Ich möchte gern ein neues RPG eröffnen und suche einen Partner

Jenna

Bereitwillig ließ ich mich von ihm wieder ins schloß ziehen, der Wind war doch schon ziemlich nervig.
"Bloß kein Schach,2 meinte ich und grinste. "Das hab ich mehr als genug durch, als du mit finn trainiert hast, Rafael und johann haben mich da genug beschäftigt, durfte mir auch mal die Waffen unserer Feinde ansehen, damit ich weiß, auf was wir uns einstellen müssen, danach hab ich mit Johann gefühlte Stunden Schach gespielt, das ist auch Krieg, nur in klein."
Etwas verwirrt sah ich ihn an, als er mich wegen heute morgen fragte, dann lächelte ich.
"Ich war oben auf dem Turm und hab den jägern ein wenig bei der Arbeit zugesehen," meinte ich dann. "Bin aber dann eingeschlafen und mit Muskelkater wieder aufgewacht."

Noah:

"War ja bloß ein Vorschlag. Ich kenne die Regeln sowieso nicht, du hättest sie mir erklären müssen." So hatte sie sich also die Zeit vertrieben. Mit Schach. Als sie von der Waffenkammer redete, horchte ich auf. Das hier war ein uraltes Schloss. Eigentlich hätte mich das auch nicht verwundern sollen. Aber ich war doch ziemlich neugierig. Ob Jenna mir sie zeigen würde, wenn ich sie fragte?
"Oben?", fragte ich sie stattdessen. "Da wo Stella war? Der Turm?"
Ich stellte mir gerade vor, wie sie dort eingeschlafen war. Musste ziemlich unbequem gewesen sein.

Jenna

Ich nickte.
"Ja, von dort hat man eine gute Aussicht auf den Wald. Ich habe von meinem Zimmer aus die lichter im Wald gesehen und bin dann nach oben gegangen, um einen besseren Überblick auf das Ganze zu haben," erklärte ich ihm.
"War dann allerdings zu müde, um noch mal nach unten zu gehen, deswegen hab ich dort geschlafen ... mehr oder weniger gemütlich," grinste ich ihn an.
"Konnte aber in der letzten Zeit eh nicht wirklich gut schlafen, vielleicht sollte ich das auch nicht, immerhin hab ich ja irgendwie so ne gewisse Verantwortung,2 seufzte ich.
"Da würde es mir jetzt zugute kommen, ein echter Vampir zu sein, die müssen wenigstens nicht wirklich schlafen."

Naoh:

Ich lachte, als ich sie hörte. "Jeder muss schlafen. Vampire schlafen auch, Jenna. Nur Finn keine Ahnung." Ich zuckte mit den Schultern. "Der scheint nicht zu schlafen. Oder vielleicht bekommen wir es einfach nur nicht mit."
Ich sah sie etwas besorgt an. "Aber du solltest es auch versuchen. Sicher du hast Verantwortung, aber es bringt niemandem etwas, wenn du unausgeruht bist. Also versuch dir einfach keine Gedanken darüber zu machen. Vielleicht legen wir uns beide ein wenig aufs Ohr. Es dauert sowieso noch, bis die zurückkommen. Das werden wir schon mitkriegen, wenn die wieder da sind."

Jenna

"Ich glaube auch nicht, daß wir Finn fragen sollen, ob der schläft," meinte ich und grinste ihn etwas an.
"Aber aufs Ohr legen können wir uns trotzdem, bin zwar nicht müde, aber du gähnst ja hier schon die ganze Zeit rum, also solltest du zumindest ein wenig schlafen. Ich weck dich schon auf, wenn die ankommen, aufwärmen müssen wir die suppe dann eh noch mal, bei dem Wetter können wir die ja schlecht lauwarm hinstellen."

