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Am Vibrieren spürte Leif in seiner Tasche, daß Noah ihm noch zurückgeschrieben hatte, aber er würde erst in seiner Pause draufschauen, er hatte heute ja die Nachtschicht und würde nicht mehr lange hier draußen bleiben können, da die Leute aus dem Reservat nur im Hellen unterwegs waren und nur nachts rausgingen für kurze Kontrollgänge.
Er genoß es einfach, die frische und feuchte Waldluft zu riechen und in sich aufzunehmen, es erinnerte ihn an früher und machte ihn auch immer ein bisschen traurig, weil er wußte, daß es mitr Sarah zusammen noch schöner gewesen wäre, sie hätte diesen Wald geliebt.

Noah

Ich rappelte mich nach einer gefühlten Ewigkeit auf und lernte das nächste Kapitel auswendig. Biochemie. Genetik. Es war nicht sonderlich schwierig. Aber viel. Das war das Ding an dieser Naturwissenschaft. In sprachen konnte man einfach einen Aufsatz schreiben. Mathematik war logisch. In Geschichte machte es mir nichts aus seitenweise Informationen über die französische Revolution zu bekommen. Vielleicht sollte ich meinen Vater fragen, ob er mich abfragte oder mir half. Das war schließlich sein Fach. Stunden später ging ich wieder rein, um mir was zu Essen zu machen. Ich musste niesen.

Der Abend und die einbrechende Nacht verliefen sehr ruhig bei Leif, er hörte hin und wieder die Wölfe heulen, mehr aber auch nicht. Das gehörte in einem Wald nun mal dazu, entweder versammelten sie sich zur Jagd oder um schlafen zu gehen.
Leif las Noahs Nachricht und grinste leicht, er wußte es doch, daß es Noah gefiel, wenn er ihm komplimente machte, jetzt hatte er ja auch die Bestätigung. "Tja, kommst jetzt leider zu spät, Noah," lachte er leise auf, es war eh gerade keiner wetier im Aufenthaltsraum.

Noah

Ich fühlte mich ein wenig schlapp, weshalb ich mich schnell ins Bett legte. Meine Mutter kam wieder und ich hörte sie die Treppe hochkommen. "Schatz? Was ist los?", fragte sie mich.
"Nichts. Fühle mich nur etwas schwach."; murmelte ich. Sie legte mir ihre Hand auf die Stirn. "Du hast Fieber, Noah. Ich sag dir doch immer du sollst nicht im T-Shirt herumrennen.", sie seufzte.
"Ich werde nicht krank.", meinte ich entschlossen. "Nicht ich. Brauch nur etwas schlaf. Das geht dann schon wieder." Ich drehte mich von ihr weg.
"Ich bringe dir was.", meinte meine Mutter und war weg.

Die weitere Nacht verlief ansonsten ruhig und ohne Vorkommnisse, Leif kümmerte sich um die wenigen Tiere, die sie zur zeit im Nebengebäude hatten und blieb den Rest der Nacht bei dem zutraulichen Dachs, den sie nicht mehr un die Wildnis entlassen konnten, er hätte dort keine Überlebenschance und wurde daher eher als Maskottchen angesehen, auch wenn Dachse absolut gefährlich sein konnten und nicht unterschäötzt werden sollten, falls man sie antraf. Doch Leif hatte da von Grund auf ein glückliches Händchen und der dachs war fast genau so begeistert von ihm wie von Evan.
Als er bei dem früh zu Hause ankam, ging er erst mal duschen und legte sixh dann auf die Couch, um zu schlafen.

Noah

Natürlich hatte ich mich erkältet. Die nächsten Tage hing ich im Bett herum und aß massenweise Suppe. Andere hatten mich gewarnt. Auch Vampire konnten hin und wieder krank werden. Am Sonntag, als mein Vater kam, konnte ich nicht mit ihm Badminton spielen gehen, was ich richtig bereute. Ich zog mir hustend die Decke über den Kopf.

Als Simon hörte, daß Noah erkältet war und im Bett lag und auch bemerkte, daß Maria genug damit zu tun hatte, ihn zu pflegen, verabschiedete er sich wieder schnell. Noah brauchte jetzt Ruihe und er hatte den dringenden Verdacht, daß er versuchen wprde, ihn zu überreden, etwas zu lernen, was für Simon bei Noahs Erkältung so gar nicht in Frage kam.
"Wünsch ihm gute Besserung von mir," meinte er noch zu Maria, bevor er sich wieder ins Auto setzte.

