls an seinen.
"Und was willst du stattdessen machen?" hauchte ich an seinem Ohr.

"Abwarten, was du noch so in petto hast. Immerhin hast du mich vorhin ja schon überrascht. Außer ... du willst nicht, ich zwinge dich zu nichts, das weißt du."
Eindringlich sah ich ihn an.
"Und denk auch an dich, mach nichts nur mir zuliebe."
Dann streich ich ihm wieder über die Wange.

"Sag nicht immer dass du mich zwingst, Lucien..." nuschelte ich und schlang meine Arme um ihn. "Ich sag schon wenn es mir zu viel wird, mach dir keine Sorge darum, ja?" und damit küsste ich ihn.

"Ok, ich bin ja schon ruhig."
Leicht lächelte ich in seinen Kuß und seufzte dann wieder auf.

Na ein Glück hatte ich das geklärt...
Langsam lies ich meine Hand hinunter fahren, zuckte dann jedoch wieder etwas zurück. Am Ende ging ich wieder zu weit, und das wollte ich auch nicht.

"Hm. Also bist du dir doch sicher, gut ...."
Erwartungsvoll schloß ich die Augen.

Es ist also passiert xD



Etwas entsetzt sah ich Lucien an, als er doch tatsächlich anfing zu heulen. So weit wollte ich es eigentlich nicht bringen, aber vielleicht verstand er jetzt was er gerade getan hatte. Strafe musste sein...
"Versuch es doch von mir aus, aber klappen wird es eh nicht. die sind froh dass sie mit der Zimmereinteilung etwas auf die Beine gestellt haben." brummte ich und stand auf.
Von dem Schock von gerade eben musste ich mich erstmal erholen. Jetzt waren wir also wieder Feinde, wie vom ersten tag an oder was?

"Dann werde ich vielleicht gleich ganz verschwinden, ist eh besser so ... für dich."
Ich öffnete den Kleiderschrank und begann, meine Sachen in den Koffer zu legen.
"Tut mir leid, ich wollte nicht nur an mich denken, eigentlich wollte ich gar nicht an mich denken ... Nur an dich, Mike. Aber es ist jetzt eh zu spät ..."
Ich ging ins Bad und räumte dort mein Zeug ebenfalls ein.
"Du wirst mich nicht wiedersehen, sag einfach nur den Betreuern Bescheid ..."

Zwar mochte ich Lucien jetzt nicht mehr so wie vorher, trotzdem empfand ich ja noch etwas für ihn, immerhin liesen sich Gefühle nicht so schnell umkehren.
"Bist du eigentlich komplett bescheuert?" fragte ich nach. "Du willst jetzt abhauen, das hab ich kapiert, aber wieso? Wo willst du hin? Wie stellst du dir das eigentlich vor? Mit dem Projekt und so? Weißt du eigentlich was ich dann für ein Ärger bekommen würde?" Weißt du was..." wütend ging ich auf ihn zu. "Wenn du dich bessern willst, und nicht dieser idiot sein willst der nur an sich denkt, dann bleibst du jetzt hier und stellst dich der tatsache anstatt zu fliehen!"

"Welcher Tatsache?"
Ohne ihn anzusehen, packte ich weiter und schloß den Koffer dann.
"Und wohin ich gehen werde, hat dich ja wohl am allerwenigsten zu kümmern."
Traurig sah ich ihn an.

"Ach weißt du, dann hau doch von mir aus ab und hab noch weiterhin viel Spaß mit deinen Gothic-Freunden. Mich soll es nicht mehr kümmern, ich hab nämlich genug am Hals! Aber dann komm bitte nicht irgendwann mal wieder angerannt!" ich wich seinem Blick aus und ging wieder in unser Zimmer wo ich mich niedergeschlagen auf mein bett sinken lies.

"Ich werde dich nicht mehr belästigen, keine Angst."
Ein schmerzhaftes Ziehen war in meiner Brust zu spüren und ich schluckte schwer, doch deutlicher konnte er sich ja nicht ausdrücken.
Ich schleppte mein Zeug zum Fenster und öffnete es. Gut, daß wir unser Zimmer unten hatten. Vorsichtig ließ ich den Koffer nach draußen fallen, sah Mike noch einmal an und sprang dann hinterher und rannte dann, so schnell es ging, vom Schulgelände.

War der Typ jetzt total bekloppt geworden? Er floh aus dem Fenster?! Unglaublich... das es so was gab, aber das konnte ich ja wohl nicht auf mir sitzen lassen!
Ich schnappte mir noch meinen Schlüssel unseres Zimmers und folgte Lucien der weg rannte. ohne Sachen war man schließlich viel schneller.

Als ich sah, daß ein Bus gerade am anfahren war, winkte ich so, daß der Fahrer anhielt und mich noch einließ und dann Richtung Stadt fuhr.
"Da hast du aber noch glück gehabt, mein Junge."
Stumm nickte ich und setzte mich auf einen sitz, wo ich den Koffer noch verstauen konnte. Ich würde erst mal zu Maria fahren, dann sah ich weiter.

Als ich sah dass er gerade in den Bus stieg, verlangsamten sich meine Schritte mal zu mal. Jetzt würde es auch Nichts mehr bringen ihm hinterher zu rennen, der Bus war immerhin etwas schneller als man selbst, außerdem hatte ich auch nicht so viel Ausdauer.
Wütend knirschte ich mit den Zähnen.
Das würde er bereuen! Schließlich war das keine richtige Verabschiedung...
Schon aus dem Grund da wir Nachbarn waren,..