Noah

"Besser nicht." Im Moment erschien er mir eh wie eine Bombe, die jederzeit explodieren konnte, wenn man etwas falsches sagte. Deshalb sagte man besser gar nichts.
"Okay. Danke Jenna." Ich lächelte müde und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Zumindest für ein bis zwei Stunden. Ich hatte das Gefühl, dass ich sowieso in letzter Zeit nicht viel machte außer zu schlafen. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und streckte mich gähnend. Es wurde gerade dunkel und die Sonne verschwand langsam zwischen dem Baumwipfeln. Es war viel zu friedlich.

Jenna

Ich sah ihm kurz nach, schlafen konnte ich nun wirklich nicht, wußte aber auch nicht, was ich nun so alleine machen sollte.
Immer wieder sah ich zum Wald, er zog mich irgendwie immer an, das war schon so gewesen, als ich hier oben alleine war.
Langsam ging ich auf ihn zu, wie ein magnet zogen mich die schatten der Bäume an, erst als ich unter ihnen stand, fühlte ich mich, als wäre mir eine ladt von den schultern genommen worden.

Noah

Ich träumte von Jenna. Von Jenna und mir zusammen. Ich konnte sie meinen Namen rufen hören immer und immer wieder. Doch auf einmal verwandelte sie sich in eine tiefe Männerstimme und ich hörte augenblicklich auf zu lachen.
"Noah ich bin sehr enttäuscht von dir. Du musst mehr Verantwortung übernehmen.", hörte ich Finns Stimme sagen und sah, wie er sich vor mir aufbaute. Wie ein riesiger Turm. Und er klopfte die ganze Zeit gegen irgendetwas. Verzweifelt versuchte ich mir die Ohren zuzuhalten und nicht hinzuhören. Sollte er doch reden! Doch das Klopfen hörte einfach nicht auf.
Ich schlug plötzlich die Augen auf und stellte erleichtert fest, dass es nur ein Traum gewesen war. Aber jemand klopfte tatsächlich gegen meine Zimmertür.
Schlagartig richtete ich mich auf. Einen Moment hatte ich fast Angst, dass es Finn war, aber der war ja gar nicht da, fiel mir ein. Ein Glück.
"Ja?", murmelte ich müde und immer noch benommen von meinem Traum. Was war denn jetzt schon wieder. Nie konnte ich in Ruhe schlafen.

Jenna
Wie in einem Traum wanderte ich den Waldweg entlang, es war hier unter den Bäumen gar nicht mehr so windig wie auf dem Schloßhof und ich genoß die Stille um mich herum. Sie beruhigte mich ungemein, alle Aufregung der letzten Tage fiel von mir ab.
Leicht lächelte ich, irgendwie fühlte ich mich hier wesentlich wohler als im Schloß, hier waren keine Mauern, die mich einengten.
Doch im Schloß war Noah ... Noah, der mit wichtig war wie mein Leben, für den ich fast alles tun würde, wenn ich konnte ...
Deswegen wollte ich nur kurz die Freiheit, die mich hier umgab auskosten.

