Die Verblendung

Gabriel

"Du kannst gut kochen." ich sah sie an. "Sehr gut sogar. Ich fühle mich warm, wenn ich was von dir esse." ich nahm ihre Hand in meine.
"Ich verstehe. Ich bin stolz darauf, dass ich gut lesen kann. Ich habs mir vorgenommen und bin immer bessere geworden. Du bist auch immer besser geworden. Und ich bin stolz auf dich!"
Ich konnte es schaffen, wenn ich mir was vornahm. Zumidnest ein bißchen was davon.
Ich sammelte meine Kraft und lächelte zurück." Ich bin auch stolz auf Jeremiah. Egal, ob er Mist gebaut hat. Er ist meine Familie. Und ich hab ihm versprochen, dass ich immer an ihn denke. Es wird okay sein. Ich werde okay sein.", meinte ich mit fester Stimme. "Ich werde mich nicht von Wut verzerren lassen. Nein! Das hätte er auch nicht gewollt. Aber ich kann den Glauben den er an mich hatte benutzen und für uns beide weitermachen, richtig? Also so doppelt irgendwie." ich drückte Loba einen liebevollen Kuss auf die Stirn. Es war eine Geschwistergeste.
" Danke. ", flüsterte ich leise. Ich spürte größtenteils Dankbarkeit ihr gegenüber. Sie gab mir Kraft weiterzumachen, dadurch, dass sie da war.

"Du mußt dich nicht bei mir bedanken, dafür sind Freunde doch da, oder? Um sich gegenseitrig aufzubauen, wenn es einem schlecht geht oder so was in der Art. Und du bist mein erster Freund, den ich habe, also kann ich ja an dir üben, wie es ist, eine Freundin zu sein," lächelte sie leicht.
"Und wenn ich dir irgendwie ghelfen kann, dann macht mich das glücklich, vielleicht ist mir das so wichtig, weil ich bisher keinem so richtig helfen konnte," sie zuckte mit den Schultern.
"Aber du bist ja jetzt da und ich kann dir helfen, wo ich kann," sie erwiderte seinen Händedruck und stand dann auf, um für beide Tee zu machen.

Gabriel

"Du machst das instinktiv gut. Ich bin überrascht." ich lachte leise.
"Also du hast mich überzeugt. Du hilfst mir sehr. Wirklich. Allein, dass du hier bist, Loba. Das bedeutet mir gerade alles.", meinte ich ehrlich. Loba musste ich null anlügen. Alles ging.
Ich stand in der Nähe von Loba, bis der Tee fertig war. Wir schlürften ihn stumm. Aber es war alles gut.

"Ich bin auch sehr froh, daß du wieder da bist, ich meine, ich habe nichts gegen das Alleinesein, das bin ich ja auch schon gewöhnt. Aber hier ist es oft so unheimlich, da mag ich es mehr, wenn ich weiß, daß noch jemand da ist," lächelte sie, während sie Gabriel die Tasse reichte.
"Und auch wenn das hier gerade nicht die beste Situation für uns ist, eine bessere kriegen wir gerade nicht, also versuche ich zu erreichen, daß es uns einigermapen gutgeht. Und wenn du mur grübelst und dir zu viele Gedanken machst, geht es dir eben nicht gut. Und deswegen bin ich da," lachte sie leise auf.

Gabriel

"Das verstehe ich. Mir geht's genauso. Bin nicht gerne allein. Früher war immer irgendwer da. Wenn man 8 Geschwister hat, ist das normal." ich erwiderte ihr Lächeln und trank noch einen Schluck Tee.
"Es geht schon. Das ist sogar ziemlich gut hier. Wir hatten beide schon viel schlimmeres, also will ich mich nicht beschweren." das stimmte. Das hier war viel besser als eine dunkle Zelle oder sonst was.