Zum Glück hatte ich genügend Geld, um mir die Zugfahrt zu leisten. Mein Gepäck schloß ich erst mal im Bahnhof ein und ging dann in den Park, um zu versuchen, einen klaren Kopf zu bekommen.
War schwerer als gedacht, vor allem, da ich immer noch daran denken mußte, was Mike mir heute für ein Geschenk gemacht hatte. Leider hatte er es total falsch verstanden und dachte nun, ich war nur auf das Eine aus. Daß ich es ganz anders gemeint hatte, würde ihm sicher nicht in den sinn kommen, aber das war nun auch egal, ich hatte es mir mit ihm komplett verdorben und wurde nur als Idiot abgestempelt.

Ich steckte mir den Schlüssel in die Hosentasche und kickte einen Stein vor mir her. Oh man, wie konnte es nur so weit kommen dass er jetzt Reiß aus nahm? So schlimm war unser Streit jetzt auch nicht gewesen oder war es gar nicht so bewegend dass wir uns gestritten hatten? Vielleicht hatte das ja auch einen anderen Grund gehabt, wer wusste das schon? Aber wenn ich ihn das Nächste Mal sehen würde, würde ich ihn erstmal mit ein paar Fragen beballern. Darauf konnte er sich gefasst machen.
Betrübt setzte ich mich auf eine Bank und seufzte tief.

Nach einer Weile knurrte mein Magen und ich ging durch die Stadt, mied aber das Cafe, in dem er arbeitete, es tat eben weh ...
Ein kleiner Bäcker hatte auf und dort holte ich mir eine Tasse Kaffee und ein belegtes Brötchen, schmeckte aber kaum, was ich aß.

"Na was guckst du denn so traurig?" hörte ich plötzlich eine bekannte Stimme fargen.
Erschrocken zuckte ich zusammen, sah dann aber verschüchtert hoch. Oh mein Gott, nicht Alexander, nicht Alexander! Alles aber nicht Alexander!!
"Gar Nichts, ich hab bloß keinen guten Tag..." stotterte ich.

Ich ließ mir Zeit beim Bäcker, doch dann raffte ich mich doch hoch und trottete niedergeschlagen zum Bahnhof. Plötzlich stieß ich mit jemandem zusammen und sah zwei Jugendlichen in die Augen, die mich spöttisch ansahen.
"Na, Grufti, wohin so früh?"
Ich drängte mich an ihnen vorbei, stolperte jedoch über ein ausgestrecktes Bein und schlug mit dem Kopf hart auf. Ich hörte noch ein höhnisches Lachen und spürte einen Tritt in den Bauch, bevor es schwarz um mich herum wurde.

"Keinen guten tag? Soso. Sag mal, kann ich nachher mal mit Lucien sprechen? Ich muss ihm etwas erzählen, wegen dem Projekt und so." erklärte er mir, wobei er mir in die Augen sah.
"Ja, nachher aber ich bin ja auch nich sein manager, sorry." unentschlossen stand ih auf und sah auf ihn herab.
"Wir sehen uns ja gleich... ja, also... bis dann..." und damit wandte ich mich ab.

Als ich aufwachte, brummte mir der Schädel und mir tat alles weh. Ich lag in einem Bett in einerm kleinen weißen Zimmer und eine Krankenschwester stand neben mir.
"Ah, Lucien, bist du endlich wieder wach? Man hat dich blutend auf der Straße gefunden und hierher gebracht."
Woher wußte sie meinen Namen? Als ich an mir runtersah, bemerkte ich, daß ich so ein schickes Krankenhausnachthemd trug, also hatte sie sicher meinen Ausweis gefunden. Fragend sah ich sie an.
"Du mußt mit dem Hinterkopf aufgeschlagen, die Wunde mußte genäht werden."

Schweigend und mit gesenktem Kopf ging ich zurück zu unserem Zimmer. Dabei bemerkte ich wie ich an Max vorbei lief, aber er schien mich nicht bemerkt zu haben, ein Glück.
Das Projekt würde gleich anfangen, weshalb ich mich beeilen müsste rechtzeitig anzukommen, auch wenn ich mir noch eine Ausrede einfallen lassen müsste, was die Sache mit Lucien anging. Er war einfach krank und lag mit einer dicken Angina im Bett.
Ich schloss mein Zimmer auf und sah kurz auf. Mein Blick fiel auf Luciens Bett dass noch nicht gemacht war.
Seufzend ging ich darauf zu und setzte mich.

"Wir haben deinem Internat schon Bescheid gegeben, damit sich niemand Sorgen macht. Was hast du eigentlich um diese Uhrzeit in der Stadt gemacht, habt ihr keine Schule?"
Sie meinte es ja nur gut, doch ich schloß nur die Augen. Ich wollte mich umdrehen, doch ich zuckte zusammen, meine Magengegend tat furchtbar weh.
"Du hast ziemlich was abbekommen, deine Eltern konnten wir noch nicht erreichen."
Na toll, jetzt erfuhr Mike sicher davon und konnte sich ins Fäustchen lachen.

Nach zehn Minuten in denen ich Nichts getan hatte, außer aus dem Fenster zu starren in die Richtung in der Lucien verschwunden war, richtete ich mich langsam auf.
Es machte sich fast schon Verzweiflung in mir breit! Ich musste wissen wo er war, aber dafür war er sich ja zu fein, er musste ja jedem seiner Probleme entkommen. Also war das ganze Gerede nur Schwachsinn gewesen, ich hätte es wissen müssen,...
"Mike? Kann ich rein kommen?" hörte ich plötzlich eine Stimme außerhalb des Zimmers.
"Ja..." murmelte ich leise.