Noah

Die Tür öffnete sich einen Spalt breit und ein rothaariger Schopf lugte hinein. In dem Moment wünschte ich mir eigentlich wieder in meinem Traum zu sein. Was machte sie hier?
"Solltest du nicht im Bett sein?", fragte ich sie, weil mir nun nichts besseres einfiel, was ich hätte sagen können. Ich stand von meinem Platz auf und setzte mich an die Kante des Bettes. Die Tür öffnete sich knarzend und Emelie huschte in mein Zimmer. Sie war noch immer in ihrem Schlafanzug und hatte nicht einmal Socken an, als sie sich zaghaft neben mich aufs Bett setzte, woraufhin ich aufsprang, um so viel Abstand wie nur möglich zwischen uns beide zu bringen. Ich sah sie nicht einmal an, sondern redete mit der Wand.
"Ehrlich Finn und Rafael bringen mich um, wenn sie herausfinden, dass du hier herumläufst."
"Mir geht es aber gut. Ich habe keine Lust mehr den ganzen Tag herumzuliegen." Aus den Augenwinkeln sah ich wie sie sich eine rote Haarsträhne um die Finger wickelte. "Sie behandeln mich so, als wäre ich nicht in der Lage alleine zu existieren." Sie klang eigentlich so wie immer, aber ich bildete mir doch ein eine leichte Gereitztheit in ihrer Stimme zu hören.
"Schau mal.", ich versuchte meine Gelassenheit zu bewahren und verschränkte die Arme vor der Brust, sah sie noch immer nicht richtig an.
"Glaubst du nicht, dass es einen besseren Ort gibt um umherzuwandern, als das Zimmer von dem Typen, der dich beinahe umgebracht hätte.", sagte ich und konnte das leichte Zittern in meiner Stimme nicht verbergen. Was wollte sie hier überhaupt? Das ergab für mich alles keinen Sinn.
"Ich bin nicht sauer auf dich, Noah, falls du davor Angst hast. Du hast einfach dein Vampirding durchgezogen.", flüsterte sie leise und jetzt sah ich sie direkt an. Völlig fassungslos. Wie konnte sie nicht wütend auf mich sein? Das war doch nicht normal!
"Ich habe dein Blut getrunken und ich habe es nicht einmal aus einem speziellen Grund getan. Ich habe es einfach getan, weil ich Lust darauf hatte und du bist ernsthaft nicht wütend auf mich?", meine Stimme überschlug sich fast, doch sie nickte nur. "Nicht wirklich. Ich habe es versucht, aber na ja.", sie lächelte ein wenig.
"Du bist einfach der Vampirjunge, den ich im Bus kennengelernt habe. Es ist schon okay." Ihre Hand wanderte zu der Wunde an ihrem Hals, die ich ihr zugefügt hatte und die Schuld durchzuckte mich erneut.
"Ich wollte nur, dass du das weißt.", Sie machte Anstalten aufzustehen, aber ich konnte sehen, wie ihre Beine nachgaben. Anscheinend ging es ihr wohl doch noch nicht so gut. Ich seufzte leise.
Ziemlich unvernünftig war das von ihr gewesen.
"Komm schon, ich trage dich zurück auf dein Zimmer." Ich hockte mich vor ihr auf den Boden, damit ich sie huckepack tragen konnte. Wenn sie alleine lief, würde sie womöglich noch unterwegs umkippen und dann würden wir so richtig Ärger kriegen.

Jenna

Ich kam an eine der Brücken an, von denen Leona wohl vorhin geredet hatte, sie war aus festem Stein und schien ziemlich stabil zu sein, wäre nicht leicht für Tobias, die zu zerstören, zumindest nicht so, daß man nicht darauf aufmerksam werden würde.
Es wunderte mich direkt, wie glatt die Steine der Brücke waren, ganz so, als wäre sie von modernen Madschinen zusammengefügt worden, doch hatten die hier im Wald doch gar keinen Platz dafür.
Und ich konnte mir aich nicht vorstellen, daß die Menschen von außerhalb dies gemacht hätten, warum sollten sie das tun?
Wußten sie überhaupt bescheid, was hier abging? Wahrscheinlich eher nicht, ansonsten würden die Waldleute hier wohl nicht so ruhig leben können, Vampire wie Finn schon mal gar nicht.
Vorsichtig strich ich über den Rand der Brücke, es war wirklich ganz normaler, aber präzise geschliffener Stein, so, wie ich es aus unserer Stadt auch kannte.
Ein Rascheln ließ mich aufhorchen und ich wandte mich schnell um, hinter mir war eine Gestalt aufgetaucht, die ich erst beim zweiten Hingucken erkannte und mich wieder entspannte.
Es war eimer der Halbvampire, die hier lebten ...
"Ihr solltet nicht allein durch den Wald gehen, Prinzessin," sagte er und verneigte sich kurz, ich konnte mir gerade noch ein Kommentar diesbezüglich verkneifen, er wußte ja nicht, wie ich zu dem Ganzen stand.
"Ich dachte, ihr paßt hier dauernd auf," meinte ich lächelnd und drehte mich zu ihm um.
"Natürlich tun wir das, da braucht Ihr keine Sorge zu haben, doch selbst dem geübtesten Auge kann ein schneller Feind durch die Lappen gehen, nicht immer sehen wir alles, was wir sehen sollten," lächelte er und ich nickte, er hatte schon recht.
Selbst mit den besten Wachen waren wir nicht hundertprozentig sicher.