"Es wird immer was geben, mit dem man nicht zufrieden ist, denke ich. Aber man paßt sich eben an und wir haben hier zumindest erst mal unsere Ruhe und du mußt auch keine Medikamente mehr nehmen, das ist doch schon mal was. Jeztz bin nur noch ich diejenige, die Tabletten bejkommt," lächelte sie leicht.
"Aber das macht nichts,sie sind ja nichts Schlimmes und sie sollen mich ja auch nicht verändern, hat Kim mir gesagt und ich vertraue ihm da," fügte sie hinzu und trank einen Schluck Tee.
"Und es sind wenigstens keine Spritzwn, die wären viel schlimmer."

Gabriel

"Das stimmt. Aber hier ist es schwer okay. Ich bin zufrieden. Nur schlafen kann ich nicht so gut. Aber das kann ich nirgends. Von daher ist das schon in Ordnung." Ich lächelte.
"Vielleicht kannst du mit diesen Medikamenten aufhören irgendwann. Ich weiß auch nicht. Ich finds etwas komisch, ehrlich gesagt."

"Es ist schon okay damit, ist halt nur ein Test, weil mein Blut halt auf keine Medikamente reagiert, deswegen bin ich ja auf der Farm ausgesondert worden, hab ich dir doch erzählt. Und die wollen hier halt rausfinden, warum das so ist, isdt wohl nicht normal so. Hab deswegen auch immer zu tun, wenn ich mal krank war, weil da auch keine Medikamente geholfen haben, ist also nichts Gutes," seufzte sie.
"Aber wenn Kim rausfindet, warum das so ist, findert er vielleicht auch einen Weg, um mir zu helfen, damit es mir dann auch besser geht."

Gabriel

"Ich weiß. Aber wie gesagt. Es ist irgendwie komisch. Aber wenn du Kim da vertraust, tue ich es auch.“ ich lächelte.
" Es ist schon komisch, dass du Tabletten nehmen musst, weil du keine verträgst oder sie keine Wirkung bei dir zeigen. Ich meine nur. " ich zuckte mit den Schultern. "Kim ist der Wissenschaftler. Also ich hab doch keine Ahnung."

"Na, er will halt rausfinden, ob es nicht doch Medikamente gibt, die eine Wirkung bei mir haben, ganz einfach. Anders kann er bei mir ja nicht rausfinden, ob was wirkt. Und ich vertraue ihm da, ja, er ist nicht so, wie die Leute auf der Farm, die uns gezwungen haben, so Zeug zu nehmen. Ansonsten würde er sicher auch Ärger kriegen mit Finn oder dem Grafen," da war sie sich sicher.
"Ich weiß auch nicht, warum sie mir hier helfen wollen, aber wahrscheinlich auch, weil ich ihnen schon helfen konnte, immerhin haben sie durhc mich ja auch einige Medikamente gekriegt, die man euch auf der Farm gegeben hat," lächelte sie.

Gabriel

Ich nickte. "Das wird schon, Loba. Das werden wir ja sehen. Ja ich denke aber auch, dass Kim in Ordnung ist. Ich mag ihn ziemlich.", gab ich zu. Ich hatte mir zwar vorgenommen nicht mehr so naiv zu sein und es ihm auch gesagt, aber ich hatte das Gefühl, dass man Kim vertrauen konnte. Zumidnest wollte er selbst nichts von uns. Beim Grafen sah es vielleicht doch anders aus.
Ich stand auf. "Wollen wir ne Weile rausgehen?", fragte ich sie.

"Ja, ich mag ihn auch, er ist anders als die anderen, die ich bisher kennengelernt habe, auch als die in der Gruppe bei Alexander und Ebony. Er ist nicht extrem vorsichtig, wenn ich da bin, ansonsten wurde ich immer so behandelt, als ob ich halt nicht dazugehöre, aber bei ihm ist das nicht so. Er sagt, was er denkt und ist ehrlich ... aber eben nett dabei, Anca sagt auch was sie denkt, aber sie ist da doch beleidigender und so. Wie Amaniel ist, weiß ich nicht, da hast du ja nur mit ihm geredet, aber ich glaube, er sagt auch nicht viel, wenn es nicht wichtig ist. Kim sagt da manchmal eher zu viel und findet kein Ende," lachte sie auf und wusch die beiden Tassen ab.
"Gut, treffen wir uns dann gleich vor dem Bunker, ich muß mich noch umziehen, draußen ist es ja doch noch ziemlich kalt."