Großartiger Vater sieht nicht mal nach seinen Sohn!
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Noah

Ich hörte wie Simon ging. Gerne hätte ich mit ihm geredet. Mir war so langweilig. Ich musste mich bewegen, aber mein Körper fühlte sich so schwer an und meine Glieder schmerzten. Scheiße. Und mein Kopf dröhnte. Lesen oder Lernen konnte ich auch nicht. Ich konnte nur hustend im Bett herumliegen und mich zwingen was zu essen. Ich hätte meine Zeit sicher sinnvoller nutzen können als das. Ich starrte frustriert an die Decke. Ich hätte gerne Löcher reingebrannt.

Es ist eine Erkältung, Noah stirbt nicht daran. Und Simon hat sich bei schweren Erkrankungen immer aufopferungsvoll um seinen Sohn gekümmert^^ Und wenn die beiden miteinander geredet hätten, wäre Noah vielleicht wieder deprimiert gewesen, das hat Simon also auch berücksichtigt
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Simon fuhr zu Camille, die mit ihm gleich ins Labor fuhr. Auch wenn dies etwas überraschend kam, so hatte die Ärztin auch dafür Zeit, um gleich weiterzuarbeiten. Immerhin hatten sie den Vorteil, daß sie mit diesem Labor fertig werden würden
Allerdings fand Simon im aktuellsten Abschnitt eine Akte, die ihn ziemlich mitnahm, vor allem, weil es für Noah sicher ein Schock sein würde, davon zu erfahren. Anscheinend hatte man ihn, was einen seiner Bekannten oder Freunde anging, belogen. Er rief als erstes den Grafen an, um ihm dies mitzuteilen, da dies sicher nicht unwichtig war, Dracula zeigte sich da auch sehr besorgt und interessiert, besprach sich auch mit seinem Sohn.
Hallo Noah, ich kann dir zumindest eine erfreuliche Nachricht mitteilen, daß mein Vater und ich noch eine Weile hierbleiben werden und noch nicht zurück nach Rumänien fliegen. Ich habe die bedauerliche Nachricht von deinem vater erhalten, daß es dir zur Zeit nicht gut geht und ich wünsche dir gute Besserung. Ich habe eine Bitte an dich, sobald es dir wieder besser geht, melde dich via Mail bei mir, mein Vater würde gern mit dir über etwas sprechen schrieb Luca Noah am Abend.

Ich nehme alles zurück
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Noah

Mein Handy vibrierte. Zu meiner Überraschung war es Luca. Ich freute mich, dass er noch eine Weile hier blieb. Ich würde ihn zumindest bald wiedersehen. Ich wusste zwar nicht worüber er mit mir reden wollte, war gerade aber auch zu fertig, um darüber nachzudenken.
Ich freue mich, dass ihr noch da seid. Danke. Das ist nett. Okay. Ich schreibe dir schrieb ich ihm zurück und sank wieder hustend ins Bett. Erst ein paar Tage später raffte ich mich auf und schrieb Luca, dass es jetzt ginge. Ich könnte mich mit ihm treffen. Ich hatte mich warm angezogen. Nicht, dass ich da nen großen Unterschied spürte.

Will ich dir auch geraten haben^^
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Zwei stunden, nachdem Luca die Nachricht erhalten hatte, hielt ein dunkler Wagen vor Noahs Haus. Ein in Chauffeursuniform gekleideter Mann stieg aus und sah sich kurz um und steuerte dann ohne Umschweife direkt auf die Haustür zu, klingelte dort und wartete, daß man ihm öffnete.

Ohoh
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Noah

Ich sah das Auto vorfahren. Wenn das nicht offiziell war, dann wusste ich auch nicht weiter. Zum Glück war Maria arbeiten. Sie hätte mir noch nicht erlaubt einen Fuß vor die Haustür zu setzen. Noch nicht. Ich stieg ins Auto.
"Guten Tag.", begrüßte ich den Chauffeur heiser. Meine Stimme hatte heute morgen so ziemlich versagt. Ansonsten ging es. Ich zog meinen Mantel engel an meinen Körper.

Der Chauffeur sah Noah kurz von oben bis unten mit strengem Blick an, ließ ihn dann einsteigen. Geübt fuhr er aus der Lücke, in die er sich gestellt hatte und machte sich auf den Weg zum Landgut. Im Radio lief ein Nachrichtensender, der so völlig ohnr Musik auszukommen schien, maximal ein wenig HHintergrundmusik im klassischen Stil war zu hören, wenn sich die Ansager über die aktuellen Themen der Welt unterhielten.