Noah

Emelie war schon eingeschlafen, als ich sie vorsichtig in ihr Bett legte und zudeckte. Sie atmete gleichmäßig, was ja ein gutes Zeichen war. Bevor ich ging, sah ich sie noch kurz an.
Das war ziemlich dumm von ihr gewesen, aber trotzdem war ich froh, dass sie mich nicht hasste. Damit wäre ich wohl kaum klargekommen.
Ich schloss geräuschlos ihre Zimmertür hinter mir und schlich mich davon. Jetzt würde niemand merken, dass sie jemals ihr Zimmer verlassen hatte. Hoffentlich.
Leider war ich jetzt aber auch wach und hatte einmal mehr nichts zu tun. Jenna hatte doch gesagt, dass sie mich aufwecken sollte, also waren die Jäger auch noch nicht zurück.
Da ist nicht mehr in der Lage war zu schlafen, konnte ich mich genauso gut schon einmal um das Abendessen kümmern und es aufwärmen. Ein Blick auf die Uhr meines Handys verriet mir, dass es schon 18.30 Uhr war. Sie mussten ja irgendwann demnächst zurückkommen.

Jenna
Er führte mich zurück zu den Waldmenschen, wo ich auch Finn und die Jäger traf, die sich gerade zum Aufbruch fertig machten, als wir ankamen.
Etwas verwundert sahen die Männer mich an, ich merkte, daß sich Finn einen Kommentar verbiss, wahrscheinlich auch so etwas in der art, daß ich nicht in den Wald gehen sollte, wenn niemand bei mir war.
Er sagte einem Mann Bescheid, der ein paar Pferde holte, als ein kleiner Tumult im Hintergrund ertönte und ich mich umdrehte, einen Mann sah, der etwas orientierungslos war, sich dann aber an Finn wandte.
"Ich habe noch etwas für dich," meinte er, er klang auf eine amüsante weise etwas unbeholfen, ich hätte mich nicht getraut, Finn einfach so anzusprechen, aber der schien es ihm auch nicht sonderlich übel zu nehmen.
Die vielen Blätter im Haar des Fremden zeugten wohl davon, daß er gerade aus dem Wald zurück gekommen war.
"Das ist er," sagte mir Leona und wies kurz auf ihn, ich wußte sofort, wen sie meinte und grinste ein wenig.
"Scheint ein bisschen neben der Spur zu sein, der Gute, oder?", lächelte ich leicht.
"Nun ja, so könnte man es sagen, aber er trinkt kein Menschenblut, nur das von Tieren und das hatb wohl etwas eigenartige Auiswirkungeen auf ihn.
Ich nickte und machte unauffällig ein Foto von ihm, das ich Noah nachher zeigen würde.
Ich hatte ihn gut getroffen, auf dem Foto sah er so unbeholfen aus, daß man ihm einfach nicht böse sein konnte, eher so, als würde man ihn in den Arm nehmen und vor allem Bösen beschützen wollen.
Kurz nickte ich Leona noch mal zu, dann setzte ich mich auf eines der Pferde und wir ritten im scharfen Galopp zurück.
Als wir im Schloß ankamen und die Jäger abstiegen, sagte ich ihnen, daß sie bitte in die Küche kommen sollten, wenn sie sich frisch gemacht hatten, sie sollten auch gleich den anderen Bescheid geben.
Sie sahen mich verwirrt an, nickten dann jedoch und ich sah Finn an.
"Würde mich freuen, wenn du auch kommen würdest, du und Rafael, sagst du ihm bitte Bescheid?"
War alles von mir geplant, irgendwie mußte ich die drei Männer ja zusammen kriegen, damit sie sich versöhnten ...
Summend ging ich in die Küche, wo ich Noah schon vorfand. "Na Dornröschen, ausgeschlafen oder aufgehört?"