Gabriel

"Das stimmt. Ist mir auch schon aufgefallen. Er redet mit mir, als wären wir Freunde und normal halt. Nicht so wie viele andere. Das ist schön." Ich lächelte.
"Es scheint ihn nicht zu interessieren, wo man herkommt und so Sachen wie Respekt und Hierarchien."
Ich ging selbst auf mein Zimmer und zog mir den Mantel wieder über. Nochmal frieren wollte ich nicht.
Es hatte wieder begonnen zu schneien. Die Schneeflocken blieben in Lobas langem Zopf hängen.
" Anca ist nicht freundlich. Und Amaniel. Vor dem habe ich zu viel Respekt. Er ist König. Er macht mir Angst. Als könnte er einen jeden Moment anschreien.

"Ich find schreien nicht so schlimm wie rivhtig ruhig bleiben, wenn irgend was ist. Wenn jemand dich anschreit, dann weißt du wenigstens, daß er sauer ist oder wütend oder so. Wenn aber jemand wütend ist und ganz ruhig bleibt, dann finde ich das viel einschüchterner," sagte Loba, während sie die Straße entlang gingen.
"Man kann die Leute schwerer einschätzen, wenn sie ruhig bleiben, das ist gefährlicher, ich sprech da halt aus Erfahrung," sie lächelte gezwungen. "Also würde ich es nicht schlimm finden, wenn dieser König schreien würde, eher im Gegenteil, das würde mich beruhigen, weil ich dann weiß, woran ich bin."

Gabriel

"Ja. Vielleicht schreit er ja auch nicht. Vielleicht ist er auch ruhig wütend. Jedenfalls hatte ich das Gefühl, dass er schnell böse werden kann. Als ob man aufpassen muss, dass man nichts Falsches sagt. So meine ich das." ich nickte.
"Ich verstehe dich. Also warum du das gruselig findest. Warst du heute schon bei den Gräbern. Wollen wir hingehen. Ich meine nur. Immerhin ist es da schön ruhig." Vielleicht war es gut hinzugehen. Wenn Jeremiah schon nicht dort begraben worden war, konnte man zumidnest was für andere tote tun.

"Nein, war ich heute noch nicht, ich hatte andere Dinge zu tun und bin deswegen noch nicht dazu gekommen," lächelte Loba ihn an. "Aber meinetwegen können wir gerne hingehen, die alten Papierblumen müßtten entfernt werden, ansonsten ist das ja leider auch nur Müll. Aber der Schnee weicht sie eben zu schnell auf und dann sehen sie nicht mehr schön aus. Es ist leider auch kein Papier mehr da, um neue zu machen und Kim fährt zur Zeit ja nicht mehr ins Dorf, solange die Untersuchungen noch da laufen. Zum Glück haben wir noch genügend Vorräte und einiges findet er ja auch im Wald, ansonsten müßten wir hier bald hungern, immerhin essen hier ziemlich viele."

Gabriel

"Dann machen wir das." ich streifte mir die Handschuhe über, damit es nicht so kalt war.
"Wir können Blumen aus Schnee machen. Ich kanns zumindest versuchen.", schlug ich vor. Der Friedhof wirkte verlassen, aber es hatte was schönes im Schnee. Etwas heiliges.
"Schau mal. Scheint als wäre schon jemand hiergewesen." ich deutete auf Jennas Grab auf dem ein Strauß Rosen lag. Jemand hatte beide Gräber von Schnee befreit. Die Blumen würden nicht lange halten, aber sie waren trozduem wunderschön und das im Winter.

"Kann durchaus sein, ich wüßte aber nicht, wo der oder diejenige die Blumen herhatte," Loba sah die Blumen etwas verwundert an. "Und die Papierblumen sind auch weg. Ich war gestern früh hier, seitdem nicht mehr, die Blumen müssen auch schon eine Weile hier liegen, weil es keine Fußspuren im Schnee gibt und ich glaube nicht, daß je,mand hergeschwebt ist," lachte sie leise auf.
"Aber es ist schön, daß jemand an sie gedacht hat. Das sind Winterrosen, soweit ich sie erkennen kann, ich hab davon eine abbildung im Buch in meinem Zimmer, welches ich auch für die anderen Blumen genutzt habe," erklärte sie ihm.