Noah

"Danke, dass Sie mich abgeholt haben."
Ich bemerkte den Blick des Chauffeurs. Mehr als abwertend, aber ich hatte wenig Lust mich damit zu beschäftigen, auch wenn ich es hätte tun können. So snobbisches Verhalten konnte ich nicht ab.
Ich lauschte dem Radio. Immer wieder die gleichen Geschichten und Nachrichten, die man schon fünfmal gehört hatte, wenn man sich mit Politik beschäftigte oder mit dem, was in der Welt momentan so abging. Fern von hier oder ganz in der Nähe. Ich sah auf dem Fenster.

"Ich habe den Auftrag bekommen, also mache ich meine arbeit, Ihr Dank ist dafür nicht nötig," meinte der Chauffeur nur. "Es wäre nur etwas besser gewesen, wenn Sie sich in einem besseren gesundheitlichem Zustand befinden würden. Laut meiner Information geht es Ihnen gut und Sie sind gesund, was ich hier sehe, widerspricht meiner Information. Es scheint Ihnen ziemlich gleichgültig zu sein, andere anzustecken," sagte der Mann am Steuer kühl, während er durch die Stadt fuhr.

Noah

Ich biss die Zähne zusammen, um mich zusammenzureißen.
"Mir geht es gut. Ich bin nur heiser. Ich bin nicht ansteckend. Ihre Gefahr ist also unbegründet.", flüsterte ich. "Außerdem klang es wichtig also wollte ich so schnell wie möglich hin."
Ich wusste nicht weshalb er sich einmischte. Ich schwieg wieder.

"Waren Sie bei einem arzt und haben das untersuchen lassen? Es tut mir leid, daß ich Sie mit meiner Besorgnis um die Gesundheit meiner Herrschaften belästige. Ich merke Ihre Uneinsichtigkeit, Herr Aramian, vor allem mir gegenüber, obwohl ich Ihnen nichts getan habe. Sie können mir glauben, welche Meinung Sie über mich haben, ist mir völlig gleich. Aber wenn Sie so leichtsinnig sind und die angeschlagene Gesundheit des Sohnes meines arbeitgebers so einfach in Gefahr bringen, gebrauche ich durchaus mein Recht, dies zu bemängeln," meinte der Fahrer auf Noahs Ansage.
"Ich kenne den Grafen und seinen Sohn bedeutend länger als Sie, also würde ich davon ausgehen, daß ich besser einschätzen kann als Sie, ob mein Anliegen begründet ist oder nicht."

Noah

Ich stöhnte auf. "Okay wissen Sie was? Halten Sie an und ich gehe nach Hause. Entschuldigen Sie Luca von mir. Das ist unglaublich unhöflich, aber.", meinte stimmte brach. Jetzt war sie endgültig weg.
"Ich verstehe.", keuchte ich heiser. "Ich viel niemanden mit meiner Heiserkeit in Gefahr bringen, Sir." Ich zog an der Autotür. Abgeschlossen. "Also gehe ich jetzt besser. Das war leichtsinnig.", flüsterte ich.

"Es wäre noch wesentlich unhöflicher, den Grafen zu versetzen, Sie haben mit ihm einen Termin, nicht mit seinem Sohn. Er hat sich diese Zeit extra für Sie genommen, wollen Sie, daß ich alleine weiterfahre und ihm sage, Sie kämen irgendwann anders," fragte der Fahrer ihn, ohne anzuhalten, die Türen waren eh verschlossen, also müßte Noah schon den Wagen demolieren, um auszusteigen.
"Sie spüren vielleicht nur noch die Heiserkeit, ich denke aber, daß Ihr ärztliches Wissen nicht ausreicht, um feststellen zu können, ob es wirklich nur die Heiserkeit ist," er schhüttelte leicht den Kopf wegen Noahs Worten, aber er hatte schon gehört, daß Noah nicht unbedingt freundlioch reagierte, wenn ihm etwas nicht paßte und er auf etwas hingewiesen wurde, also sagte er nichts weiter dazu.