Noah

Ich verzog das Gesicht, als sie mich Dornröschen nannte. Das wurde ja immer besser und besser.
"Hallo Prinzessin. Schön, dass Sie auch hier sind. Und die anderen sind auch zurückgekehrt, wie man unschwer hören konnte. Also beeilen wir uns jetzt besser, bevor sie die Küche stürmen."
Ich rührte noch einmal in der Suppe herum, die ich aufgewärmt hatte. Dafür musste ich sogar noch einmal Feuerholz holen, weil das Holz noch feucht war. Aber schließlich hatte ich es geschafft.
"Ich habe leider nicht sonderlich viel Schlaf abbekommen." Ich erzählte ihr kurz von Emelie, die einfach in mein Zimmer gekommen war.
"Erzähl es bloß nicht Finn.", beendete ich meine Erzählung. "Und wo warst du so?"

Jenna
Bei dem Wort Prinzessin bekam er gleich einen liebevollen Klaps auf den Kopf, den ich aber unkommentiert ließ.
"Nein, ich sag schon nix, Finn wird hoffentlich auch hier erscheinen, ich hab ihn einfach mal zum Essen eingeladen plus Rafael, damit hier endlich mal wieder sowas wie ein friedliches Zusammenleben herrscht, ist ja furchtbar, wie ihr versucht, euch aus dem Weg zu gehen, so gewinnen wir definitiv nicht gegen Tobias."
Als Schritte laut wurden, grinste ich.
"Ich glaube, da kommen die männer auch schon," meinte ich und machte die Tür frei, bevor ich noch überrant wurde. Tatsächlich sahen sie etwas geschockt aus, als sie alles sahen.

Noah

"Na toll.", murmelte ich. Das war also ihr Plan. Sie wollte uns in einen Raum sperren, damit wir miteinander reden mussten. An mir sollte es nicht scheitern, aber ich bezweifelte, dass Finn hier aufkreuzen würde. Eigentlich hoffte ich mehr, dass er hier nicht aufkreuzen würde.
Rafael, na ja mit dem würde ich schon eher klarkommen.
Und sie hatte schon recht, es wäre nicht schlecht, wenn wir uns zumindest ein wenig annäherten.
Schon kamen die ersten der Jäger in die Küche gestürmt. Unter ihnen war auch der alte, der immer ein wütendes Gesicht zog. Adam.
"Keine Sorge, da ist kein Gift drin.", sagte ich, als ich ihre Blicke sah. "Greifen Sie einfach zu und dann können Sie sich irgendwo hinsetzten", forderte ich die Männer auf und stellte mich neben Jenna.

Jenna
Wieder beäugten sie mich, als sei ich irgendein heiliges Wesen oder sonstwas, doch das Essen lenkte sie zum Glück soweit ab, daß ich mich etwas entspannen konnte.
Als ich zur Tür sah, grinste ich etwas und stieß Noah leicht an, tatsächlich kamen Finn und Rafael ebenfalls hier rein.
Beide sahen sich genau so erataunt um wie die anderen, doch ging ich einfach zu ihnen und schob Rafael vorwärts. "So, du brauchst ganz sicher was zu essen, du bist noh nicht fit, also keine Widerrede," meinte ich und sah auffordernd zu Finn.
"Und du kannst uns auch mal mit deiner Gesellschaft beehren, ihr beide habt euch jetzt genug angezickt," beschloß ich dann einfach und ging wieder zu Noah zurück.
"Ich muß dir nachher noch was zeigen, hab ich im Wald gefunden,2 meinte ich dann leise.

Noah

Finn und Rafael waren tatsächlich gekommen. Das hatte ich jetzt nicht erwartet. Wahrscheinlich nur weil Jenna sie darum gebeten hatte. Keiner der beiden sagte ein Wort und sie sahen sich nicht einmal an. Ich riskierte es nicht Finn anzusehen, aber an Rafaels Blick konnte ich erkennen, dass er sich ziemlich abquälte. Der grimmige Ausdruck war nicht aus seinem Gesicht gewichen, als er sich mit größt möglichen Abstand zu Finn hinsetzte.
Ich nahm mir selbst was von unserer Suppe und setzte mich dann neben Jenna an den Tisch
"Okay...", ich sah sie fragend an, als sie mich ansprach. Was wollte sie mir denn zeigen? Und sie war einfach im Wald gewesen, ganz alleine?
Ich schob mir den ersten Löffel Suppe in den Mund. Ob sie den anderen auch schmecken würde?