Gabriel

"Oh du kennst dich sogar mit Blumen aus. Noch ein Talent.", lächelte ich und stupfste sie leicht an. Ich dachte kurz an alle verstorbenen. Das war ein Ort der Ruhe. Das hatte was. Nicht, dass sie hier lagen. Aber ich konnte mir vorstellen, dass sie es taten. Irgendwie.
" Vielleicht kann jemand schweben. Wundern würde es mich nicht mehr."
Ich hörte jemanden hinter uns und wirbelte herum. So viel dazu. Vor mir stand ein junger Mann in einer braunen Lederjacke, die mehr als getragen aussah. Er war in einen karierten Schal gewickelt und in sein Gesicht hingen etliche dunkle Zöpfe.
"Ich schwebe nicht. Ich war nur ne Weile weg." er zog den Schal runter, weil seine Stimme nur gedämpft zu uns kam. "Ihr kümmert euch um die Gräber hier, oder? Ich wollte euch echt noch deshalb danken." er lächelte.

"Nein, ich kenne mich nicht aus, ich hab sie nur gesehen und mich dran erinnert," winkte Loba ab, als Talent würde sie das weniger bezeichnen.
Sie sah sich um, als die Stimme hinter ihnen erklang, sie hatte nicht damit gerechnet, daß hier jemand sie ansprach. Es kamen hier auch öfter Soldaten vorbei, doch hatte sie bisher nicht den Eindruck gehabt, daß die reden wollten, sie wurde nur angesehen, weil sie ein Mensch und damit eine potentielle Nahrungsquelle war.
Schüchtern lächelte sie den Fremden an, das kam doch etwas unerwartet und sie war nicht so geübt im Reden. "Ich denke, Kim kümmert sich mehr, wenn er hier ist ... wir legen hier manchmal nur Blumen ab, ich denke nicht, daß das wirklich ne Pflege ist," sagte sie leise. "Sie müssen uns dafür nicht danken, das machen wir gerne."

Gabriel

Ich ging einen Schritt zurück. Ich hatte noch nie jemandem gesehen der aussah wie dieser Typ. Als wäre er aus einer anderen Welt gekommen. Nichts an ihm passte zu den Soldaten hier. Das konnte also nicht sein. Wer war er? War er ein Vampir? Seine Augen waren nicht rot. Sie hatten ein ruhiges Braun.
"Onkel Kim? Ja ich bin mir sicher er kümmert sich.", er lächelte. "Aber ich sehe ihr tut das auch und das reicht mir schon. Hey bitte. Ich bin Jona. Nichts weiter." er streckte uns seine Hand hin und als ich meine hinstreckte, schlug er freundschaftlich ein.
"Gabriel. Das ist Loba.", meinte ich knapp. "Wer bist du?“
Er machte einen Schritt auf die Gräber zu. "Freut mich. Jenna ist meine Großmutter und Alexander mein Großonkel. Ich habe sie nie kennengelernt. Sie sind lange vor meiner Geburt gestorben. Meine Mutter und Jenna haben sich nie gut verstanden und mein Großvater ertränkt sich lieber in Arbeit, also komme ich manchmal her. Nicht so oft wie ich will. Ich bin gerade zu Besuch, weil meine Schwestern hier arbeiten.", erklärte er ruhig. Ich sah ihn verwirrt an. "O.. Okay.", meinte ich unsicher. Also gehörte er scheinbar zur Familie.

Jenna und Noah hatten doch keine Kinder

Who knows
Darauf haben wir uns nie geeinigt, oder? Jenna wollte ja keiner Kinder. Möglicherweise hat sie ihre Meinung noch geändert?

Wir hatten uns aber drauf geeinigt, daß Vampire keine Kinder bekommen beziehungsweise zeugen können

Aber jenna ist ein Halbvampir und das ist nicht richtig ausgeprägt bei ihr?