Noah

Ich schüttelte den Kopf. Ich sollte mich zusammereißen. Jetzt war es eh zu spät. Ich hätte früher darüber nachdenken sollen.
Ich sah eisern aus dem Fenster, während wir weiterfuhren. Es fühlte sich manchmal an, als würde man mir ständig auf die Füße treten. Das bildete ich mir wohl nur ein. Ich benahm micht kindisch.
"Sie haben Recht. Sie tun nur ihre Aufgabe. Ich sollte vorsichtiger sein.", sagte ich schließlich leise. "Das war unhöflich von mir." Ich sah auf den beifahrersitz vor mir.

"Wir erledingen alle nur unsere Aufgabe und hoffen, darin gut genug zu sein," meinte der Fahrer, von weitem war auch schon das haus des Grafen zu sehen, welches sich recht unscheinbar in die Landschaft vor ihnen einfügte.
Vor dem Haus hielt der Fahrer und öffnete Noah die Tür, der Graf selbst kam aus dem Haus, um Noah zu begrüßen, sein Gesicht wies keine unnötige Emotion auf, es war ein geschäftliches Treffen.

Noah

Ich nickte. So war es halt. Er tat seinen Job. Keinen Grund auszurasten.
"Auf wiedersehen.", hauchte ich beim Aussteigen.
Der Graf war auch direkt da. Ich schüttelte ihm die Hand und nickte ihm höflich zu. "Sie wollen mich sehen?"
"Entschuldigen Sie mich bitte. Meine Stimme ist weg."; flüsterte ich leise. Das war ein geschäftliches Treffen. Ich hatte mich nicht geirrt. Ich fragte mich nur, weshalb ich hier war.

"Das höre ich," meinte der Graf und bat ihn dann, ihm zu folgen. Er führte ihn mit raschen Schritten ins Haus und in das Zimmer, in dem er auch schon mit Simon gesessen hatte, als dieser seinen neuen Vertrag unterschrieben hatte.
Eine dampfende Tasse mit Kräutertee stand auf dem Tisch, als hätte es der Graf scghon vorausgeahnt, allerdings hatte er die Information, daß es Noah nicht so gut ging, vpn Luca erhalten.
Allerdings befand sich noch ein Mann im Raum, der bis dahin am Fenster gestanden hatte mit dem Rücken zur Tür. Dieser drehte sich um, als der Graf mit Noah den Raum beztrat und Noah konnte in das blasse und schmale Gesicht Finns sehen.

Noah

Ich folgte ihm. Ich war hier zwar schon gewesen, aber nicht in diesem Teil des Hauses. Ich bewunderte die Architektur und die langen Korridore, an deren Wänden lauter alte Gemälde waren. Hätte ich Zeit gehabt, hätte ich es mir gerne genauer angesehen.
"Dankesehr.", keuchte ich und setzte mich hin. Ich trank schon einen Schluck Tee. Er brannte, tat aber gut. Mein Blick wanderte durch den Raum, über den schweren Mahagoniholztisch zu den mit Büchern gefüllten Regalen zum Fenster. Ich erkannte die Gestalt dort sofort. Ich hätte sie immer und überall erkannt. Auch wenn sie momentan recht schmal wirkte, trotz der Größe fast eingefallen, aber trotzdem aufrecht. Ich stand sofort wieder auf.
"Finn...", murmelte ich. Ich war unglaublich erleichtert ihn tatsächlich am Leben zu sehen. Als würde eine bedrückende Last von mir abfallen und ich hatte ihn gefühlt ewig nicht gesehen.

"Gut, ich denke, wir können dann beginnen," meinte der Graf und schloß die Tür des Zimmers. Finn setzte sich auf den anderen Stuhl, der noch frei war.
"Es ist gut, daß ihr beide es so schnell geschafft habt, hierherzukommen, ich hoffe, daß ihr mir mit dem, was momentan meine Sorge ist, weiterhelfen könnt," meinte der Graf und stellte sich den beiden gegenüber hin.
"Wie ihr beide sicher mitbekommen habt, sind in der letzten Zeit Silberwölfe hier aufgetaucht, die anscheinend eine art Wachposten für mich und meinen Sohn waren, allerdings scheinbar nicht in schützender Funktion," fing der Graf an zu erklären.
"Also sind die Wolfsmenschen doch nicht neutral uns gegenüber," fragte finn ihn und der Graf schüttelte den Kopf, zuckte dann aber mit den Schultern. "Die, die wir aufspüren konnten, sind neutral, allerdings gehören die Besitzer der Wölfe, die wir gesichtet haben, nicht dazu."