Jenna
Ich wartete nicht auf die anderen, ich hatte wirklich Hunger und begann recht unprinzessinnenhaft die suppe zu essen. Als der Rest das merkte, entspannten sich einige Gesichter und es kamen sogar Gespräche in Gang, ganz normale Gespräche über Familie und Alltag.
Zumindest war es jetzt hier nicht mehr so förmlich, ich wurde auch nicht die ganze Zeit angestarrt, was mich echt beruhigte.
Als Noah sogasr noch Wein heran holte, wurde die Stimmung sogar ausgelassen und Rafael sprach sogar mit Finn, der zwar immer noch mufrfelig reagierte, jedoch zumindest antwortete, ohne ihm gleich den Kopf abzureißen.
Ich lehnte mich auf meinem Stuhl zurück und beobachtete alles.

Noah

Ich schüttete haufenweise Wein in Gläser und die rote Flüssigkeit schwappte hin und her. Beinahe wie Blut, sah sie aus. Je mehr Alkohol im Umlauf war, desto lockerer wurden die Leute und desto ausgelassener wurde auch die Stimmung. Bis jetzt hatte sich auch keiner über das Essen beschwert, also war alles so weit gut.
Ich lachte über einen etwas derben Witz und machte selbst einen. Immerhin hatte ich Jenna versprochen die Auferksamkeit von ihr wegzuziehen. Das gelang mir auch recht gut, wie ich fand. Ich verwickelte alle beteiligten in Gespräche, stellte hier und da ein paar Fragen und nickte eifrig.
Insgesamt aß ich drei Teller Suppe, aber damit war ich nicht alleine. Auch die anderen hauten ziemlich rein.

Jenna

Unser Plan war aufgegangen, die leute waren satt, hatten sich nicht beschwert und lebten alle noch.
Rafael begann, von einigen frauenabenteiuern zu erzählen und mir wurde bewußt, daß ich in einer einzigen Männerrunde saß.
Deswegen stand ich irgendwaqnn auf, die anderen beachteten mich gar nicht weiter, was ich nicht schlimm fand.
"Ich bin unten im Keller, falls du mich suchst," raunte ich noah noch zu, bevor ich mich klammheimlich verdrückte.

Noah

Ich nickte Jenna bloß zu, da ich gerade dabei war Rafael zu lauschen. Er hatte so eine Art, dass er wirklich alles was er erzählte spannend klingen ließ. Ich war mir nicht sicher, wie er das anstellte, aber ich stimmte in das Gelächter der anderen ein. Nur Finns Miene blieb eisern. Ihn schien es nicht zu interessieren, wie Rafael die kleine blonde kennengelernt hatte.
Irgendwann gab ich mir allerdings einen Ruck und stand ebenfalls auf, auch wenn ich noch Stunden hätte lauschen können. Ich wollte Jenna nicht so lange alleine lassen, zumal ich neugierig auf das war, was sie mir zeigen wollte.
Gerade wollte ich gehen, da hielt Rafael mich auf. "Hey Noah.", rief er laut und schenkte mir sein breitestes Grinsen. Er hatte definitiv schon zu viel Wein intus.
"Erzähl du doch mal. Was läuft da zwischen Jenna und dir? Ihr hängt doch die ganze Zeit nur aneinander." Er drückte seinem überraschten Nachbarn einen Kuss auf die Wange und zwinkerte mir zu. "In etwa so." Ich sah ihn zuerst völlig perplex an, aber als ich realisierte, was er da gefragt hatte, warf ihm einen vernichtenden Blick zu. Dieser Vollidiot!
Aber jetzt war es sowieso zu spät, denn ich hatte die volle Aufmerksamkeit der Männer, die mich halb feindselig, halb verwundert und halb ungläubig ansahen.
Jemand schob mich grob auf meinen Platz zurück.

Jenna

Ich hörte die Meute noch bis in den Keller, weswegen ich unten einfach wieder Musik anmachte, das war ja nicht auszuhalten.
Seufzend ließ ich mich auf eine der Matten fallen und streckte mich aus, ich fühlte mich hier wirklich fehl am Platz, war ja auch kein Wunder, mal abgesehen von emely war ich die einzige frau hier und ob sie mich leiden konnte, konnte ich nicht mal wirklich einschätzen.
Wahrscheinlich mochte sie mich eher weniger, wegen dem ganzen Trubel um mich herum und ich verstand sie sogar, ich würde mich auch dafür hassen.
Nach einer Weile wurde ich ruhiger, ließ einfach nur noch die Musik auf mich wirken, entspannte mich zusehens immer mehr, was mir auch gut tat.
Einfach nur mal abschalten, nichts weiter tun als dazuliegen und die Gedanken schweifen zu lassen.

Noah

Ich würde ihn umbringen, wenn wir alleine waren. So viel war klar. Ob er es nun mit Absicht getan hatte oder nicht, es war mir vollkommen egal.
Jetzt war ich nicht nur der Halbvampir, sondern auch noch der Halbvampir der mit ihrer wertvollen Prinzessin zusammen war. Wahrscheinlich hätten sie es sowieso noch irgendwann herausgefunden.
Ich versuchte mich zu rechtfertigen, indem ich ihnen erzählte, dass Jenna und ich uns schon seit Ewigkeiten kannten und den feindselisten unter ihnen so gut wie möglich zu entgehen.
Und es war doch Jennas Entscheidung, mit wem sie zusammensein wollte. Und dieser jemand war halt ich.
"Wir haben ein Auge auf dich, Junge.", sagte einer der Jäger auch wenn er dabei grinste, konnte ich den drohenden Unterton in seiner Stimme sehrwohl hören. Ich schluckte. So viel Druck. Viel zu viel Druck. Ich überlegte fieberhaft, wie ich es schaffen konnte dieser Situation zu entgehen, als Finn zu sprechen begann und alle schlagartig verstummten.
"Lasst ihn in Ruhe. Er liebt Jenna.", sagte er leise, aber eindringlich, ohne einen Hauch von Witz in seiner Stimme. Ich sah verlegen auf meine leere Schüssel, war ihm aber doch ziemlich dankbar dafür.
Zumindest wurde jetzt das Thema endlich gewechselt und ich konnte mich weitgehens unbemerkt aus der Küche schleichen. Meine Füße trugen mich fast automatisch nach draußen. Ich brauchte jetzt dringend frische Luft, um einen klaren Kopf zu bekommen.

Jenna

Ich war fast eingenickt, selbst die Musik hatte eher eine einschläfernde Wirkung auf mich als eine wachhaltende, doch Noah kam und kam nicht.
Dass er sich oben mit den Männern einen hinter die Binde kippte, glaubte ich nicht, zumindest hoffte ich das stark, er schien sich ja doch ganz gut dort oben amüsiert zu haben.
Natürlich gönnte ich es ihm sehr, immerhin war er hier genau so ein Außenseiter wie ich es eigentlich war und ein paar Gespräche mit anderen taten ihm sicher auch mal gut.
Trotzdem blieb er mir einfach zu lange weg, so dass ich mir schon fast Sorgen machte.
Murrend erhob ich mich und klopfte meine Klamotten sauber, machte dann die Musik aus und ging ihn suchen.
In die Küche ging ich lieber nicht, noch immer war es so laut, dass ich genug verstand, um weg zu bleiben.
In seinem Zimmer war er auch nicht, Emilie schlief, also ging ich nach draußen und wurde fast von einem Windstoß umgerissen.
„Noah,“ rief ich so laut ich konnte, um gegen den Wind anzukommen.